augenzeuge hat geschrieben:Wir hatten Ende der 70er Jahre auch Samstags Schule.
AZ
Ich habe das Abitur 1970 gemacht und war der letzte Jahrgang, der auf der Erweiterten Oberschule diesen idiotischen Facharbeiterbrief machen musste. Wir Schüler fanden es überflüssig, und die Lehrausbilder waren missmutig, weil sie genau wussten, dass sie uns nie in dem erlernten Beruf wiedersehen würden. So ließen sie uns die schwierigen und interessanten Arbeiten an den Elektroloks nicht ausführen, obwohl wir Elektriker werden sollten. Häufig wurden wir zu körperlich schweren Drecksarbeiten eingeteilt. Einziger Vorteil bei der Reichsbahn waren die Freifahrten auch ins Ausland.Nostalgiker hat geschrieben:Ende der 60ger Jahre wechselte man auch bereits nach der 8. Klasse auf die EOS und die EOS Schüler machten auch, allerdings stark verkürzt, eine Facharbeiterausbildung über die 4 Jahre bis zum Abitur.
Das wurde dann wohl Anfang der 70ger Jahre für die EOS Schüler abgeschafft.
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich weiß vom Jahr 1965, dass die EOS-Abgänger unserer Klasse ab nun 4 Jahre zur EOS gingen mit Ziel Abiur. Ohne Berufsabschluss.
Ich weiß auch, dass ab 1968 auch 10-Klassenschüler eine Lehre mit Abitur ablegen konnten. Die Lehrzeit dauerte genau 3 Jahre.
Gruß Volker
AkkuGK1 hat geschrieben:Mit der Grenzöffnung kamen die Kinder einfach Samstags nicht mehr zur Schule und ziemlich schnell wurde der Samstag schulfrei erklärt. Keine Schulbehörde lehnte sich dagegen auf.
Ab 28. August 1967.Nostalgiker hat geschrieben:Samstag war kein Unterricht da ab Frühjahr 1967 DDR weit die 5 Tage Arbeitswoche
Um allerdings wenigstens einen Teil der ausfallenden Arbeitszeit wieder wettzumachen, arbeitete Ost-Berlins Regierung zugleich eine neue Feiertagsordnung aus. Sie bestimmt, daß am "Tag der Befreiung" (8. Mai), an Ostermontag, Himmelfahrt, Fronleichnam, Reformationstag und Bußtag fortan wie an Werktagen gearbeitet wird. Wer an den kirchlichen Feiertagen "religiöse Veranstaltungen" besuchen will, kann "dafür unbezahlte Freizeit in Anspruch nehmen". https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46265001.html
HPA hat geschrieben:Das scheint aber nicht generell so gewesen zu sein! Siehe die Aussage meiner Frau. Sie sagt, dass sie zum Ausgleich unter der Woche entweder nachmittags länger saßen oder früh die sog nullte Stunde hatten.
Ich rede von Mitte bis Ende der 80iger Jahre.
HPA hat geschrieben:Ich schrieb ja bereits , da scheint es Unterschiede zwischen Stadt und Land gegeben zu haben.
Die nullte Stunde war z.B. bei uns die absolute Ausnahme, bei ihr wohl eher die Regel
pentium hat geschrieben:Bis 1972 gab es in den alten Bundesländern jeden Samstag Unterricht. Ab dann nur noch alle 2 Wochen, wobei manche Schulen den Samstagsunterricht schon komplett abgeschafft hatten.
In der DDR gab es den Samstagsunterricht bis zur Wiedervereinigung.
Im Jahre 1990 wurde der schulfreie Samstag mit der Wiedervereinigung in allen Bundesländern eingeführt.
1965 und 1966, meine zwei letzten Schuljahre (regulär) begann der Unterricht für meine Klasse generell mit der Nullten Stunde.
AkkuGK1 hat geschrieben:Nullte Stunde, also 07.00 Unterrichtsbeginn bei uns Normalität. Samstags 4 Stunden.
AkkuGK1 hat geschrieben:Nullte Stunde, also 07.00 Unterrichtsbeginn bei uns Normalität. Samstags 4 Stunden.
karnak hat geschrieben:Also meine Tochter ist 87 eingeschult und hatte nie Sonnabend Schule. Hat denn jemand eine Vorstellung warum in der ansonsten zentralistisch organisierten DDR das unterschiedlich gehandhabt wurde?
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