Zeitzeugen berichten 2

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 17. August 2020, 16:50

Nostalgiker hat geschrieben:So etwas passierte auch an den 'Ostgrenzen' der DDR.
Selber erlebt, und nicht nur einmal.


Natürlich. Und genau das ist es, was Karnaks Schilderung platzen lässt. Denn an den Ostgrenzen lagen seine Gründe nicht vor.

Um das hier geht es:
und meine Mutter befand sich mit ihrem ausgepackten Koffer nun mitten unter zwölf Leuten!


Warum passiert uns das heute soo nicht, wenn wir in die Schweiz fahren? Und warum passierte das im Dezember 89 in der DDR auch nicht mehr?
Weil man immer wusste, dass es nicht richtig war.

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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 17. August 2020, 16:59

Auch an der damaligen Ostgrenze traf es zu , dass ein Zollorgan Kontrollen ganzer Koffer durchführen konnte ohne das gegenüber dem Reisenden begründen zu müssen, das war so und ist, was irgendwelche Kontrollen angeht, auch heute vom Prinzip her völlig problemlos möglich.
Selbst wenn Du heute in eine allgemeine Verkehrskontrolle gerätst, kann der Staatsdiener sich alles mögliche vorführen lassen und muß und wird Dir kaum begründen warum er Dich dazu auserkoren hat.
Und ob es " richtig " ist oder nicht , dass sind doch Thesen von Alt 68 igern für Arme [flash] und ihren kindischen Vorstellungen von der Welt. Die entsprechenden Behörden haben ein Recht dazu das zu tun, natürlich wird das " Opfer " dass so ziemlich immer als nicht richtig empfinden, es hat es zu akzeptieren und sich damit abzufinden, dass ist der Punkt.
Ich finde es auch nicht " nicht richtig ", dass man mir die Rente kürzt obwohl ich die Beiträge dafür entrichtet habe, wenn auch bei der Stasi. [flash]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 17. August 2020, 17:07

karnak hat geschrieben:Auch an der damaligen Ostgrenze traf es zu , dass ein Zollorgan Kontrollen ganzer Koffer durchführen konnte ohne das gegenüber dem Reisenden begründen zu müssen, das war so und ist, was irgendwelche Kontrollen angeht, auch heute vom Prinzip her völlig problemlos möglich.
Selbst wenn Du heute in eine allgemeine Verkehrskontrolle gerätst, kann der Staatsdiener sich alles mögliche vorführen lassen und muß und wird Dir kaum begründen warum er Dich dazu auserkoren hat.


Deine Verallgemeinerung greift nicht. In der DDR wars fast die Regel, heute die seltene Ausnahme.
Es war nie wirklich politisch notwendig, diese Kontrollen mit dieser Schikane soo durchzuführen.

Ich war seit 1986 noch nie in einer Verkehrskontrolle, welche das alleinige Ziel hatte, mich oder mein Auto zu prüfen.

Bei der Einreise am Flughafen in D gab es für mich seit 1986 2 einfache Kontrollen. Sie dauerten je 1-2 min und hatten das Ziel, nur in meinen Koffer zu blicken. Mehr nicht!
Und da schaute kein anderer mit rein! Ich kam aus dem Nicht-EU Ausland.

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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 17. August 2020, 17:13

Das soll ja alles so sein und das darf auch gerne so gut sein, die DDR hat das nicht gemacht, mein Beispiel Israel auch nicht. Wenn ein Staat meint einen Grund dafür zu haben hat er ein Recht dazu, nur darum geht es, um das Recht des Selbigen selbst zu entscheiden welche Kontrollen an ihren Grenzen stattfinden.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 17. August 2020, 17:18

augenzeuge hat geschrieben:
Ich war seit 1986 noch nie in einer Verkehrskontrolle, welche das alleinige Ziel hatte, mich oder mein Auto zu prüfen.



AZ

Es geht nur darum dass das möglich und rechtens wäre.
Einfach mal bei einer Alkoholkontrolle eine dicke Lippe machen, wenn Du Glück hast hat der Polizist auch nicht die beste Laune und schöpft seine Möglichkeiten voll aus [flash] , dürfen darf er in jedem Fall. Sich Deinen Rotkreuzkasten zeigen zu lassen, zu prüfen ob der noch in Ordnung ist, Dein Warndreieck und Deine Westen, den Zustand Deiner Reifen. [hallo] Das alles kann er jederzeit tun ohne Dir eine Begründung abgeben zu müssen. [grin]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon pentium » 17. August 2020, 18:06

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:So etwas passierte auch an den 'Ostgrenzen' der DDR.
Selber erlebt, und nicht nur einmal.


Natürlich. Und genau das ist es, was Karnaks Schilderung platzen lässt. Denn an den Ostgrenzen lagen seine Gründe nicht vor.

Um das hier geht es:
und meine Mutter befand sich mit ihrem ausgepackten Koffer nun mitten unter zwölf Leuten!


Warum passiert uns das heute soo nicht, wenn wir in die Schweiz fahren? Und warum passierte das im Dezember 89 in der DDR auch nicht mehr?
Weil man immer wusste, dass es nicht richtig war.

AZ


Erkläre mir mal wo die zwölf Leute in dem Abteil hergekommen sind...nach meinen Kenntnissen hatten die Reisezugwaren der DR sechs Sitzplätze pro Abteil bzw. acht Sitzplätze? Außerdem konnte der DDR Zoll auch bei der Einreise aus dem Balkan oder Ungarn auch sehr gründlich kontrollieren, egal ob Zug oder Wohnwagen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Kumpel » 17. August 2020, 18:19

augenzeuge hat geschrieben:
Deine Verallgemeinerung greift nicht. In der DDR wars fast die Regel, heute die seltene Ausnahme.
Es war nie wirklich politisch notwendig, diese Kontrollen mit dieser Schikane soo durchzuführen.



Schikane hin oder her , politisch notwendig und folgerichtig war es für die DDR allemal.
Ein Staat wie die DDR , der auf innere Repression in all seinen Facetten setzte musste das natürlich auch nach außen ,insbesondere zur BRD tun.
Bei laxeren Kontrollen wären erstens mehr Leute entfleucht und zweitens wäre der ideologische Einfluss auf die DDR noch stärker gewesen.
Vom Schmuggel mit allen möglichen Dingen mal ganz abgesehen.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 17. August 2020, 18:22

pentium hat geschrieben:Erkläre mir mal wo die zwölf Leute in dem Abteil hergekommen sind..


Sagte die Zeitzeugin.

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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 17. August 2020, 18:26

Kumpel hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Deine Verallgemeinerung greift nicht. In der DDR wars fast die Regel, heute die seltene Ausnahme.
Es war nie wirklich politisch notwendig, diese Kontrollen mit dieser Schikane soo durchzuführen.



Schikane hin oder her , politisch notwendig und folgerichtig war es für die DDR allemal.


Nö, wars nicht. Man hat gesehen, welcher Hass sich entwickelt hat. War der erforderlich? Man hätte sich einfach so verhalten können, wie es der theoretische Sozialismus der großen Denker vorgab. [grins] Mehrheitlich waren es Rentner, die in diesen Zügen fuhren. Was schmuggelten die denn? Die waren doch froh, wenn sie ohne Herzattacke heil ankamen.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon pentium » 17. August 2020, 18:28

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Erkläre mir mal wo die zwölf Leute in dem Abteil hergekommen sind..


Sagte die Zeitzeugin.

AZ


Sicher eine Doppelbelegung der DR oder Bundesbahn...?
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Kumpel » 17. August 2020, 18:30

Es ging bei den DDR Bürgern darum zu verunsichern und einzuschüchtern und damit komische Ideen von Anfang an als zu riskant erscheinen zu lassen.
Das war schon konsequent.
Was man davon hält ist was anderes.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Dr. 213 » 17. August 2020, 19:30

Auch bei der Kontrolle an den Grenzen hat die DDR mächtig überzogen, da gibt es man garnichts zu beschönigen.

Immer auf der Jagd nach Monopoly- Brettspielen, Taucheranzügen, Heino- Schallplatten, Landser- Heften und Arzt- Romanen [hallo]
Und ganz blöd, das ganze ungeliebte Zeugs konnte man in den Bruderstaaten wie Polen und Ungarn völlig unbehelligt kaufen.
Klar wenn man dann an den Ostgrenzen auch etwas genauer hinschauen mußte.

Die Grenzabfertigung in Herrnburg durfte ich im Dezember 1989 erleben. Da gab es immer noch ein kontrollierendes Dreierteam im Zug
mit den schwarzen Aufklappkoffern. Und ganz wichtig wurde immer noch gestempelt, falls man einen Reisepass dabei hatte.

Der Grenzbahnhof mit den Gleisen, die vielen eingezäunten Wege, Stacheldraht, wer das alles gesehen hat, der brauchte sich die
Selektionsrampen eine Diktatur rückwärts nun nicht mehr nur vorstellen, auch wenn der Vergleich ernsthaft betrachtet so nicht zulässig ist.
Solche Vergleiche bieten sich aber zwangsläufig an, und nur dort. Im Rest der Welt habe ich nie wieder so etwas an einer Grenze gesehen.

Herzlichst
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 17. August 2020, 21:36

Dr. 213 hat geschrieben:Im Rest der Welt habe ich nie wieder so etwas an einer Grenze gesehen.

Herzlichst
Dr. 213


Ich ja. 1993 auf der Reise von Hongkong/Macau nach China. Die Grenze dort erschien mir noch gesicherter, noch breiter, der Übertritt noch bürokratischer.

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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Nostalgiker » 18. August 2020, 06:40

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Erkläre mir mal wo die zwölf Leute in dem Abteil hergekommen sind..


Sagte die Zeitzeugin.

AZ


Welche es wiederum von ihrer Mutter gehört haben will ........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Interessierter » 18. August 2020, 07:29

Nostalgiker » 18. Aug 2020, 07:40

augenzeuge hat geschrieben:

pentium hat geschrieben:
Erkläre mir mal wo die zwölf Leute in dem Abteil hergekommen sind..



Sagte die Zeitzeugin.

AZ

Schon die Frage - wo die zwölf Leute hergekommen sind - ist wieder einmal der übliche Versuch, die Zeitzeugin mit einem Detail als insgesamt unglaubwürdig hinzustellen.


Welche es wiederum von ihrer Mutter gehört haben will ........


Da Nostalgiker etwas bezweifelt was die Zeitzeugin geschrieben, von ihrer Mutter gehört und er lediglich gelesen hat, stellt sich mir zwangsläufig, seiner merkwürdigen Logik folgend die Frage: " War er denn etwa bei den geschilderten Geschehnissen dabei? " [laugh]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Nostalgiker » 18. August 2020, 07:48

Interessierter, bleib doch lieber bei deiner Logistik, denn mit dem erkennen von logischen Zusammenhängen in Texten hast du deine Schwierigkeiten.

Meiner Erinnerung nach waren die grenzüberschreitenden Interzonenzüge generell Platzkartenpflichtig. 6 Plätze im Abteil, 6 Reisende mit Platzkarten pro Abteil.

Da ist die Frage von @pentium schon berechtigt wo den die 6 überzähligen Leute herkamen welche das Abteil zusätzlich bevölkerten.

aber du Interessierter glaubst auch jeden Stuß den Zeitzeugen ablassen.
Eine Einschränkung hast du, der Stuß muß eindeutig negatives über die DDR beinhalten sonst sind es für dich keine "Zeitzeugen" Berichte.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Kumpel » 18. August 2020, 08:01

Ich weiß ja nicht wann und wo sich diese Begebenheit abgespielt haben soll.
Ich bin ein paar Jahre mit einem Zug der in den Westen fuhr von Leipzig bis Eisenach gefahren.
In Eisenach , das war der letzte Bahnhof vor Gerstungen dem Grenzübergang waren die Züge immer ziemlich leer.
Umgekehrt , wenn der Zug aus dem Westen kam auch.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 18. August 2020, 08:12

Und ich habe Jahrelang den Bus der Westberliner BVG , im PKE Jargon " Die Banane " ,gesehen. Von Westberlin nach Potsdam- Babelsberg und zurück. Vollgestopft im Wesentlichen mit DDR Rentnern, Weit über 90 % derer mit einer Kontrolle konfrontiert die nicht das Geringste mit einer solchen wie der hier geschilderten zu tun hatte.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Interessierter » 18. August 2020, 08:19

Zitat Nostalgiker:
aber du Interessierter glaubst auch jeden Stuß den Zeitzeugen ablassen.
Eine Einschränkung hast du, der Stuß muß eindeutig negatives über die DDR beinhalten sonst sind es für dich keine "Zeitzeugen" Berichte.


Mit derartigen Behauptungen und Unterstellungen kannst du doch nun wirklich keinen Eindruck mehr schinden.

Obwohl der Stuss, den du hier absonderst eindeutig und überwiegend nur posititives über die DDR beinhaltet, bist gerade du für mich ein Zeitzeuge. Nämlich einer ganz besonderen Spezies, die man Lesern und Usern nicht vorenthalten sollte.

[hallo]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 18. August 2020, 12:23

Es ist egal, ob mir 6 oder 12 Leute in den Koffer schauen.
Das geht einfach nicht. Kann man einfach anders regeln.

Immerhin schauten 12 Augen in den Koffer. [grins]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Kumpel » 18. August 2020, 12:59

Na ja , Privatsphäre hat in der DDR nie eine besonders große Rolle gespielt , warum sollte das ausgerechnet an der Grenze anders sein?
Ich hab mal ein Paket aus dem Westen in unserem Postamt abgeholt , der Karton war fast völlig lädiert. Hinter mir eine Schlange , hat mir die Postfrau angeboten es am Schalter auf Vollständigkeit zu prüfen.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 18. August 2020, 13:28

[grin] Und jetzt haben wir das mit der Privatsphäre soweit ausgeweitet, dass man bei der Einschulung nicht mal mehr ein Foto machen darf weil man befürchtet irgendein Spinner ist dazwischen der sich dabei " aufgeklärt " fühlt. [flash] Ich musste beim letzten Tierarztbesuch mit unseren Kater sogar eine Datenschutzerklärung ausfüllen weil bisher meine Frau mit dem Tier dort war.
Ich befürchte leider immer mehr, dass die Leute die nicht mehr alle an der Birne haben auf diesen Planeten die Oberhand gewinnen. [hallo]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 18. August 2020, 13:40

augenzeuge hat geschrieben:Es ist egal, ob mir 6 oder 12 Leute in den Koffer schauen.
Das geht einfach nicht. Kann man einfach anders regeln.

Immerhin schauten 12 Augen in den Koffer. [grins]
AZ

Also ich habe das so gelesen, dass die restlichen 11 aus dem Abteil mussten bevor der Koffer zerpflückt wurde. Und den Koffer wieder einzuräumen in einem Zugabteil bei Anwesenheit von 11 weiteren Personen. Sie hätten sich vielleicht als Schlangenmenschen bewerben sollen, bei Sarrasani. [flash]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 18. August 2020, 14:54

karnak hat geschrieben: Und den Koffer wieder einzuräumen in einem Zugabteil bei Anwesenheit von 11 weiteren Personen.


Eben! Warum wartet man nicht, bis das erledigt ist? Das ist einfach nur eine Frechheit.
Wenn du beim Arzt bis, du die Hose ausziehen musst, muss der auch warten, bis du sie wieder anhast, bevor der andere Patient rein darf.

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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 18. August 2020, 14:58

[flash] Wie gesagt, es ist schwer vorstellbar wie man in einem Zugabteil bei Anwesenheit von 11 weiteren Personen einen Koffer einräumt. Sollten vielleicht ein Forentreffen organisieren und das im Rahmen eines Lokaltermins ausprobieren. [flash]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Kumpel » 18. August 2020, 14:59

augenzeuge hat geschrieben:Wenn du beim Arzt bis, du die Hose ausziehen musst, muss der auch warten, bis du sie wieder anhast, bevor der andere Patient rein darf.

AZ


Na da könnte ich dir eine Story erzählen von einem Gynäkologen in der DDR , wenn da eine Frau mit Hose zum Termin kam musste sie von ihrer Wartebox unten ohne durch den Flur ins Behandlungszimmer.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon karnak » 18. August 2020, 15:08

Wie oft hast Du denn in Wartezimmern von Gynäkologen gesessen? [flash]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon augenzeuge » 18. August 2020, 15:47

karnak hat geschrieben:Sollten vielleicht ein Forentreffen organisieren und das im Rahmen eines Lokaltermins ausprobieren. [flash]


Gute Idee. Du willst vermutlich wieder in die PK Rolle schlüpfen, ich spiele den vom Zoll und Steffen52 ist das Opfer. [laugh]
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Icke46 » 18. August 2020, 15:52

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Erkläre mir mal wo die zwölf Leute in dem Abteil hergekommen sind..


Sagte die Zeitzeugin.

AZ


Sicher eine Doppelbelegung der DR oder Bundesbahn...?


Ist doch eigentlich logisch: Die DDR hatte halt nichts, nicht mal Sitzplätze in Eisenbahnwaggons [grins] . Wurde da nicht sowieso der ganze Schienenpersonenverhehr in Schlachtviehtransportern abgewickelt..... [mundzu] ?

Aber mal Scherz beiseite: 12 Personen in einem ABteil kommt mir auch etwas viel vor, allerdings hatten die Ateile in vielen Reichsbahnwaggons, so weit ich mich erinnere, nicht die durch Armlehnen separierten Sitze. Also, 8 Personen zum Beispiel wären durchaus möglich gewesen.
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Re: Zeitzeugen berichten 2

Beitragvon Nostalgiker » 18. August 2020, 16:02

8 Sitzplätze im Abteil eines Abteilwagens II. Klasse der Deutschen Reichsbahn; 6 Sitzplätze in der 1. Klasse.

Außerdem ist es auch egal; der Interessierte glaubt das was die Zeitzeugin von sich gibt und damit ist es unumstößliche Wahrheit, jeder der Einwände hat ist ein Verherrlicher, Leugner und Schönredner.
Merke, nur ein Interessierter erkennt und weiß um die einzige Wahrheit die DDR betreffend.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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