Glücklich am Bahnhof Alexanderplatz angekommen, hieß es nur noch Richtung Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin“, berichtete Heidetraud Zierl.
Im März 1983 erfolgte die langersehnte Freilassung. In Zusammenarbeit mit dem DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel wurde sie nach langen Bemühungen von der Bundesregierung freigekauft und auf Bewährung ins thüringische Nordhausen entlassen. Heidetraud Zierl bekam ihre Kinder zurück. Als Erziehungsmaßnahme wurde sie zur Zwangsarbeit in Nordhausen verpflichtet.
zonenhasser hat geschrieben:Im März 1983 erfolgte die langersehnte Freilassung. In Zusammenarbeit mit dem DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel wurde sie nach langen Bemühungen von der Bundesregierung freigekauft und auf Bewährung ins thüringische Nordhausen entlassen. Heidetraud Zierl bekam ihre Kinder zurück. Als Erziehungsmaßnahme wurde sie zur Zwangsarbeit in Nordhausen verpflichtet.
Hat denn die Bundesregierung auch politische Gefangene aus dem DDR-Knast freigekauft, die nicht in den Westen durften oder wollten?
augenzeuge hat geschrieben:Glücklich am Bahnhof Alexanderplatz angekommen, hieß es nur noch Richtung Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin“, berichtete Heidetraud Zierl.
Hat sie die StäV mit 2 Kindern besetzt (besetzen können?) und so die Ausreise bekommen?
AZ
Dr. 213 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Glücklich am Bahnhof Alexanderplatz angekommen, hieß es nur noch Richtung Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin“, berichtete Heidetraud Zierl.
Hat sie die StäV mit 2 Kindern besetzt (besetzen können?) und so die Ausreise bekommen?
AZ
Allgemein kann man sagen, daß in solchen Fällen das Ausreiseverfahren beschleunigt wurde.
Die Besetzer mussten aber zunächst an ihren Wohnort in der DDR zurück gehen.
Zusagen zur Straffreiheit für die Besetzung wurden von DDR- Seite für gewöhnlich eingehalten.
Eine direkte Ausreise von der Besetzung sofort in den Westen gab es aber nicht.
Herzlichst
Dr. 213
Dr. 213 hat geschrieben:Verirrungen beim Pilzesammeln
Dr. 213
Merkur hat geschrieben:Dann stellen wir beide letztlich die Realität fest: Es gab keine verirrten Pilzesucher, die für das Suchen von Pilzen mit Kerkerhaft bestraft wurden.
Ist ja für Realisten und nachfolgende Generationen nicht ganz unwichtig.
pentium hat geschrieben:Im März 1983 erfolgte die langersehnte Freilassung. In Zusammenarbeit mit dem DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel wurde sie nach langen Bemühungen von der Bundesregierung freigekauft und auf Bewährung ins thüringische Nordhausen entlassen.
Wie jetzt, erst freigekauft von der Bundesregierung und dann Thüringen?
Volker Zottmann hat geschrieben: Es gab schon einige Freigekaufte die nur in die DDR entlassen wurden. Mal auf eigenen Wunsch. Manchmal aber wohl auch aus Schikane.
Dr. 213 hat geschrieben:
Unterlagen so wie etwa Volker liefert der Nosti hier nicht,
Herzlichst
Dr. 213
karnak hat geschrieben:Die DDR hat es gerne gesehen wenn man erst in die DDR entlassen wurde und dann die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft erfolgte, sah irgendwie besser aus. Darauf verzichtet hat man eigentlich nur wenn man befürchten musste der Mensch macht als DDR - Bürger noch mal Stress oder sucht noch mal ungeliebten Kontakt. Vogel war meistens damit beauftragt die Leute dazu zu überreden, zumindest bei denen die den Titel politischer Häftling verdient hatten, ein erheblicher Teil war es natürlich in Wahrheit gar nicht. Es ist mehr und mehr zu einem ganz üblen Geschäft verkommen an dem alle 3 Parteien ein Interesse hatten.
dein1945 hat geschrieben:von Interessierter » 26. Oktober 2018, 07:33
Nach drei Tagen voller Ungewissheit erhielten sie den positiven Bescheid, ausreisen zu dürfen. [size=150]Ihre gewonnene Freiheit trübte jedoch schnell, denn der Status des politischen Häftlings wurde ihr aberkannt, was zu Rückforderungen und Streichungen von Wohngeld, Sozialhilfe und Renten führte.[/size] Mit unterschiedlichsten Jobs hielt sich die Kämpferin über Wasser, von der Kellnerin über Kinderkrankenschwester bis hin zur Privatdetektivin oder Hausmeisterin.
Ich bin ja nicht derjenige der an allem seine Zweifel hegt. Es gab bestimmt Ungerechtigkeiten die man sich nicht vorstellen kann, aber an dem was die Dame da von sich gibt habe ich große [size=150][color=#FF0000]ZWEIFEl[/color][/size]!
Mit 100% Sicherheit hat sie bestimmt Sozuialhilfe erhalten, warum sollte man ihr die Rente vorenthalten für in der DDR geleistete Arbeit, hier greift das FRG (Fremdrenten Gesetz), sie wird ja auch durch ihre Stasiakte belegen können warum sie eingekerkert war. Auch dann hatte sie Anspruch auf Rentenpunkte für die Haftzeit. Wenn sie länger als 6 Monate inhafttiert war bekommt sie Opferrente. Selbst jeder Hühnerdieb bekommt eine Eingliederung, es wird aus Tegel (Berliner Knast) keiner entlassen ohne Hilfe zu bekommen.
Ich habe als die ersten Anträge zur Opferrente gestellt wurden einen guten Bekannten nach Marienfelde begleitet, was ich dort im Warteraum für Geschichten hörte ließ mir die Haare zu Berge stehen, da lebte damals noch jeder von Sozialhilfe, obwohl keiner ein POLITISCHER war ! Ich will nicht alles in Abrede stellen was die Dame erlebt hat und Wünsche ihr für ihr weiteres Leben viel Glück, aber die Geschichte mit der Hilfe kaufe ich ihr nicht ab !
Gruß aus Berlin Achim
karnak hat geschrieben:
Wäre nun die Frage für was man in Wahrheit inhaftiert wurde. Es sollen ja auch ein paar wegen strafrechtlich unstrittiger Vergehen gesessen haben. Die DDR hat schon gerne mal ein paar von diesen Marken untergemischt und die BRD in ihrem übermäßigen ideologisch- moralischen Eifer nun nicht SO nachgeprüft. Wenn es dann irgendwann offenbar wird, dass man wegen unpolitischer Vergehen gesessen hat wird man wohl nicht noch Opferrente erhalten.
Grenzwolf62 hat geschrieben:Ich kenne Frauen persönlich die waren zu der Zeit in Hoheneck inhaftiert, also ich habe eben noch mal telefoniert, solche Schilderungen das pausenlos geprügelt wurde und gar der Hauch des Todes über dem Flur wehte, sind reißerisch überhöht.
Merkur hat geschrieben:Grenzwolf62 hat geschrieben:Ich kenne Frauen persönlich die waren zu der Zeit in Hoheneck inhaftiert, also ich habe eben noch mal telefoniert, solche Schilderungen das pausenlos geprügelt wurde und gar der Hauch des Todes über dem Flur wehte, sind reißerisch überhöht.
Hoffentlich bricht jetzt nicht das Weltbild des „Interessierten“ zusammen.
Vogel war ein Menschenhändler. Bezeichnend war eine Begegnung zwischen ihm, Honecker und Helmut Schmidt:Dr. 213 hat geschrieben:Nicht ganz abwegig. Besonder die Rolle Vogels wird ein meinen Augen immer viel zu positiv dargestellt.
Als er im Bus kurz vor der Grenze die Freigekauften zum Schweigen vergattert hat, da hat er für mein Empfinden
eindeutig die Interessen der DDR vertreten und auch den Fortbestand seiner Tätigkeit im Hinterkopf gehabt.
Vogel war lange Zeit nicht einmal Mitglied der SED. Erst 1982 zwang ihn eine beiläufige Äußerung Helmut Schmidts bei jenem deutsch-deutschen Gipfeltreffen, das im Dezember des Vorjahres in der DDR stattgefunden hatte, doch der Partei beizutreten. Während des vorausgegangenen Sommers hatte Vogel mehrmals Ausflüge zu Schmidts Wochenendhaus am Brahmsee in Schleswig-Holstein unternommen, um eine Tagesordnung auszuarbeiten. Irgendwann – man kannte sich inzwischen besser – hatte Schmidt den Anwalt gefragt, ob er eigentlich der Partei angehöre. Dieser verneinte. Wie ist das möglich? fragte Schmidt. Schließlich war jeder sechste im Land Mitglied der Partei. Vogel zuckte die Achseln.
Im Dezember darauf, als Honecker und Schmidt Gespräche unter vier Augen aufnahmen, machte sich Vogel als DDR-Protokollführer nützlich. Nach einigen Stunden stellte der Bundeskanzler fest, daß die Vorbereitungen zu den Treffen mit außerordentlicher Sachkenntnis und diplomatischem Feingefühl durchgeführt worden seien. Honecker stimmte zu. „Ja, wir sollten dem Genossen Vogel danken.“ Schmidt hob die Augenbrauen und sah fragend zu dem Anwalt hinüber. „Genosse Vogel? Ich dachte, Sie wären überhaupt nicht in der Partei.“
In Anwesenheit des Bundeskanzlers wertete Honecker das als amüsante Bemerkung. Als die Männer jedoch zum Verhandlungsraum hinübergingen, um ihre Delegationen wiederzutreffen, nahm er Vogel beiseite und zischte: „Das bringen wir aber ganz schnell in Ordnung!“ Von Vogel kam kein Protest. Ungerührt nahm er hin, was ihm damals als Ehre erschien.
Nostalgiker hat geschrieben: ich habe mir ausschnittweise bei Zeitzeugen das Video-Interview mit ihr angetan.
Vogel war ein Menschenhändler. [/quote]zonenhasser hat geschrieben:
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 40 Gäste