Prostitution in der DDR

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Prostitution in der DDR

Beitragvon Interessierter » 28. September 2018, 10:00

Wie „IM Melanie“ dem MfS Informationen beschaffte

Das älteste Gewerbe der Welt war in der DDR auf ganz andere Weise lukrativ als im Westen.
Und die Stasi lag fast immer mit unter der Decke.
In DDR-Bars jagten junge Frauen im Auftrag des MfS nach westlichen Gästen.


Halle (Saale) -

Das Mädchen wird an einem Sommerabend aufgegriffen, mitten in der Innenstadt von Halle. Zwei Polizisten bemerken ein Pärchen in einem Auto, routinemäßig werden die Papiere kontrolliert. Das Mädchen, gerade 18 Jahre alt, stammt aus Halle. Der Mann, mit dem sie zusammen ist, hat einen jugoslawischen Pass.

Nichts Kriminelles, keine Straftat weit und breit. Doch die Staatssicherheit, die die eingehenden Meldungen der Polizei routinemäßig prüft, sieht hier das, was sie einen „Ansatzpunkt“ nennt. Die 18-Jährige ist bereits zweimal zuvor in Gesellschaft von Personen angetroffen worden, die in der sogenannten Reisedatenbank der Abteilung VI des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) erfasst sind.

„Sie ist westlich eingestellt und verherrlicht die westliche Lebensweise“, vermerkt die Akte. Keine Kritik, sondern ein Grund mehr für Leutnant Horst Frauendorf, die junge Frau an ihrem Arbeitsplatz in einem großen Kaufhaus zu kontaktieren. Das Ziel ist, so steht es in der Akte, das lebensfrohe Mädchen als Inoffizielle Mitarbeiterin zu gewinnen, um ihre Verbindungen ins „Jugomilieu“ (MfS) zur Überwachung der in der DDR beschäftigten Arbeiter aus dem wegen seiner Alleingänge misstrauisch beäugten Bruderland zu nutzen.

DDR-Staatssicherheit kochte Menschen weich

Die Frau lehne „kategorisch ab“, notiert Frauendorf nach dem ersten Treff. Aber das MfS hat Methoden, Menschen weichzukochen. Allein die Angst, immer wieder kontaktiert zu werden, ändert die Ansicht der Hallenserin. Aus „politischer Überzeugung“, so steht es in der Akte, die das MfS unter dem Namen „IM Melanie“ führen wird, willige sie ein, Ausländer aus dem nicht-sozialistischen Ausland und Jugoslawien im Auge zu behalten.

IM Melanie ist nicht allein. Gerade die wenigen Ausländer, die sich zumeist aus beruflichen Gründen in der DDR aufhalten, gelten der Staatssicherheit als Gefahrenquelle. Nicht von ungefähr, wie die Unterlagen zeigen, die jetzt in der Außenstelle der Jahn-Behörde in Halle aufgetaucht sind: Mal singen bundesdeutsche Monteure „nach 22.20 Uhr faschistische Lieder“ wie ein IM Rose aus der Clubgaststätte in Halle-Süd berichtet. Mal versuchen harmlos wirkende Bauarbeiter in Schkopau die „Infiltration mit dem Gedankengut staatsmonopolistischer Herrschaftskreise“. Mal schmuggeln Ungarn hochwertige Konsumgüter ein, mal werden bei Jugoslawen „westliche Drogen in größerer Menge“ entdeckt.

DDR: Stasi-Akten voller Lügen und Schmeichelei

Die Akten sind ein Abgrund an Lügen, Schmeichelei und Notwehr, aufgeschrieben in konspirativen Wohnungen, die „Peter“ heißen. Hier sitzen MfS-Offiziere wie Frauendorf oder sein Kollege Hoffmann aller zwei Wochen mit ihren „Jugonutten“ (MfS-Akte) zusammen, um Ausländer in der DDR gemäß einer zentralen Planungsvorgabe von Minister Erich Mielke „unter operativer Kontrolle“ zu halten und „operativ zu bearbeiten“.

Für das MfS aktiv: Realität holt gelogene Dementi ein

Stasi-Chef Erich Mielke liegt meist mit im Bett, wie die Akten verraten. Mehrfach äußern Anna und Melanie den Verdacht, andere Stammbesucherinnen der einschlägigen Treffs arbeiteten für das MfS. Eine schwierige Situation für Frauendorf und Hoffmann, die es ja genau wissen, nun aber glaubwürdig dementieren müssen.

Im Fall von IM Melanie, die nach mehreren Lektionen mit „fachlich-tschekistischen Grundkenntnissen“ (MfS) ausgestattet ist und eine „positiv-operative Entwicklung“ nimmt, holt die Realität das gelogene Dementi ein. Schon im Frühjahr 1987 äußert die 20-Jährige, sie habe eine „allgemeine Unlust an der Zusammenarbeit“ mit dem MfS. Hoffmann greift noch einmal in die Kasse und spendiert für 54,10 Mark ein Geburtstagsgeschenk - Kosmetikartikel aus der Jugendmode. IM Melanie aber ist verloren. Noch im Sommer schließt die Staatssicherheit ihre Akte.

https://www.mz-web.de/mitteldeutschland ... fte-329664
Junge Frauen sollten für das MfS „den wahren Grund des Aufenthaltes“ liefern

Neben Kellnern, Kneipern und Hotelmitarbeitern, die für die Stasi versuchen, „den wahren Grund des Aufenthaltes“ von Bauarbeitern, Handlungsreisenden oder Wissenschaftlern aus dem Westen festzustellen, sind es vor allem junge Frauen wie Melanie, die gleichaltrige Anna und die etwas ältere Lisa, die für die Staatssicherheit interessant sind. Sie alle verkehren Mitte der 80er Jahre in einem sinnenfrohen Milieu aus Nachtbars und Kneipen in der Chemiearbeiterstadt Halle, immer auf der Suche nach dem schnellen Spaß, aber auch nach der großen Liebe.

Es ist keine Prostitution im landläufigen Sinne, was die Mädchen betreiben. Zwar fahren sie normalerweise trotzdem zweimal im Jahr zur Leipziger Messe hinüber, wo ausländische Besucher 200 Westmark für „einmal GV“ zahlen, wie es in den Stasi-Akten heißt. Aber auch zwischen heimischen Adressen wie dem „Tusculum“, dem „Scirocco“ und der Panorama-Bar gibt es Westgeld-Präsente von Holländern, Bulgaren und Libyern.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 28. September 2018, 10:59

Stasi-Chef Erich Mielke liegt meist mit im Bett, wie die Akten verraten.


[laugh]

Die Frau lehne „kategorisch ab“, notiert Frauendorf nach dem ersten Treff. ........Aus „politischer Überzeugung“, ...willigte sie dann ein.

Das da keiner vom MfS drüber gestolpert ist.... [flash]
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 28. September 2018, 17:01

Na das trifft es doch schon eher, dies aus dem Link vom Interessierten:

"Es ist keine Prostitution im landläufigen Sinne, was die Mädchen betreiben."
textauszug ende

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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Interessierter » 25. Dezember 2018, 09:32

Geil für Mielke und westliche Moneten

Uta Falks Recherche zur Prostitution in der DDR in „VEB Bordell“ läßt die Auftragsarbeit der Huren für das MfS relativ unterbelichtet. Wichtig ist das Buch als Beitrag zur Mentalitätsgeschichte, weil es einen der wenigen Freiräume in der DDR ausleuchtet – den Sex  ■ Von Udo Scheer

Es kam selten vor, daß sie es zu toll getrieben. Die „flotte Moni“, eine attraktive Sachbearbeiterin in Karl-Marx-Stadt, lockten wie viele andere in der DDR der Traum von der weiten Welt und der Luxus. Ihre Leidenschaft für die Exotik westlicher Männer rief die Volkspolizei auf den Plan, genauer, deren Stasi-Abteilung K1. Die stellte geplante Republikflucht durch Schleusung fest und übergab den Vorgang dem MfS.

Ob die Staatssicherheit das Nummerngirl als Lockvogel zur Aushebung einer „feindlichen Menschenhändlerbande“ benutzte, ist Uta Falks Geschichte der Prostitution in der DDR nicht zu entnehmen. Die Autorin und Soziologin geht in „VEB Bordell“ zwar auf „Die Vernunftehe zwischen Prostitution und Staatssicherheit“ ein, stützt sich für die siebziger und achtziger Jahre jedoch überwiegend auf Presseveröffentlichungen und Gespräche mit Prostituierten, Barkeepern, Taxifahrern ..., ohne Akten und Dokumente heranzuziehen. So entwirft sie ein aufschlußreiches, teilweise voyeuristisches Panorama der Prostitution für Devisen. Die geheimdienstliche Dimension des Gewerbes ist mit dieser Methode nicht auszuloten. Sie ist jedoch ahnbar, wenn ein Ex- Stasi-Mitarbeiter zitiert wird, dem zufolge 95 Prozent der HwG- Personen (Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr) zugleich für sein „Organ“ arbeiteten. [laugh]

Angesichts der 1968 erfolgten Erhebung der Prostitution zum Straftatbestand (§249, bis fünf Jahre Haft) hatten die Herren von der geheimen Front auch bei der „flotten Moni“ leichtes Spiel, sie sich „auf Basis von Wiedergutmachung“ dienstbar zu machen. Fortan empfing sie als IM „Petra Meyer“ westliche Diplomaten und Geschäftsleute. Im Land der Trabis und Wartburgs fuhr sie Mercedes: „Manchmal habe ich 5.000 Mark West pro Auftrag verdient und danach 1:12 getauscht.“ Das entsprach fünf Jahresgehältern eines Lehrers. Der Sex mit ihrem Führungsoffizier ging dann eine Nummer zu weit. Ihre IM-Akte weist Dekonspiration aus – den Tabubruch. Man trennte sich einvernehmlich: „Ich konnte weiter so ausschweifend leben, wie ich wollte.“

Weiter geht es hier:
http://www.taz.de/!1347371/
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Dezember 2018, 10:33

1:12 getauscht


Solche Leute gab es? 1:5 empfand ich schon viel, die gab es in den Wechselstuben schon, aber das kann nur eine außergewöhnliche Ausnahme gewesen sein.

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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Dezember 2018, 10:47

Schwarz zu tauschen war auch uns im letzten DDR-jahr nicht fremd. Wenn, dann immer 1:5.
Kurz nach der Grenzöffnung fehlten wir 2 Mark um etwas Bestimmtes im Baumarkt "Bauhaus" Stöckheim gei Braunschweig einkaufn zu können. Da habe ich mit einem Westdeutschen 50 Ost zu 5 West getauscht.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon andr.k » 25. Dezember 2018, 22:23

Interessierter hat geschrieben:Geil für Mielke und westliche Moneten

Uta Falcks Recherche zur Prostitution in der DDR in „VEB Bordell“ läßt die Auftragsarbeit der Huren für das MfS relativ unterbelichtet. Wichtig ist das Buch als Beitrag zur Mentalitätsgeschichte, weil es einen der wenigen Freiräume in der DDR ausleuchtet – den Sex  ■ Von Udo Scheer

Es kam selten vor, daß sie es zu toll getrieben. Die „flotte Moni“, eine attraktive Sachbearbeiterin in Karl-Marx-Stadt, lockten wie viele andere in der DDR der Traum von der weiten Welt und der Luxus. Ihre Leidenschaft für die Exotik westlicher Männer rief die Volkspolizei auf den Plan, genauer, deren Stasi-Abteilung K1. Die stellte geplante Republikflucht durch Schleusung fest und übergab den Vorgang dem MfS.

Ob die Staatssicherheit das Nummerngirl als Lockvogel zur Aushebung einer „feindlichen Menschenhändlerbande“ benutzte, ist Uta Falcks Geschichte der Prostitution in der DDR nicht zu entnehmen. Die Autorin und Soziologin geht in „VEB Bordell“ zwar auf „Die Vernunftehe zwischen Prostitution und Staatssicherheit“ ein, stützt sich für die siebziger und achtziger Jahre jedoch überwiegend auf Presseveröffentlichungen und Gespräche mit Prostituierten, Barkeepern, Taxifahrern ..., ohne Akten und Dokumente heranzuziehen. So entwirft sie ein aufschlußreiches, teilweise voyeuristisches Panorama der Prostitution für Devisen. Die geheimdienstliche Dimension des Gewerbes ist mit dieser Methode nicht auszuloten. Sie ist jedoch ahnbar, wenn ein Ex- Stasi-Mitarbeiter zitiert wird, dem zufolge 95 Prozent der HwG- Personen (Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr) zugleich für sein „Organ“ arbeiteten. [laugh]

Angesichts der 1968 erfolgten Erhebung der Prostitution zum Straftatbestand (§249, bis fünf Jahre Haft) hatten die Herren von der geheimen Front auch bei der „flotten Moni“ leichtes Spiel, sie sich „auf Basis von Wiedergutmachung“ dienstbar zu machen. Fortan empfing sie als IM „Petra Meyer“ westliche Diplomaten und Geschäftsleute. Im Land der Trabis und Wartburgs fuhr sie Mercedes: „Manchmal habe ich 5.000 Mark West pro Auftrag verdient und danach 1:12 getauscht.“ Das entsprach fünf Jahresgehältern eines Lehrers. Der Sex mit ihrem Führungsoffizier ging dann eine Nummer zu weit. Ihre IM-Akte weist Dekonspiration aus – den Tabubruch. Man trennte sich einvernehmlich: „Ich konnte weiter so ausschweifend leben, wie ich wollte.“


Schade dass du keine Bücher über das K I liest. Dieses von dir hier vorgestellte Buch wäre ein guter Ansatz dafür. Dein Smiley zeigt was dich an diesem Thema wirklich interessiert.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Interessierter » 15. Januar 2020, 07:53

Prostitution in der DDR
verfasst von: Steffi Brüning
veröffentlicht 13. September 2018


Prostitution war in der DDR mit Inkrafttreten des Strafgesetzbuches (StGB) ab 1968 illegal und wurde daraufhin nur noch im Verborgenen praktiziert. Innerhalb der DDR kreuzten insbesondere sexual-, gesundheits-, arbeits- und sicherheitspolitische Ziele den Bereich Prostitution.

Prostitution war in der DDR mit Inkrafttreten des Strafgesetzbuches (StGB) ab 1968 illegal und wurde daraufhin nur noch im Verborgenen praktiziert. Innerhalb der DDR kreuzten insbesondere sexual-, gesundheits-, arbeits- und sicherheitspolitische Ziele den Bereich Prostitution. Steffi Brüning hat zu diesem Thema im Rahmen ihrer Dissertation geforscht und gibt an dieser Stelle einen kurzen Einblick in staatliche Kontrollmöglichkeiten und den daraus resultierenden Alltag für Prostituierte anhand des Falls der Zeitzeugin Klara S.

Sexualmoral und Sexualpolitik in der DDR

Die SED sah es als sexualpolitisches Problem, wenn Frauen Prostitution ausübten bzw. sexuelle Freizügigkeit lebten. Auch wenn es während des Bestehens der DDR zu sexualpolitischen Liberalisierungen kam, verblieb die SED in konservativen Denkmustern.1 Aktive Sexualität war bis 1989 Teil männlicher, nicht weiblicher Sexualität. Die SED unterstellte Frauen eine gewisse sexuelle Passivität, Naivität und Unschuld. So erfuhren Frauen in der DDR bis 1989 aus sexueller Ratgeberliteratur, dass Sex für sie vermeintlich an Liebe gekoppelt und eine aktive Sexualität für Frauen nicht so wichtig sei. Die heterosexuelle monogame Ehe galt bis zum Ende der DDR als das anzustrebende Ideal für Männer und Frauen. Sexualwissenschaftler betonten jedoch stets, dass dieses Ideal mitnichten einem konservativen Familienbild entspreche, sondern nur in einer klassischen Ehe die höchste Form der Verschmelzung zweier Menschen zu einer Einheit stattfinden könne.2 Frauen, die sexuelle Begegnungen mit einer Vielzahl von Partner*innen lebten, verstießen damit automatisch gegen gesetzte sexuelle Normen.

Den interessanten, längeren Beitrag findet man hier:
https://www.digitales-deutsches-frauena ... on-der-ddr

Für die angeblich ach so unpolitische K1 der VP waren diese Frauen allerdings als IM interessant. Aus Angst vor Freiheitsentzug stimmten die Frauen zu. Oftmals berichteten sie aber bewußt wenig Interessantes und die Tätigkeit als IM wurde nach wenigen Jahren beendet.
Interessierter
 

Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 15. Januar 2020, 09:36

Interessierter hat geschrieben:Prostitution in der DDR

[/b] Die heterosexuelle monogame Ehe galt bis zum Ende der DDR als das anzustrebende Ideal für Männer und Frauen. Sexualwissenschaftler betonten jedoch stets, dass dieses Ideal mitnichten einem konservativen Familienbild entspreche, sondern nur in einer klassischen Ehe die höchste Form der Verschmelzung zweier Menschen zu einer Einheit stattfinden könne.

Wenn das wirklich so war damals in der DDR dann hat sich dieses "denken" aber sehr schön in der konservativ-christlichen Denkweise der Bevölkerung in den gebrauchten Bundesländern konserviert und in weiten Teilen der ländlichen Gebiete der Ex-DDR.

Für die angeblich ach so unpolitische K1 der VP waren diese Frauen allerdings als IM interessant. Aus Angst vor Freiheitsentzug stimmten die Frauen zu.

Diese Behauptungen kannst du bestimmt verifizieren, ansonsten halte ich sie für dein übliches, von Unwissenheit geprägtes abfällige Gewäsch mit dem du deine Voreingenommenheit demonstrierst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Zicke » 15. Januar 2020, 09:47

war nur möglich, weil Rosi kein Telefon hatte
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Interessierter » 15. Januar 2020, 11:12

Moin Nosti,

Verfasst von
Steffi Brüning

hat an den Universitäten Greifswald und Rostock Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Während des Studiums arbeitete sie beim BStU, Außenstelle Rostock als Studentische Hilfskraft. Seit 2014 arbeitete sie an ihrer Dissertation zum Thema „Prostitution in der DDR. Eine Untersuchung am Beispiel der Städte Rostock, Berlin und Leipzig von 1968 bis 1989“. Die Arbeit wird 2018 erscheinen.


es tut mir ja aufrichtig leid wenn ich den Forschungsergebnissen der Frau Brüning nun einmal erheblich mehr Glauben schenke, als einem permanent provozierenden, als Lügner überführten Fake Thoth/Nostalgiker.

[hallo]
Interessierter
 

Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 15. Januar 2020, 12:04

Das mit dem unqualifizierten Nachtreten entspricht deinem dürftigen sozialen Niveau.

Aus anderen Diskussionen wissen wir doch was teilweise von der "Wissenschaftlichkeit" gewisser Dissertationen, zumal sie sich dem Thema nur einseitig nähern zu halten ist.

Auszug aus der Projektskizze der Promotion:

Eine vergleichende Untersuchung der drei Städte Rostock, Berlin und Leipzig von 1968 bis 1989 kann die vielfältigen Facetten und Ausprägungen der Prostitution in der DDR aufzeigen. Dabei soll als Basis der Arbeit die Lebenswirklichkeit der Frauen nachgezeichnet werden. Erhebungen zu Alter, Familienstand und sozialer Schichtung sind notwendig. Außerdem stellt sich die Frage nach der Organisation innerhalb dieses nicht-öffentlichen Milieus. Inwieweit unterschied sich Prostitution im „real existierenden Sozialismus“ vom Milieu in der Bundesrepublik? Die Illegalität förderte einen internen Zusammenhalt bei gleichzeitiger gegenseitiger Bespitzelung für das MfS. Prostituierte in der DDR hatten oft Beziehungen zu ihren Kunden, die über die sexuelle Dienstleistung hinausgingen – das „Geschäft“ stand nicht immer im Vordergrund. Auch die Organisation durch Zuhälter fiel meist weg, dafür gab es andere Nutznießer (Barpersonal, Taxifahrer, Partner). Weiterhin florierte der Schwarzmarkt mit westlichen Waren und Devisen. Die Organisation und Bedeutung dieser Schattenwirtschaft und der verzweigten Netzwerke sind unbedingt näher zu analysieren.

Im Vordergrund der Arbeit sollen schließlich staatliche Eingriffsversuche und deren Wirksamkeit stehen. Welche Repressionen entwickelte der SED-Staat gegen Prostituierte? Welche Handlungsmuster ergaben sich daraus für die Frauen? Hier soll neben strafrechtlichen Verurteilungen vor allem die Arbeit der Räte der Städte, Abteilung Innere Angelegenheiten, untersucht werden. Daneben sind die Eingriffsmöglichkeiten des Gesundheitssystems von Interesse. Neben repressiven Maßnahmen durch die staatlichen Organe ist auch eine Unterstützung und Deckung der Prostitution durch das MfS zu verzeichnen. Ein Großteil der Frauen wurde als Inoffizielle Mitarbeiter (IM) angeworben, um ihr eigenes Milieu „abzusichern“. Daneben ist es sinnvoll, Prostitution in Interhotels mit Bezug zur Staatssicherheit näher zu untersuchen. Hier kamen promisk lebende Frauen zum Einsatz, die auf „operativ-interessante“ Ausländer angesetzt wurden und in vielen Fällen mit ihnen intim werden sollten. Können diese Frauen als Prostituierte definiert werden oder gleichen sie den männlichen „Romeos“ in der BRD? Bisher verschwand das Feld der Prostitution als weißer Fleck in der Erforschung der DDR-Geschichte. Durch die vergleichende Untersuchung der Städte Rostock, Berlin und Leipzig können sowohl neue Erkenntnisse der Alltags- und Sozialgeschichte als auch der politischen Repressionen und der Arbeit des MfS gewonnen werden.



Interessierter, mit deiner beeindruckenden Intelligenz wirst du die Quelle aus der ich diesen Auszug zitiere bestimmt finden.
Als kleiner Tipp, gib den Namen der Doktorandin in die Betreffzeile deiner bevorzugten Suchmaschine ein.

Übrigens ist die Dissertation immer noch nicht fertig, laut Auskunft des 'Doktorvaters'.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 15. Januar 2020, 12:27

Namen der Doktorandin
?
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 15. Januar 2020, 12:59

Aus anderen Diskussionen wissen wir doch was teilweise von der "Wissenschaftlichkeit" gewisser Dissertationen, zumal sie sich dem Thema nur einseitig nähern zu halten ist.


Meinst du jetzt diese Potsdamer Hochschule? Genau! [flash]
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 15. Januar 2020, 13:31

zonenhasser hat geschrieben:
Namen der Doktorandin
?


So wird jemand bezeichnet der an seiner Promotion/Dissertation oder auch als 'Doktorarbeit' bezeichneter wissenschaftlichen Arbeit schreibt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Januar 2020, 13:41

Nostalgiker hat geschrieben:Übrigens ist die Dissertation immer noch nicht fertig, laut Auskunft des 'Doktorvaters'.

So ein Quatsch!
Solltest Dich mal vor dem Schreiben genau informieren.

Volker
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 15. Januar 2020, 13:46

Ach wirklich Volker Zottmann?

Du hast bestimmt vor 20 Minuten mit ihr telefoniert ......
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Januar 2020, 13:48

Nostalgiker hat geschrieben:Ach wirklich Volker Zottmann?

Du hast bestimmt vor 20 Minuten mit ihr telefoniert ......

Sicher, aber ich bin nicht zu dumm zum Googlen.
https://ksd.rostock.de/bi-m/kp020_m.asp?KPLFDNR=1000450
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 15. Januar 2020, 14:03

Interessierter hat geschrieben:

...... als Lügner überführten Fake Thoth/Nostalgiker.



Du wirst mir doch gern und genüßlich all die Lügen aufzählen deren ich hier überführt wurde.

Wenn du meinst dich wieder um eine Antwort drücken zu müssen gehe ich davon aus das du wie üblich hier rumprollst und primitiv provozierst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Januar 2020, 14:19

Statt ein Ablenkungsmanöver gegen den Interessierten zu starten, hätte Dir besser zu Gesicht gestanden mal zu sagen:
"Oh, hab mich geirrt, Volker, hast recht."
Dazu bist Du aber nicht fähig.

Volker
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Beethoven » 15. Januar 2020, 16:22

Ich persönlich habe von Prostitution in der DDR nie etwas bemerkt, wie wohl die meisten Bürger der DDR nicht.
Es soll sie aber gegeben haben und zwar dort, wo sich viele westliche Ausländer aufgehalten haben.
Ob diese Damen nun alle vom MfS verpflichtet wurden, weiß ich nicht. Es ist durchaus auch vorstellbar, dass sich so manche dieser Damen ein "Zubrot" verdient hat.

Eine flächendeckende Prostitution wie im heutigen Staat, wo man in fast jeder Stadt über 50.000 Einwohner, Bordelle oder Straßenstriche findet gab es wohl eher nicht.

Geheimdienste auf der ganzen Welt haben schon immer die Plauderlust auf den Kopfkissen, ala "Salon Kitty" genutzt. Warum sollte das in der DDR anders gewesen sein als in anderen Staaten dieser Welt?

Schlimm für die Mädels und Frauen ist Prostitution, mit Ausnahme der Damen die es genießen, alle mal.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Kumpel » 15. Januar 2020, 16:25

Beethoven hat geschrieben: Warum sollte das in der DDR anders gewesen sein als in anderen Staaten dieser Welt?



Vielleicht weil man ständig posaunt hatte der bessere deutsche Staat zu sein?
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 15. Januar 2020, 16:46

Nostalgiker hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:
Namen der Doktorandin
?

So wird jemand bezeichnet der an seiner Promotion/Dissertation oder auch als 'Doktorarbeit' bezeichneter wissenschaftlichen Arbeit schreibt.
Weiß ich doch. Ich hatte das vorhergehende Posting überlesen, in dem der Name genannt ist.
Beethoven hat geschrieben:Ich persönlich habe von Prostitution in der DDR nie etwas bemerkt, wie wohl die meisten Bürger der DDR nicht.
Hier in Leipzig war die Nordstraße bekannt. Und da meine Schule gleich in der Nähe war, sind wir Schüler gern da langgegelaufen. Besonders eine Blondine hatte mich beeindruckt: Sie fuhr einen Opel Admiral.
Beethoven hat geschrieben:mit Ausnahme der Damen die es genießen
Die gibt es nicht.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Beethoven » 15. Januar 2020, 16:51

Kumpel hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben: Warum sollte das in der DDR anders gewesen sein als in anderen Staaten dieser Welt?



Vielleicht weil man ständig posaunt hatte der bessere deutsche Staat zu sein?


Das hat ja nun nicht mit "besserem oder schlechterem" Staat zu tun.
Es war eine Quelle um Information zu erlangen, die sonst nicht so "einfach" erlangt werden konnten, wenn die Damen dem MfS beichteten. Es gab jedenfalls kein öffentliches Gewerbe und erst recht keine verschleppten jungen Frauen aus allen Ländern dieser Welt. Und Hänschen Meier hatte ganz gewiss nicht die Möglichkeit sich der Dienste solcher Damen zu bedienen und das war auch gut so.

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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Januar 2020, 16:56

Hier gab es eine Servierkraft, die stets zu den Leipziger Messen dort zu tun hatte, allerdings horizontal. Das war hinter vorgehaltener Hand bekannt.
Ebenso gab es "Straßenstrich", selbst wenn nur eine Biene unterwegs war... Als ich die Bauleitung auf der Röderwiese Harzgerode innehatte, waren einige Gesellen auch nah dort untergebracht. Jeden Abend gab es ein Stelldichein.
Ob bezahlt wurde, weiß ich nicht, denn ich ging ja nachmittags nach Hause.
Ebenso gab es am Schlossberg Harzgerode eine "Dame" die auch regelmäßig Bauarbeiter von unserer Baustelle "Schwarze Brücke" betreute.
Ganz ohne Prostitution ging das auch in der Untergegangenen nie.

Gruß Volker
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 15. Januar 2020, 17:13

Beethoven hat geschrieben:Und Hänschen Meier hatte ganz gewiss nicht die Möglichkeit sich der Dienste solcher Damen zu bedienen und das war auch gut so.

Prostitution wird nicht umsonst das "älteste Gewerbe der Welt" genannt. Die gab es in jeder größeren Stadt der DDR - und wo ein Wille war, war auch ein Weg.

Siehe auch Tripperburg-Thread .
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Beethoven » 15. Januar 2020, 17:19

Na ja, Frauen die etwas williger waren als man es gemeinhin kannte, gab es wohl, mehr oder weniger, in fast jedem Örtchen (zu mindestens dem Erzählen nach).

An Standorten der NVA gab es auch immer eine "Rosi" oder "Babsy" oder sonst wie, über die dem Erzählen nach, so mancher Landser drüber gerutscht ist. Wie viel davon der Wahrheit entsprach, kann ich nicht einschätzen und ob diese Damen bezahlt wurden auch nicht.

Na, als wir noch junge Kerle waren, suchten wir doch alle (da schließe ich mich ausdrücklich ein) das bewusste Abenteuer. Und es gelang auch einiger Maßen wobei es durchaus noch mehr hätte sein könne. [grins] Auf der Insel war dies mit Urlauberinin oft sehr angenehme Wochen, bis sie abreisen mussten. Aber bezahlt habe ich nie und es war immer freundschaftlich und beruhte auf Gegenseitigkeit. So zu sagen, zur beiderseitigen Freude.
Also, mit Prostitution hatte das nichts zu tun.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Sperrbrecher » 15. Januar 2020, 17:27

In den Interhotels gab es auch immer willige Damen, die sich besonders um
die Gäste aus westlichen Ländern kümmerten.

Dass sie von der Stasi rekrutiert waren, wussten wir zwar nicht so ganz genau,
aber vermutet haben wir es schon.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Januar 2020, 17:55

In Torgau bin ich ein paar mal mit einer Elke abgezogen. Aber ganz in Freundschaft und ohne zu löhnen.
Dann gab es noch ein Schwesternpaar, die immer zu unserem Ausgang "Bereitschaft" hatten... Eine davon nannten alle nicht grundlos die Zahnlose. Da wars umgedreht, da hätten eigentlich die Soldaten was bekommen müssen.
Und Beethovens Urlauberwechsel kenne ich aus Friedrichsbrunn. Mein Freund Udo und ich waren da immer mal am Wochenende zum Schwarzarbeiten. Da ging immer was. Zur Not auch mit dem Personal aus der Küche... [grins] [mundzu]

Gruß Volker
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Re: Prostitution in der DDR

Beitragvon steffen52 » 15. Januar 2020, 18:04

Beethoven hat geschrieben:Na ja, Frauen die etwas williger waren als man es gemeinhin kannte, gab es wohl, mehr oder weniger, in fast jedem Örtchen (zu mindestens dem Erzählen nach).

An Standorten der NVA gab es auch immer eine "Rosi" oder "Babsy" oder sonst wie, über die dem Erzählen nach, so mancher Landser drüber gerutscht ist. Wie viel davon der Wahrheit entsprach, kann ich nicht einschätzen und ob diese Damen bezahlt wurden auch nicht.



Freundlichst

Also willige Mädchen gab es zu meiner Zeit bei der Fahne genügend. Bezahlen hatte man sie am Anfang mit Getränke, aber der Hauptgrund mit einen Grenzer ein Verhältnis einzugehen ist gewesen das sie vielleicht dadurch
die Möglichkeit bekamen aus ihren Grenzdörfern(Sperrgebiet) rauszukommen und natürlich gab es da auch nicht viele einheimische Jugendliche b.z.w. waren auch viel verwand und verschwägert. [hallo]
Gruß steffen52
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