Wie frei war die Jugend in der DDR?

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon HPA » 26. April 2020, 18:09

Kumpel hat geschrieben:Womöglich war eine von Edelknabes Leipziger Dreckbuden doch zuviel.
Nervenschädigende Substanzen erwischt.


Etwas zuviel Terpentin geschnüffelt
HPA
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 26. April 2020, 18:31

Was war der Rainer HPA? Und zwar hier im letzten Text. Ehrlich oder.... ob meines Baujahr? Du menschlicher Schauspieler in deiner lächerlichen Armeeuniform hast unter Garantie noch nie die Nase über eine Wanne voll Trichloräthylen gehalten.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 26. April 2020, 18:39

Edelknabe hat geschrieben:Was war der Rainer HPA? Und zwar hier im letzten Text. Ehrlich oder.... ob meines Baujahr? Du menschlicher Schauspieler in deiner lächerlichen Armeeuniform hast unter Garantie noch nie die Nase über eine Wanne voll Trichloräthylen gehalten.

Rainer Maria


Wenn du das zu DDR Zeiten getan hast, dann war dein Leben der DDR völlig egal. Vermutlich hat man dich nicht mal über die Gefährlichkeit unterwiesen. Ist dir das klar? Heute ist das zum Glück verboten.

Trichlorethylen ist ein krebserzeugendes Lösemittel, es führt zu akuten Vergiftungen, ggf. zu Hirnschäden, ggf. Erblindung und zur Aufhebung der Geruchs- und Geschmacksempfindung.

Was dieser "Mut" mit einer Armeeuniform zu tun hat, kann ich allerdings nicht erkennen.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 26. April 2020, 18:54

Entschuldige mal Jörg, aber was die Geruchsprobe über der Wanne voll mit Zeugs mit der Führung der DDR, dem Staat an sich oder "denen war wohl dein Leben egal" oder....zu tun hatte erschließt sich mir irgendwie nicht? Wenn man damals als Monteur in einem Leipziger VEB gearbeitet hatte, wo Filter für Masken mit dem Zeugs gereinigt wurden, dann konnte es schonmal passieren, das man als junger Kerl ne Geruchsprobe davon nahm. Mit "Mutprobe" hatte das rein garnichts zu tun.

Und noch was. "Die Dosis machts" Siehe davon krank werden oder nicht. Das ist ein Ausspruch meiner Frau, einer damaligen Chemielaborantin.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon HPA » 26. April 2020, 20:31

Was dieser "Mut" mit einer Armeeuniform zu tun hat, kann ich allerdings nicht erkennen.


Vor allem das von jemanden, zu dessen Aufgaben es gehörte, an völkerrechtswidrigen Tötunsgautomaten an der Grenze zu schrauben. [flash]

Knäblein ,aber es freut mich, dass Dir mein Avatar gefällt! [grins]
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Interessierter » 12. Juni 2020, 08:39

Grabgesänge 1989: Abschied von der FDJ

Bild
Am 8. November 1947 findet die Gründungsfeier der FDJ im Berliner Friedrichstadtpalast statt.

"Wir standen oben und haben geheult, und die saßen unten und haben geheult", erinnern sich die Schauspieler Ingrid Michalk und Ekkehard Hahn an jenen denkwürdigen Liederabend im Mecklenburgischen Staatstheater am 4. November 1989: Fünf Tage vor dem Mauerfall singen neun Schauspieler FDJ-Lieder aus fast versunkenen Tagen. Es ist ein Abschied von den Idealen ihrer Jugend - Ideale, die über 40 Jahre zuvor am selben Ort verkündet wurden.

FDJ: "Überparteilich, einig und demokratisch"

Gruppen mit dem Namen "Freie Deutsche Jugend" gibt es bereits während des Zweiten Weltkriegs. Sie werden von deutschen Flüchtlingen im Exil gegründet. Bereits wenige Wochen nach Kriegsende genehmigt die sowjetische Militäradministration die Bildung von "antifaschistischen Jugendkomitees". Zugleich verbietet sie jedoch die Gründung anderer Jugendorganisationen. Am 7. März 1946 wird die FDJ formell gegründet und Erich Honecker zu ihrem Ersten Vorsitzenden ernannt. "Überparteilich, einig und demokratisch" soll die neue Jugendbewegung sein.

Doch mit der Überparteilichkeit der FDJ ist es bald vorbei. Bereits auf dem III. Parlament der Jugendfreunde 1949 bezeichnet der Verband sich als aktiver Helfer der politisch fortschrittlichen Kräfte. 1952 erkennt die FDJ in ihrem Statut die führende Rolle der SED an. 1957 ist sie endgültig auf ihre Rolle festgelegt als "zuverlässiger Helfer und Kampfreserve der Partei der Arbeiterklasse".

Kaum ein Jugendlicher kommt in der DDR an der FDJ vorbei

Von der Pionierorganisation über Schule und Studium - an der FDJ kommt in der DDR kaum ein Jugendlicher vorbei. Formal ist die Mitgliedschaft im einzigen zugelassenen Jugendverband zwar freiwillig, doch in Wirklichkeit hat mit Benachteiligungen zu rechnen, wer die Mitgliedschaft verweigert. In der Bundesrepublik wird die FDJ 1951 verboten. In der DDR hat die FDJ zu Beginn erhebliche Mühe, Mitglieder zu gewinnen. Das ändert sich im Laufe der Jahre, christliche Schüler werden beispielsweise Anfang der 50er-Jahre an den Schulen unter Druck gesetzt. Sind 1947 nur 16 Prozent aller Jugendlichen in dem Jugendverband organisiert, sind es 1989 bereits 88 Prozent.

Weiter geht es hier:
https://www.ndr.de/geschichte/grenzenlo ... dj126.html
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 12. Juni 2020, 08:46

Der Staat mischte sich intensiv in das Leben ihrer jungen Bürger ein


Man mischte sich in die ganze Lebensplanung ein, man schrieb vor bzw. legte nahe, was man wie tun musste, um etwas erreichen zu können. Und das nennen einige heute unkompliziert. [grins]

Dabei war es zunehmend richtig kompliziert, das Leben in der DDR, wenn man erkannte, dass sich die Wünsche, reale Möglichkeiten und Träume in der Gesellschaft nicht umsetzen ließen, wenn man den politischen Knicks vor der Führung verweigerte.

In letzter Konsequenz suchte man sein Glück in der Flucht. So unkompliziert zusammengefasst.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Olaf Sch. » 12. Juni 2020, 09:07

und aus diesen Gründen gibt es diesen Drecksverein nicht mehr. Hasta la Vista, BABY! (und nun stellt euch das Geräusch einer Klospülung vor!)
Olaf Sch.
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Juni 2020, 09:33

AkkuGK1 hat geschrieben:und aus diesen Gründen gibt es diesen Drecksverein nicht mehr. Hasta la Vista, BABY! (und nun stellt euch das Geräusch einer Klospülung vor!)

[super]
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Interessierter » 2. Oktober 2020, 08:33

Ferienlager und Klassenfahrten in der DDR

Rückblick in eine andere Zeit: Fragt man Freunde und Bekannte, die in der DDR aufgewachsen sind, welche zu den schönsten Erinnerungen aus jener Zeit zählen, werden viele antworten: Die Schulklassenfahrten und Betriebsferienlager. Blicke ich - Jahrgang 1973 - auf Kindheit bzw. Schulzeit zurück, kann ich das bestätigen. Die Aufenthalte in den Ferienlagern waren mit die intensivsten und schönsten Erlebnisse. Die Erfahrungen, die ich dort machen durfte, prägten meine gesamte Kindheit. Grund genug, diese Zeit im Magazin turus.net etwas genauer zu beleuchten und zu hinterfragen, was denn eigentlich so schön an jenen Erlebnissen war.

Bild

Keine Frage. Fahrten mit der Schulklasse waren immer mit einer Menge Spaß verbunden. Mit den Kumpels aus der Schulklasse der Polytechnischen Oberschule ging es fast jährlich für ein paar Tage in irgendeine Ecke der Deutschen Demokratischen Republik. Gemeinsam mit dem Klassenlehrer und ein paar Elternteilen fuhren wir nach Dresden, Bad Doberan, zum Kloster Chorin oder nach Thale im Harz.

Bericht zum Ferienlager im Polen im Sommer 1987


Der Besuch eines Konzentrationslagers oder einer sozialistischen Gedenkstätte als Pflichtprogramm sowie wirklich spannende Freizeitgestaltung in Form einer Nachtwanderung oder einer Heuschlacht standen an der Tagesordnung. Damalige Klassenfahrten waren mit Sicherheit den heutigen Klassenfahrten ähnlich. Vom Besuch der sozialistischen Gedenkstätte mal abgesehen. Freundschaften wurden gefestigt, Dummheiten wurden angestellt und etwa ab der siebten Klasse warf man als Junge erste ernsthafte Blicke auf die Mädels. Der erste Kuss? Nicht selten wurde dieser bei einer Klassenfahrt gegeben.

Der mit Fotos unterlegte Beitrag geht hier weiter:
https://www.turus.net/gesellschaft/4116 ... r-ddr.html

Ergänzend dazu auch das:

Kindheitserinnerungen an die Betriebsferienlager der DDR

Zeitreise zurück in die 1980er Jahre: Es war eine sehr emotionale Rückkehr. Nach 27 Jahren zurück am Ort, der für mich in der Kindheit wohl einer der schönsten überhaupt war. Im Herbst 2011 hatte ich mich auf den Weg gemacht, um die Spuren des einstigen Kinderferienlagers „Helmut Just“ in Eggersdorf, gelegen bei Strausberg und Berlin, ausfindig zu machen. Es dauerte nicht lange, bis ich die Ecke fand, an der einst die Gebäude des Betriebsferienlagers von ORWO Wolfen bzw. der Fotochemischen Werke Berlin standen.

Von den Holzbaracken und dem alten steinernen Hauptgebäude war nichts mehr zu sehen. Alles war abgerissen, das Gelände liegt derzeit brach. Zwischen wucherndem Gestrüpp und alten Kastanienbäumen wurde ich trotzdem fündig. Die einstigen Basketballkörbe des Sportplatzes, der alte hölzerne Fahnenmast, eine Tischtennisplatte, alte Plastik-Zahnputzbecher im Gebüsch, DDR-Bonbonpapier unter dem Laub, zerknautschte Tischtennisbälle, ein vermodertes Portmonee einer Gruppenleiterin, die Fundamentreste und verbogenen Blitzableiter der Schlafbungalows. Emotionen pur.

Wo ist all die Zeit geblieben? Mit feuchten Augen setzte ich mich auf eine Freifläche vor dem einstigen Hauptgebäude und ging in mich. Während die warme Herbstsonne an den Baumkronen vorbeizog, ließ ich Revue passieren...

Fragt man die Leute, die in der DDR aufgewachsen sind, was ihnen am intensivsten in Erinnerung blieb, bekommt man immer wieder die klare Antwort: Die Klassenfahrten und vor allen Dingen die Ferienlageraufenthalte. Ist es die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ oder die Wehmut an die eigene Kindheit? Oder steckt noch viel mehr dahinter? Sehnsucht, Wehmut – ganz gewiss. Hinzu kommt der Fakt, dass mit dem Fall der Mauer diesbezüglich alles vorbei war. Die einstigen Betriebsferienlager wurden quer durch die Region Nordost entweder anderweitig genutzt oder wurden dem Verfall preisgegeben. Diese Tatsache verstärkte die Wehmut tief im Herzen um ein Vielfaches. Dem Erdboden gleichgemachte Ferienlager und zusammengefallene, von Efeu umrankte Baracken machen uns deutlich: Alles hat seine Zeit, alles ist vergänglich.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Oktober 2020, 09:58

Das ist eine klasse sachliche Betrachtung.
Selbst war ich nur einmal im Leben im Ferienlager. Die Zeiten kreuzten sonst immer die Urlaube mit meinen Eltern.
Vom obligatorischen Fahnenappell, den jeder ohne je einen Gedanken dran zu verschwenden hinnahm, überwiegen positive Erinnerungen.
Klassenfahrten waren ebenso toll und aufregend. Und unser gescheiter Lehrer brachte uns manch Stück Heimat dadurch sehr nahe.
Ich habe daran nur gute Erinnerungen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 2. Oktober 2020, 17:56

Ich bin bis zum 14. Lebensjahr jedes Jahr ins Ferienlager gefahren. Meist in ein Betriebsferienlager, zweimal in ein sogenanntes Zentrales Pionierferienlager.
Fahnenappell war nie so das Ding und er war immer ziemlich kurz, außer im ZPL. Letzteres war auch sehr "durchorganisiert" das es faktisch aus 4 Teillagern bestand.
Es gab auch Sommer in denen ich 2x ins Ferienlager fuhr, da meine Eltern in damals in unterschiedlichen Betrieben arbeiteten und wir in diesen Sommern aus irgendwelchen Gründen nicht in den gemeinsamen Urlaub fuhren.
Ab 7. Klasse gab es in im Betrieb meiner Mutter dann auch ein Winterferienlager für eine Woche. Da fuhren wir zum Skilaufen ins Erzgebirge. Damals lag im Winter noch ausreichend Schnee.
Mehrtägige Klassenfahrten gab es auch mindestens einmal im Jahr neben den obligatorischen Wandertagen.
in der 8. und 9. Klasse fuhren wir auch als Klassen fahrt für mehrere Tage ins Erzgebirge zum Skilaufen.

Leider war mit Beendigung der 8. Klasse damals mit Ferienlager Schluß, die Lager für Arbeit und Erholung gab es zu meiner Zeit noch nicht.
Dafür konnten man aber ab der 9. Klasse in den Sommerferien wohl maximal für 3 Wochen in einem Betrieb arbeiten gehen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2020, 18:21

Nostalgiker hat geschrieben:Ich bin bis zum 14. Lebensjahr jedes Jahr ins Ferienlager gefahren.
Es gab auch Sommer in denen ich 2x ins Ferienlager fuhr....
Ab 7. Klasse gab es in im Betrieb meiner Mutter dann auch ein Winterferienlager für eine Woche.


Dir ist schon klar, dass das kaum einer konnte? In welchen Betrieben waren die Eltern denn beschäftigt?
Ich hatte in meiner Klasse keinen, der das konnte oder durfte. Oder der Sohn von den Stasis hat es nicht erzählt. [denken]

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2020, 18:25

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ich bin bis zum 14. Lebensjahr jedes Jahr ins Ferienlager gefahren.
Es gab auch Sommer in denen ich 2x ins Ferienlager fuhr....
Ab 7. Klasse gab es in im Betrieb meiner Mutter dann auch ein Winterferienlager für eine Woche.


Dir ist schon klar, dass das kaum einer konnte? In welchen Betrieben waren die Eltern denn beschäftigt?
Ich hatte in meiner Klasse keinen, der das konnte oder durfte. Oder der Sohn von den Stasis hat es nicht erzählt. [denken]

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Wieso konnte man nicht jedes Jahr ins Ferienlager fahren?
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 2. Oktober 2020, 18:28

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ich bin bis zum 14. Lebensjahr jedes Jahr ins Ferienlager gefahren.
Es gab auch Sommer in denen ich 2x ins Ferienlager fuhr....
Ab 7. Klasse gab es in im Betrieb meiner Mutter dann auch ein Winterferienlager für eine Woche.


Dir ist schon klar, dass das kaum einer konnte? In welchen Betrieben waren die Eltern denn beschäftigt?
Ich hatte in meiner Klasse keinen, der das konnte oder durfte. Oder der Sohn von den Stasis hat es nicht erzählt. [denken]

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Na ja Jörg, die Wismut hatte ja Geld wie Dreck und auch Sachsenring lies sich da nicht lumpen. Konnte man in meiner Gegend
schon zweimal Ferienlager " abgreifen" wenn es gerade gut passte.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2020, 18:42

pentium hat geschrieben:Wieso konnte man nicht jedes Jahr ins Ferienlager fahren?


Jedes Jahr konnte man. Aber kaum mehrfach. Aber wir wissen, es gab mehrere "DDR". [flash]

die Wismut hatte ja Geld wie Dreck

Ausnahmebetrieb.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2020, 18:52

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Wieso konnte man nicht jedes Jahr ins Ferienlager fahren?


Jedes Jahr konnte man. Aber kaum mehrfach. Aber wir wissen, es gab mehrere "DDR". [flash]

die Wismut hatte ja Geld wie Dreck

Ausnahmebetrieb.

AZ


Gut mehrfach ging bei mir nicht, da meine Eltern beide in diesem o.g. Ausnahmebetrieb gearbeitet haben. Aber ich kann mich an einige Jungs und Mädels erinnern, welche zwei mal, in einem Jahr im Ferienlager waren....
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2020, 18:56

Zweimal? Und dann nochmal mit den Eltern?

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon steffen52 » 2. Oktober 2020, 19:00

Also ich kenne es nur einmal! Hatte auch gereicht, so mit Fahnenappel u.s.w. [blush]
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 2. Oktober 2020, 19:02

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ich bin bis zum 14. Lebensjahr jedes Jahr ins Ferienlager gefahren.
Es gab auch Sommer in denen ich 2x ins Ferienlager fuhr....
Ab 7. Klasse gab es in im Betrieb meiner Mutter dann auch ein Winterferienlager für eine Woche.


Dir ist schon klar, dass das kaum einer konnte? In welchen Betrieben waren die Eltern denn beschäftigt?
Ich hatte in meiner Klasse keinen, der das konnte oder durfte. Oder der Sohn von den Stasis hat es nicht erzählt. [denken]

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Augenzeuge, warum mußt du schon wieder stänkern?
Was geht dich an in welchen Betrieben meine Eltern gearbeitet haben? ich frag dich auch nicht wo deine Eltern und deine Verwandschaft gearbeitet hat.

Wenn du nur flüchtig liest um dir die Dinge zum stänkern herauszusuchen ist es klar das du den nachfolgen Abschnitt im Satz beflissentlich übersehen hast ,der da lautet. .... da meine Eltern damals in unterschiedlichen Betrieben arbeiteten ....

Zwei Betriebe, zwei Betriebsferienlager! Was ist daran nicht zu verstehen? Meines Wissens gab es in der DDR kein Gesetz das vorschrieb wie oft ein Kind in ein Ferienlager fahren durfte.
Und falls du es nicht weißt, es gab auch Betriebsferienheime! In denen Betriebsangehörige Urlaub machen konnten. Und eben der eine Betreibe hat damals das Betriebsferienheim im Winter für eine Woche den Kindern der Betriebsangehörigen für einen Winterurlaub zur Verfügung gestellt.
Vielleicht lag es in diesem Betrieb auch daran das die Gewerkschaftsleute ? besonders rührig waren und machbares auch machten.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Ari@D187 » 2. Oktober 2020, 19:20

Inwiefern, war denn eine Kindheit/Jugend in der DDR weniger frei als in z.B. der BRD?

Ari
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2020, 19:23

augenzeuge hat geschrieben:Zweimal? Und dann nochmal mit den Eltern?

AZ


Warum nicht...man war jung damals in der DDR
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 2. Oktober 2020, 19:38

Wie es scheint hat Augenzeuge vergessen das es im Sommer in der DDR acht Wochen am Stück Ferien gab.
Ferienlager ging in der Regel 14 Tage, eine FDGB Urlaub oder Urlaub an sich auch 14 Tage, seltener drei Wochen und da blieben immer noch ein paar Tage übrig welche gefüllt werden mußten.
Bei mir meistens mit dem Besuch bei den Großeltern.

Ari deine Frage könntest du dir eigentlich selber beantworten.
Natürlich war die Jugendzeit in der DDR unfrei, die Kinder wurden in die Pionierorganisation gezwungen, später in die FDJ, sie mußten und sollten gesellschaftliche Arbeit leisten, immer das richtige sagen usw.
Wenn das nicht unfrei ist.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2020, 20:03

12138375_997889676940211_1789326316340694297_o.jpg

Ferienlager IG Wismut Rosenthal Bielatal Sächs. Schweiz...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2020, 21:09

Ari@D187 hat geschrieben:Inwiefern, war denn eine Kindheit/Jugend in der DDR weniger frei als in z.B. der BRD?

Ari

Wie kann man diese Frage stellen... wenn man hier lange mitliest?

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2020, 21:12

Nostalgiker hat geschrieben:Wie es scheint hat Augenzeuge vergessen das es im Sommer in der DDR acht Wochen am Stück Ferien gab.


Nein, das ist mir schon klar. Aber so toll fand ich das Ferienlager nicht.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 3. Oktober 2020, 05:25

Wie man etwas findet ob gut, schlecht oder zwischen Beidem ist ja immer eine Sache, wie ich mich selber darauf einlasse.Denn wenn ich mich sperre beurteile ich das im Nachhinein als "nicht so toll." Du bist zum Bsp. der Typ mein Freund Jörg, der mit den inneren Sperrungen, ich war eher der Typ mit der innerliche Verweigerung und zwar dahingehend, einmal etwas nicht so positiv erlebt,durchlebt(Betriebsferienlager meines Vaters), schon verweigerte ich mich für kommende Ferienlager.

Durchgehend acht Wochen Ferien so Juli/August boten übrigens genug Zeit für mindestens zwei Wochen Urlaub(Sommer) mit den Eltern, dann zwei drei Wochen bei der Verwandtschaft bis es denen zu viel wurde und der Rest wurde mit Freunden im Viertel gestromert oder wie bei uns ganz Leipzig unsicher gemacht. Das hieß sinngemäß rein in die Strassenbahn und bis zur egal wo Endstelle gefahren. Dort den ganzen Tag verbracht, dann Nachmittag retour.Oder eben die Innenstadt unsicher gemacht.

Damals in die Sechsziger Jahre konntest du als KInd/ angehender Jugendlicher völlig ohne Argwohn und Hntergedanken( zum Bsp. "nimm nichts Süßes von Fremden") den Alltag irgendwo in der Stadt/am Stadtrand verbringen, du kamst einfach nicht zu Schaden dabei.Heute übrigens undenkbar. Denn ganz im Gegenteil, du sammeltest ordentlich Erfahrung was dir auch sinngemäß innerlich half.(Psyche und so) Das menschliche Gesindel(ua. Assoziale/Kriminelle plus Kleink.) ) war gut weggesperrt, die Arbeitsscheuen in die Arbeitshäuser gut aufgehoben und klar, es gab trotzdem schonmal schwierige Menschenkinder die dir unangenehm begegneten bzw. über den Weg liefen, aber sonst war eigentlich alles gut.

Ich denke so bei mir, das könnte man heute als eine sehr frei und richtig ungezwungen erlebte Zeit bezeichnen.

Ähnlich so denke ich mir war das damals im anderen Teil (BRD) des Landes, so wenn ich an Erzählungen meiner Cousins nach 1990 denke.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 3. Oktober 2020, 07:47

Wer wissen will, wie frei die Jugend war, muss der Jugend, welche durch ihr Verlassen des Paradieses dessen Ende einläutete, nur zuhören.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 3. Oktober 2020, 07:55

augenzeuge hat geschrieben:Wer wissen will, wie frei die Jugend war, muss der Jugend, welche durch ihr Verlassen des Paradieses dessen Ende einläutete, nur zuhören.
AZ


Hm genau die welche wie die Lemminge im Sommer und Herbst 1989 ihr Heil in der Flucht suchten.

Augenzeuge, solche Thesen wie sie die Überschrift formuliert betreffen nicht den sehr kleinen Abschnitt in der Existenz der DDR von 1987 bis 1989, sondern den von 1949 bis 1989. Das müsste dir als denkender und intelligenter Mensch normalerweise bewusst sein.

Aber das du selbst die DDR als beleidigte Leberwurst verlassen hast kannst du nicht anders.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Beethoven » 3. Oktober 2020, 08:20

Ich hatte auch mehrmals zwei Ferienlager und Urlaub mit meinen Eltern und Geschwistern in den Sommerferien.

Wenn der Betrieb, die Einrichtung oder was auch immer groß genug war, hatte fast jede dieser Einrichtungen Ferienlager. oder Anlagen zur Erholung der Mitarbeiter. Die Betriebe / Kombinate tauschten ihre Gäste für die Ferienlager auch unter einander, so dass die Kinder aus Betrieb A in das Ferienlager des Betriebes B fuhren und umgekehrt. Natürlich klappte das vermutlich nicht immer 100%-ig.

Klassenfahrten waren für mich Höhepunkte. Der Vater eines Klassenkameraden war der Chef (oder wie das hieß) vom Kraftverkehr Rostock. So sind wir z.B. für ein ganz kleines Geld mit der Klasse, mit einem Bus nach Ungarn gefahren, als letzte Klassenfahrt in der 10. Klasse.
Ein halbes Jahr vorher waren wir in den Winterferien mit der Klasse in Bärenstein zum Skifahren.
War schon toll.

Nun, ich kann mir schon vorstellen, dass dies nicht alle Schüler in der DDR erlebt haben. Aber ich vermute mal sehr viele.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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