Wie frei war die Jugend in der DDR?

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 15:33

Ja doch, das haben wir alles schon durch diskutiert, Soldaten und Freiheitssender haben sogar eigene Themen...alles schon mehrfach durchgekaut. Auch Westfernsehen und Radio Luxemburg...

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 15:35

zonenhasser hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Bei der Fahne(Armee) dann immer den Soldatensender. Damals wusste ja noch keiner das
er aus der DDR kam!


Ich wusste immer, dass der Deutsche Soldatensender 935 https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher ... sender_935 genauso wie sein Vorgänger, der Deutsche Freiheitssender 904 https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher ... sender_904, aus Burg sendeten.


Klar doch, stand damals schon in der Wiki...
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 11. August 2018, 15:48

zonenhasser hat geschrieben:
Es kam auf den Wohnort an. Musste ein großer Antennenaufwand betrieben werden, war eine finanzielle Beteiligung der Mieter nötig. 150%ige Genossen sagten, sie sähen kein Westfernsehen und beteiligten sich nicht - sahen es natürlich dennoch.


Zonenhasser, kannst du bitte mal den Widerspruch in der Argumentation aufdröseln?
Nach deiner Kenntnis wollten/sollten/konnten die 150%en Genossen kein Westfernsehen sehen. In bestimmten Gegenden der DDR war ein großer Antenenaufwand nötig um Westfernsehen zu empfangen. An der Finanzierung beteiligten sich die von dir benannten Genossen nicht.
Wieso ist dir dann bekannt das sie trotzdem ohne Antenne Westen schauen konnten? Hatte da etwa die Stasi extra Erdkabel verlegt für diese Genossen?
Seltsam; klingt irgenwie nach "Hörensagen" von jemanden der darüber gehört hat ....

____________________________________-----

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Der Soldatensender und der Freiheitsender waren zwei unterschiedliche Sender welche zeitversetzt sendeten. Da war keiner des anderen Nachfolger ....

Wer hasst schaut leicht vernebelt in die Landschaft und Vergangenheit .....,
weiß aber alles ganz genau.
Zuletzt geändert von Nostalgiker am 11. August 2018, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 15:50

Sicher gab es das, ich habe das nie bestritten, aber eben nicht erlebt, weil es das da nicht mehr gab, damit konnte ich schon im Stoff stehen . Und mit Sicherheit hatten zu dieser Zeit 90 % der DDR Bürger diese Möglichkeit, dass" Tal der Ahnungslosen " gab es faktisch nicht mehr, nur noch für die, die freiwillig in diesem leben wollten.
Das ist mein Vater und ich 1979 beim Ausschachten der Kabelgräben für die" sozialistische Antennengemeinschaft" [flash] , ein alter Schmalfilm , mehr ist nicht mehr drin.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 16:01

zonenhasser hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Nu passe mal uff Karnak
...
Klar das dich das anstinkt, das deine Vergangenheit eben Scheiße war, Du einem Scheißeregime gedient hast...


Das glaube ich nicht. Ich kann mich erinnern, dass @karnak hier gepostet hat, ihm hat die Macht gefallen, die er damals hatte ("besser als Sex"). Und nach der Wende ging's ihm auch nicht schlecht.

[grin] Ich habe das aber in einem bedenklichen, geläuterten und erklärendem Zusammenhang dargelegt, aus der Weisheit des Alters heraus sozusagen, wo man landen kann wenn es dumm läuft und wenn man nicht aufpasst, also bitte nicht die Zusammenhänge in der ich das geäußert habe verdrehen, man könnte das als Zersetzung begreifen. [flash]
Und das es mir nach der Wende gut ging habe ich auch nie unter dem Deckel gehalten, allerdings weil ich auch dann wieder meinen A... bewegt habe und mich nicht mit Selbstfindung aufgehalten habe, die habe ich für andere nebenbei noch mit Steuermitteln mitfinanziert. Das Festzuhalten darauf lege ich schon Wert. [hallo]
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 11. August 2018, 16:02

Steffen, die Zeit wo die FDJ die Antennen von den Dächern holte war ein sehr, sehr kleines Zeitfenster und auch sehr regional begrenzt. War wohl so um 1962 herum.
Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern das Horden von FDJlern über die Leipziger Dächer krabbelten um Antennen abzureißen.
Westen konnte man nämlich in Leipzig nur sehen wenn man eine Antenne auf dem Dach hatte. Acht Mietparteien im Haus = acht Antennen auf dem Dach; nur so als bildliches Beispiel.

Ebenso in der Stadt in der meine Großeltern wohnten tobten keine FDJler über die Dächer.

Da wird mal wieder im Nachgang etwas aufgebauscht und als flächendeckende Aktion dargestellt die es so nie gegeben hat.

Extra für den Interessierten
Damit behaupte ich nicht das es Regional solche Übergriffe gegeben hat, wie geschrieben gab es sie in der ersten Hälfte der 60ger Jahre, danach überhaupt nicht mehr
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 16:06

Jetzt nicht auch noch die Aktion Ochsenkopf...haben wir doch alles schon mehrfach durchgekaut...
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 11. August 2018, 16:08

Wie frei sich die Jugend 1989 fühlte, hat man gesehen.
Da muss sich einiges angesammelt haben.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 16:10

augenzeuge hat geschrieben:Wie frei sich die Jugend 1989 fühlte, hat man gesehen.
Da muss sich einiges angesammelt haben.
AZ


Nun war aber 89 nicht nur die Jugend auf der Straße...
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon zonenhasser » 11. August 2018, 16:12

Nostalgiker hat geschrieben:Nach deiner Kenntnis wollten/sollten/konnten die 150%en Genossen kein Westfernsehen sehen. In bestimmten Gegenden der DDR war ein großer Antenenaufwand nötig um Westfernsehen zu empfangen. An der Finanzierung beteiligten sich die von dir benannten Genossen nicht.
Wieso ist dir dann bekannt das sie trotzdem ohne Antenne Westen schauen konnten? Hatte da etwa die Stasi extra Erdkabel verlegt für diese Genossen?

In den 80er Jahren wurde in Neubauten das Fernsehen per Kabel in jede Wohnung gebracht. In Ostberlin z. B. musste kein zusätzlicher Antennenaufwand getrieben werden, um das Westfernsehen zu empfangen. In den meisten Gegenden aber schon. Und da beteiligten sich eben einige Genossen nicht an der Finanzierung.
Nostalgiker hat geschrieben:Der Soldatensender und der Freiheitsender waren zwei unterschiedliche Sender welche zeitversetzt sendeten. Da war keiner des anderen Nachfolger ....

Lt. Wikipedia sendete der Deutsche Freiheitssender 904 vom 17. August 1956 bis 30. September 1971. Der Soldatensender sendete vom 1. Oktober 1960 bis 30. Juni 1972.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 11. August 2018, 16:18

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wie frei sich die Jugend 1989 fühlte, hat man gesehen.
Da muss sich einiges angesammelt haben.
AZ


Nun war aber 89 nicht nur die Jugend auf der Straße...

Natürlich nicht. Die Masse der Ausreisenden waren jugendlich, bzw. bis 25. So war das gemeint. Die Jugend hat den maßgeblichen Anteil der Wende.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon zonenhasser » 11. August 2018, 16:19

karnak hat geschrieben:[
[grin] Ich habe das aber in einem bedenklichen, geläuterten und erklärendem Zusammenhang dargelegt, aus der Weisheit des Alters heraus sozusagen, wo man landen kann wenn es dumm läuft und wenn man nicht aufpasst, also bitte nicht die Zusammenhänge in der ich das geäußert habe verdrehen, man könnte das als Zersetzung begreifen. [flash]


Dumm gelaufen, nicht aufgepasst.... [laugh] Du hast ganz genau gewusst, was Du tust!
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 11. August 2018, 16:20

Das du dich da mal nicht irrst zonenhasser was Ostberlin betrifft.

Ich frag mich doch glatt warum ich mir in Berlin Anfang um 1980 herum eine Dachantenne geleistet habe .....
Gewohnt im Altbau ......
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 16:22

zonenhasser hat geschrieben:
Lt. Wikipedia sendete der Deutsche Freiheitssender 904 vom 17. August 1956 bis 30. September 1971. Der Soldatensender sendete vom 1. Oktober 1960 bis 30. Juni 1972.


Der Soldatensender teilte sich mit dem Deutschen Freiheitssender 904 bis zu dessen Einstellung am 30. September 1971 einen 250-kW-Mittelwellensender in Burg. Sie sendeten daher niemals gleichzeitig. Wegen der notwendigen Frequenzumstimmarbeiten von 904 kHz zu 935 kHz und zurück differierten Sendeende und Sendestart der beiden Sender in der Regel um 15 Minuten...

Was ist daran so kompliziert.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 11. August 2018, 16:24

Augenzeuge, wenn sich die Jugend so "frei" fühlte wie du meinst zu wissen, warum war sie auf der Strasse zum Demonstrieren im Oktober/November 89 und/oder ist in Scharen ab Sommer 1989 "rübergemacht"?

Wer sich frei fühlt braucht weder zu demonstrieren oder aus dem Land in dem er lebt abzuhauen .....
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 11. August 2018, 16:28

pentium, nichts anderes habe ich gemeint als ich schrieb das sie parallel sendeten. Zeitversetzt ist natürlich exakter.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 16:32

Es beteiligte sich überhaupt niemand an der Finanzierung, warum auch. In den Plattenbauten wurde es über eine zentrale Stelle in die Wohnungen eingespeist und theoretisch über die Miete bezahlt und auf dem flachen Land fanden sich alle möglichen Fernsehreparaturfirmen die die Installation und anschließende Wartung der Anlagen anboten. Da das Interesse natürlich riesig war, auch bei meinem Vater, ein SED Mitglied der ersten Stunde, herrschte für die kein Mangel an Aufträgen. Nur die Gräben auf dem eigenen Grundstück musste jeder selber schippen und so gingen die Täler der Ahnungslosen einfach den Bach runter und waren spätestens 1980 kaum noch existent.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 16:43

zonenhasser hat geschrieben:
Dumm gelaufen, nicht aufgepasst.... [laugh] Du hast ganz genau gewusst, was Du tust!

Das ist eine der einfachen Wahrheiten, so einfach sind die Dinge manchmal nicht wenn man möchte das ein Projekt gelingt. Deine Häme, in aller Regel die von Mitschwimmern, die, wenn es dann mal anders kommt schon immer dagegen waren haben nur sehr bedingt meine Hochachtung, da sind mir fast die alten Betonköpfe lieber, die stehen wenigstens zu ihrer Vergangenheit, wenn es auch oft in bornierter Bockigkeit gelandet ist.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 11. August 2018, 17:30

karnak hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:
Dumm gelaufen, nicht aufgepasst.... [laugh] Du hast ganz genau gewusst, was Du tust!

Das ist eine der einfachen Wahrheiten, so einfach sind die Dinge manchmal nicht wenn man möchte das ein Projekt gelingt. Deine Häme, in aller Regel die von Mitschwimmern, die, wenn es dann mal anders kommt schon immer dagegen waren haben nur sehr bedingt meine Hochachtung, da sind mir fast die alten Betonköpfe lieber, die stehen wenigstens zu ihrer Vergangenheit, wenn es auch oft in bornierter Bockigkeit gelandet ist.


Da muss man aber einwenden: Solange die "Mitschwimmer" eingesperrt waren, blieb ihnen kaum die Wahl. In der Opposition, oft ganz weggesperrt, keine Familie mehr..., wäre eine Alternative gewesen, Oder sich an der Grenze erschießen lassen...

Nur darum schwammen viele mit, weil sie wenigstens ein wenig vom Leben haben wollten, was ohnehin schon knapp bemessen ist.
Hättest Du und alle anderen die Grenze nicht dicht gehalten, wäre nie die Masse auf die Idee gekommen, bei dieser Fehlkonstruktion 40 Jahre lang mitzuschwimmen.
Ihnen, den Freiheitsberaubten, heute dies auch noch vorhalten zu wollen, ist ein dreistes Husarenstück! Da muss man erst mal drauf kommen.

Gruß Volker
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 17:52

Ich halte nie etwas vor, ich stelle nur fest, und ich habe die Grenze nicht dichtgemacht, dass haben andere entschieden und ich hatte es umzusetzen, damals hätte ich allerdings auch keine andere Lösung gesehen in der Hoffnung uns irgendwie an ein sicheres Ufer zu retten. Was nicht heißt, dass ich zunehmend Bauchschmerzen bekam bei den Methoden wie wir uns retten wollten. NUR Aussteigen kam für mich auch nicht so einfach in Frage, dass war nun wieder eine Frage der Ehre. Was 5 Jahre später passiert wäre, die Frage wird sich nicht mehr genau beantworten lassen. Was sich allerdings sagen lässt, die ganzen Schlaumeier, nie auch nur im Entferntesten in dieser Situation und Verantwortung gewesen, können und machen heute dicke Backen obwohl sie augenscheinlich lange genug in sicherer Deckung geblieben sind bis ohne Risiko das Fähnchen nach denn Wind gedreht werden konnte und dann den Unterdrückten und nun aufbegehrenden und eigentlich schon immer heimlichen Widerstandskämpfer raushängen lassen, furchtbar. Da könnte ich nun wieder kotzen.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 11. August 2018, 17:54

Damit behaupte ich nicht das es Regional solche Übergriffe gegeben hat, wie geschrieben gab es sie in der ersten Hälfte der 60ger Jahre, danach überhaupt nicht mehr


Da da muss ich doch gleich mal "regional" dagegen halten. 1974 bekamen wir unsere Neubauwohnung In Neuplanitz, einem Ortsteil von Zwickau. Neuplanitz, weil eben ein völlig
neues Plattenviertel entstand.

1975 wurde dann vom "Hauskollektiv" eine Gemeinschaftsantenne in Eigenleistung auf dem Dach installiert und alle Kabel mühsam in die einzelnen Wohnungen verlegt. Während dieser
Aktion erschienen tatsächlich so ein paar Typen im FDJ - Hemd auf dem Dach und wollten das Aufstellen der Antenne verhindern.

Mein Vater, ein paar Hausbewohner und ich haben sie dann vom Dach gejagt. [grins]

Gut erinnern kann ich mich auch an die Aufregung um die ganze Sache im Haus, denn alle waren scharf auf das Westfernsehen und als es dann auch gut funktionierte, die große
Freude im ganzen Hauseingang. Und den kurz darauf entstehenden Antennenwald auf den Dächern, da jeder Hauseingang die Antenne selber organisieren musste. Also pro
Hauseingang eine doch ziemlich große und ausladende Antenne.

Übrigens hatten alle im Hauseingang Zugang zum Westfernsehen, alle bis auf einen, denn der war bei der VP und somit außen vor. Zahlte nix, bekam auch nix. [flash]

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 11. August 2018, 18:12

Nostalgiker hat geschrieben:Wer sich frei fühlt braucht weder zu demonstrieren oder aus dem Land in dem er lebt abzuhauen .....

Meine Rede. Glaube du hast meinen Beitrag nicht richtig verstanden.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 18:13

Da würde mich natürlich interessieren wie, von wem und mit welchen technischen Mitteln diese " Gemeinschsftsantenne" installiert wurde. Um diverse Wohnungen mit einem entsprechenden Empfang auszustatten bedurfte es natürlich erstmal einer gewisser Technologie die in der DDR nicht so einfach zu beschaffen war wenn das nicht gewollt war. Ist es trotzdem irgendwie realisiert worden hätte es doch wohl eher die Staatssicherheit auf den Plan gerufen als ein paar FDJ ler.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 11. August 2018, 18:40

karnak hat geschrieben:Da würde mich natürlich interessieren wie, von wem und mit welchen technischen Mitteln diese " Gemeinschsftsantenne" installiert wurde. Um diverse Wohnungen mit einem entsprechenden Empfang auszustatten bedurfte es natürlich erstmal einer gewisser Technologie die in der DDR nicht so einfach zu beschaffen war wenn das nicht gewollt war. Ist es trotzdem irgendwie realisiert worden hätte es doch wohl eher die Staatssicherheit auf den Plan gerufen als ein paar FDJ ler.


Mein Vater ist in kürze bei mir, da werde ich noch einmal nachfragen und dann berichten. Wenn ich mich recht entsinne gab es da auch ein Problem mit den Kabeln, da entweder
nicht erhältlich, oder zu schwach. Und natürlich war da auch ein Fachmann am Werk, ein Elektriker von Sachsenring, der die Konverter und Verstärker organisierte und installierte.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon zonenhasser » 11. August 2018, 18:48

karnak hat geschrieben:Da würde mich natürlich interessieren wie, von wem und mit welchen technischen Mitteln diese " Gemeinschsftsantenne" installiert wurde. Um diverse Wohnungen mit einem entsprechenden Empfang auszustatten bedurfte es natürlich erstmal einer gewisser Technologie die in der DDR nicht so einfach zu beschaffen war


Der VEB Antennenwerke Bad Blankenburg produzierte zumindest ab den 80er Jahren sämtliche Technik auf hohem Niveau.
Früher musste man Antennen selber bauen, was ich unter Zuhilfenahme der einschlägigen Literatur ("Rothammel", "Spindler") ausgiebig für mich und andere tat. Als ich in den 70ern mal eine Yagiantenne per Zeitungsanzeige im SED-Blatt verkaufen wollte, wurde mir diese verweigert: "Wir leisten keine Beihilfe zum Westfernsehen."
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 18:49

Und kein IM dazwischen [flash] , ich denke sowas gab es gar nicht.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 18:50

Spartacus hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Da würde mich natürlich interessieren wie, von wem und mit welchen technischen Mitteln diese " Gemeinschsftsantenne" installiert wurde. Um diverse Wohnungen mit einem entsprechenden Empfang auszustatten bedurfte es natürlich erstmal einer gewisser Technologie die in der DDR nicht so einfach zu beschaffen war wenn das nicht gewollt war. Ist es trotzdem irgendwie realisiert worden hätte es doch wohl eher die Staatssicherheit auf den Plan gerufen als ein paar FDJ ler.


Mein Vater ist in kürze bei mir, da werde ich noch einmal nachfragen und dann berichten. Wenn ich mich recht entsinne gab es da auch ein Problem mit den Kabeln, da entweder
nicht erhältlich, oder zu schwach. Und natürlich war da auch ein Fachmann am Werk, ein Elektriker von Sachsenring, der die Konverter und Verstärker organisierte und installierte.

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Seltsame Geschichte. Bei uns damals in Plauen, lagen die Kabel ja schon in den Wohnungen, gut für DDR, aber wie in jeder Plattenbauwohung. Welche Kabel sollten den da in Zwickau noch gezogen werden?
Dann wurden solche Antennenanlagen als Kopfstation gebaut, also nicht für jedes Haus extra! Und sicher sind diese FDJer aus den 60zigern übrig geblieben. Gut Plauen ist jetzt für Westempfang nicht der Maßstab, da reichte ein feuchtes Taschentuch....

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 11. August 2018, 18:53

zonenhasser hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Da würde mich natürlich interessieren wie, von wem und mit welchen technischen Mitteln diese " Gemeinschsftsantenne" installiert wurde. Um diverse Wohnungen mit einem entsprechenden Empfang auszustatten bedurfte es natürlich erstmal einer gewisser Technologie die in der DDR nicht so einfach zu beschaffen war


Der VEB Antennenwerke Bad Blankenburg produzierte zumindest ab den 80er Jahren sämtliche Technik auf hohem Niveau.
Früher musste man Antennen selber bauen, was ich unter Zuhilfenahme der einschlägigen Literatur ("Rothammel", "Spindler") ausgiebig für mich und andere tat. Als ich in den 70ern mal eine Yagiantenne per Zeitungsanzeige im SED-Blatt verkaufen wollte, wurde mir diese verweigert: "Wir leisten keine Beihilfe zum Westfernsehen."

In den 80 iger Jahren wurde sowas ja auch staatlich geduldet installiert, ich habe ja sogar novh die Bilder von meiner buddelei. Hier reden wir aber von Mitte der 70 iger und einer eher illegalen Installierung und noch unter Ausschluss eines "Staatsnahen" was etwas anderes wäre.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 11. August 2018, 18:59

zonenhasser hat geschrieben:
Der VEB Antennenwerke Bad Blankenburg produzierte zumindest ab den 80er Jahren sämtliche Technik auf hohem Niveau.
Früher musste man Antennen selber bauen, was ich unter Zuhilfenahme der einschlägigen Literatur ("Rothammel", "Spindler") ausgiebig für mich und andere tat. Als ich in den 70ern mal eine Yagiantenne per Zeitungsanzeige im SED-Blatt verkaufen wollte, wurde mir diese verweigert: "Wir leisten keine Beihilfe zum Westfernsehen."


Was war an dieser Yagiantenne so verdächtig? Damit konnte man ja auch DDR TV empfangen. Ansonsten stimmt die Aussage zur Technik nur teilweise. Kanal4 also die typische Ochsenkopf-Antenne, die musste man sich schon selber basteln oder man hatte Bekannte tief im Osten so um Görlitz, für die dritten Programme musste man sich die DDR-Antennen ebenfalls modifizieren. Das Profil der DDR Antennen gab die Frequenzen nicht her UHF Band IV? Ist lange her....ach ja und der bekannte Russen-Tod wurde auch nicht in Blankenburg produziert....
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 11. August 2018, 19:07

pentium hat geschrieben:
Seltsame Geschichte. Bei uns damals in Plauen, lagen die Kabel ja schon in den Wohnungen, gut für DDR, aber wie in jeder Plattenbauwohung. Welche Kabel sollten den da in Zwickau noch gezogen werden?
Dann wurden solche Antennenanlagen als Kopfstation gebaut, also nicht für jedes Haus extra! Und sicher sind diese FDJer aus den 60zigern übrig geblieben. Gut Plauen ist jetzt für Westempfang nicht der Maßstab, da reichte ein feuchtes Taschentuch....

....

Seltsam ist da nichts!
Die meisten Platten-und Großblockbau-Blöcke hatten die Verkabelung bereits unter Putz per Antennensteckdose in jeder Wohnung. Einspeisung war allgemein bei mehreren Blöcken von einer einzigen Antenne per Erdverkabelung. Folglich waren die Verteilerkästen im Keller oder Treppenhaus ganz unten. Wenn eine Hausgemeinschaft sich nun eine eigene "Gemeinschaftsantenne" zusätzlich aufstellte, musste sehrwohl oft ein Kabel vom Dach bis zum vorhandenen Verteiler gezogen werden. Da hat Sparta schon recht.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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