Wie frei war die Jugend in der DDR?

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Oktober 2020, 12:44

augenzeuge hat geschrieben:Nosti hätte die Wende nicht gebraucht. Schade, dass er sie mitnehmen musste.
AZ


Es ist immer wieder berührend wie du versuchst zu provozieren weil du nur deinen eingeschränkten und vorurteilsgeschwängerten Blick auf die DDR hast.
Ich kann nichts dafür das dein Leben in der DDR in vielen Beziehungen sehr ereignislos war.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Kumpel » 6. Oktober 2020, 12:50

Nostalgiker hat geschrieben:........................weil du nur deinen eingeschränkten und vorurteilsgeschwängerten Blick auf die DDR hast.



Sagt ein ehemaliger DDR Bürger zu einem anderen ehemaligen DDR Bürger. Ich klatsch mich weg. [flash]
Kumpel
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2020, 12:53

Sagt ein DDR Nomenklaturkader zum DDR Flüchtling...

so wäre es korrekt [flash]

....

Heute Höhnisches Gelächter meiner Frau als ich ihr mal die Themen der "Dissertationen" und die Anzahl der daran Beteilgten, welche sich noch heute mit dem "Dr.jur" einer gewissen stasi"hochschule" schmücken,auszugsweise vorgelesen habe... [flash]
Zuletzt geändert von HPA am 6. Oktober 2020, 12:58, insgesamt 2-mal geändert.
HPA
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Kumpel » 6. Oktober 2020, 12:55

Ja so wär's wohl ganz korrekt und selbsterklärend.
Ach ja , wer hätte das einmal gedacht , dass man mal so diskutieren kann. [flash]
Kumpel
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Oktober 2020, 13:12

HPA hat geschrieben:Sagt ein DDR Nomenklaturkader zum DDR Flüchtling...

so wäre es korrekt [flash]

....

Heute Höhnisches Gelächter meiner Frau als ich ihr mal die Themen der "Dissertationen" und die Anzahl der daran Beteilgten, welche sich noch heute mit dem "Dr.jur" einer gewissen stasi"hochschule" schmücken,auszugsweise vorgelesen habe... [flash]


Es ist durchaus amüsant deine Wahnvorstellung mich bezüglich zu lesen.
Sie zaubert mir ein lächeln ins Gesicht über so viel Unbedarftheit.
Ich frag mich echt was du in deiner Ersatzteilbuchte am Tag so rauchst, legale Substanzen sind das garantiert nicht.

Damit du mal weißt was unter Nomentklaturkader in der DDR fiel:
* Alle Mitglieder des SED-Politbüros, des ZK der SED, der Bezirksleitungen der SED
* alle hauptamtlich Angestellten der SED außer Büro- und Hauspersonal, alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter von SED-Instituten und -institutionen außer Büro- und Hauspersonal
* alle Mitglieder der zentralen Vorstände der anderen Blockparteien CDU, LDPD, NDPD, Bauernpartei (DBD); alle Mitglieder ihrer Bezirksvorstände, die hauptamtlichen Angestellten dieser Parteien außer Büro- und Hauspersonal, alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter von Instituten und Institutionen dieser Parteien außer Büro- und Hauspersonal
* alle Mitglieder der zentralen Vorstände der Massenorganisationen wie FDGB, FDJ, DSF, DFD, GST usw., alle Mitglieder der Bezirksvorstände der DDR-Massenorganisationen, die hauptamtlichen Angestellten dieser Massenorganisationen außer Büro- und Hauspersonal, alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter von Instituten und Institutionen der DDR-Massenorganisationen außer Büro- und Hauspersonal
* alle Mitglieder der Volkskammer, der Bezirkstage, alle leitenden hauptamtlichen Mitarbeiter der Volkskammer und der Bezirkstage
* alle Mitglieder des Staatsrates der DDR, des Ministerrates der DDR und der Räte der Bezirke; alle leitenden Mitarbeiter des Staatsrates, des Ministerrates, der Ministerien, der Räte der Bezirke, die leitenden Mitarbeiter von Instituten und Institutionen des Staatsrates, des Ministerrates und der Ministerien
* alle hauptamtlichen Mitarbeiter des MfS außer Büro- und Hauspersonal, die wichtigen ehrenamtlichen Mitarbeiter des MfS, alle leitenden Mitarbeiter der Volkspolizei im Offiziersrang (ab Major aufwärts), alle leitenden haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Betriebskampfgruppen im Offiziersrang, alle Offiziere der NVA (ab Major aufwärts)
* das gesamte leitende Personal von Universitäten, Hochschulen, Instituten und Bildungseinrichtungen, die leitenden Mitarbeiter im Schulwesen (ab Schulleiter aufwärts), das leitende Personal im Gesundheitswesen
* alle Betriebsdirektoren und das leitende Personal von Großbetrieben
* alle, die in Fach- und ähnlichen Verbänden leitende Funktionen bekleideten
* alle, die mit hohen Auszeichnungen bedacht wurden.

Nun kannst dir die Karten legen HPAchen und das Zutreffende für mich ankreuzen.

Und um zum Thema zurückzukommen, Berichte doch mal von deinen Freiheiten HPAchen unter der Fuchtel von deinem Stasivater.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon HPA » 6. Oktober 2020, 13:19

Berichte doch mal von deinen Freiheiten HPAchen unter der Fuchtel von deinem Stasivater.


Ich frag mich echt was du in deiner Ersatzteilbuchte am Tag so rauchst, legale Substanzen sind das garantiert nicht.




Nostiboychen, Du hast wahrhaftig eine blühende Phantasie. [grins]

Da frage ich mich doch glatt, welche psychotropen Substanzen Du so konsumierst (oder konsumieren musst) angesichts dessen ,was Du hier an puren Phantastereien ablässt

Und wenn du schon aus wiki kopierst, mach es wenigstens richtig.

ich kopier mal was Essentielles rein:
waren unter anderem:


Gell Nostilein? [grins]
Zuletzt geändert von HPA am 6. Oktober 2020, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
HPA
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Oktober 2020, 13:32

Das siebente Sternchen lässt uns genug Freiraum um Dich etwas einzuordnen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2020, 13:34

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nosti hätte die Wende nicht gebraucht. Schade, dass er sie mitnehmen musste.
AZ


Es ist immer wieder berührend wie du versuchst zu provozieren weil du nur deinen eingeschränkten und vorurteilsgeschwängerten Blick auf die DDR hast.
Ich kann nichts dafür das dein Leben in der DDR in vielen Beziehungen sehr ereignislos war.


Vergiss es! Deine Schilderung des Lebens war nicht die des normalen DDR Bürgers. Akzeptiere das doch einfach mal, ohne andere User zu diskreditieren.
AZ
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Kumpel » 6. Oktober 2020, 14:33

Ein gewisses Verständnis habe ich durchaus für dieses Aufblasen eines realitätsfernen DDR Luftballons. Es dient ja schlussendlich irgendwie auch als übrig gebliebenes ideologisches Stützkorsett.
Kumpel
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Oktober 2020, 14:37

Augenzeuge, wie war denn das Leben eines in deinen Augen "normalen DDR Bürgers"? Was oder wer war ein "normaler DDR Bürger".
Das würde mich schonmal interessieren.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Oktober 2020, 14:39

Kumpel hat geschrieben:Ein gewisses Verständnis habe ich durchaus für dieses Aufblasen eines realitätsfernen DDR Luftballons. Es dient ja schlussendlich irgendwie auch als übrig gebliebenes ideologisches Stützkorsett.


Werde doch einfach konkret und benenne die dir realitätsfernen Aspekte anstatt die übliche seichte Nummer der Verunglimpfung abzulassen, Schwätzer.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Kumpel » 6. Oktober 2020, 14:41

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, wie war denn das Leben eines in deinen Augen "normalen DDR Bürgers"? Was oder wer war ein "normaler DDR Bürger".
Das würde mich schonmal interessieren.


Darf ich auch?

Nosti , ich fürchte das waren diejenigen die ziemlich früh angefangen haben zu rufen Deutschland einig Vaterland. [flash]
Kumpel
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Oktober 2020, 14:46

So viel Plattheit habe ich nun wirklich nicht erwartet.
aber schön das du damit nachweist das du nicht zu den "normalen DDR Bürgern" gehörtest oder hast du in Gießen sitzend auch im Jan./Febr. 1990 diesen Spruch gegrölt?
Oder hattest du da bereits im Schwabenland deine unternehmerische Karriere gestartet.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Kumpel » 6. Oktober 2020, 14:58

Ja nun , ein ''normaler'' DDR Bürger war ich wahrscheinlich eher nicht.
Aber so kurz und knapp würde ich sagen , der ''normale'' DDR Bürger war auf jeden Fall mal angepasst.
Kumpel
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Oktober 2020, 15:09

Ach wie fein.
Komisch nur das die Meute hier mir daraus das ich in einigen Lebensbereichen in der DDR nicht der angepasste, spießige Kleinbürger mit Schrebergartenidylle war einen Strick drehen will, finde ich auf der einen Seite bedenklich und auf der anderen Seite kann ich es auch verstehen.
Dem gewöhnlichem, also "normalen", DDR Bürger war alles fremd was nicht in seine kleine heile und überschaubare Welt passte.

Mein Leben bestand nicht nur aus Büchern lesen und Schallplatten hören. In der meisten Zeit habe ich gearbeitet um das Geld zu verdienen um mir eben Bücher und Schallplatten leisten zu können.
Dann mußten auch die Kontakte und Beziehungen gepflegt und gehegt werden was ebenfalls Zeit in Anspruch nahm.

Wer das nicht gemacht hat, entweder kein Interesse oder andere Gründe, sollte sich tunlichst zurückhalten das bei Anderen zu kritisieren und es verächtlich machen.
Sowas ist in meinen Augen borniertes Verhalten.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2020, 15:48

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, wie war denn das Leben eines in deinen Augen "normalen DDR Bürgers"? Was oder wer war ein "normaler DDR Bürger".
Das würde mich schonmal interessieren.


Es der Durchschnitt vom dem, was du hier liest.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon pentium » 6. Oktober 2020, 15:54

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, wie war denn das Leben eines in deinen Augen "normalen DDR Bürgers"? Was oder wer war ein "normaler DDR Bürger".
Das würde mich schonmal interessieren.


Es der Durchschnitt vom dem, was du hier liest.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2020, 15:56

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, wie war denn das Leben eines in deinen Augen "normalen DDR Bürgers"? Was oder wer war ein "normaler DDR Bürger".
Das würde mich schonmal interessieren.


Es der Durchschnitt vom dem, was du hier liest.

AZ


Da bin ich mir etwas unsicher...


Sicher ist gar nichts. [laugh]

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Interessierter » 25. September 2021, 10:55

Jugend in der DDR

Inhaltsverzeichnis:

1. Blauhemden unter roten Fahnen

2. Schule und Berufsausbildung

3. Politische Ansprüche und private Erfahrungen


Bild
Junge Pioniere posieren mit der Pionierfahne. Sie waren stolz auf ihr Pionierhaus, in dem nicht nur ideologische Kost angeboten wurde. Technische und naturwissenschaftliche Zirkel trafen oft die Interessen (Quelle: Gerald Syring)

Jugend in der DDR, da dachte man an Blauhemden der Freien Deutschen Jugend (FDJ), an Marschblocks unter roten Fahnen, an Sätze wie Wer die Jugend hat, hat die Zukunft oder Die Zukunft gehört dem Sozialismus! Vierzig Jahre DDR, mehr als vierzig Jahre sozialistische Erziehung, das sollte doch ausreichen, um junge Menschen zu sozialistischen Persönlichkeiten zu formen. Man erinnert sich aber auch an Berichte und Kommentare, in denen Beobachter der DDR-Szene Jugendliche beschrieben wurden, die nach politischen und gesellschaftlichen Alternativen suchten, die sich in oppositionellen Friedens-, Menschrechts- und Umweltgruppen zusammengeschlossen hatten, die zivilen Ersatzdienst statt Wehrdienst forderten, die unter dem Dach der evangelischen Kirche Foren für offene Diskussionen suchten. Wo stand die Jugend in der DDR tatsächlich, wie verhielt sie sich in öffentlichen und privaten Lebensbereichen? Fragen, auf die verlässliche Antworten nur schwer zu finden waren.

Staatliche Jugendpolitik

Unmittelbar nach Kriegsende bildeten sich in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) antifaschistische Jugendausschüsse. Die einst reich gegliederten Jugendorganisationen, die von den Nazis in der Hitlerjugend gleichgeschaltet worden waren, entstanden allmählich neu. Bereits am 7. März 1946 wurden alle neu entstandenen Organisationen unter dem Dach der FDJ zusammengeschlossen. Es sollte künftig nur eine Jugendorganisation geben, in der alle politischen und konfessionellen Strömungen vereint wurden. Im Sommer 1949, noch vor Gründung der DDR, übernahm die FDJ die im SED-Parteiprogramm festgeschriebenen politischen Ziele. Sie erklärte sich zu einem kommunistischen Jugendverband und wurde zur Kampfreserve der Partei ernannt. Die aus antifaschistischen Kindergruppen hervorgegangene Pionierorganisation Ernst Thälmann umfasste die Sechs- bis Vierzehnjährigen und wurde von der FDJ angeleitet und betreut. Pionierorganisation und FDJ hatten seither die Aufgabe, an der Erziehung der Jugend zu aktiven und bewussten Staatsbürgern, die die sozialistische Gesellschaftsordnung bejahen, mitzuwirken. Kinder- und jugendgemäße Freizeitangebote, vermischt mit politisch-weltanschaulicher Unterweisung, Großveranstaltungen zu politischen und historischen Gedenktagen, Sportveranstaltungen und Ferienbetreuung, jede Gelegenheit wurde genutzt, auf jungen Menschen einzuwirken.

Bild
Die Wandzeitung im Pionierhaus Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) ließ keinen Zweifel, welche Ziele mit der Pionierorganisation verfolgt wurden: Schon im Kind sollte der Wunsch geweckt werden, einst der Partei der führenden Klasse anzugehören

Der lesenswerte Bericht mit diversen Videos und Fotos geht hier weiter:
https://www.planet-schule.de/wissenspoo ... ugend.html
Interessierter
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. September 2021, 13:08

Sehr ungewöhnlich ist dieses Bild. Die drei Jungen hätten normalerweise ein Pionierhemd und ihr Halstuch tragen müssen, wenn sie mit der Fahne aufs Bild wollten.
Wir hatten in QLB auch ein Kreis-Pionierhaus. Da gab es tatsächlich viele Freizeitmöglichkeiten in Form von Arbeitsgemeinschaften. Mir war aber der Weg hin schon zu anstrengend. Die Schule reichte mir immer als Pflichtveranstaltung.
Als der Schulchor Fahrten unternahm, bin ich dort auch mal bei gewesen. Meine Reise ging leider nur nach Bitterfeld... Also wieder raus.
Dann war ich als Trommler mal im Spielmannszug, leider löste der sich das Jahr drauf auf.
Der Knaller war dann in der Einschätzung auf meinem Jahreszeugnis, dass ich keine Ausdauer hätte... Der Klassenlehrer hat nicht mal geschnallt, dass der Spielmannzug nicht mehr existent war.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Werner Thal » 2. Januar 2023, 16:55

"60 Prozent Ost / 40 Prozent Ost" Musikkontrolle á la DDR

https://radiohoerer.info/60-prozent-ost ... -a-la-ddr/

Siehe auch: "AWA - Anstalt zur Wahrung der Aufführung- und Vervielfältigungsrechte auf dem Gebiet der Musik" - Wikipedia.

Dieses habe ich 1958/1959 auf öffentlichen Rummelplätzen erlebt. Die Betreiber einiger Karussells, die West-Schallplatten vorher
aufgelegt hatten, mussten ihre Lautsprecher "abdrehen". Danach lief dann einige Zeit überhaupt keine Musik mehr,
denn Ost-Musik war bei einigen Insidern mehr als verpönt. [mad]

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 3. Januar 2023, 10:47

Ost Rock ist heute Kult, genau wie Ost Mopeds. Die Abschiedstour der Puhdys 2015 war überall ausverkauft. Die letzte Runde von City dieses Jahr wird wohl
ähnlich laufen. Simson feiert fröhlich Urstände. Wer als Jugendlicher im Osten keine Simson hat, ist total out. Dementsprechend gibt es heute ein komplettes
Werk das sich auf Simson spezialisiert hat. Dort bekommt man einfach alles.

https://www.akf-shop.de/simson-ersatzteile/

Die Schrauber im Osten haben gut zu tun. [super]

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Danny_1000 » 3. Januar 2023, 12:26

D e r Jugend hat man's in der DDR eigentlich hinten und vorne reingesteckt. Wenn's noch billige Videorekorder, Pornos, bessere Autos und Reisefreiheit gegeben hätte, wäre es vermutlich gut gewesen. Ich hab damals von der ganzen Ostmusik wenig gehalten. Es musste eben unbeding das englische Geplärre sein.

Später dann in den Neunzigern bin ich auf Schnäppchenjagd nach Ostmusik gegangen und hab so alles gekauft, was zu kriegen war… Ist schon irgendwie irre.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 3. Januar 2023, 17:02

Danny_1000 hat geschrieben: Ich hab damals von der ganzen Ostmusik wenig gehalten.


Nicht der ganzen. Ich war im Konzert der Puhdys und Karat. Das war- gemessen mit westlichen Maßstäben- sehr gut.



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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon karnak » 3. Januar 2023, 18:05

In dieser DDR gab es Rockmusik die durchaus westlichen Maßstäben standhalten konnten. Und es gab eine klare Trennung in der Rockgemeinde, es gab die eher "sanften" Rockfans, die hörten die Puhdys, Karat, City, Lift und ähnliche" staatsnahe" Softrocker. Albernerweise blasen die sich heute als große Widerständler auf. [flash] Und es gab die andere Gruppe die sich zur Klaus-Renft-Combo, Stern Combo Meissen, Reform, Klosterbrüder Magdeburg, Electra hingezogen fühltrn, die schon mal gerne in den Konflikt mit dem Staat gegangen sind. Die erste Gruppe von Fans wurde von der Zweiten einfach nur verachtet [flash] Die Kurve einigermaßen bekommen haben aber wie so oft die Wendehälse ,die erste Gruppe, und werden heute als die großen Widerständler dargestellt. [grin]
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 3. Januar 2023, 18:08

Danny_1000 hat geschrieben:D e r Jugend hat man's in der DDR eigentlich hinten und vorne reingesteckt. Wenn's noch billige Videorekorder, Pornos, bessere Autos und Reisefreiheit gegeben hätte, wäre es vermutlich gut gewesen.


Wer hatte in der DDR keine schöne Jugend? Eigentlich sagt da jeder den ich kenne, die war einfach geil. Nur danach gingen dann halt die Probleme los, denn man blieb ja nicht ewig jung. [hallo]

Der Vorteil der Ost Rocker wird besonders heute geschätzt, denn die spielen immer noch live, können gar nichts anderes.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 3. Januar 2023, 18:17

Danny mit dem hier:

"Ich hab damals von der ganzen Ostmusik wenig gehalten. Es musste eben unbedingt das englische Geplärre sein." Textauszug ende

Stellt euch nur vor wir im Osten hätten damals der sowjetischen Freunde Rockmusik gehört. So wie unser Danny in jungen Jahren den ganzen amerikanischen Kram..."Freunde fürs bundesdeutsche Jugend-Leben eben". Nicht auszudenken. Und köstlich nee.

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon steffen52 » 3. Januar 2023, 18:18

Spartacus hat geschrieben:
Danny_1000 hat geschrieben:D e r Jugend hat man's in der DDR eigentlich hinten und vorne reingesteckt. Wenn's noch billige Videorekorder, Pornos, bessere Autos und Reisefreiheit gegeben hätte, wäre es vermutlich gut gewesen.


Wer hatte in der DDR keine schöne Jugend? Eigentlich sagt da jeder den ich kenne, die war einfach geil. Nur danach gingen dann halt die Probleme los, denn man blieb ja nicht ewig jung. [hallo]

Der Vorteil der Ost Rocker wird besonders heute geschätzt, denn die spielen immer noch live, können gar nichts anderes.

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Genau Sparta, es ging um unsere Jugend und da spielte die Politik nicht so eine große Rolle. Wichtig war nur der Samstag mit Tanzveranstaltungen,
da zählte nur schön austrinken und ein Mädel abschleppen. Dazu kam noch die Fahrten mit den Mopeds u.s.w. So richtig bewusst wurde
es mir erst zur Zeit an der Grenze, wo man gesehen hatte das man uns mit aller Gewalt daran hintern wollte dieses Land zu verlassen..
Aber wieder Zuhause sah man ja wieder das viele Mütter schöne Töchter haben, da schob man das gesehene an der Grenze wieder etwas
beiseite. [blush]
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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 3. Januar 2023, 18:19

die hörten die Puhdys, Karat, City, Lift und ähnliche" staatsnahe" Softrocker. Albernerweise blasen die sich heute als große Widerständler auf.


Da stimme ich dir zu. Die konnten alle in den Westen reisen, verdienten sich dumm und dämlich, fuhren Mercedes und hatten bis zum Ende der DDR alle ihre Häuser schon lange gebaut.
Wenn man bedenkt, dass ein einfacher Liedermacher 8.000 Mark im Monat verdiente, weiß jetzt nicht mehr wie der heißt, dann kann man erahnen, was die Gruppen da abgriffen.

Die machen da ja auch heute noch ein Geheimnis draus. [flash]

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Re: Wie frei war die Jugend in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 3. Januar 2023, 18:25

Wichtig war nur der Samstag mit Tanzveranstaltungen, da zählte nur schön austrinken und ein Mädel abschleppen.


Bei uns war Ende der 70er Jahre praktisch jeden Tag in Zwickau + Umland irgendwo Disco und ja die Mädels waren so was von willig. Wer brauchte da Pornos? [flash]

Die Jugend von heute kann einem direkt leid tun, denn die haben das alles nicht mehr erlebt und können bestenfalls davon träumen. Jeden Abend voll die Mucke, blauer Würger und Dachlack bis zum
abwinken und wenn du Glück hattest, dann sogar noch stockbesoffene, ne Hübsche im Bett.

War schon ne klasse Zeit. [hallo]

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