DDR - Diktatur - Schikanen

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon andr.k » 4. Januar 2019, 22:58

zoll hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:andre.k hat geschrieben: Für einen Zöllner schon traurig. Ich weiß schon, warum ich kein Zöllner werden wollte.


P.S. Zum besseren Verständnis erzähle mir doch in einer PN wie dein Berufsweg war. wir können uns dann weiter austauschen.


Danke, kein Interesse. [hallo]

An deiner Reaktion erkenne ich (leider) dass dein Interesse an einem freien Gedankenaustausch unterentwickelt ist. Sehr schade.
Viel wird darüber geschrieben, dass die ehem. beiden deutschen Staaten zwar vereinigt sind, die Mauer in den Köpfen, vor allem bei älteren Bürgern, immer noch besteht. So ein Forum sollte doch helfen diesen Umstand zu beseitigen.
Vielleicht gehst du mal in dich und erkennst die Chance deinen und meinen Horizont zu erweitern.
Wir können beide davon profitieren.
Gruß zoll


@bolzo, Deine Aufforderung zu einem "freien Gedankenaustausch" war jetzt nicht wirklich diplomatisch. Vielleicht wäre der Weg über eine PN doch die richtige Chance gewesen?

P.S.: Merke: Los-Stop-Schade [flash]. Wie gesagt, Kein Interesse! [mundzu]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2019, 00:15

Volker Zottmann, vier Jahre oder noch länger ist einfach zu spät!
Der Zug war bereits damals abgefahren, denn deine Infamie mir gegenüber trifft mich nicht.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Beethoven » 5. Januar 2019, 11:27

Volker Zottmann hat geschrieben:Das ist die ideologische der einstigen Nomenklaturkader, der überzeugten Anhänger und der blinden Befehlsausführenden, wie es einige Offiziere uns hier vorleben. Ich meine die wirklichen Verlierer der Einheit. Nicht unbedingt Geld weg, aber doch Macht einbüßend. Heute öffentlich unbedeutende Menschen, das zehrt an ihre Psyche. Kompensation ist gefragt.

Es sind also mehrheitlich alte DDR-Bürger, die sich hier "bekämpfen".

Gruß Volker


Da irrst Du Dich, lieber Volker. Ich denke ich schrieb es schon einmal.
Die Mitarbeiter in staatlichen Institutionen und Einrichtungen, die schon zu Zeiten der DDR, verantwortungsvolle Bereiche beackerten, sind bei Lichte besehen, meist die Gewinner der deutschen Einheit.
Gewohnt zu arbeiten, Menschen zu führen, Prozesse der Arbeit zu leiten, zu überlegen wie das Problem "anzufassen" ist und den besten Weg dazu zu beschreiten, ist diesen Menschen meist zu eigen und damit haben wohl die meisten dieser Menschen auch in der nun neuen Gesellschaftsordnung schnell Fuß gefasst, stehen mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes und leben heute besser als zu Zeiten der DDR.

Verlierer sind, so leid es mir tut, die vielen Arbeiter deren Betriebe platt gemacht wurden (ob zu Recht oder Unrecht), die Rentner unter den Ostdeutschen, die Jahrzehnet lang ihre Arbeit taten und heute eben nicht genug zum Leben haben, die jenigen Menschen, die zu Zeiten der DDR auch schon eher Erfüllungsgehilfen waren als die "Motoren" in ihren Betrieben, Einrichtungen usw. und heute oft von der Stütze leben müssen, wie z.B. allein erziehende Mütter.

Volker Zottmann hat geschrieben: Warum nur, meinst Du, Nostalgiker, Du seist direkt gemeint?[/size][/b]
Ich habe von ALLEN auf der einen "Mauerseite" geschrieben.
Wie kaputt muss Dein Kopf schon sein, alles auf sich selbst zu projizieren?
Der Einzige der sich direkt angesprochen fühlen könnte, obwohl ich von Offizieren in der Mehrzahl schrieb, wäre Beethoven.

Mein Text hat aber anscheinend gesessen, oder warum sofort die Wortmeldung?

Und immer wenn Dir nichts mehr einfällt, bringst Du verdreht verlogene Zusammenhänge zu meiner doch etwas kürzeren SED-Mitgliedschaft. Wundert mich, dass Du nicht noch gleich eine PDS-Mitgliedschaft dranhängst.
Junge, Junge.... [flash]


Hm, als Verlierer der Wende würde ich mich nun wirklich nicht bezeichnen. Mir ist es nicht gelungen, eine Firma in den Ruin zu führen obwohl ich seit 1992 erst eine Firma und ab 96 zwei Firmen habe. Beide laufen zu meiner vollen Zufriedenheit. Das einzige was mir nicht so gefällt aber ich akzeptiere es und zahle auch ordentlich, sind die Steuern, die ich an Vater Staat abdrücken muss. Aber im Grunde ist das in Ordnung, damit andere Menschen und die Gesellschaft leben können.

Das, was ich mir in den letzten ca. 25 Jaren aufgebaut habe, hätte ich zu Zeiten der DDR nicht vermocht, wäre mir auch nie in den Kopf gekommen. Da musste erst eine andere Gesellschaftsordnung kommen, damit ich da überhaupt dran gedacht habe.

Das "Klarmachen der Aufgabe" bis zur Entschlussfassung und deren Umsetzung, war eine Tätigkeit eines Kommandeurs, nach Erhalt der Aufgabe. Militärs werden wissen was ich meine.

Entsprechend diesem einst gelernten, handle ich auch in der zivilen Wirtschaft und fahre damit sehr gut, so wie die meisten ehemaligen Berufssoldaten der NVA.


Freundlichst.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2019, 12:07

Beethoven hat geschrieben:Verlierer sind, so leid es mir tut,....die Rentner unter den Ostdeutschen.
Freundlichst.


Absolut falsch! Beethoven, ich frage mich echt, wie du zu dieser Einschätzung kommst.
Natürlich mag es einzelne Fälle geben, wo das so ist. Bei Lichte betrachtet, ich nehm deine Worte, ist es umgekehrt. So gut wie heute, ging es der Mehrheit der (DDR)Rentner früher nie! Was sie sich heute leisten können, war ihnen zu DDR Zeiten gar nicht möglich. Wann gab es denn zu DDR Zeiten eine Rentenanpassung, wie sie heute fast jährlich passiert?

Man kann sagen, von der deutschen Einheit haben viele Rentner im Osten profitiert. Allerdings, das geb ich zu, langsam wandelt sich das Bild. Aber für alle Rentner! Ihnen wird es in einigen Jahren nicht mehr so gut gehen.

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon pentium » 5. Januar 2019, 12:10

Rentner Diskussion 6.0....
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2019, 12:17

pentium hat geschrieben:Rentner Diskussion 6.0....

Beethovens Quatsch kann man nicht stehen lassen. [angst]

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2019, 12:40

Deinen aber auch nicht Augenzeuge.

Warum gibt es denn periodisch diese Rentenanpassung in dieser so hochgelobten BRD?
Schon mal das Wort Inflation gehört? Die Inflationsrate war letztes Jahr so hoch wie lange nicht und die Kaufkraft sinkt seit Jahrzehnten.
Wieso gibt es gravierende Altersarmut? Wieso müssen Rentner die Grundsicherung in Anspruch nehmen weil ihre offizielle Rente vorne und hinten nicht reicht?
Du schreibst, "Was sie sich heute leisten können, war ihnen zu DDR Zeiten gar nicht möglich." Genau diesen populistischen Quatsch glaubst du auch noch wie es scheint.
Was kann sich denn die Masse der Rentner alles leisten was ihnen in der DDR nicht möglich war?
So ein "Vergleich" Gegenwart - 40 Jahre zurück in die Vergangenheit ist auch sowas von aussagekräftig und sachlich der könnte fast von Nahles oder Gauland kommen .....

Du möchtest die Realität einfach nicht wahrhaben wie weiland die gläubigen Genossen. Die haben auf anderer Ebene den gleichen Unsinn erzählt den du in Gegenwart hinausposaunst.

Die Rentner die damals kurz nach 1990 in Rente gingen hatten wirklich Glück denn damals wurde die Rente a) noch anders berechnet und das Rentenniveau war auch deutlich höher.

Wer sich im Osten 30 Jahre durch Arbeitslosigkeit, Minijobs und Mindestlohn gequält hat bekommt wahrlich eine üppige Rente. Erzähl deine Märchen einfach wo anders.

Und dann grübelst du und wunderst dich warum der Osten in weiten Teilen der Bevölkerung anders tickt und in Scharen den Rechtspopulisten in die Arme läuft.
Komm jetzt nicht mit der These das die von der AfD auch nicht gewillt sind das zu ändern. Das wissen wir.
Schlimm ist das die regierenden Parteien nicht bereit sind dieses Problem ernstlich anzugehen. außer leerem Geschwätz kommt da nichts.

Und dann wird hier noch darüber gefaselt das die jetzige Gesellschaftsform sowas von Human sei das dies fast nicht auszuhalten ist.
Da frag ich mich doch glatt was da tagtäglich getrunken wird um solche eine Bewußtseinstrübung hinzubekommen.

Und nun kannst du dich wieder den Schikanen der DDR Diktatur zuwenden Augenzeuge. Der Jubelthread "Wie gut geht es doch den ehemaligen DDR-Rentnern Heute" ist nebenan.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2019, 12:56

Nostalgiker, höre auf mit deiner falschen Schlechtrederei. Es geht einzig allein darum, dass der DDR Rentner, wenn man die gleichen Zahlen wie heute als Grundlage genommen hätte, ein klarer Armutsrentner gewesen wäre.

Nostalgiker hat geschrieben:Was kann sich denn die Masse der Rentner alles leisten was ihnen in der DDR nicht möglich war?

Wie kann ein Mensch, der dieses System erlebt hat, so eine Frage stellen? [angst]

Heute geht es 2 Drittel der Rentnern besser. Realität ist, dass sie mindestens 2 Mal in den warmen Süden fliegen, manche bleiben den ganzen Winter dort. Mit 850 Euro klappt das. Ich kenne eine Frau, die bleibt den Winter auf Djerba, mehr hat die nicht.

Ich kann mich noch gut an meine Großeltern erinnern. Urlaub gab's wenig, wenn dann 2 Wo Thüringen oder Mecklenburg in einfachen Häusern. Auto gab's nicht. Am Wochenende suchte man einen kleinen Job, um die Rente aufzubessern. Als Kassierer auf der Pferderennbahn brachte 65 Mark. Wer mal in den Westen durfte, war der Gewinner. Bleib bei den Tatsachen, Nostalgiker. So gut wie heute ging es der Mehrheit nicht, da bleib ich dabei,locker.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon zoll » 5. Januar 2019, 13:55

Nostalgiker, danke für die Schilderung deines Lebenswege. Beeindruckend die Offenheit. Das werden sicher auch andere Nutzer so sehen. Aber ich vermisse deine Militärzeit.
zoll
******++++++++++++++++++++***********************************************************************************************AZ schrieb Zitat:So gut wie heute ging es der Mehrheit nicht, da bleib ich dabei,locker.
Das aber die kommende Rentnergeneration wahrscheinlich genau das tun muss wie du aus der Vergangenheit berichtest, nämlich nebenbei arbeiten, das hast du vergessen.
Nicht jeder Rentner kann sich das Überwintern im Süden erlauben. Sicher, für 850 € gibt es eine Unterkunft. Dort wohne ich aber schlechter als zu Hause.
Und nicht vergessen die vielen Alleinerziehenden, warum auch immer, die von Hartz IV leben müssen.
Bei den Versäumnissen der vergangen zwanzig Jahre wird noch ein Riesenproblem auf uns zu kommen.
zoll
Zuletzt geändert von zoll am 5. Januar 2019, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
zoll
 

Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2019, 14:10

augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, höre auf mit deiner falschen Schlechtrederei. Es geht einzig allein darum, dass der DDR Rentner, wenn man die gleichen Zahlen wie heute als Grundlage genommen hätte, ein klarer Armutsrentner gewesen wäre.

Nostalgiker hat geschrieben:Was kann sich denn die Masse der Rentner alles leisten was ihnen in der DDR nicht möglich war?

Wie kann ein Mensch, der dieses System erlebt hat, so eine Frage stellen? [angst]

Heute geht es 2 Drittel der Rentnern besser. Realität ist, dass sie mindestens 2 Mal in den warmen Süden fliegen, manche bleiben den ganzen Winter dort. Mit 850 Euro klappt das. Ich kenne eine Frau, die bleibt den Winter auf Djerba, mehr hat die nicht.

Ich kann mich noch gut an meine Großeltern erinnern. Urlaub gab's wenig, wenn dann 2 Wo Thüringen oder Mecklenburg in einfachen Häusern. Auto gab's nicht. Am Wochenende suchte man einen kleinen Job, um die Rente aufzubessern. Als Kassierer auf der Pferderennbahn brachte 65 Mark. Wer mal in den Westen durfte, war der Gewinner. Bleib bei den Tatsachen, Nostalgiker. So gut wie heute ging es der Mehrheit nicht, da bleib ich dabei,locker.
AZ


Träum weiter Augenzeuge.

Ach ich vergass in der Enklave bzw. Seifenblase in der du lebst findet die Realität nicht statt und ist ist alles sehr anders, da geht es allen Rentnern prima, da sind alle Ausländer voll integriert, da gibt es keine Kriminalität und die Infrastruktur ist top.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Januar 2019, 14:10

Am besten trafen es die Wenderentner.
Niemals hatten Rentner Ost mehr am Monatsende Überschuss, als nach der Währungsreform, dem Geldtausch in DM. Selbst für in Jahren mühsam Abgespartes konnten sie auf einmal mehr denn je erwerben.
Inzwischen geht es so einigen Rentnern aber mies.
Nehmen wir nur mal einen gesundheitsbedingten Frührentner wie mich, der aber im Gegensatz zu mir nie Geld für Vorsorge übrig hatte... Dem geht es nicht gerade rosig. Da bleibt auch kein Geld für Kino, Theater oder andere Aktivitäten.

Trotzdem bleibt dem Rentner, der genauso normal wirtschaftet, wie er zu DDR-Zeiten musste, heute mehr. So meine Feststellung.
Inzwischen lenkt der Staat aber wieder mal rentenpolitisch um. Gerade wurden die Invalidenrentner wieder bessergestellt.
Die während meiner Frühverrentung durch gewaltige Abstriche betrogen wurden, bleiben das aber auch weiter. Denn unsere Renten werden nicht korrigiert.

Ich stelle mir aber vor, Gleiches gesundheitliches Übel hätte mich zu DDR-Zeiten erwischt. Da ginge es mir wirklich dreckig.
Deshalb bin ich trotz dieser Ungerechtigkeiten glücklich, heute zu leben.

Gruß Volker
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2019, 14:16

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Heute geht es 2 Drittel der Rentnern besser.

da geht es allen Rentnern prima

Musss man nix zu sagen.

Es geht übrigens nicht um meine Enklave.
Die meisten Rentner, von denen ich rede, leben im Osten des Landes. Dafür, wie es ihnen geht, kann ich nichts.

AZ
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2019, 14:23

@zoll, meine Militärzeit vermisse ich auch [sick]
Spass beiseite, ich wurde nachdem ich gemustert wurde, Diensttauglich und technischer Dienst bei den Fliegern (warum weiß ich auch nicht) bekam ich bei einer Nachmusterung den Bescheid das ich ab sofort "dauernd dienstuntauglich" sei.
Da es so im Wehrpass stand habe ich nicht großartig nachgefragt und mich vom Acker gemacht.

Vielleicht lag es auch daran ging mir eben durch den Kopf das ich im Frühjahr 1968 gemustert wurde, ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht volljährig war und im ersten Lehrjahr meiner 3-jährigen Ausbildung steckte.
Die Nachmusterung erfolgte im Frühjahr 1970 und ich hatte damals echte Probleme für den September 1970 einen Studienplatz zu bekommen. Denn die Zulassungen zum Studium waren meist im März abgeschlossen. Hat aber mit dem Studienplatz geklappt zum September 1970.

"Leider" am Wohnort, das hieß ich mußte weiter bei meinen Eltern wohnen und da das Einkommen meiner Eltern den Freibetrag überschritt bekam ich auch kein Stipendium. Die ganze Zeit während des Studiums. Ich meine jetzt das "normale" Stipendium. Zusatz und/oder Leistungstipendium gab es wenn die Voraussetzungen erfüllt waren erst ab 2. Studienjahr zu meiner Zeit. Ebenso bestand auch ab dieser Zeit die Möglichkeit an der Sektion/Fakultät an der an studierte eine Tätigkeit als Hilfsassistent in einem Wissenschaftsbereich zu ergattern. Diese Arbeit wurde auch vergütet und man bekam solch eine tätigkeit auch nur wenn im Studium die entsprechenden Leistungen gebracht wurden; also gute Noten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Dr. 213 » 6. Januar 2019, 17:33

Beethoven hat geschrieben:
Das "Klarmachen der Aufgabe" bis zur Entschlussfassung und deren Umsetzung, war eine Tätigkeit eines Kommandeurs, nach Erhalt der Aufgabe. Militärs werden wissen was ich meine.

Entsprechend diesem einst gelernten, handle ich auch in der zivilen Wirtschaft und fahre damit sehr gut, so wie die meisten ehemaligen Berufssoldaten der NVA.
Freundlichst.


Ja da ist was dran.
Allerdings muß man aufpassen, daß einem im Eifer, plötzlich auch Teil der Marktwirtschaft zu sein,
der Kunde diese militärische Exaktheit nicht anmerkt. Sowas kann nämlich auch leicht abstoßend wirken.
So ähnlich, wie wenn man die Körperhaltung des Kunden so überdeutlich nachäfft, daß er den Trick bemerkt.
Als guter Verkäufer weißt Du natürlich was ich meine.

Nach der Wende haben angeblich West- Versicherungen und andere Vertriebsbuden solche wie Du besonders gerne eingestellt.
Weil sie so gut in Menschenführung sind, war dann die Begründung.

Herzlichst
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Spartacus » 6. Januar 2019, 19:39

und andere Vertriebsbuden


Ja, den Kristian haben sie auch genommen. [grins]

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 6. Januar 2019, 19:56

Spartacus hat geschrieben:
und andere Vertriebsbuden


Ja, den Kristian haben sie auch genommen. [grins]

Sparta


Naja, bei dem wars anders. Der hat die Fragen schneller beantwortet als sie gestellt waren. Naturtalent. Das mag man. [grins]

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 10. Januar 2019, 17:36

Spartacus hat geschrieben:

und andere Vertriebsbuden



Ja, den Kristian haben sie auch genommen. [grins]

Sparta


Den Kristian damals einzustellen hat sein Arbeitgeber sicher nicht bereut, da dieser in den vielen Jahren seinen Fleiß, Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit kennen- und schätzengelernt hat.

Übrigens beginnt die Tätigkeit und das Können eines Verkäufers erst dann, wenn der Kunde sagt, wil ich nicht - habe ich schon usw. und ist überhaupt nicht zu vergleichen mit einem Bestellungsabholer oder Regalauffüller. Dieser Beruf wurde früher von Handlungsreisenden ausgeführt, die Lebensmittelmärkte mit einem Pkw - Kombi besuchten, turnusmäßig Bestellungen abholten und versuchten neue Produkte zu platzieren.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon zoll » 11. Januar 2019, 13:40

Und weil Handlungsreisende allmählich zu teuer wurden, kam der "Traumjob" eines Verkaufsfahrers auf. Damit waren die Jungs so richtig in den Allerwertesten gekniffen. Weniger Geld, aber mehr Arbeit.
Das war dann die schöne neue Arbeitswelt in den 1960er und 1970er Jahren.
zoll
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 11. Januar 2019, 15:26

Mit den Ausführungen zur Änderung der Arbeitswelt stimme ich dir zu. Aber die Arbeitswelt verändert sich permanent und das wird auch immer so bleiben.
Jedoch war die Arbeitswelt in dem von dir genannten Zeitraum vorbildlich. Unbesetzte Lehrstellen und Arbeitsplätze gab es sehr sehr viele. Ich kann aus meinem damaligen Erleben, kaum über negative Dinge aus der Arbeitswelt berichten.

[hallo]
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Beethoven » 11. Januar 2019, 17:01

Dr. 213 hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:
Das "Klarmachen der Aufgabe" bis zur Entschlussfassung und deren Umsetzung, war eine Tätigkeit eines Kommandeurs, nach Erhalt der Aufgabe. Militärs werden wissen was ich meine.

Entsprechend diesem einst gelernten, handle ich auch in der zivilen Wirtschaft und fahre damit sehr gut, so wie die meisten ehemaligen Berufssoldaten der NVA.
Freundlichst.


Ja da ist was dran.
Allerdings muß man aufpassen, daß einem im Eifer, plötzlich auch Teil der Marktwirtschaft zu sein,
der Kunde diese militärische Exaktheit nicht anmerkt. Sowas kann nämlich auch leicht abstoßend wirken.
So ähnlich, wie wenn man die Körperhaltung des Kunden so überdeutlich nachäfft, daß er den Trick bemerkt.
Als guter Verkäufer weißt Du natürlich was ich meine.

Nach der Wende haben angeblich West- Versicherungen und andere Vertriebsbuden solche wie Du besonders gerne eingestellt.
Weil sie so gut in Menschenführung sind, war dann die Begründung.

Herzlichst
Dr. 213


Nun, lieber Herr Dr., das "Klarmachen der Aufgabe" bis zur "Entschlussfassung", ist eine gedankliche Aufgabe und hat keinen Einfluss auf die deutliche Sprache oder die Körperhaltung.

Ich bin nun seit 27 Jahren in meinem Job tätig. Und weist Du was ich bemerkt habe? Ich bemerke oft, dass meine Kunden, sofern sie merken oder spüren, dass ich ein ehemaliger Soldat war (was ja dann, wenn es ans Eingemachte geht, in meinem Besprechungszimmer nicht zu übersehen ist aufgrund meiner "Ich liebe mich selbst Wand"), sich ihre Einstellung zu mir als Makler, der ja eigentlich von Berufswegen, keinen so guten Ruf hat, schlagartig verbessert.
Einem ehemaligen Soldaten (Offizier) vertraut man einfach mehr, als einem "windigen" Makler. [hallo]

Aber auch mein Auftreten, gerade stehen, ordentliche, deutliche und verständliche Sprache, tun dabei ein Übriges. Ich bin der Meinung, dass man das "Soldat sein" nie ganz ablegen kann, wenn man ordentlich dabei war und den Soldatenberuf mit Anstand und Ehre, als auch Liebe, ausgefüllt hat.

Ich hatte mal einen Kunden aus Polen. Er war / ist Offizer der Miliz und war / ist nun Verbindungsoffizier, der polnischen Miliz im BKA.
Er begegnete mir mit viel Mißtrauen. Als er dann in meinem Besprechungszimmer saß und bemerkte, dass ich einst Offizier war, änderte sich diese Einstellung schlagartig und es wurden angenehme Verhandlungen.

Das erlebe ich oft, dass gerade die Männer ihre Haltung mir gegenüber positiv verändern. Waren sie zum Anfang noch etwas voreingenommen, haben Sie zu einem ehemaligen Militär Vertrauen.
Aber entscheident für den Kauf einer Immobilie sind meistens die Frauen. Hier herrscht das Matriacharch. Und Frauen haben meist keine Antennen fürs Militär. Dann heißt es, durch Wissen und Können zu überzeugen, was ich sowieso immer tue.

Trennung

Ja, unmittelbar nach der Wende, für Berufssoldaten ja eine Zäsur im beruflichen Leben, mussten sich fast alle Berufssoldaten neu orientieren. Ich wurde auch von einigen Firmen hoffiert um deren Produkte (Versicherungen / Finanzierungen) zu verkaufen. Allerdings war ich da schon in der Studienphase zum Immobilienökonom. Und wie sich heraus gestellt hat, war dieser Weg der Richtige für mich.

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Spartacus » 11. Januar 2019, 18:06

Ich bin der Meinung, dass man das "Soldat sein" nie ganz ablegen kann, wenn man ordentlich dabei war und den Soldatenberuf mit Anstand und Ehre, als auch Liebe, ausgefüllt hat.


Keine Frage, so isses. [grins]

Aber da stimmen wir ja sowieso zu hundert Prozent überein. [hallo]

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Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 11. Januar 2019, 18:20

Zitat Beethoven:
Einem ehemaligen Soldaten (Offizier) vertraut man einfach mehr, als einem "windigen" Makler. [hallo]

Aber auch mein Auftreten, gerade stehen, ordentliche, deutliche und verständliche Sprache, tun dabei ein Übriges.


Dem Angehörigen der Armee einer Diktatur vertraut man, köstlich. Mit der Bezeichnung " windiger Makler " hast du zwar deinen ausgeübten Beruf treffend charakterisiert; aber dir und den seriösen Kollegen einen Bärendienst erwiesen. [grins]

Ja und die anderen Makler stehen nicht aufrecht, sondern nur in gebückter Haltung, nuscheln unverständlich vor sich hin und die Kaufinteressierten ( oder sich " Kaufinteressierter Nennender " ) verstehen nichts, da es so undeutlich ist. [laugh]
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon andr.k » 11. Januar 2019, 23:12

Interessierter hat geschrieben:Dem Angehörigen der Armee einer Diktatur vertraut man, köstlich.

Hier im Forum glaubst du doch auch einem EX-SED-Mitglied vieles und da schaust du auch drüber weg, oder?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Beethoven » 12. Januar 2019, 07:38

Interessierter hat geschrieben:
Zitat Beethoven:
Einem ehemaligen Soldaten (Offizier) vertraut man einfach mehr, als einem "windigen" Makler.

Aber auch mein Auftreten, gerade stehen, ordentliche, deutliche und verständliche Sprache, tun dabei ein Übriges.


Dem Angehörigen der Armee einer Diktatur vertraut man, köstlich. Mit der Bezeichnung " windiger Makler " hast du zwar deinen ausgeübten Beruf treffend charakterisiert; aber dir und den seriösen Kollegen einen Bärendienst erwiesen.

Ja und die anderen Makler stehen nicht aufrecht, sondern nur in gebückter Haltung, nuscheln unverständlich vor sich hin und die Kaufinteressierten ( oder sich " Kaufinteressierter Nennender " ) verstehen nichts, da es so undeutlich ist.


Tja, lieber sich "Interessierter" Nennender, das sind so Dinge, von denen Du vermutlich nicht viel verstehst. [grins]

Mal davon abgesehen, dass Du die Anführungszeichen übersehen hast oder deren Bedeutung nicht verstehst, darf ich Dich fragen, warum Du vermutest, dass ein Offizier in einer Armee "der Diktatur" nicht trotzdem ein ehrlicher, aufrichtiger Mann sein kann?

Ich möchte da keinem Offizier oder Berufssoldaten einer anderen Armee zu nahe treten oder etwas behaupten, was nicht stimmt, aber ich kenne viele Offiziere aus beiden ehemaligen Lagern und die (so auch ich) haben miteinander keinerlei Probleme. Die Meisten sind Vollprofis, was ich auch für mich beanspruche. Da muss dann erst ein sich "Interessierter" Nennender kommen, um dem Offizier der "Diktaturarmee" die Ehre abzusprechen zu wollen. Die Praxis beweist das Gegenteil, auch wenn Du das nicht wahr haben magst. [shocked]

Du bist mir schon ne Granate. [flash]

Freundlichst

PS: Im übrigen hast Du auch in diesem Beitrag wieder mal einen Fehler gemacht, den Du bei anderen User ach so oft und vernichtend kritisierst. Das Ding mit der Anrede in Schreiben, musst Du nochmal nachlesen.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon zoll » 12. Januar 2019, 12:04

Wie es im Leben wirklich zugeht ergibt sich aus dem Satz aus der Kaiserzeit : DER MENSCH FÄNGT ERST BEIM LEUTNANT AN !
Oder auch die Frage eines Personalchef oder Firmeninhabers nach dem Vorleben des Bewerbers: HABEN SIE GEDIENT ?
Ich will nicht weiter ausholen und die Unterschiede zwischen Ungedienten und Soldaten, zumal es dort drei Gruppen gibt, die sich natürlich alle für Elite halten.
Zum Verständnis - ich habe gedient und bin Obergefreiter. Lehne die BW nicht ab, halte sie gar für unersetzlich und würde sie besser finanzieren.
Aber aus der Dienststellung Offizier eine Ableitung auf das Wesen eines Menschen zu machen ist schon ziemlich unverfroren.
zoll
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 12. Januar 2019, 12:29

Aber aus der Dienststellung Offizier eine Ableitung auf das Wesen eines Menschen zu machen ist schon ziemlich unverfroren.
zoll


Hallo zoll, das sehe ich genauso.

@Beethoven:
darf ich Dich fragen, warum Du vermutest, dass ein Offizier in einer Armee "der Diktatur" nicht trotzdem ein ehrlicher, aufrichtiger Mann sein kann?


Das habe ich doch gar nicht geschrieben!!

Anscheinend hast du nicht nur Schreib- sondern auch Leseprobleme.... [denken]

Schönes Wochenende.
Interessierter
 

Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Januar 2019, 15:41

zoll hat geschrieben:Aber aus der Dienststellung Offizier eine Ableitung auf das Wesen eines Menschen zu machen ist schon ziemlich unverfroren.
zoll


Verallgemeinern geht erst mal gar nicht.
Doch wer gruppenweise während seiner Lehrzeit in der DDR gemustert wurde und dabei sah, welches Klientel sich für den längeren Dienst oder gar als Offizier "bewarb", dem erschließen sich ganz andere Sichten.
Es waren während meiner Lehre nicht die Intelligentesten (nach Schulnoten eingeschätzt) die dann 3 oder 12 oder 25 Jahre abschruppen wollten...
Bei der NVA traf man dann, wenn man vom Bau war und zu einer Baueinheit berufen wurde, automatisch solche Kadetten wieder. Immer noch so "schlau" wie früher aber nun mit Befehlsgewalt.
Ausnahmen gab es aber ebenso. So mein Kompaniepolitnik, Unterfeldwebel Graul (sogar in Offiziersdienststellung). Für so einen wie ihn, war seine Verpflichtung nur Sprungbrett.
Mein Zugführer Unterleutnant Gentsch war ebenso ein feiner Mensch. Vor beiden habe ich auch stets Achtung!

Zu den NVA-Offizieren meiner Einheit habe ich aber sonst durch eingenes Erleben ein sehr gespaltenes Verhältnis. Die Plinsen überwogen deutlich.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Beethoven » 12. Januar 2019, 16:34

zoll hat geschrieben:Aber aus der Dienststellung Offizier eine Ableitung auf das Wesen eines Menschen zu machen ist schon ziemlich unverfroren.
zoll


Nun, ich leite daraus gar nichts ab aber der polnische Herr tat dies augenscheinlich. Ich gab dies nur zum Besten hier.
Zu mindestens die polnische Bürger, fasste Vertrauen zu mir.

Ansonsten merke ich das immer wieder, dass meine Kunden, nach dem sie mit mir zu tun hatten, Vertrauen zu meiner Arbeit
und meinen Ausführungen haben. [hallo]


Volker Zottmann hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:Aber aus der Dienststellung Offizier eine Ableitung auf das Wesen eines Menschen zu machen ist schon ziemlich unverfroren.
zoll


Verallgemeinern geht erst mal gar nicht.
Doch wer gruppenweise während seiner Lehrzeit in der DDR gemustert wurde und dabei sah, welches Klientel sich für den längeren Dienst oder gar als Offizier "bewarb", dem erschließen sich ganz andere Sichten.
Es waren während meiner Lehre nicht die Intelligentesten (nach Schulnoten eingeschätzt) die dann 3 oder 12 oder 25 Jahre abschruppen wollten...
Bei der NVA traf man dann, wenn man vom Bau war und zu einer Baueinheit berufen wurde, automatisch solche Kadetten wieder. Immer noch so "schlau" wie früher aber nun mit Befehlsgewalt.
Ausnahmen gab es aber ebenso. So mein Kompaniepolitnik, Unterfeldwebel Graul (sogar in Offiziersdienststellung). Für so einen wie ihn, war seine Verpflichtung nur Sprungbrett.
Mein Zugführer Unterleutnant Gentsch war ebenso ein feiner Mensch. Vor beiden habe ich auch stets Achtung!

Zu den NVA-Offizieren meiner Einheit habe ich aber sonst durch eingenes Erleben ein sehr gespaltenes Verhältnis. Die Plinsen überwogen deutlich.

Gruß Volker



Ja, das hast Du schon geschrieben und wir lasen es.

Fakt ist jedoch eines, ab dem Studiengang 1971, war das Studium an einer OHS so wie ein Hochschulstudium ausgelegt, vom Lehrstoff der Grundlagenfächer, wie es in allen Studienrichtungen der DDR üblich war. Die Spezialisierung war dann natürlich auf militärische Fächer der jeweiligen Studienrichtung ausgelegt.

Die davor zum Unterleutnant ernannten Offiziere mußten jedoch auch (ab wann weiß ich nicht 100 %-ig), das Abitur bestanden haben oder wenigstens eine Form des Abiturs. Da gab es noch die Erreichung der Hochschulreife in Form von Lehrgängen. Insofern konnten diese Offiziere ganz sicher rein intellektuell wohl mit den meisten Soldaten und Unteroffizieren in dieser Dienstgradgruppe mithalten.
Ob diese Offiziere dann auch menschlich gereift waren, um einen Zug, eine Kompanie / Batterie oder Gleichwertiges im täglichen Dienstbetrieb oder dem Gefechtsfeld führen zu können, steht auf einem anderen Blatt.


Freundlichst
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon karnak » 12. Januar 2019, 16:59

Volker Zottmann hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:Aber aus der Dienststellung Offizier eine Ableitung auf das Wesen eines Menschen zu machen ist schon ziemlich unverfroren.
zoll


Verallgemeinern geht erst mal gar nicht.
Doch wer gruppenweise während seiner Lehrzeit in der DDR gemustert wurde und dabei sah, welches Klientel sich für den längeren Dienst oder gar als Offizier "bewarb", dem erschließen sich ganz andere Sichten.
Es waren während meiner Lehre nicht die Intelligentesten (nach Schulnoten eingeschätzt) die dann 3 oder 12 oder 25 Jahre abschruppen wollten...
Bei der NVA traf man dann, wenn man vom Bau war und zu einer Baueinheit berufen wurde, automatisch solche Kadetten wieder. Immer noch so "schlau" wie früher aber nun mit Befehlsgewalt.
Ausnahmen gab es aber ebenso. So mein Kompaniepolitnik, Unterfeldwebel Graul (sogar in Offiziersdienststellung). Für so einen wie ihn, war seine Verpflichtung nur Sprungbrett.
Mein Zugführer Unterleutnant Gentsch war ebenso ein feiner Mensch. Vor beiden habe ich auch stets Achtung!

Zu den NVA-Offizieren meiner Einheit habe ich aber sonst durch eingenes Erleben ein sehr gespaltenes Verhältnis. Die Plinsen überwogen deutlich.

Gruß Volker

Willst aber jetzt nicht durch die Blume erklären, daß Du zu den Schlaueren gehörtest, dass macht man eigentlich nicht. [flash] Und ERSTMAL ist es kein Anzeichen von Blödheit wenn man sich für einen militärischen Beruf entscheidet solange sowas von der Gesellschaft angeboten wird. Was nun zu DDR Zeiten jemand letztlich bewogen hat 10 oder 25 Jahre zu dienen vermag ich abschließend nicht beurteilen. Was die 3 jährigen angeht, 90 % von denen haben es getan weil sie anschließend ein Studium aufnehmen wollten und weil sie wussten, dass das dafür förderlich sein konnte. Es hatte bei den Meisten sehr wenig mit einer politischen Überzeugung oder einem Hang zum Militär zu tun, damit logisch auch nicht , dass sie zu den besonders dämlichen gehörten.
Was mich angeht, ich zählte zu den Wenigen die meinten es ist ihre Pflicht diesen Dienst abzuleisten. Ich bin ehrlich, es hing mir nach einem Jahr zum Halse raus, dieses ständige Üben immer gleicher Abläufe, wohl wissend, dass das aus militärischer Sicht durchaus einen Sinn macht. Aber ich musste erkennen, dass ich für das Militär nicht gemacht bin. [flash] Ich habe meine eingegangene Verpflichtung vernünftig abgedient, habe es sogar bis zum Ufw. gebracht, habe aber auch 3 Kreuze gemacht als ich es hinter mir hatte. [flash]
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 12. Januar 2019, 17:06

karnak hat geschrieben:Willst aber jetzt nicht durch die Blume erklären, daß Du zu den Schlaueren gehörtest, dass macht man eigentlich nicht. [flash]


Doch, jetzt kann er es. Der Schlauere ist ja zwangsweise verhindert.... [laugh]

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