DDR - Diktatur - Schikanen

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 1. Mai 2018, 11:24

Da man ja wieder einmal, wie im Thema über Rüdersdorf, wiederholt Schikanen bestreitet, nachstehend dieser Beitrag.
Wie die Erfahrungen, Fakten, Berichte von Zeitzeugen und Politikwissenschaftlern belegen, gab es in dieser SED – Diktatur Schikanen fast, oder gar in allen Lebensbereichen.

Dietmar Rummel
Dietmar Rummel wurde 1952 in Leipzig geboren. Er verbrachte den Großteil seiner Kindheit und Jugend in staatlichen DDR-Kinderheimen. Im Jahr 1970 verweigerte Dietmar Rummel den Wehrdienst an der Waffe. Sein Drang nach selbstbestimmtem Leben und seine Begeisterung für Beatmusik führten zu Konflikten mit Polizei und Staatssicherheit. 1971 wurde der damals 19-Jährige, der nie Mitglied in einer Massenorganisation der DDR war, nach dem so genannten „Gammlerparagraphen“ (§ 249) verurteilt. Mit einem Visa-Verbot wurden seine Reisemöglichkeiten bis 1984 eingeschränkt.

Cornelia Zoels
Alles begann in einem kleinen Dorf im Land Brandenburg. Hier wuchs ich mit drei Geschwistern auf. Meine Eltern verkauften Haus und Hof, um in den Westen zu gehen. Währenddessen provozierte ich in der Schule meine Lehrer mit Westpropaganda und ging mit dem Handballspielen meiner Leidenschaft nach. Doch weniger war es mein pubertäres Verhalten, für das ich mich zu verantworten hatte, als vielmehr meine politischen Verfehlungen in der Schule und der Ausreiseantrag meiner Eltern. Meine Eltern versuchten ohne uns Kinder das Land zu verlassen, wurden aber von der Stasi verhaftet, als sie in die Botschaft der Bundesrepublik in Ost-Berlin gelangen wollten. Ich kam ins Heim. Das Abitur, die Karriere als Sportlerin und der Traum eines Lehramtsstudiums blieben mir verwehrt.

Regina Labahn

Nachdem Karl-Heinz Labahn es ablehnte, der SED beizutreten, begann für die junge Familie ein langer Leidensweg durch staatliche Schikanen. 1980 beantragten die Eheleute für sich und die drei Kinder erstmals die Ausreise. Auf staatliche Anordnung hin wurden daraufhin zwei der drei Kinder in ein Heim verbracht und der Vater verhaftet. Regina flüchtete mit einem Sohn nach Rügen. Dort wurde sie jedoch von einem Pfarrer an die Stasi verraten. 1982 wurde Karl-Heinz zu zehn Monaten Haft und Regina auf Bewährung verurteilt. Auch das dritte Kind kam in ein Heim.

1983 fand das Ehepaar Unterkunft und Arbeit bei der Evangelischen Kirche in Berlin-Friedrichshain. Manfred Stolpe empfahl den Eheleuten Labahn, einen Antrag auf Staatenlosigkeit zu stellen. Die Folge war eine erneute Verhaftung. Nach der Untersuchungshaft in Hohenschönhausen im Jahr 1984 wurde Karl-Heinz zu eineinhalb, Regina zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Regina kam in das Frauengefängnis Hoheneck, Karl-Heinz nach Cottbus. Nach ihrer Entlassung 1986 hatte Regina zwei Stunden Zeit, die DDR zu verlassen. Regina und Karl-Heinz litten unter den schweren gesundheitlichen Folgen der Haft. Die DDR-Behörden hielten die Kinder auch weiterhin fest. Erst 1987 durfte Tochter Kathi ausreisen. Einen Tag nach dem Fall der Mauer holten Labahns beide Söhne gegen den Widerstand der Heimleitung aus dem Kinderheim. Heute leben die Eheleute als Rentner im Rheinland.


Die Forenregeln lassen es leider nicht zu, Menschen welche diese und andere Schikanen bestreiten, entsprechend zu bezeichnen.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon zoll » 1. Mai 2018, 13:36

Da werden aber wieder viele Antworten von Verweigerern der Realität kommen.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2018, 13:40

Erschreckende Beispiele.

Ich würde gern über Frau Labahn etwas mehr über die Umstände und den Ablauf erfahren.

Ausreiseantrag, Verhaftung, Kinder ins Heim usw... das ist mir zu kurz gegriffen.

AZ
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon karnak » 1. Mai 2018, 13:56

Das sind Ergebnisse einer ungerechtfertigten und unhaltbaren "Klassengesetzgebung und von einer politischen Diktatur nicht unabhängigen Justiz " , dass hat aber nicht das Geringste mit dem zu tun was an anderer Stelle mit Willkür und Schikane betitelt wurde.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Beethoven » 1. Mai 2018, 16:14

Benne ruhig. Wenn Du Karnak oder mich oder auch Andere benennen würdest, würde ich glatt bestreiten, dass ich das nicht glaube.

Jedem ehemaligen Bürger der DDR ist nun hinlänglich bekannt, dass es solche Dinge gab. Verstehen kann die niemand mehr.
In einer Diktatur ist eben so etwas möglich - leider. Aber erklär doch mal den Zusammenhang zwischen den von Dir, werter sich "Interessierter" Nennender, geschilderten Fällen
zu den gefühlten 100 persönlichen Kontrollen durch die Polizei, so manchen Users in diesem Forum.

Freudlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 2. Mai 2018, 15:21

Schikane im Beruf
von Bernhard Nowak


Ein ehemaliger Kollege

Auf dem Nachhauseweg vom Dienst traf ich einen ehemaligen Arbeitskollegen, mit dem ich vor über 10 Jahren zusammen auf einer anderen Dienststelle gearbeitet hatte. Er klagte mir sein Leid, dass sein jetziger Chef ihn aus politischen Gründen kaltstellen will. Da ich selbst Chef eines Bahnhofes war und wusste mit welchen Mitteln hinter den Kulissen gearbeitet wird, war mir sofort klar, was das für meinen ehemaligen Kollegen bedeutete.

Ich selbst war stets bemüht bei Neueinstellungen darauf zu achten, dass diese keiner Partei angehörten oder zumindest nicht Mitglied in der SED waren. Als ich das Amt des Chefs übernahm, gehörten von den 38 Beschäftigten lediglich neun der SED an. Durch Berufswechsel und Ausscheiden aus Alters- oder Krankheitsgründen reduzierte sich die Zahl bis auf drei und diese war ich bestrebt nicht zu erhöhen, um den Einfluss dieser Leute so weit als nur möglich zu begrenzen. Ich selbst war auch parteilos.

Dauernde Schikane

Zu was diese linientreuen Parteigenossen in der Lage waren, war mir ja hinreichend bekannt. Das der Chef ein ganz Roter war, auch. Nicht nur 100%, sondern der war ein 1000%tiger. Der hatte nicht nur rote Unterhosen, sondern war bis auf die Knochen rot, ein ganz strammer Genosse. Da Albrecht als Staatsfeind verschrien war, hatte er einen ganz schlechten Stand und ihm wurden wo es nur ging Schwierigkeiten bereitet. Eine Gefängnisstrafe als Politischer hatte er auch schon weg. Er hatte versucht, als er vor seiner Strafe bei der Bahnpost gearbeitet hatte, Leute in verplombten Postsäcken nach dem Westen zu schmuggeln.

Die ganze Sache ist nur deshalb aufgeflogen, weil die sich schon im Westen wähnten und durch schreien auf sich aufmerksam machten. Das ein derartiges Delikt schwere Strafen nach sich zog und anschließend in dauernden Schikanen endete, dürfte wohl jedem bekannt sein.

Tauglichkeitsuntersuchung


Da bei der Reichsbahn aller fünf Jahre eine Tauglichkeitsuntersuchung durchgeführt werden musste, arrangierte es Albrechts Chef so, dass er nicht mehr durchkam und für dienstuntauglich erklärt wurde.
Offiziell gab es für solches Vorgehen keine gesetzliche Handhabe und war auch nicht erlaubt, aber der heiße Draht, der in solchen Fällen zum Einsatz kam, regelte das im Sinne der Partei. Albrecht stand kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Dienst. Ich versprach ihm zu helfen, allerdings nur unter strengster Geheimhaltung. So kam es, dass ich Albrecht nicht zur Wiederholungsuntersuchung, sondern zur Einstellungsuntersuchung schickte.

Auf Grund des anderen Bezirkes, in dem die Dienststelle lag, fand die Untersuchung auch bei einem anderen medizinischen Dienst statt. Demzufolge wurde auch eine ganz neue Personalakte für Albrecht angelegt, weil er auf mein Anraten hin beim Bahnarzt angab, bis zum jetzigen Zeitpunkt bei einem kleinen Privatunternehmen gearbeitet zu haben. Und spätestens jetzt zeigte sich, mit welchen Mitteln die Kommunisten ihre politischen Gegner klein zu halten und zu zerstören versuchten.

Die Tauglichkeitsstufe bei seiner alten Dienststelle betrug vier und obwohl an seinem gesundheitlichen Zustand keinerlei Veränderungen stattgefunden hatten, wies der neue Untersuchungsschein nun die Stufe zwei aus. Albrecht war somit wieder diensttauglich und kündigte sein Arbeitsverhältnis bei seinem jetzigen Dienstort. Ich hatte ihm geraten, die Kündigung so auszusprechen, das sein letzter Tag mitten in der Woche lag und er am darauf folgenden Tag bei mir eingestellt würde. Aus diesem Grund entstand keine Unterbrechung in der Dienstzeit und somit wurde es möglich nach geraumer Zeit eine Dienstzeitanerkennung für die vorangegangene Zeit zu erreichen.

Ans Tageslicht

Auf diese Weise und unter größter Wahrung des Stillschweigens um diese Angelegenheit, wechselte Albrecht ohne großes Aufsehen seine Arbeitsstelle. Das dies nicht unter ständigem Verschluss gehalten werden konnte und irgendwann ans Tageslicht kommen musste, war uns beiden bewusst. Spätestens bei der nächsten Überprüfung der Personalakten flog dieser Schachzug auf, denn die Vorgesetzten von mir waren ja stets von solchen Dingen unterrichtet gewesen.

Als dann die ganze Sache doch publik wurde, bestellte man mich zum Gespräch auf das Amt und machte mir schwere Vorhaltungen. Von kumpelhaften Verhalten, politische Inkonsequenz und Inkompetenz wurden mir vorgeworfen. Da aber nicht nachweisbar war, dass ich von all dem informiert gewesen war und wissentlich gehandelt habe, verpuffte die ganze Angelegenheit in der Luft. Martin kannte die Arbeitsweise der Ämter zur Genüge und denen war ja nicht einmal aufgefallen, dass die beiden vor Jahren zusammen auf einer Dienststelle gearbeitet hatten. So verlief die ganze Sache im Sand.

Leider erlitt Albrecht drei Jahre später einen Schlaganfall und noch im Krankenhaus eine zweiten und so blieb ihm nichts weiter übrig als mit der kargen Rente vorlieb zu nehmen. Nach einem weiteren Schlaganfall kurze Zeit später, nachdem Martin ihm einen Besuch abgestattet hatte, verstarb er mit nicht einmal 46 Jahren. Dieser Mann hatte einen so frühen Tod wahrlich nicht verdient.

https://www.mdr.de/damals/archiv/artikel7280.html
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon karnak » 2. Mai 2018, 16:16

Wieder eine völlig unklare Geschichte, wann soll die sich denn abgespielt haben? Ein Chef achtet darauf , dass SED Mitglieder nicht an irgendwelche Posten kommen.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Danny_1000 » 2. Mai 2018, 19:00

karnak hat geschrieben:Wieder eine völlig unklare Geschichte, wann soll die sich denn abgespielt haben? Ein Chef achtet darauf , dass SED Mitglieder nicht an irgendwelche Posten kommen.

Dann wäre der - ausgerechnet bei der Eisenbahn - die längste Zeit nicht nur Chef sondern auch Mitarbeiter der Reichsbahn gewesen. Schwachsinn und Wichtigtuerei !

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dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 7. Mai 2018, 10:05

Wanzeraner Dietrich Seifarth erinnert sich an eine Schikane im einstigen DDR-Sperrgebiet
Mit der MPi im Rücken zur Kaserne


Wanzer/Aulosen. Der Wanzeraner Dietrich Seifarth hat mit den Mächtigen in der einstigen DDR keine guten Erfahrungen gemacht. Als Leiter der örtlichen Gaststätte im ehemaligen Sperrgebiet musste er zwei Rauswürfe über sich ergehen lassen (die AZ berichtete).

Aber er hat noch mehr erlebt, wie er der Altmark-Zeitung schildert und eine besondere Demütigung noch wie damals in Erinnerung.

Seit 1954 gab es in Grenznähe zur BRD das Sperrgebiet der DDR. Es war 1958, als Seifarth dort auf einer landwirtschaftlichen Fläche tätig war, als Grenzposten von ihm die Vorlage des Personalausweises verlangten. Doch den hatte der Altmärker zu Hause vergessen. Und dann begann für den Wanzeraner die unangenehme Prozedur. „Sie sind verhaftet“, brüllte man ihn an. Das Kuriose daran – Wachtposten und Seifarth kannten sich. Doch Befehl war Befehl. Der Grenzschützer kontaktierte die Kompanie in Aulosen, und deren Chef Christof Galster wollte den Wanzeraner vorgeführt wissen. So schildert Seifarth die Begebenheiten an dem Tag. Mit der MPi im Rücken wurde ein etwa acht bis neun Kilometer langer Fußmarsch von den Elbwiesen zur Kaserne im besagten Aulosen angetreten. Unterwegs traf Seifarth seinen Großvater, der nur meinte: „Junge, was ist denn los?“ „Antwort: „Ich habe meinen Ausweis vergessen und nun bringt man mich zur Grenzkompanie.“ Der Opa fuhr schleunigst mit dem Rad nach Hause und holte das Dokument, das er seinem Dietrich noch vor Aulosen zustecken konnte. In der Kaserne musste sich Seifarth dann vom Chef Galster eine Standpauke anhören, bis er nach einer halben Stunde gehen konnte. Galster, so der Wanzeraner, lebe heute in der westlichen Altmark.

https://www.az-online.de/altmark/seehau ... 10625.html

Bei so einem Irrsinn kann man sich nur an den Kopf fassen.

https://www.az-online.de/altmark/seehau ... 10625.html
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Mai 2018, 13:24

Wilfried,
dieser krankhafte Zwang des Kadavergehorsams und die eigene Geltungssucht waren überall vorhanden. Bei allen Pass-Empfängen in der Meldestelle Harzgerode wurde genauso schikaniert. Immer vom meldestellenleiter Trost. Der kannte mich, meine Frau arbeitete gar im selben Rathausflur in der Wohnraumlenkung. Dennnoch musste ich jedesmal ab 1987 mich erst mit dem Personalausweis legitimieren.
Was ich von solchen Hirnen hielt, kann sich jeder denken. Sagen konnte ich das erst nach der Wende. Denn vorher hätte ich den Reisepass sonst nie ausgehändigt bekommen. Das sind alles so kleine, unwichtig erscheinende Begebenheiten, deren Gesamtheit aber den Staat als das zeigten, was er war. Eine widerliche Diktatur eben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 10. Mai 2018, 11:51

Zufallsfund : Bewiesen: Schikanen, für die bislang der Beweis fehlte

Ein Zufallsfund im Stasi-Bundesarchiv könnte einstigen DDR-Ausreisewilligen bald eine berufliche Rehabilitierung bringen. In der Außenstelle des Stasi-Bundesarchiv bei Schwerin ist eine Richtlinie von 1977 aufgetaucht, die belegt, dass Ausreisewillige genötigt wurden, ihre Arbeitsstellen zu kündigen - unter Angabe von fadenscheinigen Gründen. Die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Mecklenburg, Marita Pagel-Heineking, erklärte am Freitag, dass damit eine lang gehegte Vermutung erstmals belegt werden könne. Die Richtlinie sei bei Forschungsarbeiten gefunden worden. ( Verfügung Nr. 34/77 des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR vom 8.3.1977, welcher ein Beschluß des ZK der SED vom 16.2.1977 vorausging. )

Das MfS machte daraus einen Befehl. Die extreme Vorgehensweise gegen Ausreisewillige betreffend, war damit die außerordentlich enge Zusammenarbeit des MfS mit den übrigen Sicherheitsorganen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen festgeschrieben. Den Leitern der MfS-Diensteinheiten wurde befohlen, „den konzentrierten Einsatz aller geeigneten Kräfte, Mittel und Methoden, die zielstrebige Ausschöpfung aller politisch-operativen Möglichkeiten des MfS und der Möglichkeiten anderer Schutz- und Sicherheitsorgane, staatlicher und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte in ihren Verantwortungsbereichen zur Lösung dieser Aufgaben zu gewährleisten.“ Die Leiter der Diensteinheiten hatten wirksame vorbeugende politisch-operative Arbeit „zum rechtzeitigen Erkennen politisch negativer und labiler Denk- und Verhaltensweisen, die zur Entwicklung von Absichten zum ungesetzlichen Verlassen der DDR führen können“, zu organisieren.

Der MfS-Befehl ging inhaltlich so weit, daß neben dem Verhalten nunmehr auch das Denken der Betroffenen erfaßt werden sollte, um vorbeugend rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten sowie „vom Gegner verleitete Personen“ von deren Vorhaben abbringen und wieder voll für die sozialistische Gesellschaft zurückgewinnen zu können.

Ausreisewillige DDR-Bürger steigen Anfang Oktober 1989 auf dem Prager Bahnhof in einen bereitstehenden Zug, der sie in die Bundesrepublik bringen wird.Das Dokument – eine Anweisung einer Stasi-"Bezirkskoordinierungsgruppe" Schwerin - offenbart laut Pagel-Heineking wichtige Details. Ausreisewillige seien genötigt worden, Kündigungen zu schreiben, mussten dabei aber tunlichst den eigentlichen Grund verschleiern. Vor allem Lehrer und andere Pädagogen sowie Leitungskräfte seien von der Anweisung betroffen gewesen.

In der Regel musste - wer einen Ausreiseantrag in der DDR gestellt hatte - mit langwierigen und schmachvollen Schikanen rechnen. Schließlich galt jeder Ausreisewillige als Aufmüpfiger gegen das politische System der DDR. Unter Druck gesetzt, sollten möglichst viele auswanderungswillige DDR-Bürger ihren Wunsch revidieren. Viele Betroffene warteten monatelang, wenn nicht gar jahrelang auf ihre Ausreisegenehmigung. In dieser Zeit waren sie oft arbeitslos oder mussten schlecht bezahlte Hilfsjobs annehmen. Damit gingen ihnen Rentenansprüche verloren. Laut Stasi-Bundesarchiv konnten die Betroffenen bislang nicht nachweisen, dass sie nicht aus freien Stücken gekündigt hatten. Eine Rehabilitation sei somit nicht möglich gewesen. Nun aber könnten sich die Betroffenen erneut an die Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und noch einmal einen Rehabilitationsantrag stellen.

http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 71365&pg=1
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 16. Mai 2018, 11:16

Der lange Weg in den Westen - DDR Bärbel Große wurde von Nachbarn und Kollegen bespitzelt / Ausreiseanträge, Stasi-Akten, Frauenzuchthaus

Der 19. Januar 1983 war der Tag, der Bärbel Großes Leben von jetzt auf gleich komplett verändert hat. Zunächst in ein Desaster. Ein Desaster, dass schließlich doch noch ein glückliches Ende nahm.

Klopfen an der Wohnungstür

Es war ein Morgen wie jeder andere, damals, in der Wohnung in der Leipziger Liechtensteinstraße. Bärbel Großes Mann Wolfgang war schon zur Arbeit gefahren, Sohn Matthias war in der Schule, Tochter Clasien hatte eine Stunde später Unterricht. Eine Freundin war ebenfalls zu Gast. Plötzlich hämmerte es an die Tür. Bärbel Große dachte an die Nachbarin, öffnete und hatte Sekunden später sechs Männer und eine Frau in Lederkleidung vor sich im Flur stehen. "Wie die Nazis. Diese Leute hatten ein bitterböses Gesicht", erinnert sie sich. Aber genau deshalb sei das Bild, das sich ihr bot, so lachhaft gewesen. "Da stand diese Stasi-Bagage im Flur unter unserem Sesamstraßen-Schild. Ich musste einfach laut loslachen. Das war dann aber auch das letzte Mal für eine sehr lange Zeit, dass ich was zu lachen hatte... ."

Damals war Bärbel Große 36 Jahre alt. Sie arbeitete als Tontechnikerin beim Radio DDR, Sender Leipzig. Dass sie die DDR verlassen wollten, wussten sie und ihr Mann zu diesem Zeitpunkt schon seit zwölf Jahren. "Die Geburt unseres Sohnes 1971 war ausschlaggebend. Er hätte in der DDR irgendwann zur Armee gehen müssen - um dann an der Grenze auf Menschen zu schießen. Oder er hätte verweigert und wäre zweieinhalb Jahre ins Gefängnis gegangen." Mit dem System der DDR waren die jungen Eltern ohnehin nicht einverstanden: "Es gab keine Reisefreiheit, keine Pressefreiheit, überhaupt keine Freiheit. Wir wollten andere Länder sehen, selbst mal entscheiden, selbst auch Fehler machen dürfen", sagt Bärbel Große. Fünf Jahre haben die beiden nach der Geburt des Sohnes noch gebraucht, dann stellten sie zum ersten Mal einen "Antrag auf Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft mit Übersiedlung in die BRD".

Seitdem marschierten die beiden jeden Dienstag zum Amt, stellten jeden Dienstag aufs Neue einen Ausreiseantrag.


Jahrelang, etwa 100 Mal. "Wenn wir in Urlaub gefahren sind, haben wir uns bei denen sogar abgemeldet", kichert sie heute, wenn sie daran zurückdenkt. Die Ausreise wurde ihnen dennoch nicht genehmigt. Obwohl bereits die Mutter - dank eines vorgetäuschten Heiratsplans - drüben war und auf die "Familienzusammenführung" hoffte.

Die Großes kämpften weiter, fuhren zur ständigen Vertretung der BRD nach Ostberlin, sogar zur Botschaft der BRD nach Prag. "Das hatte man uns in der ständigen Vertretung geraten", erinnert sich Bärbel Große. Hoffnungsvoll kehrte sie schließlich mit ihrer Freundin von dort zurück. Am 18. Januar 1983 schließlich waren sie sich sicher, dass ihre Ausreise nur noch eine Sache von Wochen sein könne. Sie tauschten am Abend ihre tschechischen Kronen in Ost-Mark um, kauften sich davon Dosen-Ananas für 22 Ostmark, ungarische Salami und Sekt. Sie waren in Feierlaune: "Wir glaubten, dass etwas im Busch ist, dass wir abgeschoben werden sollen. Die Stasi war schließlich unberechenbar." Am Tag danach stand die Stasi unter dem Sesamstraßen-Schild im Flur. Bärbel Große und ihre Freundin kamen in Haft.

Weiter geht es hier:
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 223729.htm
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 16. Mai 2018, 16:44

"Die Geburt unseres Sohnes 1971 war ausschlaggebend. Er hätte in der DDR irgendwann zur Armee gehen müssen - um dann an der Grenze auf Menschen zu schießen. Oder er hätte verweigert und wäre zweieinhalb Jahre ins Gefängnis gegangen." Mit dem System der DDR waren die jungen Eltern ohnehin nicht einverstanden


Ich weiß, dass sehr viele dieses Problem hatten..... [denken]

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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 16. Mai 2018, 17:19

Offiziere der NVA hatten augenscheinlich wohl kein Problem damit, dass junge Menschen in dieser Diktatur erpresst wurden sich zu verpflichten, oder sie konnten ihrem Berufswunsch bzw. Studium nicht nachgehen. Jedenfalls habe ich in diversen Foren noch keine derartige Äußerung gelesen?
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 17. Mai 2018, 10:17

Dazu auch dieses:

Wehrdienst, Wehrpflicht

Anderthalbjähriges „Dienen“ in der Nationalen Volksarmee (NVA) gehörte zu den Grunderfahrungen fast jedes männlichen DDR-Bürgers, seitdem 1962, im Jahr nach dem Mauerbau, die Wehrpflicht eingeführt worden war. Ab 1964 bestand die Möglichkeit des Dienstes ohne Waffe, erwirkt hatte sie nicht zuletzt der religiöse Sozialist und Antifaschist Emil Fuchs. Allerdings verbauten sich die sogenannten „Spatensoldaten“ in den meisten Fällen die Chance, später an einer staatlichen Fach- oder Hochschule zu studieren. Einen zivilen Ersatzdienst, wie man ihn in der BRD ableisten konnte, sofern man die vorgeschriebene „Gewissensprüfung“ bestanden hatte, gab es in der DDR nicht. Auf Totalverweigerer aus religiösen Gründen warteten 18 bis 22 Monate Gefängnis. Erst 1985 wurden die Strafen infolge von Interventionen der Kirchen ausgesetzt.

Ab 1978 stand Wehrerziehung für Schüler der 9. und 10. Klassen als obligatorisches Schulfach auf dem Stundenplan. Männliche Studienbewerber setzte man unter Druck, sich „freiwillig“ länger zu verpflichten – für drei Jahre als Unteroffizier auf Zeit oder für vier Jahre als Offizier auf Zeit. Wer sich dazu breitschlagen ließ, bekam später während des Studiums 100 Mark Zusatzstipendium. Studenten hatten im 2. Studienjahr ein mehrwöchiges Militärlager zu absolvieren, Studentinnen das Pendant bei der Zivilverteidigung.


Fast ausnahmslos alle jungen Männer zwischen 18 und 26 Jahren wurden, entweder im November oder im April, zum 18-monatigen Grundwehrdienst in der NVA eingezogen, in der Regel gleich nach der Lehre oder dem Schulabschluss. Die Zeit „bei der Fahne“ bedeutete anderthalb Jahre Eingesperrt-Sein hinter Kasernenmauern, oft weit entfernt von Eltern und Freunden, von der Liebsten. Anstelle einer sinnvollen Beschäftigung hatte man es zu tun mit Drill und Exerzieren, mit häufig unsinnigen Befehlen, mit der Vergeudung von Lebenszeit, mit Stumpfsinn und Alkoholexzessen. Dazu kamen Drangsalierung und Entwürdigung durch Vorgesetzte und dienstältere Soldaten, vor allem durch die sogenannten EKs, die Entlassungskandidaten im dritten Diensthalbjahr. Deren Schikanen gegenüber neu eingezogenen Soldaten waren zwar offiziell verboten, wurden aber von Offizieren und Unteroffizieren stillschweigend geduldet. Schließlich erleichterten sie die Kontrolle der Untergebenen nach dem Prinzip „Teile und herrsche“. Eine Beschwerde-Instanz gab es nicht. Ein Wehrpflichtiger bei der NVA konnte also gut nachfühlen, worüber im 18. Jahrhundert ein zum Militärdienst gepresster Student Klage führte:

O wunderbares Glück!
Denk doch einmal zurück.
Was hilft mir mein Studieren,
viel Schulen absolvieren?
Bin doch ein Sklav’, ein Knecht.
O Himmel ist das recht?

Vor diesem konnt’ ich gehen,
so weit mein Aug’ mocht’ sehen.
Jetzt hat sich’s ganz verkehret,
die Schildwach’ mir verwehret
den freien Lauf ins Feld.
O du verkehrte Welt!

[…]

Nun Brüder, habt Geduld!
Wer weiß, wer hat’s verschuld’t,
daß wir so exerzieren,
mit steifen Knien marschieren
in diesem Sklavenhaus.
Ach, wär ich einmal raus!

Die meisten männlichen Mitglieder von Folkbands hatten „gedient“. Stephan Krawczyk beschreibt die Erfahrungen in der NVA als prägend für sein weiteres Leben. Damals habe er zum ersten Mal am eigenen Leib Unrecht von anderen erfahren.

„Und dadurch muss in mir der Drang entstanden sein, mich zu dem zu äußern, worin ich mich befinde.“

Oppositionelle Soldatenlieder waren ausgesprochen beliebt in der Folkszene, da man mit ihnen die Verhältnisse in der NVA kritisieren konnte, ohne Restriktionen befürchten zu müssen. Die Behörden hätten diese Lieder gern unterdrückt, was aber nicht gelang, da sie ja im „Steinitz“ zu finden waren.

Bild

https://www.folkszene-ddr.de/lexikon/we ... hrpflicht/
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 2. Juni 2018, 12:17

Die Nordhäuser Stasi am Beispiel eines Ausreiseantrages

Nordhausen. Joachim Heise beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Aufarbeitung der Geschichte des Staatssicherheitsdienstes in Nordhausen. Er macht keinen Hehl daraus, das er selbst betroffen war.

In Schulprojekten zu diesem Thema wirkt er regelmäßig als Zeitzeuge mit. Zuletzt half er Gymnasiasten, die sich mit der friedlichen Revolution beschäftigten und mit ihrem Beitrag einen Preis gewannen. Im Jahr 2012 bekam Joachim Heise den Auftrag, sich mit der Staatssicherheit in Nordhausen zu beschäftigen. „Leider zähle ich nur zu den Kleinforschern, weshalb ich oftmals nur Akten mit geschwärzten Stellen bekam. Am Beispiel eines Ausreiseantrages kann ich dennoch gut darstellen, wie die operative Personenkontrolle funktionierte“, sagte er, als er Dienstagabend seine Arbeit im Sonderausstellungssaal des Stadtmuseums „Flohburg“ vorstellte.

Der DDR waren Ausreiseanträge peinlich

Ihm ist wichtig, nicht den Mitarbeitern des Staatssicherheitsdienstes allein die Schuld zu geben. „Schließlich war die Stasi Schild und Schwert der Partei. Für mich ist die SED eindeutig stärker in der Verantwortung.“ Mit einigen ehemaligen MfS-Leuten hat Joachim Heise gesprochen. Es gebe ganz unterschiedliche Gründe, warum jemand IM war. Einige hätten beispielsweise sogar Gutes über die von ihnen ausspionierten Menschen berichtet. Andere hingegen hätten viel Tratsch und Unwahrheiten erzählt.

Der beschriebene Fall begann im April 1980 mit der Stellung eines Ausreiseantrages. Bei den Ausreiseantragstellern handelte es sich um ein Ehepaar. Beide wurden von ihren jeweiligen Betrieben einbestellt und hatten sich einer Aussprache zu stellen. „Sie sollten bearbeitet werden, um ihre Anträge zurückzuziehen. Es war der DDR peinlich, dass ihre Bürger solche Anträge überhaupt stellten. Ein Rückzug brachte den Menschen aber nicht viel, denn Nachteile hatten sie auf jeden Fall in Kauf zu nehmen.“ Das Ehepaar zog auch nicht zurück.

Heise konzentrierte sich auf den beim IFA Motorenwerk beschäftigten Mann. „Er hatte insofern Glück, dass die IFA streng nach Arbeitsrecht vorging. Er wurde zwar isoliert, insbesondere von ausländischen Delegationen, behielt aber seinen Arbeitsplatz“, so Heise.

Mehrere Inoffizielle Mitarbeiter beschäftigten sich mit dem Ausreisewilligen: Von harmlosen und freundlichen bis hin zu ausgesprochen böswilligen Berichten war alles dabei. „Die Staatssicherheit vertraute nie nur einem Mitarbeiter“, berichtete Heise. Die Post wurde überwacht, allerdings von Erfurt aus. In Nordhausen habe schon seit 1962 keine Postkontrolle mehr stattgefunden. Egal was die Antragsteller taten, es wurde immer gegen sie ausgelegt. Für die Staatssicherheit endete der Fall der Ausreisewilligen im Mai 1983 mit der Verhaftung des Antragstellers.

https://www.thueringer-allgemeine.de/st ... -591489867
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2018, 17:07

Interessierter hat geschrieben:Für die Staatssicherheit endete der Fall der Ausreisewilligen im Mai 1983 mit der Verhaftung des Antragstellers.


Versteh ich nicht. Damit endete keinesfalls die Dokumentation und Überwachung. Frühestens Jahre nach der Übersiedlung....
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon pentium » 2. Juni 2018, 17:14

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Für die Staatssicherheit endete der Fall der Ausreisewilligen im Mai 1983 mit der Verhaftung des Antragstellers.


Versteh ich nicht. Damit endete keinesfalls die Dokumentation und Überwachung. Frühestens Jahre nach der Übersiedlung....
AZ


Verstehe ich auch nicht, wie ging es nach der Verhaftung weiter, was war mit der Abteilung Inneres?

...
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 29. Juni 2018, 11:48

Zeitzeugin berichtet von DDR-Gefängnis

Bild
Regina Labahn war in der DDR als politische Gefangene inhaftiert.

Wülfrath Wenn man Regina Labahn erzählen hört von ihrer Zeit in Hoheneck, von den unvorstellbaren Grausamkeiten dort, der Kälte, dem Grauen, dann bleibt nur eins: totale Fassungslosigkeit. Rund 25 interessierte Bürger sind in die Medienwelt gekommen, um mehr über die jüngste politische Zeitgeschichte zu erfahren, um sich noch mehr ein Bild machen zu können von dem, was damals in der DDR tatsächlich hinter all den hohen Mauern passiert ist. Als politisch Gefangene wurde Regina Labahn inhaftiert, weil sie sich geweigert hatte, einen DDR Staatsbürgerausweis anzunehmen. Diesen "Staatsverrat" zahlte sie mit 18 Monaten Gefängnis, sie wurde eingesperrt, um eigentlich frei zu sein.

"Wir politisch Inhaftierten wurden voneinander isoliert. Ich wurde in eine Zelle mit 35 Mörderinnen gesperrt, mit Frauen, die nichts mehr zu verlieren hatten und auch keinen Hehl daraus machten, mir dies zu zeigen", schildert die Zeitzeugin. "Ich hatte Glück und habe einer der Frauen die offenen Beine täglich versorgt, so dass ich dadurch vor Angriffen geschützt war." Schwarzweiß-Bilder zeigt sie herum, von der kleinen Zelle mit den vielen dreistöckigen Betten, von der dreckigen Nasszelle, den bröckelnden Wänden, den verkalkten Wasserhähnen, den alten Toiletten mit Urinsteinablagerungen. Ein Bild zeigt eine Arrestzelle, ein anderes eine Dunkelkammer.

Plakativ und anschaulich berichtet Regina Labahn von ihrer stundenlangen täglichen Arbeit ("Strumpfhosen für den Westen produzieren"), von den Mahlzeiten ("es gab fast immer nur verschimmeltes Schwarzbrot"), von der menschlichen, aber auch wetterbedingten Kälte ("Eisblumen wuchsen an den Wänden") oder wie sie kontinuierlich vom Personal schikaniert wurde. "Wir mussten eine Treppe hochgehen, hintereinander, durften uns nicht festhalten. Da wurde uns dann schon mal ein Gummiknüppel zwischen die Beine gehauen, damit wir stolpern." Die Zuhörer schauen bedrückt zu Boden, ihre Gesichter zeigen Fassungslosigkeit. Ja, von Hoheneck hatte man schon gehört, aber die Schilderungen übertreffen jegliche grausame Vorstellung.


"Mir stockt wirklich der Atem, wenn ich das hier höre", beschreibt es eine Frau im Publikum, andere nicken. "Gab es jemals eine Entschädigung?" Regina Labahn schüttelt den Kopf. Heute ist Regina Labahn Vereinsvorstand des Frauenkreises ehemaliger Hoheneckerinnen, organisiert einmal jährlich eine Fahrt nach Stollberg. Ihre Hoffnung, politisch nicht in Vergessenheit zu geraten, sinkt immer mehr. "Die Bundesstiftung Aufarbeitung unterstützt unsere Fahrten nur mit kleinsten finanziellen Mitteln."

https://rp-online.de/nrw/staedte/wuelfr ... d-17671381
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2018, 12:07

Schwarzweiß-Bilder zeigt sie herum, von der kleinen Zelle mit den vielen dreistöckigen Betten, von der dreckigen Nasszelle, den bröckelnden Wänden, den verkalkten Wasserhähnen, den alten Toiletten mit Urinsteinablagerungen. Ein Bild zeigt eine Arrestzelle, ein anderes eine Dunkelkammer.


Das wollte ich nochmals hervorheben!
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon zonenhasser » 28. August 2018, 14:59

Eine Kuriosität der DDR-Bürokratie am Rande: Wenn jemand aus dem DDR-Knast von der Bundesrepublik freigekauft worden war, wurde er auf dem Papier zunächst auf Bewährung vorzeitig aus dem DDR-Strafvollzug in die DDR entlassen - mit der Begründung, er habe im Knast vorbildlich bewiesen, dass er die Gesetze der DDR künftig einhalten werde.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Dr. 213 » 28. August 2018, 18:54

Jupp zonenhasser, das haben die Genossen Menschenhändler gemacht, damit genug Fleisch auf den Markt kommt.
Wäre doch blöd gewesen, wenn es nicht genug Menschenware zum Verhökern an den Klassenfeind gegeben hätte.
An der Stelle hat, wie bei gewöhnlichen Verbrechern auch, die Gier nach Profit über alles Menschliche gesiegt.
Der Devisenhunger war riesig und so gierten die Genossen nach jeder DM die man egal wofür ergaunern konnte.

Von all dem schönen echten Geld sahen die einfachen Gefängniswärter nichts.
Die wurden billigst mit Plaste- Ansteckern für ihre Spangen auf der filzigen Uniform abgespeist.
Oder mit Geldprämien für so ulkige Auszeichnungen wie "Kollektiv der sozialistischen Arbeit"

Ich kann den Anblick der ausgemergelten, grauen Gesichter aus dem Freikauf- Bussen nicht vergessen.
Damals 1985 sah ich sie mit eigenen Augen frisch angekommen im Notaufnahmelager Gießen.

Herzlichst
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Olaf Sch. » 28. August 2018, 21:45

Und da faselt doch einer hier was von Freihei in der DDR. Erinnert mich an den Slogan: Arbeit macht frei...
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 29. August 2018, 15:36

Für Freiheitswillen bestraft

DDR-Zeitzeugin berichtet Schülern über ihre Erlebnisse mit der Staatssicherheit


Paderborn. Das, was Heidrun Breuer damals in der ehemaligen DDR widerfahren ist, muss den zuhörenden Zehntklässlern in der Von-Fürstenberg-Realschule wie ein Kriminalfilm vorgekommen sein. Die Schüler wuchsen alle in einer Zeit auf, als es die DDR schon gar nicht mehr gab.

Die gelernte Friseurin hat schwer büßen müssen, nur weil sie wiederholt mit ihrem damaligen Mann insgesamt 17 Ausreiseanträge gestellt hatte, die allesamt abgelehnt worden waren. 1981 war ihr damaliger Mann nach einem gescheiterten Fluchtversuch bereits für ein halbes Jahr inhaftiert worden.

Als der Staatssicherheitsdienst durch die Postkontrolle von geplanten Kontakten von westdeutschen Verwandten mit einer ZDF-Fernsehsendung erfuhr, wurde das Ehepaar von vier Männern der Staatssicherheit im Februar 1984 abgeführt und anschließend einen ganzen Tag lang separat verhört. Heidrun Breuer musste vor der Aufseherin wegen der Läusegefahr duschen, wurde zunächst in eine alte Armeeuniform und dann zu zwei weiteren Frauen in eine Zelle gesteckt. "Man musste sich mit dem Rücken aufs Bett legen, das alle zehn Minuten vom Scheinwerferlicht beleuchtet wurde", erzählt die heute 60-Jährige. "Ich musste meinen 30. Geburtstag in Untersuchungshaft verbringen und war immer von einem Missverständnis ausgegangen", schildert der ehemalige DDR-Häftling. Doch dem war nicht so. Wegen "landesverräterischer Nachrichtenübermittlung" und "mehrfach ungesetzlicher Verbindungsaufnahme" wurde sie als Mitläuferin ihres Mannes zu einer 30-monatigen Haftstrafe verurteilt. Ihr damaliger Mann bekam drei Jahre.

Im Gefängnis musste Heidrun Breuer Bettwäsche für den Westen nähen. "Wir wurden mit Kriminellen zusammengebracht und wie der letzte Dreck behandelt", schildert die 60-Jährige. Zwei Jahre war Heidrun Breuer damals von ihrer kleinen Tochter getrennt. Als sie auf die inoffizielle Freikaufliste für Häftlinge kam, wurde sie im Mai 1985 schließlich in die Bundesrepublik transportiert. In Bergisch Gladbach fand die heutige Krankenschwester eine neue Heimat und einen neuen Mann.

Zwei Mal hat sie seitdem in ihre Stasiakte geschaut. Ihre Tochter spricht bis heute nicht über die Vergangenheit. "Auch ich habe 25 Jahre nicht darüber geredet, jetzt schwimme ich mich langsam frei", sagt Heidrun Breuer. Darüber zu sprechen sei wichtig, das habe sie während ihrer Ausbildung als Krankenschwester in der Gerontospsychiatrie gelernt" , sagt sie. Sie sei damals ein Stück naiv gewesen und hätte "eher etwas merken können", sagt sie.

Nach all dem Erlebten ist für Heidrun Breuer Reise- und Glaubensfreiheit ein wichtiges Gut. Deutschland wachse zusammen, auch multikulturell, stellt sie zufrieden fest. Und die Schüler danken es mit viel Applaus.

https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn ... traft.html
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Interessierter » 17. September 2018, 09:07

Schikanöse Ausreise in die Freiheit

1985 stellen Barbara und Ingolf Marek einen Ausreiseantrag aus der DDR. Kurz vor dem Fall der Mauer sind sie im Westen, in Regensburg. Es ist ein Neuanfang.

Der bequeme Weg war nicht ihr Weg. Barbara und Ingolf Marek wollten sich nicht anpassen. Sie wollten keine Duckmäuser sein. Sie wollten nicht auf die Informationsfreiheit verzichten. Sie wollten nicht eingesperrt sein. Im Jahr 1985, lange bevor Ungarn die Grenzen zum Westen öffnete und lange bevor die Mauer fiel, entschlossen sie sich, den unbequemen Weg zu gehen. Beim Rat der Stadt Halle stellten sie einen Antag auf Ausreise aus der DDR, dem selbsternannten Paradies der Werktätigen. „Wir wussten, dass dies eine ganz heiße Sache wird“, sagt Barbara Marek. Und ihr Mann ergänzt: „Wir hatten keine Illusionen. Wir wussten, dass uns Schikanen erwarteten. Und wir wussten, dass wir wieder ganz bei Null anfangen würden“.

Mittlerweile hatten die Mareks einen gemeinsamen Sohn. Barbara störte, dass schon im Kindergarten die sozialistische Erziehung begann. Panzermodelle, Soldatenfiguren und nachgebildete Waffen gehörten ganz selbstverständlich zum Spielzeug. Im Kindergarten oder in der Schule, später auch im Freundeskreis, musste man mit dem offenen Wort vorsichtig sein. Bücher über andere Länder gab es, wenn überhaupt, nur mit Beziehungen oder nach langem Anstehen. Das Westfernsehen wurde abgeschaltet, wenn es an der Türe läutete. „So soll unser Kind nicht aufwachsen.“ Davon waren die Mareks überzeugt. Und ihr Freiheitsdrang verstärkte sich, je mehr die DDR als Staat den Bach runterging.

1984 durfte Ingolfs Mutter in den Westen ausreisen. Als Rentnerin war sie der DDR nicht mehr von Nutzen. Sie kostete mehr, als sie nutzte. Die Mutter, die herzkrank war, zog zu ihrer Schwester in Regensburg.

Ingolf und Barbara entschlossen sich, einen Ausreiseantrag aus humanitären Gründen zu stellen. Sie wollten der Mutter zur Seite stehen, hofften, dass die DDR die Familienzusammenführung nicht verweigern würde. Die wahren Gründe anzugeben, hielten sie im Arbeiter- und Bauernstaat für zwecklos.

Kaum hatten sie das Papier beim Rat der Stadt abgegeben, begannen die Schikanen. Kollegen machten einen Bogen um Barbara und Ingolf. Der Direktor ließ die Angestellten zum Rapport antreten. Ingolf wurde als Abteilungsleiter bei der HO-Bezirksdirektion Halle degradiert. Er durfte bei gleichem Lohn zwar weiterarbeiten, hatte aber keine Mitarbeiter mehr. Barbara wurde eine Stelle als Putzkraft angeboten, landete schließlich in der Buchhaltung. „Wir waren aber aktiv und quengelnd“, sagt Ingolf. Sie sprachen viel mit Menschen aus dem Westen. Sie engagierten sich in der evangelischen Kirche. Konsequent gingen sie zu den wöchentlichen „Sprechzeiten“ bei der Abteilung Inneres des Rates der Stadt, die von der Stasi durchsetzt war. Ingolf schrieb einen Brief an den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker und mahnte die Einhaltung der Menschenrechte an. Auch in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ostberlin wurde er vorstellig.

Haus wurde von der Stasi verwanzt

Schließlich nahm man ihm den Personalausweis ab und ersetzte ihn durch den sogenannten „PM 12“, den auch Schwerverbrecher bekamen. Polizeikontrollen waren an der Tagesordnung. Sie durften nicht mehr nach Leipzig und Berlin reisen. Verhöre im Stasigefängnis „Roter Ochse“ in Halle folgten. Ihr Haus wurde verwanzt, die Stasi schrieb jeden Satz mit. Barbara wurde aufgefordert, ihren Mann zu verlassen. All das bestärkte sie aber nur in ihrem Willen, der DDR den Rücken zu kehren.

Am 28. Januar 1989 war es soweit. Vier Jahre und vier Monate, nachdem sie ihren Ausreiseantrag gestellt hatten, verließen Barbara, Ingolf und ihr Sohn Sebastian mit dem Zug von Leipzig aus die DDR. Mitnehmen durften sie ihre Ausbürgerungsurkunde, sonst nichts. Keine Wertsachen, kein Geld. Ihr Haus hatten sie verkaufen müssen.

Mittellos kamen sie schließlich nach Regensburg und begannen, wie sie es vorher gewusst hatten, bei Null. Heute leben sie in einer Stadtrandgemeinde im Grünen und sie lieben ihre neue Heimat. „Unser unbequemer Weg war völlig richtig“, sagen Barbara und Ingolf in der Rückschau. Was sie nervt, ist die Unzufriedenheit in den neuen Bundesländern. „Die Leute sind oft missmutig, meckern ständig rum“, sagt Barbara Marek. Und Ingolf hasst die „Roten Socken“, die Altkommunisten und die nicht wenigen mit rechter Gesinnung, die auch in Halle rumlaufen. „Die haben aus der Geschichte der DDR nichts gelernt. Das System hat die Menschen kaputt gemacht“.

https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 26980.html
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2018, 18:50

Was sie nervt, ist die Unzufriedenheit in den neuen Bundesländern. „Die Leute sind oft missmutig, meckern ständig rum“


Ist mir auch aufgefallen, allerdings auch das Niveau, auf dem man meckert. Das ist meist immer höher als in Altenessen oder Gelsenkirchen.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon Grenzwolf62 » 17. September 2018, 19:16

augenzeuge hat geschrieben:
Was sie nervt, ist die Unzufriedenheit in den neuen Bundesländern. „Die Leute sind oft missmutig, meckern ständig rum“


Ist mir auch aufgefallen, allerdings auch das Niveau, auf dem man meckert. Das ist meist immer höher als in Altenessen oder Gelsenkirchen.
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Am lustigsten finde ich immer die Hilfswessis die uns nun noch altgescheit über uns aufklären.
Die Griffel immer noch krumm vom Koffer Schleppen in die neue Heimat aber auf die Welle hauen das es eine Freude ist.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon andr.k » 17. September 2018, 19:32

Interessierter hat geschrieben:Das Westfernsehen wurde abgeschaltet, wenn es an der Türe läutete...



1985 noch? [laugh] Aber sie waren/sind ja selber Ossi's (Barbara und Ingolf Marek) und dann dieser Satz: "Die Leute sind oft missmutig, meckern ständig rum". [flash]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon steffen52 » 17. September 2018, 19:52

Meckern und die Realität sehen mal unterscheiden??? Was heute abläuft ist nun mal zum Haar raufen( wer sie noch hat)!
Zu allen Dingen was mit der Einheit zu tun hat meckere ich nicht, es gibt aber Dinge welche man nicht akzeptiert was diese Regierung los lässt, darüber darf man meckern oder
man muss meckern und eigentlich auch die Altbundesdeutschen. [denken]
Gruß steffen52
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Re: DDR - Diktatur - Schikanen

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2018, 21:22

Grenzwolf62 hat geschrieben:Am lustigsten finde ich immer die Hilfswessis die uns nun noch altgescheit über uns aufklären.

Stimmt ja. Bei dir spielt der Geburtsort ja die wichtigste Rolle [laugh] Mensch, grenzwolf, da ist die Bundeswehr ja schon weiter als du.
Sorry, dass ich diese Eindrücke leider wiederholt bekommen habe. Mir wäre es auch lieber, es wäre anders. Vermutlich treffe ich immer die falschen Leute.

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