Vertuschungen in der DDR

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Beethoven » 11. April 2018, 09:11

Volker Zottmann hat geschrieben:Und trotz aller jetziger Schreiberei steht im Raum, dass Ihr erstmal dem Akku sein erlebtes Leben bestritten habt!

Gruß Volker



Du und natürlich auch der sich "Interessierter" Nennende, schreiben Unsinn.
Wer lesen und verstehen kann, ist echt im Vorteil.
Niemand hat etwas bestritten, sondern nicht so recht geglaubt, weil es eben NVA untypisch war.
Bei den Grenztruppen der DDR mag dies anders gewesen sein, wie bereits eingeräumt wurde.
Also gebt hier nicht die "Affen", wenn Ihr nichts sinnvolles beizutragen habt außer die Stimmung anzuheißen. [hallo]

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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 11. April 2018, 09:33

Also wenn wir als KCHA des GKM nicht mal so ein Gerät beim UvD zu stehen hatten dann frage ich mich nun mal wer sonst. Nur das war der Grund für meine Einlassung zu dem Thema. Und natürlich mein Wissen zu diesem Gerät, dass es niemals nach Tschernobyl ausgelöst hätte, für solche Messungen war das Teil überhaupt nicht konzipiert , es macht für das Militär überhaupt keinen Sinn vor solch geringen Strahlungswerten gewarnt zu werden wie sie nach Tschernobyl in Europa aufgetreten sind, dass müsste auch eigentlich jedem klar sein ohne dass er was damit zu tun hatte. Der Vorwurf vom Volker ist deswegen völlig unsinnig und die Zielstellung der Kritik die Übliche, man weiß nämlich selbst das da irgendwas hackt. [grin]
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Interessierter » 11. April 2018, 09:34

Niemand hat etwas bestritten, sondern nicht so recht geglaubt
[flash] [laugh]
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. April 2018, 11:11

karnak hat geschrieben:Also wenn wir als KCHA des GKM nicht mal so ein Gerät beim UvD zu stehen hatten dann frage ich mich nun mal wer sonst. Nur das war der Grund für meine Einlassung zu dem Thema. Und natürlich mein Wissen zu diesem Gerät, dass es niemals nach Tschernobyl ausgelöst hätte, für solche Messungen war das Teil überhaupt nicht konzipiert , es macht für das Militär überhaupt keinen Sinn vor solch geringen Strahlungswerten gewarnt zu werden wie sie nach Tschernobyl in Europa aufgetreten sind, dass müsste auch eigentlich jedem klar sein ohne dass er was damit zu tun hatte. Der Vorwurf vom Volker ist deswegen völlig unsinnig und die Zielstellung der Kritik die Übliche, man weiß nämlich selbst das da irgendwas hackt. [grin]


Ist mir völlig Wumpe was du noch zu diesem Thema anzumerken hast, du hast angezweifelt, das wir überhaupt so ein Gerät in der Kompanie hatten, nachdem dies nicht mehr haltbar war, dann kommt die Meldung, es hätte gar nichts messen können. Warum wurden die dann sofort nach Tschernobyl einkassiert und warum schlugen die dann an?
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon zoll » 11. April 2018, 11:13

pentium hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:Jetzt klär mal ´n Wessi auf was RWA 72 war.
Hat das mit Radioaktiv Warn Anlage zu tun?
Wo war denn so´n Ding installiert?
Die DDR war aber wirklich fortschrittlich!
zoll


Hat viel mit Militär zu tun---
Messteil RWA 72 M des Kernstrahlungsmessgerätes RWA 72 K Das Messteil RWA 72 M ist ein Bestandteil des Kernstrahlungsmessgerätes RWA 72 K, das zur Ausstattung von Gefechtsfahrzeugen gehörte, es konnte aber auch als Bestandteil eines Kernstrahlungsmessgerätes RWA 72 O für Objekte (KSMG-RWA 72 O) ...

http://www.runde-ecke-leipzig.de/sammlu ... ?inv=37841

Danke für die Aufklärung.

Während meiner Dienstzeit bei einer Instandsetzungseinheit habe ich solche Dinger nicht kennen gelernt. Wir bekamen ab und an bei Übungen Atropin-Spritzen zum Selbstgebrauch.
Ob unsere Kampfpanzer so etwas an Bord hatten ist mir unbekannt. In die Werkstatt kamen so jedenfalls ohne so´n Gerät.
Zur Ergänzung muss ich sagen, dass ich vor und nach der Kuba-Krise gedient habe.
Die einzige Maßnahme zu der Zeit war Ausgangs- und Urlaubssperre. Keine erhöhte Bereitschaft. Das war wahrscheinlich bei Kampfeinheiten, wie Panzer-, Artillerie- und Grenadierbataillonen eine andere Situation.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon zoll » 11. April 2018, 11:21

AkkuGK1 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Also wenn wir als KCHA des GKM nicht mal so ein Gerät beim UvD zu stehen hatten dann frage ich mich nun mal wer sonst. Nur das war der Grund für meine Einlassung zu dem Thema. Und natürlich mein Wissen zu diesem Gerät, dass es niemals nach Tschernobyl ausgelöst hätte, für solche Messungen war das Teil überhaupt nicht konzipiert , es macht für das Militär überhaupt keinen Sinn vor solch geringen Strahlungswerten gewarnt zu werden wie sie nach Tschernobyl in Europa aufgetreten sind, dass müsste auch eigentlich jedem klar sein ohne dass er was damit zu tun hatte. Der Vorwurf vom Volker ist deswegen völlig unsinnig und die Zielstellung der Kritik die Übliche, man weiß nämlich selbst das da irgendwas hackt. [grin]


Ist mir völlig Wumpe was du noch zu diesem Thema anzumerken hast, du hast angezweifelt, das wir überhaupt so ein Gerät in der Kompanie hatten, nachdem dies nicht mehr haltbar war, dann kommt die Meldung, es hätte gar nichts messen können. Warum wurden die dann sofort nach Tschernobyl einkassiert und warum schlugen die dann an?

AkkuGK1 du weißt doch, dass bei Karnak alle Fäden zusammen liefen und er immer das letzte Wort hat. Wie kann es auch anders sein. Er hatte doch in seiner Dienststellung beim MfS als Kontolleur an der GÜSt (wenn ich mich richtig erinnere hatte er doch die Stellung) auch immer die letzte Entscheidung über Weiterreise, richtig oder falsch.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. April 2018, 11:33

Beethoven hat ja seine Skepsis selbst eingeräumt und sich entschuldigt. Im Gegensatz zu Karnak der immer noch leugnet. Der immer noch nicht eine Belastung zugeben kann.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Interessierter » 11. April 2018, 11:35

DDR: Vertuscht, verschwiegen, unter den Teppich gekehrt

Doris Maull im Gespräch Klaus Behling. Sendung vom 27.10.2008

Die gut achtminütige Audiodatei kann man sich hier anhören:
https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html
Interessierter
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Grenzwolf62 » 11. April 2018, 12:26

Dieses Messgerät, war das der längliche Zylinder, so ca. 50cm lang?
Falls ja, so ein Ding hing bei uns in der GK auch in der UvD-Bude an der Wand.
Paar Jährchen vor Tschernobyl.
Das einzige was da strahlte war die Hitze von den Längerdienenden.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Beethoven » 11. April 2018, 13:20

AkkuGK1 hat geschrieben: Der immer noch nicht eine Belastung zugeben kann.


Na ja Akku, es gab schon eine höhere Belastung als die Tage vor der Havarie. Das leugnet auch Karnak nicht, wenn ich das richtig erinnere.
Die erhöhte Belastung war aber dermaßen gering, dass diese Geräte gar nicht ansprangen, so sie denn eingeschaltet waren und zwar auf die entsprechende, schädliche Gammastrahlungsdosis für Menschen.
Wie hoch die war, weiß ich heute auch nicht mehr. Aber wie ich schon schrieb, eine gewisse Strahlenbelastung gab es immer (seit dem man Atome spalten kann) und gibt es auch heute noch.
Damit leben wir alle ganz friedlich und kein Mensch stört sich daran.
In den alten Ländern wurde daraus wohl eine gewisse Hysterie gemacht, die nicht hätte sein müssen aber in Zeiten des kalten Krieges so gut paßte.

Hört denn heute noch irgend jemand etwas von Fukushima, wenn man nicht extra dazu googlt?

Nun kann man diese beiden Havarien wohl nicht ganz so miteinander vergeleichen. Kam es eigentlich in Fukushima zur Kernschmelze? Weiß ich gar nicht mehr.
Mir ist jedenfalls nicht bekannt, das Korea, die Russen oder China da irgendwelche Hysterien verbreiteten, wobei die Entfernungen um ein wesentliches Größer sind.

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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Beethoven » 11. April 2018, 13:22

Beethoven hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben: Der immer noch nicht eine Belastung zugeben kann.


Na ja Akku, es gab schon eine höhere Belastung als die Tage vor der Havarie. Das leugnet auch Karnak nicht, wenn ich das richtig erinnere.
Die erhöhte Belastung war aber dermaßen gering, dass diese Geräte gar nicht ansprangen, so sie denn eingeschaltet waren und zwar auf die entsprechende, schädliche Gammastrahlungsdosis für Menschen.
Wie hoch die war, weiß ich heute auch nicht mehr. Aber wie ich schon schrieb, eine gewisse Strahlenbelastung gab es immer (seit dem man Atome spalten kann) und gibt es auch heute noch.
Damit leben wir alle ganz friedlich und kein Mensch stört sich daran.
In den alten Ländern wurde daraus wohl eine gewisse Hysterie gemacht, die nicht hätte sein müssen aber in Zeiten des kalten Krieges so gut paßte.

Hört denn heute noch irgend jemand etwas von Fukushima, wenn man nicht extra dazu googlt?

Nun kann man diese beiden Havarien wohl nicht ganz so miteinander vergleichen. Kam es eigentlich in Fukushima zur Kernschmelze? Weiß ich gar nicht mehr.
Mir ist jedenfalls nicht bekannt, das Korea, die Russen oder China da irgendwelche Hysterien verbreiteten, wobei die Entfernungen um ein wesentliches Größer sind.

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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. April 2018, 14:08

oh man, dann ist es wirklich schwierig.

in Fukushima kam es durch Stromausfall zu 3! Kernschmelzen und auch heute strömt radioaktives Kühlwasser in den Pazifik. Natürlich wird es da durch das viele Wasser stark verdünnt, allerdings dürften sich durch Strömungen auch Hotspots gebildet haben, man denke da nur an den Plastemüll. Natürlich hörst Du da nicht viel, da arbeitet die Atomlobby wie ein kommunistischer Apparat. Verschweigen, Zersetzen, lächerlich machen.

Tschernobyl war ein ganz anderer Atomkraftwerktyp. Durch ein fehlgeleiteten (viel zu wenig Personal), außer Kontrolle geratenen Test explodierte dort der Reaktor und sprengte die Hallendecke weg und die Kontamination durch die abbrennenden Graphitstäbe, die die Kettenreaktion steuern nahm ihren Lauf. Die Kernschmelze fraß sich durch die Abschirmung (Betonbecken). Nur durch die heldenhafte und unter selbstmörderischer Arbeit der Liquidatoren können wir in Westeuropa uns der Natur erfreuen. Wenn die nicht den Tunnel unter dem Reaktor gegraben hätten und nicht eine 2 Meter starke Betonplatte gegossen hätten... mächtiges Badaboom.

Karnaks Einwende, dass die RWAs ja gar nix aufspüren könnten, was nicht einer Kernwaffe entsprechen würde, ist Quark. In der Ausbildung an dem Gerät reichten ja ein paar Isotope, die auf Waffen und Kleidung aufgetragen wurden aus, um diese Geräte ansprechen zu lassen.
Im übrigen, Stromerzeugung in AKW/KKW ist nur Konsumgüterproduktion, es ging vor allem in den 60-90ern vor allem um die Erzeugung von atomwaffenfähigen Material. Die Graphitstäbe sammeln in ihrem "Lebenszyklus" so alles ein, was im Reaktor so ausgebrütet wurde. Vielleicht solltest Du, Karnak, mal darüber nachdenken, dass DU, wie auch viele Andere in den sozialistischen Staaten von den "Regierenden" VERARSCHT WURDEST!
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. April 2018, 14:17

Grenzwolf62 hat geschrieben:Dieses Messgerät, war das der längliche Zylinder, so ca. 50cm lang?
Falls ja, so ein Ding hing bei uns in der GK auch in der UvD-Bude an der Wand.
Paar Jährchen vor Tschernobyl.
Das einzige was da strahlte war die Hitze von den Längerdienenden.



genau das Ding, da ich als Nachrichten Uffz oft UvD hatte, kenn ich das Dingens eben auch noch nach über 30 Jahren. Und nochmal, aus Spaß wurden die Dinger sicherlich nicht einkassiert und wie gesagt es piepte eben Ende April Anfang Mai los - ca. eine Woche nach dem GAU. Immer wenn der Wachit vom Eingangstor reinkam, fing der RWA an zu reagieren.

Alle Einwände dagegen kann ich nun mal nicht durch eine Videoaufzeichnung entkräften. Es gilt nur mein Wort und ich habe mir das nicht ausgedacht. Das die RWAs einkassiert wurden im Mai 86 kann man ja auch aus anderer Quelle recherchieren.

Ja lach du Andr.K (was für ein Nick?!) siehe Atomlobby. [zunge]
Olaf Sch.
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 11. April 2018, 14:41

AkkuGK1 hat geschrieben:, du hast angezweifelt, das wir überhaupt so ein Gerät in der Kompanie hatten, nachdem dies nicht mehr haltbar war, dann kommt die Meldung, es hätte gar nichts messen können. Warum wurden die dann sofort nach Tschernobyl einkassiert und warum schlugen die dann an?

Nee, dass habe ich nicht, ich habe erklärt, dass es sehr ungewöhnlich gewesen wäre so ein Gerät in der "UvD Butze" zu installieren, weil völlig sinnlos, da ein unerwarteter Kernwaffenschlag sehr unwahrscheinlich. Ich habe erklärt, dass sich diese Geräte in aller Regel in den Gefechtsfahrzeugen oder Fahrzeugen der ABC Abwehr befanden, manchmal auch in den Waffenkammern.
Aber das war für mich letztlich nicht der Knackpunkt der Geschichte, der Knackpunkt der Geschichte war, dass diese Geräte nach dem Super Gau von Tschernobyl ständig angesprungen sind , was bei den niedrigen Werten völliger Unsinn und unmöglich ist, dass nun der Befehl ausgegeben wurde die Dinger sind auszuschalten oder abzubauen zum Zwecke der Verleugnung und oder Vertuschung. Und mein Knackpunkt war, dass man mit dieser unsinnigen Behauptung der Diktatur noch mal eine Extraportion Blödheit, Menschenverachtung und was weiß ich noch alles unterschieben will, dass übliche saublöde Spiel und ohne Rücksicht auf Verluste und völlig egal ob man von den Dingen etwas versteht oder nicht. Dabei wäre das gar nicht nötig, die Diktatur DDR hat sich auch so schon vor der Geschichte genug zum Affen gemacht, aber man muss ja schließlich den eigenen ideologischen Schaum vor dem Mund loswerden, nur darum geht es eigentlich, deswegen wird zur Not irgendwelches Zeug geschwatzt oder irgendwelches altes Zeug von einer Müllhalde geholt wie in einem anderen Thema hier im Forum. Es mag ja sein, dass man in dieser Welt viele für dumm verkaufen kann, ich zähle mich nur bedingt dazu, versuche es zumindest zu vermeiden und halte dagegen, wenn ich diesen steten Prozess auch kaum aufhalten werde. [flash]
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 11. April 2018, 15:08

zoll hat geschrieben: Wie kann es auch anders sein. Er hatte doch in seiner Dienststellung beim MfS als Kontolleur an der GÜSt (wenn ich mich richtig erinnere hatte er doch die Stellung) auch immer die letzte Entscheidung über Weiterreise, richtig oder falsch.
zoll

[grin] Na nu, nun nehmen wir uns in dem Dödelposten doch wohl beide nicht viel, ich habe ein bisschen rumkontrolliert, Du bist am Kanten hin und her gelatscht, hast Zigaretten über den Zaun geworfen und Bier getrunken.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Beethoven » 11. April 2018, 15:40

Ja nun Akku, ich gebe sicherlich viel zu, wenn es was zu zugeben gibt.

Das dass RWA 72 k bei Euch angesprungen ist und diesen krächzenden Ton von sich gegeben hat, ist für mein Dafürhalten auch nicht so recht glaubhaft. Aber bei diesem Thema sage ich niemals - nie. Auch wenn die Jungs vom Kanten kamen, waren sie ja nicht anders an der frischen Luft als jeder andere Soldat in der Ausbildung auch.
Aber ich werde die Frage mal im NVA und im FJ-Forum stellen. Mal sehen was dabei raus kommt? Da ich ja zu jener Zeit nicht in der Truppe war, bin ich da nicht Auskunftsfähig - weil - nicht selbst erlebt.

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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. April 2018, 16:13

wir hatten die RWAs ja nicht nur in der UvD Butze, wir hatten wie gesagt auf dem KC P3 und auf jedem Zug LO. Also insgesamt 6! Stück. Und alle wurden einkassiert. Ich hatte UvD als der anfing zu piepen und ich habe es weitergemeldet und nach 2 maliger befohlener Reduzierung der Sensibilität hieß es eben ausschalten und einpacken. Was die da gemessen haben - zu lange her, ich kann nicht mal mehr sagen auf welcher Grundempfindlichkeit die Geräte standen, aus dem Gedächtnisprotokoll würde ich sagen 0,3 was auch immer. Fakt ist: wir hatten die Geräte, die waren immer eingeschalten, dies wurde auch bei UvD Amtsübergabe protokolliert, dieses hat ein paar Tage nach dem GAU angesprochen und wurde einkassiert.
Dieses gilt natürlich nur für die erste GK Pötenitz. In Berlin kann es ganz anders gewesen sein und ich kann auch nie behaupten das dort irgendwas gemessen wurde.

Grenzwolf hat die Existenz der RWAs in den GKs ja schon bestätigt. Wo sind denn eigentlich die ganzen anderen Ex Grenzer hier im Forum?
Olaf Sch.
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 11. April 2018, 18:46

Beethoven hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Und trotz aller jetziger Schreiberei steht im Raum, dass Ihr erstmal dem Akku sein erlebtes Leben bestritten habt!

Gruß Volker



Du und natürlich auch der sich "Interessierter" Nennende, schreiben Unsinn.
Wer lesen und verstehen kann, ist echt im Vorteil.
Niemand hat etwas bestritten, sondern nicht so recht geglaubt, weil es eben NVA untypisch war.
Bei den Grenztruppen der DDR mag dies anders gewesen sein, wie bereits eingeräumt wurde.
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Sag mal, Dir gehts wohl nicht gut?
Natürlich wurde bestritten, dem Akku nicht geglaubt. Ihr hättet besser Ruderer werden sollen.
Volker Zottmann
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Beethoven » 12. April 2018, 09:24

Ich habe auf meine Anfragen in zwei Foren der NVA bisher 12 Antworten bekommen auf die Frage "Ob die Geräte angesprungen sind oder ob diese eingezogen wurden?".

Bei den Antworten (im NVA - Forum) äußerte sich unter anderem ein ehemaliger Offizier der Chemischen Truppen.

Bei keinem TT von denen die Antworten berichten, sprang das RWA an oder wurden eingezogen oder abgestellt.

Es gab mal einen Vorfall, von dem berichtet wird und zwar aus dem HGS (Hauptgefechtsstand) der Volksmarine, wo dieses Teil mal los wimmerte. Aber das war noch nicht mal der Vorfall von Tschernobyl sondern eine andere Geschichte.

Und da diese Antworten in meinen Augen auf keinen Fall geschönt sind oder was vertuscht werden soll, bin ich stark geneigt, diesem Ausführungen mehr glauben zu schenken als den Usern, die natürlich davon berichten, dass die Dinger eingezogen worden sind. Ein Abstellen hätte ja auch gereicht [hallo] aber selbst das wurde nicht gemacht, nach Auskunft der Antworten.

Vielleicht Akku hat man Eure Geräte eingezogen um sie zu warten oder gegen Neue einzutauschen. Aber auch das scheint nicht glaubhaft, weil man das sicherlich Stufenweise gemacht hätte.

Tja, entweder schwindeln die Männer in den NVA-Foren oder hier ist die Kurve des Vergessens sehr stark nach oben gerichtet. Das kann sich jeder aussuchen wie er es mag.

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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon HPA » 12. April 2018, 10:20

Na na, zum Vorfall in dem marine bunker schreibt man:

Letztlich hat man den Fehlalarm dem fallout der Reaktorkatastrophe in T. zugeschrieben.
Ich gehe mal davon aus, das die Story wahr ist.

Caesium-137 (Beta mit starker Gamma- Folgestrahlung) und vermutlich aiuch Strontium-90 (Beta) fielen damals u.a. vom Himmel.

Später wurde bekannt, dass es u,a. irgendwo einen heftigen "Hotspot" nördlich von Magdeburg gegeben hat, wo mit einem sich entladenen Gewitter ein Haufen Nuklide aus sowjetischer Produktion niedergegangen war.


Insofern ist das, was Du schreibst, ich zitiere:
Aber das war noch nicht mal der Vorfall von Tschernobyl sondern eine andere Geschichte.
offensichtlich falsch

Dann wäre da noch:

In der Industrie wurden die Geräte eingezogen.


Und:
Ich weiß nicht mehr, ob die Dinger RWA hießen, aber die kleinen Dosimeter, die jeder hatte, wurden damals alle eingesammelt.


Also alles andere, als ein Beleg, dass @akku Unfug erzählt. Es sind exakt 3 User in dem besagtem Forum, welche das nicht bestätigen wollen oder können.

Höchstens ein Beleg, dass es recht unterschiedlich gehandhabt wurde. das kann u.a.daran liegen dass die fallout Verteilung in der ostzone wohl recht unterschiedliuch war, siehe den Hinweis auf den Hotspot nördlich Magdeburg.(ich vermute mal: Seehausen)
Zuletzt geändert von HPA am 12. April 2018, 10:57, insgesamt 3-mal geändert.
HPA
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 12. April 2018, 10:20

Man konnte dieses Gerät auf einen Funktionslevel einstellen, dann hat es die normale natürliche ständige Strahlung gemessen und Signal gegeben. Tat es das wusste man, dass es funktionstüchtig ist. Für eine Messung und Warnung für den militärisch bedeutsamen Teil wurde es aber viel höher eingestellt, logisch, dass wäre ja auch der Sinn wenn es in einer UvD Butze vor einem erfolgten Angriff , vor was auch sonst, hätte warnen sollen. Also nochmal, bei den in Europa aufgetretenen niedrigen Werten nach Tschernobyl war es unmöglich, dass so ein militärisch genutztes Gerät anschlug.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon HPA » 12. April 2018, 10:23

bei dem niedergegangenen starken Gammastrahler Cäsium 137 wäre es durchaus möglich gewesen, dass die Dinger losgegangen wären. Am richtigen Ort vorausgesetzt.

Wir hatten Cs137 quellen als Prüfstrahler für unsere Zählrohre
HPA
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 12. April 2018, 10:27

Ich habe nun alles erklärt und gesagt was ich dazu weiß, für irgendwelchen unlogischen Quatsch sind andere zuständig. [flash]
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 12. April 2018, 11:18

karnak hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:. In einem Forum wurde doch mir gesagt, das der Spreewald wohl besonders verstrahlt wurde, nach dem ich beschrieb, wie der Atomwarner in der UvD Butze Nachts anfing zu piepen und nach 2 maliger "Desensibilisierung" die Geräte auszuschalten waren und abzugeben seien.

[flash] Das ist nicht Dein Ernst? Bei was für einer Waffengattung warst Du denn, dass Ihr über solche Spitzentechnologie verfügtet und wie wichtig wart Ihr, dass die Notwendigkeit bestand Euch so frühzeitig zu warnen, bei so relativ geringen Werten bei der Entfernung zur Ukraine? Da ich ein paar Jahre in dem Geschäft ABC war, wir für NVA - Verhältnise in der Hinsicht " elitär " ausgerüstet war, würde mich interessieren was ihr da für eine Technologie in der "UVD Butze" zu stehen hattet.


@Karnak: Meinst Du nicht, dass DU genau hier abgestritten hast, das wir überhaupt RWAs besaßen in der GK?! Du schaffst wohl gerade alternative Fakten?

@Beethoven: das die Strahlenwerte unterschiedlich ausfallen ist doch klar, je nachdem wo die Wolke langzog, wie es Niederschläge gab und die topographische Lage ist auch zu beachten.

https://www.augsburger-allgemeine.de/il ... d=37631742
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 12. April 2018, 11:26

aber genug über Tschernobyl

was ist eigentlich mit dem Skandal, das ITT Technik in der Elektronik des Grenzsignalzauns verbaut wurde?
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 12. April 2018, 11:39

AkkuGK1 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben: und wie wichtig wart Ihr, dass die Notwendigkeit bestand Euch so frühzeitig zu warnen, bei so relativ geringen Werten bei der Entfernung zur Ukraine?

@Karnak: Meinst Du nicht, dass DU genau hier abgestritten hast, das wir überhaupt RWAs besaßen in der GK?! Du schaffst wohl gerade alternative Fakten?



[grin] Nun hast Du Deine Chance genutzt weil ich es vielleicht etwas unglücklich formuliert habe, was sich aber in meinen weiteren Beiträgen dazu relativiert.
Und der Knackpunkt ist in diesem Ausschnitt Deines Zitates zu lesen, nämlich die Unsinnigkeit, dass in Deiner UvD Butze an der Westgrenze vor einem Super Gau in der Ukraine durch ein RWA 72 gewarnt wurde.
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon HPA » 12. April 2018, 11:46

HPA hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Und wenn da angeblich nix war, warum schrubbte man die LKW welche aus dem Osten kamen besonders intensiv, insbesonders dann ,wenn die weiter Richtung Westen fuhren?

.

Ich habe nicht gesagt, dass nix war, ich habe gesagt,dass die über die Atmosphäre zu uns gelangten radioaktiven Werte so gering waren das faktisch keine Gesundheitsgefährdung bestand und im Besonderen, dass die militärisch genutzten Messgeräte auf diese geringen Werte sinnhafterweise nicht reagiert haben. Die Kontrolle von Fahrzeugen die aus der damaligen Sowjetunion kamen hatte hingegen einen ganz anderen Hintergrund, war logisch und einleuchtend und mit etwas gesunden Menschenverstand, gutem Willen und Entfernungsvorstellungen hin zu Tschernobyl ist das auch nachvollziehbar ohne große Erklärungen.


Was ist das? Wer schreibt mit meinem Account dieses? das stammmt nicht von mir!!!

Ich verlange dazu eine Erklärung!
HPA
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 12. April 2018, 11:58

Ein bischen nach oben geschaut und der Verdacht vergeht. [flash]
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Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon HPA » 12. April 2018, 12:04

Na dann lies mal genau. Das habe ich nämlich nicht geschrieben!

Für mich sieht das so aus, als ob Du das mit meinem Account geschrieben hast!
HPA
 

Re: Vertuschungen in der DDR

Beitragvon karnak » 12. April 2018, 12:14

Kann sein, ich neige manchmal dazu den falschen Button zu drücken, soll ich es löschen?
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