Kommentar über Hass & Hetze gegen Merkel und JournalistenEine besorgniserregende Abwärtsspirale!Rosenheim - Der Merkel-Besuch am Dienstag hat gezeigt, wie gespalten unsere Gesellschaft ist. Er hat aber auch gezeigt, wie unsere Gesellschaft in Sachen Anstand und respektvollem Umgang miteinander immer weiter abdriftet - eine äußerst besorgniserregende Entwicklung! Ein Kommentar von OVB24-Chefredakteur Martin Vodermair:
Man mag von Angela Merkel halten, was man will. Womit sie am Dienstagabend auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim aber den Nagel auf den Kopf getroffen hat, war folgende Aussage: "Verhandeln ist noch immer besser als gegeneinander Vorurteile zu entwickeln. Aus Vorurteile entwickelt sich Hass, aus Hass kann schnell Gewalt werden!" Obwohl die Polizei fünf Festnahmen zu verzeichnen hatte, blieb die Wahlkampfveranstaltung zum Glück ohne Gewalt.
Erschreckend war allerdings der bereits geschürte Hass, der sich auf dem Max-Josefs-Platz und in den Kommentarspalten unserer Facebook Live-Übertragung gegenüber Merkel und auch uns Redakteure entlud. Nicht nur ein Hass, der scheinbar allen Anstand und respektvollen Umgang vergessen lässt, nein, ein Hass, der im Aufruf zu Gewalttaten und sogar Mord gipfelt!Um nur ein paar abartige Beispiele aus unserem Live-Stream zu nennen:
"Wer hat Ihnen ins Hirn geschissen?"
"Bewerft die Alte mit Eiern"
"Hau ab, du Stück Scheisse"
"Leg dich hin und stehe bitte nicht mehr auf"
"Warum Tomaten, besser gleich eine Kugel im Kopf"
"Erschießt die Oide"Der Hass traf aber nicht nur unsere Bundeskanzlerin, auch wir von der OVB24-Redaktion sahen uns wüsten Beschimpfungen ausgeliefert. Die Hasstiraden gipfelten in einer anonymen E-Mail, die uns in der vergangenen Nacht erreichte. Aber lesen Sie selber:
Wer oder was hat den aktuellen Hass aber ausgelöst?Ist es tatsächlich die Politik, die Merkel und die Regierungsparteien betreiben? Die in vielen Augen "verfehlte" Asylpolitik? Auch. Die Regierung hat Fehler begangen, was Merkel in Rosenheim auch zugab: "Wir haben kaum darauf geachtet, wie es den Menschen in den jordanischen, in den türkischen und libanesischen Flüchtlingslagern ging. Aber wir haben daraus gelernt." Man sei bereits dabei, die Fluchtursachen sowie die Schlepperkriminalität zu bekämpfen. Zu spät?
Wenn man sich die aktuellen Kriminalitätsstatistiken ansieht, muss man zugeben: ja! Laut eines Bild-Berichts sei die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen in Bayern im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr von 463 auf 685 angestiegen. Die Zahl der Vergewaltigungen, die dabei von Flüchtlingen oder Zuwanderern begangen wurden, sei sogar um 90,9 Prozent auf jetzt insgesamt 126 Fälle gestiegen. Das bedeute aber auch:
Für über 80 Prozent der Taten waren Deutsche verantwortlich, so die Bild.Der vollständige, längere Bericht hier:
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/ro ... 79157.html