Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Sirius » 14. Januar 2012, 12:42

Die Fortsetzung der Ereignisse um den Tod von Major Nicholson :

Nachdem auf den Fahrer Schatz geschossen worden war und er sich durch das Schiebedach zurück auf die Sitze begeben hatte, stellte er den Motor an und fuhr rückwärts in die Richtung von Nicholson, als in dem Moment zwei Schüsse fielen und er einen Schrei von Nicholson hörte. Er fuhr bis auf zwei Meter an den am Boden Liegenden heran und kurbelte das Fenster herunter und schaute heraus. Nicholson sagte, dass er getroffen sei. Schatz nahm den Erste-Hilfe-Kasten und stieg aus, als plötzlich ein sowjetischer Soldat in seiner Nähe stand - vermutlich der, der geschossen hatte. Schatz zeigte auf das rote Kreuz auf dem Kasten und deutete an, dass er Nicholson helfen wollte, doch der Wachsoldat zwang ihn schreiend mit vorgehaltener Waffe in das Fahrzeug zurück. Der Wachsoldat ging nun - ohne Schatz aus den Augen zu verlieren - zu seinem Wachhäuschen und telefonierte, dabei hörte Schatz das Wort "Missiya" (Mission) mehrmals. Kurz darauf erschienen sowj. Soldaten am Ort, während Schatz verdeckt sein Diktiergerät einschaltete und so alle weiteren Ereignisse auf Band sprach. Es erschienen im Verlauf weitere Soldaten und Offiziere vor Ort, die aber alle keine erste Hilfe leisteten. Etwa eine halbe Stunde nach den Schüssen erschien ein Mann in einem blauen Trainingsanzug, dem ein Soldat mit einer Medizintasche zugeordnet war. Erst nach einer weiteren halben Stunde um etwa 16.50 Uhr begab sich der Mann im Trainingsanzug zu Nicholson und fühlte seinen Puls, worauf er "njet" sagte - offenbar war Nicholson tot.

Um 17.30 Uhr wurde Schatz von einem sowj. Major unterrichtet, dass die MVM in Potsdam benachrichtigt sei. Es erschienen im Verlauf weitere Soldaten. Um 18.40 Uhr landete in der Nähe ein Hubschrauber, aus dem ein sowj. Ein-Sterne-General (Generalmajor) ausstieg, der sich zusammen mit einem Dolmetscher zum MVM-Fahrzeug (Mercedes-Benz 280 Geländewagen) begab. Dort schrie er Schatz in schnellem russisch an, warum er ihm gegenüber keinen angemessenen Respekt zeige, auch wenn er einer anderen Armee angehöre, worauf Schatz aus dem leicht herunter gekurbelten Fenster erwiderte, dass er den Befehl habe im Fahrzeug zu bleiben. Anmerkung: Das Fahrzeug galt nach den MVM-Bestimmungen als exterritoriales Gebiet. Der General stellte ihm dann verschiedene Fragen; ob er eine Familie habe, warum er hier sei, welchen Auftrag die Mission habe und ob er wisse, dass er sich in einem Sperrgebiet befinde, worauf Schatz entgegnete, dass er sich nicht in einem MVM-Sperrgebiet (PRA) befinde, was er dem General auf einer Karte zeigte. Auf Nachfrage verweigerte der General ihm seinen Namen zu nennen. Während der Befragung versuchten mehrmals sowjetische Soldaten die Fahrzeugtüren zu öffnen, was misslang, da alle verriegelt waren. Auf die Bitten von Schatz nach medizinischer Hilfe für Nicholson wurde nur ausweichend geantwortet. Um 19.00 erschienen weitere Personen in Zivil, die die Leiche durchsuchten und fotografierten. Später kamen weitere Gruppen die das Gleiche taten. Dann kam ein Oberst, der sich den MVM-Ausweis von Schatz zeigen ließ.

Im Anschluss erschien der sowjetische Drei-Sterne-General (Generaloberst) Grigori Kriwoshejew (Foto), der Schatz fragte, warum er seinen Major getötet habe, was dieser bestritt. Der General sagte, dass er ihn schon einmal gesehen habe, woraus Schatz schlussfolgerte, das das bei der Thanksgiving-Feier 1984 in der Potsdamer MVM-Niederlassung gewesen sein muss, wo der General Gast gewesen war.

Kurz nach 21.00 Uhr erreichte der US-Oberst Lajoie mir seinem Fahrzeug den Ort des Geschehens, er begab sich zu Kriwoshejev und seinen ihn umgebenden höheren Offizieren und salutierte diesem, was dieser nicht erwiderte. Dann begann eine verbale Auseinandersetzung zwischen beiden. Kriwoshejev gab Nicholson die Schuld, da sich dieser in einem Sperrgebiet befunden hätte und nicht auf die Warnschüsse des Wachsoldaten reagiert habe. Darauf fragte Lajoie, warum er protestiere, schließlich sei einer seiner Offiziere erschossen worden. Es gab darauf von Kriwoshejev persönliche Attacken verbaler Form gegen Lajoie - Lajoie sei durch dieses Ereignis für die Verschlechterung der Beziehungen der beiden Staaten verantwortlich u.s.w.. Anschließend gab es zwischen beiden eine ergebnislose Diskussion anhand von Karten, ob sie sich in einem Sperrgebiet befinden. In der Folge wurde in Anwesenheit der beiden die Leiche noch einmal untersucht, was kein schöner Anblick war, da die Leichenstarre begonnen hatte. Dann begann eine längere Diskussion, wann und wo die gerichtsmedizinische Untersuchung stattfinden soll. Man einigte sich auf eine sowjetische Einrichtung in Potsdam mit Anwesenheit von US-Personal. Danach gab es eine Diskussion darüber, ob der Fahrer Schatz jetzt befragt werden kann, worauf Lajoie auf einem Aussageverweigerungsrecht von Schatz bestand. Schatz gab schließlich in der Befragung nur persönliche Daten an und verweigerte die Aussage zu der Mission und dem Vorfall. Schließlich präsentierten die Sowjets ein Dokument ("Akt") das Lajoie unterzeichnen sollte. Dieser "Akt" enthielt Formulierungen eines Schuldeingeständnisses, da man sich in einem Sperrgebiet befunden hätte. Lajoie verweigerte die Unterschrift, wie bereits Schatz mehrere Stunden zuvor. Die Sowjets stimmten zu, dass Schatz zusammen mit Lajoie nach Berlin fahren darf und ein US-Oberstleutnant Nicholsons Leiche in einem sowjetischen Ambulanzwagen nach Potsdam begleiten kann. Als das sowjetische Personal weit genug von den Fahrzeugen entfernt stand, stieg Schatz in Lajoies Fahrzeug um und ein US-Unteroffizier stieg in Schatz´ Fahrzeug ein. Um 23.30 Uhr verließ das US-Personal mit ihren Fahrzeugen den Ort. An einer Tankstelle wurde das MVM-Hauptquartier in Berlin telefonisch unterrichtet. Um 02.00 Uhr erreichten sie Berlin. Um 02.30 fuhr Lajoie zu den Angehörigen von Nicholson und unterrichtete sie über seinen Tod.

In einem ersten Bericht über die Ereignisse am Tatort erwähnte Lajoie die Arroganz, die Kühle und das fehlende Mitleid des sowj. Personals am Tatort, was ihn an den Abschuss eines koreanischen Zivilflugzeugs 1983 erinnerte. Er erwartete, dass er und Schatz von den Sowjets zur persona non grata erklärt würden. Seiner Meinung nach würden die Sowjets niemals von ihrer Position abweichen, dass sich der Tatort in einem Sperrgebiet befinde. Am meisten verurteilte er, dass ohne Warnschüsse geschossen worden sei und das Nicholson erst über eine Stunde später untersucht sowie jede medizinische Hilfe verweigert wurde.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. Januar 2012, 12:49

Also...meine Dienstzeit liegt ja nu wirklich ganz zum absoluten Ladenschluss der DDR....mir war bis in die Foren heute echt nichts bekannt von den Missionen....

....ich kann mich allerdings erinnern, wie wir zum Objektwachaufzug instruiert wurden...da war nämlich nur die Rede davon, das es Spione gibt, die militärische Objekte interessant finden....kein Wort davon, das es den Alliierten erlaubt war, Streife zu fahren in der DDR, so wie hier im Fred beschrieben durch die MVMs....echt keiner war jetzt echt bewusst, das es echt passieren konnte, das da mal ein verdächtiges Fahrzeug oder verdächtige Leute um die Objekte gesehen werden könnte(n)...damit hat wirklich niemand von uns einfachen Soldaten gerechnet, denn so eindringlich wurde da nicht vor gewarnt....

....als ich nun in Lüneburg kurz nach meiner Flucht dem Oberkommandeur des BGS all mein Wissen erzählte über meine Wirkungsstätte da bei Röverhagen bei der DDR-Luftwaffe, da machte er mir deutlich, das sehr viel über alle militärischen Objekte in der DDR eh bekannt waren im Westen bei den richtigen Stellen...ja irgendwie so sagte er das mit einem gewissen Stolz....auch hatte er selber eine umfangreiche Sammlung von wie, er sagte, Beutestücken...halt lauter Militaria aus der DDR....Wimpel und so'n Kram...Uniformstücke und alles Mögliche....er hatte ein ganz nettes Reliquien-Kabinett....das zeigte er mir auch voller Stolz...in diesem Raum machten wir es uns bei Kaffee und Kuchen gemütlich zum Gespräch....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9275
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon vs1400 » 14. Januar 2012, 13:38

mal ein film zum thema ... klickmich.

gruß vs

ps: @ Sirius, guter beitrag. [super]
vs1400
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Edelknabe » 14. Januar 2012, 14:10

Weiterhin gute Schilderung Sirius über diese Sache. Ich erinnere mich, das zum Beispiel die Tank/Munitionslager mit solchen Holzpilzen (viereckige an einem Balken hochkant angebrachten Überdachungen als Zeltdachausführung) als Postenpunkte im vier-oder Rechteckstandort als so eine Art Wetterschutz versehen waren. Und da waren wohl auch Telefone vorhanden wie in deinem Text, zumindest um die Wache im jeweiligen Standort zu unterrichten da die Gelände logischerweise immer gut entfernt vom Objekt lagen.

Aber diese Gelände waren im Gegensatz zum Übungsgelände so Wurzen und Grimma bei Leipzig von doppelten Stacheldrahtzäunen umgeben.Die Freunde waren soweit ich mich zurückerinnere immer sehr stur und nicht besonders nachgiebig bzw. unkooperativ, so ging es um Unklarheiten auf Namenslisten und anderen Sachen, die für unsere jeweiligen Baustellen in den Objekten zu klären waren.

Das war eben die russische Mentalität des "Aussitzens oder der völligen Arschruhe" wie in deinem Text gut geschildert, aber ansonsten im normalen Umgang miteinander ein sehr freundliches offenes Volk, ich habe diese Arbeitsjahre in den Kasernen der Freunde nie bereut haben sie doch meinen Horizont enorm erweitert. Und ich war nie in der UdSSR...aber das schrieb ich schon öfters, nur eben in den "Miniunionsrepubliken" auf ostdeutschem Boden.

Rainer-Maria der den schweren süßen Duft des Parfüms der Offiziersfrauen immer noch in der Nase hat. Und da waren hübsche Weiber mit noch hübscheren Töchtern darunter...aber ich schweife ab.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 4. Juni 2015, 10:36

Ganz interessant zu lesen! Insbesonders für unser Mitglied der damaligen britischen Militärmission....[wink]

Vorsätzliche Verletzungen der Staatsgrenze der DDR durch einen Angehörigen der britischen Militärpolizei am 23.12.1976 an der Grenzübergangsstelle Friedrich-/Zimmerstraße

Am 23.12.1976, 10.11 Uhr, erschien an der Grenzübergangsstelle Friedrich-/Zimmerstraße der als Mitarbeiter der polnischen Militärmission in Westberlin bekannte polnische Diplomat Rybicki mit dem Pkw, Kennzeichen YH 91 B (Fahrzeug der polnischen Militärmission in Westberlin) zur Einreise in die Hauptstadt der DDR, Berlin.

Während des Passierens des Westberliner Kontrollpunktes Checkpoint Charlie wurde der Diplomat durch einen Angehörigen der britischen Militärpolizei durch Zuruf zum Halten aufgefordert. Das Fahrzeug kam fünf Meter hinter der Grenzmarkierung auf DDR-Territorium zum Stehen. Der britische Militärpolizist begab sich mit umgeschnallter Dienstpistole zum Kfz und sprach ca. 5 bis 10 Sekunden mit dem polnischen Diplomaten. Im Anschluss daran begab sich der Angehörige der britischen Militärpolizei schnellen Schrittes zu seinem Dienstgebäude zurück und kam nach etwa einer Minute abermals zum Kfz des polnischen Diplomaten und somit erneut widerrechtlich auf das Territorium der DDR.

Daraufhin begaben sich zwei Mitarbeiter der Passkontrollorgane der DDR zum Fahrzeug des Diplomaten und forderten den Angehörigen der britischen Militärpolizei, der ein Namensschild mit der Aufschrift [Name] trug, zum sofortigen Verlassen der Grenzübergangsstelle auf. Dieser Aufforderung wurde ohne Kommentar Folge geleistet.


Die Angehörigen der genannten MI begingen auch im Monat Dezember während ihres Aufenthaltes in der Hauptstadt der DDR, Berlin, Gesetze und Ordnungen der DDR verletzende Handlungen.
Weiter hier:
http://www.ddr-im-blick.de/Hubert_Co%7C ... +CL+236548

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95474
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Interessierter » 28. August 2017, 10:08

Kalter Krieg - Showdown im Sperrgebiet

Westliche Militärdiplomaten genossen in der DDR fast uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und nutzten sie dreist aus - zur Spionage. Mit den Sowjets lieferten sie sich dabei ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel. Einer der heißesten Schauplätze: ein Sperrgebiet in der Nähe von Weimar.

11. Januar 1980, der sowjetische Militärflugplatz Nohra in Thüringen, halb elf vormittags. Ein Fahrzeug der französischen Militärverbindungsmission nähert sich dem Flugfeld. Seit 9 Uhr herrscht dort reger Betrieb. Ununterbrochen starten und landen Mi-24, moderne Kampfhubschrauber, von der Sowjetarmee erst im Jahr zuvor in Nohra stationiert. Dem noch unbekannten Fluggerät gilt auch das Interesse der französischen Offiziere. Sie möchten sich ein Bild von der neuesten Technik machen, damit sie im Kriegs- oder Krisenfall nicht davon überrascht werden. Doch überrascht werden sie noch während ihrer Erkundungsmission.

Das Fahrzeug der Franzosen ist beobachtet worden. Gegen 11 Uhr informiert die DDR-Staatssicherheit die Sonderabteilung des KGB im Stabsobjekt Nohra. Ein Militärkommando rückt aus und lässt sich vom Überwachungsfahrzeug des MfS den Standort der Franzosen zeigen. Der sowjetische Major sieht seinen Verdacht bestätigt: Spionage. Er ordnet sofortige Gegenmaßnahmen an: Das Fahrzeug der Franzosen blockieren! Mit ihrem UAZ-Jeep steuern die Sowjets auf den schweren Mercedes zu. Die Franzosen versuchen zu fliehen, doch der Major springt aus dem Wagen und stellt sich ihnen in den Weg. Er wird vom Mercedes erfasst und einige Meter auf der Motorhaube mitgeschleift, bis er hart auf dem Boden landet. Der Major bleibt unverletzt, die Franzosen fahren weiter.

Weiter mit dem Bericht und 17 Fotos geht es hier:
http://www.spiegel.de/einestages/kalter ... 47396.html
Interessierter
 

BRIXMIS 1988. Transit routes to and from DDR via Glienicke Bridge

Beitragvon SkinnyTrucky » 28. August 2017, 11:27

BRIXMIS 1988. Transit routes to and from DDR via Glienicke Bridge

CentirosPartos auf YouTube hat geschrieben:BRIXMIS November 1988. Transit route from West Berlin to Mission House via Glienicke Bridge. Transit route from Michendorf in DDR on route 2 to Glienicke Bridge via Potsdam city centre and Mission House.






Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9275
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 1. März 2018, 15:44

Na, SMM war ja auch öfter auch Tour.
HPA
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Ari@D187 » 3. März 2018, 23:44

Sirius hat geschrieben:
SCORN hat geschrieben:Nicholson drang unerlaubt in militärisches Sperrgebiet ein um Fotos vom T-80 zu machen.
Dabei wurde er von einem Posten erschossen. Sehr ausführlich wird es auch hier behandelt:

---> http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... =nicholson


Im Untersuchungsbericht (englisch, ab S.6/pdf-Seite 18) steht, dass der Tatort sich nicht in einer PRA (permanent restricted Area) befand. Die PRA´s (permanent gesperrte Gebiete für MVM-Angehörige) wurden in einer Karte eingezeichnet, die die MVM-Angehörigen erhielten. [...]

Wenn ich mich richtig erinnere, machte es einen großen Unterschied, ob die Jungs sich im Wagen oder halt außerhalb dessen befanden. Im Wagen waren sie quasi tabu.

Ari
Alles wird gut!
Benutzeravatar
Ari@D187
Deutsche Marine
Deutsche Marine
 
Beiträge: 14604
Registriert: 26. April 2010, 19:58

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Volker Zottmann » 4. März 2018, 09:23

So war es wohl.
In den 1970er, da wohnte ich schon in Harzgerode und arbeitete auf einer Industriebaustelle im VEB Pyrotechnik Silberhütte (heiue Rhein-Metall-Waffe). Der Betrieb war normal streng vom uniformierten Werkschutz abgeschirmt. Rein gings nur mit Ausweis und Passierscheinen zu betreffenden Produktionsabteilungen.
Doch eines Tages sind Engländer mit ihrem Wagen von der Militärmission einfach bei geöffneter Schranke mit hineingefahren. Eine Aufregung. Die gondelten mit ihren Wagen über die innerlichen Betriebsstraßen unten an der Selke. Irgend ein Wachmann hat dann ein sonst unbenutztes Tor an einer weiteren Brücke über die Selke geöffnet und dann verschwanden die Militärss wieder völlig unbehelligt.
Wir arbeiteten am dortigen Rohbraunkohleheizhaus und hatten alles prima im Blick.
Das war Totalversagen des Objektschutzes. Irgendwann wurde der Wachleiter dann ABV in Harzgerode.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon zoll » 4. März 2018, 14:29

[quote="Interessierter"] Kalter Krieg - Showdown im Sperrgebiet

Westliche Militärdiplomaten genossen in der DDR fast uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und nutzten sie dreist aus - zur Spionage. Mit den Sowjets lieferten sie sich dabei ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel. Einer der heißesten Schauplätze: ein Sperrgebiet in der Nähe von Weimar.

In den Westzonen war es aber genau so. An den Zufahrten zu Truppenübungsplätzen hingen überall Hinweisschilder in russischer Schrift mit dem Hinweis, dass das Betreten für SMM - Angehörige untersagt sei.
zoll
zoll
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon karnak » 5. März 2018, 13:23

zoll hat geschrieben:
In den Westzonen war es aber genau so. An den Zufahrten zu Truppenübungsplätzen hingen überall Hinweisschilder in russischer Schrift mit dem Hinweis, dass das Betreten für SMM - Angehörige untersagt sei.
zoll

Soll also heißen auch im Westen wurden Verbotsschilder aufgestellt die nach den Regeln für die Allierten überhaupt nicht verpflichtend waren?
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 29054
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 7. März 2018, 16:42

Richtig. Sie kennzeichneten allerdings nur die Grenzen der PRAs (permanent restricted areas). Und nichts darüber hinausgehendes wie in der Ostzone.
HPA
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 17. Juni 2018, 21:03

karnak hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:
In den Westzonen war es aber genau so. An den Zufahrten zu Truppenübungsplätzen hingen überall Hinweisschilder in russischer Schrift mit dem Hinweis, dass das Betreten für SMM - Angehörige untersagt sei.
zoll

Soll also heißen auch im Westen wurden Verbotsschilder aufgestellt die nach den Regeln für die Allierten überhaupt nicht verpflichtend waren?



Es war alles Spielerei, Karnak. Und muss ich sagen, in diesen heutigen schweren Tagen, war es etwas heil und vernuenftig.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
Benutzeravatar
verbindungsoffizier
 
Beiträge: 128
Registriert: 5. November 2012, 23:29

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon zoll » 18. Juni 2018, 11:11

Gestern hatten wir den Jahrestag zur Erinnerung an den Volksaufstand eurer Väter und Großväter die damals gegen die Verordnungen des Herrn Ullbricht protestiert haben und mit welcher Brutalität die Sowjets diesen Aufstand nieder geschlagen gaben.
Ich will damit sagen, was scherten sich die Missionen in den Besatzungszonen um gut und böse.
Wer die Macht hat der läßt sich auch von so einem kleinen Verbotsschild nicht abhalten.
zoll
zoll
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 4. Februar 2019, 17:51

Ari@D187 hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:
SCORN hat geschrieben:Nicholson drang unerlaubt in militärisches Sperrgebiet ein um Fotos vom T-80 zu machen.
Dabei wurde er von einem Posten erschossen. Sehr ausführlich wird es auch hier behandelt:

---> http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... =nicholson


Im Untersuchungsbericht (englisch, ab S.6/pdf-Seite 18) steht, dass der Tatort sich nicht in einer PRA (permanent restricted Area) befand. Die PRA´s (permanent gesperrte Gebiete für MVM-Angehörige) wurden in einer Karte eingezeichnet, die die MVM-Angehörigen erhielten. [...]

Wenn ich mich richtig erinnere, machte es einen großen Unterschied, ob die Jungs sich im Wagen oder halt außerhalb dessen befanden. Im Wagen waren sie quasi tabu.

Ari


Ja, das stimmt. Quasi tabu stimmt auch.

Nick war nicht im PRA in Ludwigslust. Er war in einem Gebaeude an der anderen Seite der Strasse.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
Benutzeravatar
verbindungsoffizier
 
Beiträge: 128
Registriert: 5. November 2012, 23:29

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Edelknabe » 4. Februar 2019, 19:16

zoll mit diesem:

"Gestern hatten wir den Jahrestag zur Erinnerung an den Volksaufstand eurer Väter und Großväter die damals......"
textauszug ende

Mein Vater nicht. Weil, der kam so seine Erzählung an dem Morgen aus der Nachtschicht im Leipziger Westen. Stand da ein Panzer auf der Flutkanalbrücke. Auf dem Strassenbahngleis. Gut dachte sich Vatern, läufst du durch den Clara Zetkin Park Nachhause in den Leipziger Osten.Ähnlich ging es mir dann, in 1989. Die Arbeit ging immer vor, auch die nach Feierabend.Weil zoll,und jetzt frei nach Rohloff "Arbeit macht das Leben süß, demonstrieren eher nicht".

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon pentium » 4. Februar 2019, 19:27

Edelknabe hat geschrieben:zoll mit diesem:

"Gestern hatten wir den Jahrestag zur Erinnerung an den Volksaufstand eurer Väter und Großväter die damals......"
textauszug ende

Mein Vater nicht. Weil, der kam so seine Erzählung an dem Morgen aus der Nachtschicht im Leipziger Westen. Stand da ein Panzer auf der Flutkanalbrücke. Auf dem Strassenbahngleis. Gut dachte sich Vatern, läufst du durch den Clara Zetkin Park Nachhause in den Leipziger Osten.Ähnlich ging es mir dann, in 1989. Die Arbeit ging immer vor, auch die nach Feierabend.Weil zoll,und jetzt frei nach Rohloff "Arbeit macht das Leben süß, demonstrieren eher nicht".

Rainer-Maria


Der Beitrag war vom 18. Juni 2018 Rainer-Maria....hättest wenigstens bis zum 18. Juni 2019 warten können, also mit der Antwort....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53748
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Edelknabe » 4. Februar 2019, 19:57

Entschuldige Pentium, ich lese immer zu schnell, da passiert es dann schon.....mal. Oder eben auch mal öfters.

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon pentium » 4. Februar 2019, 20:03

Edelknabe hat geschrieben:Entschuldige Pentium, ich lese immer zu schnell, da passiert es dann schon.....mal. Oder eben auch mal öfters.

Rainer-Maria


Wobei ich mich gerade frage, was der 17. Juni so richtig mit MVM zu tun hat oder hatte....?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53748
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Sperrbrecher » 20. April 2019, 17:51

Beethoven hat geschrieben:Bei solch einer militärischen Konzentration hätte ich nicht gedacht, dass da noch MVM geduldet worden wären. Aber man lernt nie aus.

Dazu hätte man sie erst einmal erwischen und stellen müssen. Häufig ist es
den Patrouillen der MVM gelungen ihren Verfolgern zu entkommen und auch
in gesperrte Gebiete zu fahren. Die DDR-Sicherungskräfte konnten da nicht
viel machen und mussten immer erst die Russen herbeirufen.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
Benutzeravatar
Sperrbrecher
 
Beiträge: 1602
Registriert: 13. Dezember 2018, 20:34

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Beethoven » 21. April 2019, 10:21

Das stimmt wohl.

Die NVA hatte keinerlei Handhabe, selber gegen die MVM vorzugehen.

Es gab aber bestimmte Bereiche, in die die Angehörigen der MVM nicht hinein durften. Das waren vorzugsweise Standorte und Übungsplätze der CA aber teilweise auch der NVA.

Wurden dann MVM aufgeklärt, konnten die Kräfte der NVA diese lediglich blockieren und mussten dann auf die Angehörigen der CA warten. Die kamen dann wohl auch recht schnell.
Ne Plane über das Auto der MVM oder das "ND" (war ja schön groß) auf die Scheiben gepappt und mehr war nicht drin, durch die Angehörigen der NVA.

Es gab mal einen Spielfilm über britische MVM auf dem Territorium der DDR, die sich regelrechte Autojagden mit Männern des MfS lieferten. Natürlich hatten die Ladas den hochgezüchteten britischen Fahrzeugen nichts entgegen zu setzen.

Eigentlich, so vermute ich mal ganz kühn, hatte das MfS keinerlei Befugnisse um die MVM zu jagen oder gar fest zu nehmen. Aber die Briten verließen beim Auftauchen der Ladas, die sie natürlich alle kannten, ihre Beobachtungspunkte und damit war die eigentliche Aufgabe erfüllt. Es konnte nicht weiter aufgeklärt werden, durch die MVM.

Na ja, Major Nicolsen ist da so ein Fall, wo ein Angehöriger der MVM sich zu weit vorgewagt hat und auf deutschem Boden, durch eine russische Kugel starb. Ist wohl hinlänglich bekannt.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4415
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Olaf Sch. » 21. April 2019, 11:39

liest sich aber anders über den Major Nicolsen. Ja dieses humanistische Gesellschaftssystem, da wo der Mensch erst zum Menschen wurde...
Olaf Sch.
 

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Beethoven » 22. April 2019, 09:06

AkkuGK1 hat geschrieben:liest sich aber anders über den Major Nicolsen. Ja dieses humanistische Gesellschaftssystem, da wo der Mensch erst zum Menschen wurde...



Welche Erkenntnisse hast Du denn darüber.

Mir ist es so bekannt, dass er in ein Objekt der CA (eine Panzereinheit im Norden der DDR, die mit T-80 ausgerüstet war) eingedrungen ist und dabei von einem Posten erschossen wurde.
Vielleicht hätte man ihn auch festnehmen können. Aber da sind die Russen halt ein bißchen anders gestrickt obwohl auch sie eine Schußwaffenanwendungsordnung haben und hatten, die auch für Posten galt.
Wenn Major Nicolsen getürmt ist, nach dem er angesprochen wurde und ein Warnschuss abgegeben worden ist, hatte der Posten jedes Recht die Schusswaffe anzuwenden, zumal in so einem militärisch sensiblem Bereich. Aber wer weiß das schon so genau?
Wie sich das nun genau abgespielt hat, werden wohl nur die daran Beteilgten wissen, zumal sich die Angehörigen der CA da sehr bedeckt halten.

Aber schildere mal Deinen Wissensstand.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4415
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 26. April 2019, 11:28

Im Untersuchungsbericht steht, dass der Tatort sich nicht in einer PRA (permanent restricted Area) befand. Die PRA´s (permanent gesperrte Gebiete für MVM-Angehörige) wurden in einer Karte eingezeichnet, die die MVM-Angehörigen erhielten. [...]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95474
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Beethoven » 27. April 2019, 07:15

Na, wenn da ein Posten stand, ist es vermutlich doch ein Bereich gewesen, in welches nicht jeder Mensch eindringen sollte / durfte und ganz gewiss kein Soldat einer "gegnerischen" Streitmacht.

Setz doch bitte mal den Untersuchungsbericht hier ein, wenn Du diesen haben solltest. Würde mich echt interessieren.

Mein Kenntnisstand, allerdings eben von damals besagte, dass Major Nicolsen in eine Kasernenanlage (hier Gefechtspark) eingedrungen ist und Fotos machte. Also wirklich militärische Spionage beging an modernen, bis dato eher unbekannter Technik.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4415
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon pentium » 27. April 2019, 09:30

Beethoven hat geschrieben:Na, wenn da ein Posten stand, ist es vermutlich doch ein Bereich gewesen, in welches nicht jeder Mensch eindringen sollte / durfte und ganz gewiss kein Soldat einer "gegnerischen" Streitmacht.

Setz doch bitte mal den Untersuchungsbericht hier ein, wenn Du diesen haben solltest. Würde mich echt interessieren.

Mein Kenntnisstand, allerdings eben von damals besagte, dass Major Nicolsen in eine Kasernenanlage (hier Gefechtspark) eingedrungen ist und Fotos machte. Also wirklich militärische Spionage beging an modernen, bis dato eher unbekannter Technik.

Freundlichst


Haben wir doch alles schon mal diskutiert.
viewtopic.php?f=145&t=7944&p=283220&hilit=Major+Nicolsen#p283220
Davon abgesehen, handelt das Thema ja eigentlich von NVA Angehörigen und deren Kontakte zu Zöllnern aus dem Westen von MVM und Sowjetsoldaten ist da keine Rede...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53748
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Beethoven » 28. April 2019, 06:45

Mit Deinem Link kann ich leider wenig anfangen, weil es eben kein "Link" ist.

Trennung

Wenn Du auf die strikte Einhaltung des Themas bestehst und keine Abweichungen möchtest, bringt es nicht viel, weil eben das Meiste recht schnell gesagt / geschrieben ist. Da sollte ein großer Spielraum für Abweichungen schon genehm sein, denke ich.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4415
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 28. April 2019, 07:57

augenzeuge hat geschrieben:Im Untersuchungsbericht steht, dass der Tatort sich nicht in einer PRA (permanent restricted Area) befand. Die PRA´s (permanent gesperrte Gebiete für MVM-Angehörige) wurden in einer Karte eingezeichnet, die die MVM-Angehörigen erhielten. [...]

AZ


Eben. Und Fakt ist, neben der stundenlang verweigerten medizinischen Hilfe,welches man hinterher noch versuchte zu vertuschen, dass sich die Sojets 1988 offiziell für den Tod von Maj Nicholson entschuldigten.
HPA
 

Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon pentium » 28. April 2019, 15:17

Beethoven hat geschrieben:Mit Deinem Link kann ich leider wenig anfangen, weil es eben kein "Link" ist.

Trennung

Wenn Du auf die strikte Einhaltung des Themas bestehst und keine Abweichungen möchtest, bringt es nicht viel, weil eben das Meiste recht schnell gesagt / geschrieben ist. Da sollte ein großer Spielraum für Abweichungen schon genehm sein, denke ich.

Freundlichst


Vergiss den Link, etwas weiter vorne findest du Nicholson...und die damalige Diskussion dazu, man muss ja das Fahrrad nicht immer wieder neu erfinden.

Gruß von der Mittelfront
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53748
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Nächste

Zurück zu Spezial - Militärverbindungsmissionen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste