Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Merkur » 9. November 2011, 11:27

Polizistenmord von Heilbronn vor Aufklärung Verdächtige Beate Z. hat sich gestern der Polizei gestellt

Die Spur der Täter führt in rechtsextreme Kreise. Die Komplizen der Frau hatten sich erschossen

Erst führte eine falsche Fährte die Polizei in eine Sackgasse, nun hat die Gesuchte aufgegeben: Die im Zusammenhang mit dem Polizistenmord von Heilbronn im Jahr 2007 gesuchte 36-jährige Beate Z. hat sich der Polizei gestellt. Der Fall hatte seinerzeit weltweit Schlagzeilen gemacht, weil jahrelang anhand von DNA-Spuren ein weibliches Phantom gesucht wurde. Später stellte sich heraus, dass die Wattestäbchen bei der Herstellung durch eine Mitarbeiterin verunreinigt worden waren. Die DNA-Spur war also hinfällig.

Nach Beate Z. war bundesweit gesucht worden. Sie soll in der sächsischen Stadt mit zwei Bankräubern zusammengewohnt haben, die sich am Freitag nach einem Überfall in Eisenach erschossen hatten. Bei den Toten fanden die Ermittler die Dienstwaffen der 2007 in Heilbronn getöteten Polizistin und ihres damals schwer verletzten Kollegen. Spekuliert wird, ob die Täter eine Verbindung in die Neonazi-Szene hatten.

Nach Informationen der "Welt" waren die drei Tatverdächtigen seit den 1990er-Jahren in der Neonazi-Szene Thüringens gut vernetzt und pflegten Kontakte auch in Kreise der rechtsextremen NPD.

Die beiden Bankräuber im Alter von 34 und 38 Jahren und die 36 Jahre alte Frau sollen nach Darstellung der Thüringer Linke-Fraktion und Medienberichten bereits als Bombenbauer in Erscheinung getreten sein. Den deutschen Sicherheitsbehörden waren die drei Täter offenbar bereits vor 13 Jahren als Mitglieder militanter Neonazi-Gruppierungen bekannt. Im Hamburger Verfassungsschutzbericht von 1997 werden die Personen dem rechtsextremen "Thüringer Heimatschutz" (THS) zugerechnet, einer als gewaltbereit eingestuften Neonazi-Organisation. Nachdem die Thüringer Polizei am 26. Januar 1998 in Jena ein Haus durchsuchte, in dem die Verdächtigen Sprengsätze gelagert hatten, waren Uwe B., Uwe M. und Beate Z. untergetaucht. Vier funktionstüchtige Rohrbomben waren damals sichergestellt worden. Das Landeskriminalamt soll die Männer Medienberichten zufolge fünf Monate lang observiert haben. Das Verfahren wurde 2003 wegen Verjährung eingestellt.

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Die Wohnung der Bankräuber und der Frau in Zwickau wurde kurz nach den Vorfällen in Eisenach durch eine Explosion zerstört. Die Frau, die hier unter dem Namen Susann lebte, soll das Gebäude kurz vor der Detonation verlassen haben.

Wie die beiden Männer im Zusammenhang mit dem Polizistenmord in Heilbronn stehen, ist nach Angaben der Polizei in Gotha noch nicht geklärt. Es werde nun versucht, die Spur der Dienstwaffen zurückzuverfolgen. Die in Heilbronn ermordete Polizistin stammte aus dem südthüringischen Oberweißbach. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Herkunft der getöteten Beamtin und dem Fundort der Waffen gibt, ist bislang unklar.

Unterdessen wird auch ein Zusammenhang mit dem Polizistenmord von Augsburg Ende Oktober überprüft. Bislang seien zwischen den beiden Polizistenmorden jedoch keine "Schnittstellen" erkennbar, sagte ein Polizeisprecher in Augsburg. Man stehe jedoch mit den Kollegen in Thüringen in engem Kontakt.

Allerdings werde nun untersucht, ob der Augsburger Polizist mit einer der in Eisenach entdeckten Waffen erschossen wurde. Zudem sollen die DNA-Spuren der Bankräuber mit den im Augsburger Siebentischwald gefundenen Spuren verglichen werden. Mit Ergebnissen sei in den kommenden Tagen zu rechnen, sagte der Sprecher.

Der 41 Jahre alte Augsburger Hauptkommissar war in der Nacht zum 28. Oktober nach einer Routinekontrolle von einem Unbekannten erschossen worden. Seine Kollegin wurde durch einen Streifschuss verletzt. Seitdem fahndet die Polizei nach den Tätern - bislang jedoch ohne heiße Spur.

Die Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter wurde inzwischen auf 55 000 Euro erhöht. Seit Dienstag bittet die Polizei zudem mit mehrsprachigen Fahndungsflugblättern um Hinweise. Sie sollen an rund 3700 Haushalte rund um den Tatort verteilt werden. Darauf ist neben einem Motorrad und einer schwarzen Tasche ein Motorradhelm zu sehen. Darüber hinaus wird an diesem Mittwoch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" nach den Tätern gesucht. DW

Quelle: Welt online
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon karl143 » 9. November 2011, 13:21

Zum Teil gibt es da aber grundverschiedene Meinungen. Der thüringische Innenminister widersprach dem Stuttgarter Generalstaatsanwalt, als dieser von einer Aufklärung des Mordes an der Polizistin sprach. Die Waffen waren ja 4 Jahre nicht eingesetzt worden. Die Meinung des Staatsanwaltes, wer eine solche Waffe hat, verkauft sie nicht weiter, mag ja logisch sein, aber ein richtiger Beweis ist es sicher nicht. Auf alle Fälle gehört dieser Fall der beiden selbstgetöteten Verbrecher wohl mit künftig in die Serie der größten Kriminalfälle in Deutschland. Man darf gespannt sein.

@Merkur,
du hattest ja nur den Artikel eingestellt ohne eine persönliche Einschätzung. Kannst du dazu was schreiben.
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon augenzeuge » 9. November 2011, 16:20

Nur mal ganz theoretisch....bisher gab es eine Explosion, die nicht aufgeklärt wurde, es gab den Selbstmord der mutmaßlichen Täter. Und eine Waffe, die bisher nicht mal richtig untersucht wurde....

Man stelle sich nur mal vor, das das kein Selbstmord war...für mich hat hier jemand zu schnell die Aufklärung bekanntgegeben.
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Edelknabe » 9. November 2011, 18:23

Selbstmord der Beiden? Will mir überhaupt nicht in den Kopf. Warum, wieso ,weshalb...vollkommen unlogisch. Erst überfällt man eine Bank und dann erschießt man sich? Also ich weiß nicht, da ist doch was faul. Zumal, das waren keine leichten Jungs oder Naivlinge...so nehme ich mal an.Da lässt man sich einfach verhaften und irgendwann gehts weiter.
Und warum sprengt die Frau die angemietete Bude in die Luft? Wieder vollkommen unlogisch? Zuviele Fragen und dürftige Antworten. Aber abwarten und Tee trinken, "vielleicht kommt Carlos noch dazu und die alten Männer vom MfS, oder hatte gar Gaddafi wieder seine Hände im Spiel?"

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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon augenzeuge » 9. November 2011, 18:27

Ja, Rainer, erinnert mich an einen Film. Der Böse war da ein Polizist, der sie richtete....weil er das zu erwartende Urteil gegen sie als ungerecht empfand..... [angst]
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Stern:"Als gesichert sah Geibert (Minister) den Selbstmord der beiden Bankräuber in einem Wohnmobil in Eisenach an. Nach aktuellem Stand der Rechtsmedizin hätten sich beide je selbst mit Langwaffen getötet. "
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Edelknabe » 9. November 2011, 19:53

Unlogisch, vollkommen unlogisch Jörg. Nun noch mit Langwaffe? Als wenns eine Kurzwaffe nicht auch gemacht hätte? Ich glaube, ich muss mir einmal wieder alte DVDs mit Inspektor Columbo reinziehen um da dahinter zu steigen.

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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon manudave » 10. November 2011, 07:52

Die Aufklärung wird mühevolle Kleinarbeit werden - sowas löst man nicht in einer Stunde, wie es manch eine BW-Vertreter gerne täte.
Schwierig an der Sache ist ja, dass die Büchse - obwohl sie sich selbst gestellt hat - schweigt. [mundzu]
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Edelknabe » 10. November 2011, 10:47

Also "Büchse" David, das haut mich aber jetzt von den Socken. Wo bleibt denn deine gute Erziehung? Da schreibt man "Madame...oder die Mitwisserin...oder Ganovenbraut...oder was weiß ich aber doch nicht Büchse?
Ich sags eben, die jungen Männer, die gehen so durch die Tür und sehen noch, wie hinter ihnen eine junge Schöne ankommt und vergessen einfach mal die Türe festzuhalten.
Später dann, im Laden da versuchen sie doch primitiv die Schöne anzubaggern und wundern sich dann, warum sie bei ihr abblitzen. Denn die Schöne hat schon die Verabredung mit dem älteren Herrn...der die Türe aufgehalten hatte.

Rainer-Maria ja so ist das mein junger Freund, bist wohl schon zu lange verheiratet was?
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2011, 19:44

Vor der Aufklärung? [flash] Verdacht einer Braune Armee Fraktion-Neonazis mordeten landesweit.... [angst]

Hier scheint es sich ja um besonders brutale Sachsen zu handeln......Die Ermittler gehen davon aus, dass die mutmaßlichen Täter für weitere neun Morde verantwortlich sind. Erklärt sich deshalb der Selbstmord?
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... hland.html
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon augenzeuge » 12. November 2011, 12:24

Möglicherweise habe der Geheimdienst mehr über die Hintergründe der Taten gewusst, als bisher bekannt sei, wurde CSU-Experte Uhl in dem Vorabbericht zitiert. "Ich habe das Gefühl, das wird noch sehr interessant", sagte der CSU-Politiker.

Aha, jetzt weiß ich auch wer das gern als aufgeklärt verbuchen wollte..... [laugh]
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Merkur » 14. November 2011, 06:59

augenzeuge hat geschrieben:Möglicherweise habe der Geheimdienst mehr über die Hintergründe der Taten gewusst, als bisher bekannt sei, wurde CSU-Experte Uhl in dem Vorabbericht zitiert. "Ich habe das Gefühl, das wird noch sehr interessant", sagte der CSU-Politiker.

Aha, jetzt weiß ich auch wer das gern als aufgeklärt verbuchen wollte..... [laugh]
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Da bin ich auch ehrlich gespannt, was die rechtsstaatlichen dekomkratischen und vom Parlament kontrollierten Dienste betrifft.
Ist ja doch eine ganz stattliche Serie, die der braune Sumpf da hingelegt hat.
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Merkur » 14. November 2011, 07:35

Ein Artikel aus der Jungen Welt vom Samstag:

Die Generalbundesanwaltschaft (GBA) in Karlsruhe hat am Freitag die Ermittlungen zu den beiden vor einer Woche in Eisenach tot aufgefundenen mehrfachen Bankräubern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die gemeinsam mit der mittlerweile inhaftierten Beate Zschäpe an der Erschießung der Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn beteiligt gewesen sein sollen, an sich gezogen.

Wie die Behörde bekanntgab, werden die drei Rechten, die Ende der 1990er Jahren beim neofaschistischen »Thüringer Heimatschutz« (THS) aktiv waren und damals u.a. einen funktionsfähigen Sprengsatz vor dem Jenaer Theater deponiert hatten, nunmehr auch für die sogenannten Döner-Morde verantwortlich gemacht. Insgesamt waren acht Türken und ein Grieche zwischen 2000 und 2006 erschossen worden. Der THS war von einem V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes aufgebaut und geleitet worden.

Die Ermittler konnten im Schutt des von den drei Neonazis seit 2008 – unbehelligt von Polizei und Verfassungsschutz – bewohnten Hauses im Zwickauer Stadtteil Weißenborn, welches von Zschäpe am 4. November in Brand gesteckt worden war, die Pistole sicherstellen, mit der die »Döner-Morde« verübt worden waren. Auch Beweismaterial, welches auf die neofaschistische Gesinnung des Trios hindeute, sei gefunden worden, so die Behörden.

Gegen Zschäpe, die sich am vergangenen Dienstag in Jena gestellt hatte und die zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen beharrlich schweigt, wird nunmehr wegen »Mitgliedschaft in einer rechtsextremen terroristischen Vereinigung in Tateinheit mit Mord und versuchtem Mord sowie der schweren Brandstiftung« ermittelt.

Wie die GBA erklärte, sei auch »die Verstrickung möglicher weiterer Personen aus rechtsextremistischen Kreisen in die Taten« Gegenstand des Ermittlungsverfahrens, das vom Bundeskriminalamt in Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen geführt wird. Da die oberste Anklagebehörde weitere Auskünfte zu dem Verfahren verweigert, war am Freitag nicht in Erfahrung zu bringen, ob derzeit auch Ermittlungen gegen Beamte der Landesämter für Verfassungsschutz in Thüringen, Sachsen und Hessen geführt werden.

So war in den vergangenen Tagen unter anderem von der sächsischen Linken-Politikerin Kerstin Köditz Kritik am Vorgehen der Inlandsgeheimdienste geübt geworden. Außerdem hatten Thüringer Landtagsabgeordnete gefragt, wie es überhaupt möglich gewesen sein könne, daß Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe ohne Hilfe der Behörden bzw. ihrer braunen Gesinnungsgenossen aus dem THS (jW berichtete) untertauchen konnten.

Erneut zu untersuchen dürfte auch die Rolle eines Mitarbeiters des hessischen Verfassungsschutzes in Sachen »Döner-Morde« sein. Der Mann war am 21. April 2006 kurzzeitig in Kassel unter Mordverdacht festgenommen worden, weil er sich trotz mehrfachen Fahndungsaufrufs nicht bei der Polizei gemeldet hatte. Nur eine Minute vor einem Mord hatte er einen der Tatorte, ein Internetcafé, mit einer Plastiktüte in der Hand verlassen. Bei einer bei dem Geheimdienstmitarbeiter damals durchgeführten Hausdurchsuchung war außerdem Literatur über Serienmorde gefunden worden.
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon augenzeuge » 14. November 2011, 17:40

Merkur hat geschrieben: Erneut zu untersuchen dürfte auch die Rolle eines Mitarbeiters des hessischen Verfassungsschutzes in Sachen »Döner-Morde« sein. Der Mann war am 21. April 2006 kurzzeitig in Kassel unter Mordverdacht festgenommen worden, weil er sich trotz mehrfachen Fahndungsaufrufs nicht bei der Polizei gemeldet hatte. Nur eine Minute vor einem Mord hatte er einen der Tatorte, ein Internetcafé, mit einer Plastiktüte in der Hand verlassen. Bei einer bei dem Geheimdienstmitarbeiter damals durchgeführten Hausdurchsuchung war außerdem Literatur über Serienmorde gefunden worden.


Was für Leute haben die beim hess. Verfassungsschutz? Oder muss man mit solchen Mitarbeitern in jedem Geheimdienst rechnen? [angst]

Den Fund der Literatur würd ich mal nicht sehr hoch bewerten, solche Bücher haben andere auch, nicht wahr,Merkur? [flash] Wie ist deine Erfahrung hierzu, waren Bücher oft eine Vorlage? In der DDR waren diese Bücher relativ rar, im Gegensatz zu heute, oder?
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Edelknabe » 14. November 2011, 18:35

Immer noch unlogisch für mich. Warum ermorde ich Leute, Einwanderer die ehrlich im Schweiße ihres Angesicht ihr Geld in Deutschland verdienen, das will mir nicht in den Kopf?
Warum nahm man sich nicht Drogendealer, Kriminelle mit Migrationshintergrund vor?
Das Ganze ist ne völlig verfahrene Nummer und ging das damals nicht mal los beim Verfassungsschutz West, das die alten Nazis so Gehlen den Verein aufgebaut haben? Sind wohl jetzt die Enkel an den Hebeln der Macht, könnte man fast annehmen.
Wie geschrieben, völlig unlogisch der ganze Mist.

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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. November 2011, 22:13

Ich bin entsetzt wie Rainer Maria....ich bin übrigens treuer Kunde vom Ibo(Marmarisgrill) in der Hernerstrasse in Bochum....dort wo man auch schonmal Toto und Harry treffen kann, hab ich nämlich schon, zum Glück ohne Kamerateam dabei....aber se sind da eh öfter, wie mir meine Leute berichten können und in einer Folge sind se auch genau da am essenfassen....

....auf jedenfall der beste Dönerladen in Town....und hoffendlich schreckt die berühmte Polizeipräsenz Übergriffe ab....

groetjes

Mara
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Edelknabe » 15. November 2011, 06:00

Ich hätte die Lösung!!! Ihr werdet lachen, sie könnte ganz einfach sein. Also meine ganze Nachtschicht grübelte ich so von Briefkasten zum Auto und Zeitungsrolle hin und zurück und wie ich mir so meine selbst bestimmte gewerkschaftliche Pause verordne, ich also in meine Bemme beiße und die Zeitung aufschlage springt mir doch die Schlagzeile der LVZ (Leipziger Volkszeitung ) aber auch voll ins Gesicht.

Neonazi-Terror: Merkel will NPD-Verbot prüfen
Kanzlerin in Leipzig: Anschläge sind "Schande für Deutschland"

Und da klingelte es bei mir denn auf einer Wahlkundgebung in Glaucha hatte der Nazigauleiter Mutschmann am 26.Februar 1933 geäußert: "Ohne Bartholomäusnacht wird es nicht abgehen." Tags darauf brannte der Reichstag, für viele das Symbol der bürgerlich-parlamentarischen Republik, und Deutschland hatte seine Bartholomäusnacht.
Es geht ja noch weiter. Auf die Frage, warum die KPD nicht verboten werde, hatte der faschistische Innenminister Frick am 19.Februar 1933 in Dresden geantwortet: "Die KPD muß auf andere Weise niedergekämpft werden."
Das war sie also, die "andere Weise!"

Na, klingelts noch nicht...KPD damals...NPD heute? Interessierter würde jetzt sagen.."eine kühne Theorie" die man sogar noch ausbauen könnte. Denn das Volk isst doch so gern und vor allem Döner, also erzürne das Volk indem Anschläge auf Dönerläden erfolgen, der einfache schwer schuftende Dönerladenbesitzer durch eine gedungene Gruppe Spitzbuben um sein Leben gebracht wird.
Na, klingelts immer noch nicht...Spitzbuben...van der Lubbe? Und dann den Dimitroff weglassen.
Also den Rest zu dem Puzzle müsst ihr schon beisteuern, denn ich koche mir jetzt erst einmal einen guten Kaffee.

Die Quelle zu den Textauszügen mit Mutschmann noch: "Leipziger Pitaval" von Walter Fellmann.

Rainer-Maria und einen guten Tag allen ins Forum...mit weniger Nebel wie bei uns an der Mulde
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Re: Polizistenmord von Heilbronn vor der Aufklärung

Beitragvon Sirius » 15. November 2011, 15:27

Terror-Affäre erschüttert Glauben an Rechtsstaat

Bislang war der Rechtsstaat die letzte Bastion der Demokratie. Mit den schweren Anschuldigungen gegen Sicherheitsbehörden gerät sie ins Wanken.

Es ist eine Sache, wenn Rechtsextremisten abtauchen und morden. Eine andere ist es, wenn Geheimdienste ihre Finger im Spiel haben.

Sollte sich der Verdacht bestätigten, dass Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt aus Jena Ende der neunziger Jahre mit einer neuen, vom Verfassungsschutz beschafften Identität abtauchten und das Land terrorisierten, dann ist das größte Geheimdienstskandal in der Geschichte der Bundesrepublik.

Wenn dann tatsächlich auch noch ein Mann des hessischen Verfassungsschutzes bei einem oder sogar mehreren Morden am Tatort war, stellt dies die Arbeit der Sicherheitsbehörden insgesamt in Frage.

...
Und nun steht da dieser furchterregende Verdacht im Raum, die deutschen Sicherheitsdienste könnten ein erhebliches Maß an Mitschuld an der rechtsextremistischen Mordserie haben.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... staat.html


Hier stinkt doch etwas. Ein Verfassungsschützer soll bei sechs von neun Morden in der Nähe des Tatorts gewesen sein. Nachdem der Verfassungsschützer aufgeflogen war, endete die Mord-Serie! In Foren und Leserkommentaren wird schon an die Strategie der Spannung und Gladio erinnert.

Die Strategie der Spannung (nachrichtendienstlicher bzw. politischer Begriff, vom ital. strategia della tensione) ist ein Oberbegriff für einen Komplex aus verdeckten Maßnahmen zur Destabilisierung oder Verunsicherung von Bevölkerungsteilen, einer Region oder eines Staates, ausgeführt oder gefördert durch staatliche Organe.

Die Werkzeuge sind illegale, meist gewaltsame Mittel wie Terroranschläge, Morde, Entführungen, paramilitärische Operationen, ferner psychologische Kriegführung und wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen, außerdem das Schüren von Unruhen und die zielgerichtete Eskalation von ursprünglich gewaltlosen Konflikten durch Agents Provocateurs. Diese werden typischerweise unter falscher Flagge und in Kombination mit der Verbreitung von Falschinformationen angewendet, um die Urheberschaft einem Dritten anzulasten.

Charakteristischerweise wird die Strategie der Spannung unter strengster Geheimhaltung von Organen des betroffenen Staates selbst oder von mit diesen verbundenen Tarnorganisationen verfolgt. Daher sind Theorien zu solchen Verschwörungen grundsätzlich schwer beweisbar, dennoch gibt es eine Anzahl von bewiesenen Fällen in der jüngeren Geschichte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strategie_der_Spannung


Die Strategie der Spannung (vom italienischen strategia della tensione) ist ein 1990 in Italien bekannt gewordener Begriff für eine Reihe inszenierter terroristischer Aktivitäten von italienischen Geheimdiensten, Rechtsextremisten, der NATO/CIA-Geheimorganisation Gladio und der Geheimloge Propaganda Due (P2).

http://de.wikipedia.org/wiki/Strategie_ ... Italien%29
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