Der Kreuzworträtselfall

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Beitragvon Merkur » 18. April 2011, 20:49

Am 19.04.2011 sendet der MDR um 22:55 Uhr den Polizeiruf 110 "Der Kreuzworträtselfall"
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon augenzeuge » 18. April 2011, 21:45

Danke, habs programmiert.
AZ [wink]
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon karl143 » 18. April 2011, 22:45

Einer der besten Polizeiruf - Folgen. Nach einer wahren Begebenheit, die sich in Halle-Neustadt ereignet hat.

Zwei Links zur Vorbereitung:

[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzworträtselmord[/url]

Über den Fall wurde auch schon in der ARD Reihe "Die großen Kriminalfälle" berichtet. Der Film lief am 08.06.2000.
Hier der Link zum Film: http://www.daserste.de/kriminalfaelle/s ... djp~cm.asp
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 22. April 2011, 18:39

augenzeuge hat geschrieben:Danke, habs programmiert.
AZ [wink]


Und, hast Du den Film gesehen ?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Edelknabe » 22. April 2011, 19:24

Ich habe zwar den Film nicht gesehen aber damals das Buch gelesen...oder besser in einer Aufzählung von Kriminalfällen unter anderem diesen Fall.Es liegt auch schon über zwanzig Jahre zurück. Interessant war die ...ich nenn sie mal konsequente Dranbleibe an der Sache, das Abklappern von Haustür zu Haustür wegen der Schriftproben oder eben der Suche nach dem Ausfüller eben des Kreuzworträtsel, des Blatt Papiers, was im Koffer mitsamt dem toten Jungen gefunden wurde.
Dieses Puzzlespiel, dieses Zusammensetzen der Teile obwohl die beteiligten Personen...diese Frau, Mieterin der Tatwohnung mit Saisonarbeit an der Ostsee und der Täter mit Arbeit in ...ich glaube es war ein Ferienheim in Thüringen seine Brötchen verdiente, obwohl der direkte Tatort eben Leipzig war.
Das habe ich bewundert, diese Arbeit der damaligen Kriminalpolizei und sie unterscheidet sich wohl in nichts zu der Arbeit der Männer und Frauen heute, das schrieb ich zum Fall Dennis schon.
Das ist mal eine positive Seite, die ich unter wenigen im System des Kapital sehe. Ich sehe keine Demokratie, ich sehe vorgenanntes System, was Deutschland lenkt und leitet, nichts anderes.
Und natürlich wird dies von jedem anders gesehen.

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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 22. April 2011, 19:51

Edelknabe hat geschrieben: obwohl der direkte Tatort eben Leipzig war.


Der Tatort war Halle-Neustadt, Block 498
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon CaptnDelta » 22. April 2011, 19:53

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Danke, habs programmiert.

Und, hast Du den Film gesehen ?

Bin zwar nicht AZ, hab' den Film gestern zum ersten mal gesehen (Erstausstrahlung war nach meiner DDR-Zeit, und in Bayern gabs kein DDR-Fernsehen), und fand den Polizeiruf sehr gut gemacht. Was mich dabei interessieren wuerde:

* Waren es wirklich mehrere Kreuzwortraetsel in dem Koffer? Oder nur ein Blatt so wie RMR hier schreibt?
* Hat der Taeter diese Spur absichtlich gelegt? Es gibt Taeter, welche mehr oder weniger darauf "hoffen" gefasst zu werden. War dies so ein Fall?
* War der Taeter tatsaechlich schon so nahe am naechsten Opfer wie im Film dargestellt?
* Dann wuerde ich noch gerne von Dir @Merkur wissen, in welchem umfang Du persoenlich in diesen Fall eingebunden warst. Keine Dienstgrade, nur ob Du selbst Schriftproben mit ausgewertet hast, ob Du Teil der SOKO warst, Mitarbeit an der Prozessvorbereitung, etc - also eher deine generelle Aufgaben, falls Du direkt in diesen Fall eingebunden warst.

Danke,
-Th
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Edelknabe » 22. April 2011, 20:07

He Merkur, ich bin Zivilist, ein Leser und überlese auch mal was und Alles liegt schon über zwanzig Jahre zurück? Also danke für die, deine Berichtigung...aber noch eine Frage neben Delta seinen vielen Fragen: Wo befindet sich der Täter heute, immer noch im Strafvollzug oder unter uns, im Dorf X, der Kleinstadt Y, dem Dorf Z?"

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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 22. April 2011, 21:22

CaptnDelta hat geschrieben: Was mich dabei interessieren wuerde:

* Waren es wirklich mehrere Kreuzwortraetsel in dem Koffer? Oder nur ein Blatt so wie RMR hier schreibt?
* Hat der Taeter diese Spur absichtlich gelegt? Es gibt Taeter, welche mehr oder weniger darauf "hoffen" gefasst zu werden. War dies so ein Fall?
* War der Taeter tatsaechlich schon so nahe am naechsten Opfer wie im Film dargestellt?


In dem Koffer gab es nachfolgend aufgeführte Zeitungen und Kreuzworträtsel.
1. NBI 51/78 mit mehreren fehlenden Seiten
2. NBI 50/79 vollständig mit angefangenen Kreuzworträtseln auf den Seiten 35,44 und 45
3. NBI 52/79 vollständig mit angefangenem Kreuzworträtsel auf der Seite 45
4. NBI 52/80 mit mehreren fehlenden Seiten
5. BZA vom 06.01.1981 vollständig
6. Junge Welt vom 10/11.01.1981 vollständig mit angefangenem Kreuzworträtsel auf der Seite 6
7. Freie Welt Nr. 25/79 mit mehreren fehlenden Seiten und angefangenem Kreuzworträtsel auf der Seite 38
8. Für Dich Nr. 1/81 mit mehreren fehlenden Seiten
9. Für Dich Nr. 50/80 mit zwei fehlenden Seiten
10. Trommel Nr. 30/80 vollständig
11. Frösi Nr. 6/78 vollständig.
Ansatzpunkt waren damals auch Folienbeutel, die von aus Holland importierten Steppdecken stammten. Von diesen Steppdecken wurden in Halle 1973 insgesamt 1.200 Stück verkauft. Als Hauptuntersuchungsrichtung wurde richtigerweise die Spur mit den Kreuzworträtseln verfolgt.
Der Täter hat die Spur mit den Kreuzworträtseln nicht absichtlich gelegt.Die Zeitungen mit den Kreuzworträtseln und die Folienbeutel dienten dazu, den Koffer mit der Leiche auszufüllen/auszupolstern/abzudichten. Der Täter hatte Angst, dass aus dem Koffer Blut herauslaufen könnte. Für die späteren Ermittlungen war es ein glücklicher Umstand, dass die Zeitungen die ausgefüllten Kreuzworträtsel enthielten.
Das der Täter schon am nächsten Opfer war, ist mir nicht bekannt. Allerdings war der Täter ein Sadist und die Tötungshandlung eine sadistische Triebhandlung. Weitere Taten waren nicht auszuschließen.
Zuletzt geändert von Merkur am 22. April 2011, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 22. April 2011, 21:26

Edelknabe hat geschrieben: Wo befindet sich der Täter heute, immer noch im Strafvollzug oder unter uns, im Dorf X, der Kleinstadt Y, dem Dorf Z?"


Der Täter befindet sich seit 1999 auf freiem Fuß und lebt in einem ostdeutschen Bundesland.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon karl143 » 22. April 2011, 22:41

Noch ein paar Anmerkungen zu dem Film. Die Ausstrahlung wäre fast durch eine gerichtliche Verfügung der Mutter des getöteten Kindes verhindert worden. Sie hatte sich sogar schriftlich an Erich Honecker gewandt. Durch Vermittlung kam ein Gespräch zwischen ihr und Teilen des Filmstabes sowie einigen Polizeioffizieren zustanden. Nach diesem Gespräch hatte sie gegen die Ausstrahlung nichts mehr einzuwenden.

Die Filmhandlung wurde von Halle nach Berlin verlegt. Gedreht wurde im Neubauviertel von Marzahn. Die Szene die auf dem Bahnhof von "Oberhain" spielt wurde auf dem Bahnhofsgelände in Buckow gedreht. Weitere Drehorte sind der Bahnhof Berlin-Lichtenberg.

Das war der erste Polizeiruf der sich dermaßen an reale Vorkommnise hielt und dann auch noch ausgestrahlt wurde. Davor war ja die filmische Aufarbeitung der Morde von Hagedorn nach Beendigung der Dreharbeiten verboten worden. Dieser Film wurde bisher nicht ausgestrahlt. Eine Kopie wurde vor Jahren beim DRA gefunden und soll irgendwann in nächster Zeit gesendet werden.
karl143
 

Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon karl143 » 22. April 2011, 22:46

Der Täter mußte sich nach der Wende 1992 erneut vor Gericht verantworten, da nach bundesrepublikanischer Rechtsprechung zum Zeitpunkt seines Verbrechens eine Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht möglich gewesen wäre. Er wurde zu 10 Jahren Jugendstrafe mit anschließender Unterbringung in der Psychatrie verurteilt. Die Strafe verbrachte er bis 1996 in der JVA Uchtspringe, danach lebte er bis 1999 in einem Wohnprojekt. Heute lebt er unter einem anderen Namen in Thüringen.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 23. April 2011, 10:59

karl143 hat geschrieben: Das war der erste Polizeiruf der sich dermaßen an reale Vorkommnise hielt und dann auch noch ausgestrahlt wurde. Davor war ja die filmische Aufarbeitung der Morde von Hagedorn nach Beendigung der Dreharbeiten verboten worden. Dieser Film wurde bisher nicht ausgestrahlt. Eine Kopie wurde vor Jahren beim DRA gefunden und soll irgendwann in nächster Zeit gesendet werden.


Ich glaube @Karl, Deine Einschätzung: "Das war der erste Polizeiruf der sich dermaßen an reale Vorkommnise hielt und dann auch noch ausgestrahlt wurde", ist der Tatsache geschuldet, dass der Fall besonders spektakulär war und die Originalhandlungen vieler Filme, die sich ebenfalls an wahren Begebenheiten orientierten, der Öffentlichkeit nicht bekannt waren/bis heute nicht bekannt sind. Ein Vergleich war/ist also somit kaum möglich. Ich kenne zu ein paar Filmen die real existierenden Hintergründe.
Bekanntlich unterstützte die Kriminalpolizei die gesamte Polizeiruf-Serie in fachberaterischer Hinsicht. Mit Otto Wilde stand den Drehbuchautoren/Regisseuren ein fachlich versierter Berater zur Verfügung. U. a. war es den Drehbuchautoren auch möglich, sich direkt bei der Kriminalpolizei kundig zu machen (Teilnahme an Vernehmungen, Gespräche mit Kriminalisten usw.). Logistische Unterstützung durch die VP erfolgte auch in Form von Requisiten und Technik.
Naturgemäß war es manchmal kompliziert, den Stoff sendefertig zu verarbeiten. Viele Handlungen orientierten sich an authentischen Fällen, damit standen aber noch keine verfilmbaren/dramatischen Geschichten zur Verfügung. Das Geschehen musste umgeformt/verdichtet werden, damit es menschlich berühren und Emotionen auslösen konnte. Außerdem mussten die Erwartungen der Zuschauer auf Spannung und Unterhaltung erfüllt werden.
Es war naturgemäß nicht einfach, zu einem Ergebnis zu kommen, das sowohl die Fachleute der Kriminalpolizei als auch die Chefdramaturgie befriedigte. Es gab viele Gespräche und Diskussionen um szenarische Lösungen, die einerseits der Realität der kriminalistischen Arbeit nicht widersprechen durften, aber anderseits auch filmgerecht sein mussten. Dies vermisse ich beispielsweise bei den heutigen Krimis. Dort wird oftmals ein völlig falsches Bild von der kriminalistischen Tätigkeit vermittelt.
Um neue Polizeiruf Filme zu drehen, gab es beispielsweise in der Fachliteratur (Forum der Kriminalistik) den Aufruf an die Kriminalisten, Ideen für neue Folgen der Redaktion mitzuteilen.
Der original Hagedorn-Film (Rekonstruktionsfilm der Taten an den Originalschauplätzen) und die Taten sind mir bekannt. Von daher bin ich gespannt, was der Film hergibt.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon karl143 » 23. April 2011, 11:19

@ Hallo Merkur,
ich gebe dir vollkommen Recht mit der Behauptung, das die heutigen Filme mit der Realität kaum noch was gemeinsam haben. Das kommt sicher daher, das die meisten Zuschauer wohl auch diese Ansprüche garnicht stellen. Früher lief in der alten Bundesrepublik im ZDF die Kriminalsehre "Das Kriminalmuseum". Hierbei handelte es sich auch um tatsächliche Fälle, die Handlung war daher manchmal dröge und Action fehlte zu dieser Zeit sowieso. Die Folgen kamen aber sehr realistisch herüber. Wohl dem, der alle PR Filme auf DVD in seinem Schrank vorhanden hat, und manchmal, wenn nichts anderes geboten wird, darauf zurückgreifen kann. In diesem Sinne,
VG
Karl- Heinz
karl143
 

Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 23. April 2011, 11:40

karl143 hat geschrieben:@ Wohl dem, der alle PR Filme auf DVD in seinem Schrank vorhanden hat, und manchmal, wenn nichts anderes geboten wird, darauf zurückgreifen kann. In diesem Sinne,


Ich habe die PR-Folgen nun nicht auf DVD, da ich das Gefühl habe, alles schon mal gesehen zu haben. Wenn ein alter PR im Fernsehen läuft, sehe ich mir ihn aber gern an.
Kürzlich sind 12 relativ unbekannte DDR-Krimis in zwei DVD-Boxen erschienen.
1. DDR-Krimis Mord + Schmuggel + Sabotage
2. DDR-Krimis 2 Verbrechen + Tatort + Beweise.

Ich halte die Filme für sehenswert.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon karl143 » 23. April 2011, 11:48

Da ist ja sogar ein Film von 1947 (Razzia) dabei. Das hört sich wirklich gut an. Ist vielleicht ein Gegenstück zur "Stahlnetz" Box. Die konnten dabei aber auch nichts falsch machen, da alle Stahlnetzfolgen darauf enthalten sind (ich rede jetzt von den wirklich alten Folgen).
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Edelknabe » 23. April 2011, 21:01

Merkur, wie alt ist der damalige Täter heute und ist dem Staat sein heutiger Wohnort bekannt...sollte es heute zu einem ähnlich geartetem Verbrechen an einem Kind kommen, eben ähnlich der damaligen Tat?

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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 30. April 2011, 17:14

Edelknabe hat geschrieben:Merkur, wie alt ist der damalige Täter heute und ist dem Staat sein heutiger Wohnort bekannt...Rainer-Maria


Der Täter ist heute Ende 40. Davon, dass den zuständigen örtlichen Behörden Person,Vorgeschichte und Wohnort bekannt sind, gehe ich aus
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon karl143 » 30. April 2011, 22:07

@ Merkur,
das nehme ich auch an. Matthias S. ist heute 48 Jahre alt.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon EK 78/1 » 27. Mai 2012, 11:50

Sehr gute Arbeit der DDR Kriminalpolizei.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 21. August 2012, 18:12

Anbei ein Artikel zum Kreuzworträtselfall
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 14654.html
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon augenzeuge » 21. August 2012, 19:19

Spannender Artikel! Auch die Hintergründe zum Verhalten des Ermittlers Schwarz wurden nicht vergessen. [super]

Folgende Aussagen haben mich dennoch überrascht:

"Vielleicht hätte der Koffer mehr Aufmerksamkeit erregt, wenn sie dazugeschrieben hätten, welche Straftat hier aufgeklärt werden sollte. Genau das aber durfte die Mordkommission nicht, und wenn sich Siegfried Schwarz drei Jahrzehnte später über die Schwierigkeiten des Falls aufregt, dann vor allem darüber.
Sexuellen Kindesmissbrauch konnte es im Sozialismus nicht geben, der galt als Krankheit des Westens,..."

"Siegfried Schwarz selbst war bei der ersten Vernehmung des Täters nicht dabei. Sondern der Kollege, der an seine Stelle getreten war, als Schwarz, wie er selbst sagt, aus der Schusslinie genommen wurde. Er hatte sich von einem Vorgesetzten falsch behandelt gefühlt und dann dessen Sekretärin eine Botschaft übermittelt: „Sagen Sie bitte dem Genossen Oberst: Er kann mich mal am Arsch lecken.“
AZ
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon andr.k » 21. August 2012, 21:42

Merkur hat geschrieben:Anbei ein Artikel zum Kreuzworträtselfall
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 14654.html



Hallo Merkur,
danke für den Tipp zum Buch von Hans Girod, "Der Kreuzworträtselmord und andere Kriminalfälle der DDR"(ISBN 978-3360012401). Das war wirklich eine Meisterleistung zwischen dem MfS und der Kripo.

AK [hallo]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 22. August 2012, 20:19

augenzeuge hat geschrieben: "Vielleicht hätte der Koffer mehr Aufmerksamkeit erregt, wenn sie dazugeschrieben hätten, welche Straftat hier aufgeklärt werden sollte. [b]
AZ


Dies war auch die Auffassung der beteiligten Kriminalisten des MfS.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 22. August 2012, 20:22

andr 88-1 hat geschrieben: [Das war wirklich eine Meisterleistung zwischen dem MfS und der Kripo.


Lass das mal nicht den @Interessierten lesen, der wollte mir mal erzählen, das es in der Arbeit des MfS überhaupt nichts positives gab. [grins]
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon SkinnyTrucky » 21. Oktober 2012, 10:24

karl143 hat geschrieben:Über den Fall wurde auch schon in der ARD Reihe "Die großen Kriminalfälle" berichtet. Der Film lief am 08.06.2000.


Hier noch mal zum anschauen....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Edelknabe » 7. Februar 2013, 17:49

Ist Merkur noch hier? Wenn ja könnte er einmal ein paar Worte zur neuesten Entwicklung in der Sache texten. Lest mal die LVZ(Leipziger Volkszeitung) vom heutigen Tag mit Beitrag "Mord-Verdacht, Ermittlungen gegen Ex-Freundin des Kreuzworträtsel-Mörders". Ich sage doch, das Leben dreht die dollsten Dinger und nein, man sollte ernst bleiben denn der Junge von damals ist tot, kommt nicht wieder.

Aber für seine Eltern wäre die Wiederaufnahme des Falles vielleicht ein kleiner Trost...oder auch nicht.

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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Icke46 » 7. Februar 2013, 18:11

Rainer, vielleicht solltest Du uns dann die LVZ vorbeibringen - wie sollen wir sie sonst lesen??? [wink]

Ich vermute mal, es geht um die Ermittlungen gegen die Ex-Freundin, die nun meint, in einem Buch die wahre Geschichte
des Falls zu veröffentlichen. So habe ich mir das jedenfalls aus den Seiten von BILD Leipzig zurechtgelegt.

Ob das Ganze den Angehörigen hilft? Ich bezweifele das mal, zumindest der Vater von Lars Bense wurde nach dem Verbrechen
alkoholsüchtig und ist am 15. Januar 1994 verstorben.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch auch nur ein Versuch, an dem Tod des Jungen zu verdienen. Vielleicht kommen ja demnächst
auch noch die ehemaligen Nachbarn auf die Idee, die wahre Geschichte zu veröffentlichen???

Gruss

icke
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon Merkur » 7. Februar 2013, 18:58

Ist ja momentan richtig was los um den Fall. Übrigens ist der Kreuzworträtsel-Mörder am 15. Januar 2013 verstorben.
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Re: Der Kreuzworträtselfall

Beitragvon LEGO » 7. Februar 2013, 21:40

Woher weiß man das, Merkur?

Er dürfte doch erst knapp 50 jahre alt gewesen sein, oder?



Gruß LEGO
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