Suizide DDR und Bundesrepublik
Verfasst: 21. November 2010, 19:51
Ich möchte einmal das Thema Suizide/Selbsttötungen in der DDR bzw. der Bundesrepublik/Westberlin aufgreifen.
Die Selbsttötung stellt eine mit einem Mindestgrad an Bewusstheit geplante und absichtlich vollzogene Beendigung des eigenen Lebens dar. Fälschlicherweise wird der Suizid umgagssprachlich oft als Selbtsmord oder Freitod bezeichnet. Für die Bezeichnung Selbstmord fehlen die für einen Mord erforderlichen Tatbestandsmerkmale aus einem verwerflichen Grund, auf verwerfliche Weise oder zu einem verwerflichen Zweck einen anderen Menschen zu töten. Der Begriff Freitod wird den gewaltigen inneren Zwängen, die einem Suizid zugrunde liegen nicht gerecht, weil eine freie Entscheidung nicht möglich ist.
Die Kriminalistik unterscheidet:
- den einfachen Suizid (der Suizident setzt seinem Leben ein Ende)
- den gemeinsamen Suizid (mindestens zwei Personen setzen ihrem Leben mit einem gemeinsamen Vorsatz ein Ende)
- den kombinierten Suizid (gleichzeitige Anwendung mehrerer Suizidarten, z. B. Öffnen der Pulsadern und Sturz in die Tiefe) und
- den erweiterten Suizid (Tötung einer anderen Person mit nachfolgender Selbsttötung).
In der DDR wurde über viele Jahre gleichbleibend ein Tötungsdelikt pro Jahr auf 100.000 Einwohner registriert. Das war ein sehr niedriger Stand. Die Zahl der vollendeten Suizide war wesentlich höher, ca. 3.500 im Jahr, was eine Häufigkeitsbelastung von 22 Suiziden auf 100.000 Einwohner ausmachte.
Stellt sich die Frage, warum die DDR eine relativ hohe/höhere Suizidrate als die Bundesrepublik hatte ? Was waren die (gesellschaftlichen) Ursachen ?
Im Vergleich dazu hatte die Bundesrepublik statistisch 19 Suizide auf 100.000 Einwohner. Negatives Spitzenniveau hatte Westberlin mit 33 Suiziden auf 100.000 Einwohner.
Ich freue mich auf eine lebendige Diskussion.
Die Selbsttötung stellt eine mit einem Mindestgrad an Bewusstheit geplante und absichtlich vollzogene Beendigung des eigenen Lebens dar. Fälschlicherweise wird der Suizid umgagssprachlich oft als Selbtsmord oder Freitod bezeichnet. Für die Bezeichnung Selbstmord fehlen die für einen Mord erforderlichen Tatbestandsmerkmale aus einem verwerflichen Grund, auf verwerfliche Weise oder zu einem verwerflichen Zweck einen anderen Menschen zu töten. Der Begriff Freitod wird den gewaltigen inneren Zwängen, die einem Suizid zugrunde liegen nicht gerecht, weil eine freie Entscheidung nicht möglich ist.
Die Kriminalistik unterscheidet:
- den einfachen Suizid (der Suizident setzt seinem Leben ein Ende)
- den gemeinsamen Suizid (mindestens zwei Personen setzen ihrem Leben mit einem gemeinsamen Vorsatz ein Ende)
- den kombinierten Suizid (gleichzeitige Anwendung mehrerer Suizidarten, z. B. Öffnen der Pulsadern und Sturz in die Tiefe) und
- den erweiterten Suizid (Tötung einer anderen Person mit nachfolgender Selbsttötung).
In der DDR wurde über viele Jahre gleichbleibend ein Tötungsdelikt pro Jahr auf 100.000 Einwohner registriert. Das war ein sehr niedriger Stand. Die Zahl der vollendeten Suizide war wesentlich höher, ca. 3.500 im Jahr, was eine Häufigkeitsbelastung von 22 Suiziden auf 100.000 Einwohner ausmachte.
Stellt sich die Frage, warum die DDR eine relativ hohe/höhere Suizidrate als die Bundesrepublik hatte ? Was waren die (gesellschaftlichen) Ursachen ?
Im Vergleich dazu hatte die Bundesrepublik statistisch 19 Suizide auf 100.000 Einwohner. Negatives Spitzenniveau hatte Westberlin mit 33 Suiziden auf 100.000 Einwohner.
Ich freue mich auf eine lebendige Diskussion.