Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Hier bitte ausschließlich Themen die sich mit der Berliner Mauer beschäftigen.

Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Luchs » 24. August 2010, 08:57

Zur Grenze gehörten nicht nur die Grenzbefestigungen zwischen Ost- und Westdeutschland, Ost- und West-Berlin. Wie dieses Video sehr eindrucksvoll zeigt, auch einige U-Bahnhöfe in Ost-Berlin.

Lasst euch nicht vom ersten Bild abschrecken, es wird nach ein paar Sekunden interessant.



Mindestens genauso beeindruckend ist dieses Video. Nach dem Fall der Mauer zeigten ein paar Grenzsoldaten den Bereich des U-Bahnhofes Potsdamer Platz.

Leider wird das Video nur auf YouTube angezeigt.

http://www.youtube.com/watch?v=ViRxx9qDKEo
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Icke46 » 24. August 2010, 10:16

Hallo,

kleine Korrektur - die Station im zweiten Film ist der S-Bahnhof Potsdamer Platz - kann gar nicht zählen, wie oft ich dort zu Mauerzeiten
durchgefahren bin.

Gruss

icke
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon SkinnyTrucky » 24. August 2010, 16:21

Schaut auch bitte mal hier.....



groetjes uit Terlizzi/Bari

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Zermatt » 24. August 2010, 17:47

Warum eigentlich Geisterbahnhöfe ? Die wurden doch gut bewacht durch die GT in den Wachhäuschen,die hatten doch (fast)alles im Blick.
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon augenzeuge » 24. August 2010, 19:41

Zermatt hat geschrieben:Warum eigentlich Geisterbahnhöfe ? Die wurden doch gut bewacht durch die GT in den Wachhäuschen,die hatten doch (fast)alles im Blick.


Naja, Zermatt, Bewachung ist ja nun nicht das Primäre eines Bahnhofs, sondern, dass mal ein Zug hält......aber das tat nie einer...... [flash]

AZ
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Zermatt » 24. August 2010, 22:54

Eben AZ,Züge fahren durch,Grenzer passen auf-wo ist da Platz für Geister ? [grins]
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Berliner » 25. August 2010, 04:43

hier noch ein paar zum Thema, Ost-West Vergleich inbegriffen. [wink]

Berliner [hallo]


Nichts auf dieser Welt kann die Beharrlichkeit ersetzen.
Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
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Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon CaptnDelta » 25. August 2010, 06:25

Berliner hat geschrieben:...

Ah, der beruehmte Intershop unten an der U-Bahn Friedrichstrasse, Quelle des billigen Fusel fuer westberliner Penner. Berlin hatte schon seine Komik, in den 80ern...
Ab 5:03 kann man dann recht gut die Pfeiler sehen, hinter welchen sich Werner Stiller damals bei seiner Flucht vor den Kameras der Ueberwacher versteckt hat.

-Th
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Wolle76 » 29. August 2010, 16:40

Hallo Thomas,

Kleine korrektur : Nach den Bildern zu Urteilen war der Intershop auf dem S-bahnhof Friedrichstraße (Nord-Süd S-bahn).
Wolle76
 

Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Affi976 » 29. August 2010, 17:20

@Wolle,
kann sein,laut Bilder, aber auf dem U-Bahnhof gabs auch einen, selbst dort eingekauft!
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Wolle76 » 29. August 2010, 19:19

Hi Affi,

Wo genau war der ? Direkt auf dem U-Bahnhof ? Das wundert mich, denn der Bahznsteig ist sehr schmal.
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon augenzeuge » 29. August 2010, 19:33

Der große Intershop war im S-Bahnhof. Allerdings gab es im U-Bahn-Bereich auch einen kleinen Kiosk, soweit ich das weiß...musste man dort natürlich auch in DM bezahlen, in Szene 5:06 min kann man den Kiosk sehen.
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Transitfahrer » 29. August 2010, 19:50

Ja, stimmt. Im U-Bahnhof gab es auch einen kleinen Intershop. Auch ich habe da ein paarmal eingekauft. Aufpassen mußte man nur auf den West-Berliner Zoll, der dann am ersten Bahnhof in West-Berlin kontrollierte. Ohne Einreisestempel nach Ost-Berlin war dann Strafzoll fällig.

Gruß
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon CaptnDelta » 29. August 2010, 19:55

Wolle hat recht, der erste Intershop war natuerlich der auf dem S-Bahnsteig der Nord-Sued-Bahn. Den kleineren Kiosk hat ja Augenzeuge erwaehnt (5:11 im Video). Dann gabs noch einen, an dem langen Verbindungsgang, der war in einem Fenster in der Wand, das sieht man ab 5:59 im Video. Waren das schon mal drei. Gabs dann nicht auch noch oben einen, auf dem Bahnsteig der Fernbahn?

Uebrigens, im Bahnhof Friedrichstrasse wurde der erste Intershop installiert, in den 60er Jahren. Das waren am Anfang einfache Verkaufswagen.

-Th

PS: Transitfahrer hat recht mit dem Westberliner Zoll, die waren recht "unauffaellig" auf den Westberliner Bahnhoefen und haben da nach den Tueten gekuckt.
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Nov65 » 18. März 2012, 19:52

Habe eben das Thema Geisterbahnhöfe entdeckt. Schade, dass sich bisher so wenige Grenzer meldeten, die wie ich auch dort unten in U-Bahnhöfen Ostberlins Dienst schrubbten.Die bisherigen User haben wahrscheinlich nur Westberliner U-Bahnhöfe gekannt.Ich dagegen keinen einzigen.
Die letzten DDR-U-Bahnhöfe,z.B. in der Friedrichstraße, waren eben Geisterbahnhöfe. Ein Grenzer-Postenpaar hatte dort unten immer 8 Stunden Dienst. Hinter uns wurde zugeschlossen. Außer Ratten und durchfahrende Züge kein Lebenszeichen. Was tat man da vor Langeweile? U-Bahn-Surfen.
Wenns gewünscht wird, erzähle ich was.Oder lest Kalaschnikow und Kaugummi.Darin gebe ich eine kuriose Situation eines Grenzers wieder.
Gruß@Nov65
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Ari@D187 » 18. März 2012, 20:50

Nov65 hat geschrieben:[...]Die letzten DDR-U-Bahnhöfe,z.B. in der Friedrichstraße, waren eben Geisterbahnhöfe. [...]

Der U-Bahnhof Friedrichstaße war, wenn ich mich richtig erinnere, kein Geisterbahnhof, für Bürger der DDR allerdings tabu.

Gruß
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Svenja » 19. März 2012, 09:17

Im Jahre 1983 wurde die Tunnelverkleidung (U-Bahnhof Rosenthaler Platz) in diesen Bereich der Strecke erneuert/ausgebessert. Da sie zum Teil aufgerissen wurde guckte ich als Lehrling (wenn es eine Gelegenheit gab) neugierig hinunter wenn ich den Luftzug Sekunden vorher schon verspürte. Und dann kam sie die U-Bahn. Klar das sich der Drang nur noch verstärkte und der Hass wieso, weshalb, warum durfte ich nicht da drin sitzen.
Jetzt können einige meinen und/oder behaupten dies sei unmöglich gewesen, es war so. ABER! Das die Herren des MfS stets immer in der Nähe und unübersehbar in der Nähe waren versteht sich von selber.

Habe die Ehre.

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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Nov65 » 19. März 2012, 09:57

Ari@D187 hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:[...]Die letzten DDR-U-Bahnhöfe,z.B. in der Friedrichstraße, waren eben Geisterbahnhöfe. [...]

Der U-Bahnhof Friedrichstaße war, wenn ich mich richtig erinnere, kein Geisterbahnhof, für Bürger der DDR allerdings tabu.

Gruß
Ari


Richtig, ich meinte auch nicht den U-Bahnhof Friedrichsstraße sondern die Friedrichstraße (Pardon).Wir hatten Dienst unter ihr, in einem der drei Bahnhöfe Spittelmarkt, Stadtmitte und Thälmannplatz. Da müsste ich noch genau nachsehen.Dahinter war Westberlin. Dort fuhren Züge aus Westberlin kommend durch Ostberlin und wieder nach Westberlin.
Wir Grenzer erkannten manchmal unter den Fahrgästen Westberliner Bewohner von der anderen Straßenseite, also jenseits der Mauer, wieder, die wir vom Postenturm-oft mit Fernglasverstärkung-sehen konnten. Manchmal war die andere Straßenseite ja nur 15-20 m entfernt, nur durch Kontrollstreifen und Mauer getrennt.
Die Züge fuhren langsam ein und beschleunigten dann am Ende des Bahnsteigs. Für Grenzer war es möglich aufzuspringen und schwups wäre man drüben gewesen. So eine Situation erlebte ich: Mein Postenführer wollte Spaß. Ein Zug bremste bei der Einfahrt, der Gefreite sprang auf das schmale Trittbrett, hielt sich fest und fuhr bis ans Bahnsteigende. Aber der Zug nahm schon tüchtig Fahrt auf. Der Gefreite sprang ab und landete mit gesamter Ausrüstung auf dem Terrazzoboden. Die Kalaschnikow schlitterte meterweit, der Stahlhelm schepperte. Drinnen Gelächter. Der Gefreite stand auf, strahlte mich an:"Das gibt `n Kick, was?"
Gruß @Nov65
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Nostalgiker » 19. März 2012, 10:26

@Nov65,

Du meinst bestimmt die U6 welche Heute von Alt-Tegel nach alt-Mariendorf verläuft.
Folgende Bahnhöfe wurden nach dem 13.August 1961 für den Publikumsverkehr geschlossen:

    Stadion der Weltjugend (bis 1973: Walter-Ulbricht-Stadion, heute: Schwartzkopffstraße)
    Nordbahnhof (1991 - 12/2009: Zinnowitzer Straße, heute: Naturkundemuseum)
    Oranienburger Tor
    Französische Straße
    Stadtmitte

Der Bahnhof Friedrichstrasse war Umsteigebahnhof in die S-Bahn S2 und S3.

Die von Dir benannten Bahnhöfe gehörten zur U2 Pankow(Vinetastrasse) - Ruhleben welche nach dem 13. August am Bahnhof Thälmannplatz als Linie A endete.
Wobei der U-Bahnhof Stadtmitte ein Umsteigebahnhof zwischen der U2 und U6 ist.

Gruß
Nostalgiker
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Nov65 » 19. März 2012, 18:39

Hallo @Nostalgiker,
danke dir für die Infos. Ich denke auch, es war der U-Bahnhof Stadtmitte. Bis dahin fuhr (1965-67) kein Ostberliner Zug mehr, dafür kreuzten dort aber Westberliner Züge das Ostberliner Territorium und verschwanden im dunklen Schacht ins Westberliner Gebiet. Mir ist nie bekannt geworden, dass diese Chance, nur mit einem Grenzerpartner dort zu stehen, für eine Fahnenflucht genutzt wurde. Ist da mehr bekannt?
Gruß @Nov65
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Nostalgiker » 19. März 2012, 19:05

@Nov65,

der obere U-Bahnhof 'Stadtmitte' wurde durchaus genutzt, war er doch Teil der Linie A:

Streckenplan der U- und S-Bahn von 1984 Berlin-Ost:

Verkehrsübersicht U- und S- Bahn.png


Letzte Station vor Thälmannplatz........

Gruß
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Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Nostalgiker
 

Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon dein1945 » 4. April 2012, 09:04

Nostalgiker hat geschrieben:@Nov65,

der obere U-Bahnhof 'Stadtmitte' wurde durchaus genutzt, war er doch Teil der Linie A:

Streckenplan der U- und S-Bahn von 1984 Berlin-Ost:

Verkehrsübersicht U- und S- Bahn.png


Letzte Station vor Thälmannplatz........

Gruß
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Hallo Nostalgiker,
jetzt Endstation Mohrenstr., wird die Grenze wieder dicht gemacht ? Ich hoffe Du bist unterrichtet, doch nicht etwa am Ostersonntag ! [mad]
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Gruß zum Tag
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon S51 » 4. April 2012, 09:39

Niemand hat vor...
... kenne ihn persönlich.
S51
 

Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon dein1945 » 4. April 2012, 09:50

S51 hat geschrieben:Niemand hat vor...
... kenne ihn persönlich.


Na S51,
wenn das man stimmt, der "Niemand" hat doch auch nicht die Wahrheit gesagt, ich bleib Sonntag lieber zu Hause, mich hat es schon einmal erwischt, war in der Nacht zum 13. bei meinen Großeltern in der Neuen-Königstr., dürfte Dir ja hinreichend bekannt sein, dort war das Polizeipräsidium. Konnte allerdings mit meinem WB PA ungehindert wieder auf die andere Seite und stand am Nachmittag schon am Brandenburger Tor,
Schönen Tag noch
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Nostalgiker » 4. April 2012, 10:56

dein1945 hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:@Nov65,

der obere U-Bahnhof 'Stadtmitte' wurde durchaus genutzt, war er doch Teil der Linie A:

Streckenplan der U- und S-Bahn von 1984 Berlin-Ost:

Verkehrsübersicht U- und S- Bahn.png


Letzte Station vor Thälmannplatz........

Gruß
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Hallo Nostalgiker,
jetzt Endstation Mohrenstr., wird die Grenze wieder dicht gemacht ? Ich hoffe Du bist unterrichtet, doch nicht etwa am Ostersonntag ! [mad]
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Gruß zum Tag


@dein1945,
natürlich hast Du recht, jetzt heißt die Station "Mohrenstrasse". Exakterweise hätte ich schreiben sollen das sie 1984 "Thälmannplatz" hieß. Nur dachte ich das erschließt sich selbsterklärend aus dem Streckenplan aus gleichem Jahr.
Ja der U-Bahnverkehr auf der Linie ist mal wieder unterbrochen......
Soll wohl bis 12. April so sein.
Trau Dich lieber nicht aus dem Haus denn es irren wieder Horden von Touristen durch die Innenstadt und ohne Rucksack, alberner Kopfbedeckung und gewöhnungsbedürftigen Bekleidungsstil, Kamera, mobiles JPS, Stadplan, Reiseführer wirst Du sofort als "Hiesiger" bestaunt und bekafft......

Gruß
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Huf » 4. April 2012, 20:39

Na Leute, nun macht mal hier keine Panik!

Alles wird gut! [laugh]

VG Huf [hallo]
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon dein1945 » 5. April 2012, 15:30

Huf hat geschrieben:Na Leute, nun macht mal hier keine Panik!

Alles wird gut! [laugh]

VG Huf [hallo]


He Huf,
noch gibt es zum Potsdamer Platz einen Ersatzverkehr, aber wie lange noch, nimm die Hufe in die Hand noch ist Zeit, wünsch Dir schöne Feiertage und
Gruß aus Berlin (West) bleibe lieber zu Haus [laugh]
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon S51 » 5. April 2012, 15:36

Freitag in einer Woche ist wieder der 13.! Ich will ja nicht unken
S51
 

Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon Interessierter » 21. März 2017, 15:18

Stalinrasen gegen Flucht durch U-Bahn-Schächte

Bild
Quelle: Polizeihistorische Sammlung

Nach dem Bau der Berliner Mauer eröffneten die Geisterbahnhöfe der U-Bahnen manche Flucht. Historiker rekonstruieren, mit welchen Tricks die DDR-Grenzer diese Lücken zu schließen suchten.


Oberirdisch wurde scharf geschossen, unterirdisch hatten U-Bahnen fast freie Fahrt: So etwas gab es nur im geteilten Berlin des Kalten Krieges.

Obwohl DDR-Grenzer die innerstädtische Sektorengrenze am 13. August 1961 geschlossen und seither die Sperranlagen immer stärker ausgebaut hatten, durften die Züge der BVG-Linien U6 (bis 1966 Linie C) und U8 (ehemals Linie D) sowie die S-Bahn im Nord-Süd-Tunnel unter Mitte hindurchfahren.

Nur gehalten wurde nicht mehr, mit Ausnahme des Bahnhofs Friedrichstraße. Die übrigen 15 Stationen der drei Linien auf Ost-Berliner Territorium wurden zu Geisterbahnhöfen, zu denen nur noch Grenzposten und Stasi-Mitarbeiter Zutritt hatten – oder aber Bauarbeiter unter bewaffneter Bewachung.

Die Historiker Gerhard Sälter und Tina Schaller behandeln jetzt die Geschichte dieser Bahnhöfe in einem reich bebilderten Band („Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin“). Grundlage des sehr lesenswerten Buches ist die gleichnamige Ausstellung, die im Zwischengeschoss des früheren Grenzstation Nordbahnhof zu sehen ist.
Perfide „Flächensperren“ durchbohrten die Füße

Das SED-Regime trieb ungeheuren Aufwand, um die aus politischen Gründen weiterhin geöffneten Tunnel für potenzielle Flüchtlinge unzugänglich zu machen. Natürlich waren schon seit dem Mauerbau die Zugänge zu den Stationen mit Gittertoren verschlossen, wurden bald Wachstände für Grenzer eingebaut, die über Beobachtungsluken und Schießscharten verfügten.

Verschiedene Alarmanlagen wurden eingebaut, außerdem die lebensgefährlichen „GV-Matratzen“ (die Abkürzung stand für „Grenzverletzer“), besser bekannt unter dem Namen „Stalinrasen“. Diese „Flächensperren“ bestanden aus dicken Metallarmierungen, auf die zehn Zentimeter hohe, spitze Dornen geschweißt waren.

Wer auf eine solche „Flächensperre“ sprang, dessen Füße wurden unweigerlich durchbohrt. Nicht einmal langsam und vorsichtig konnte man darüber laufen, weil keine Schuhsohle den Metallspitzen lange widerstand.

Trotzdem kam es immer wieder zu Fluchtversuchen, ja sogar gelungenen Fluchten durch die Tunnel der Geisterlinien. Zum Beispiel am Bahnhof Heinrich-Heine-Straße auf der Linie D nördlich von Kreuzberg. Bald nach Mitternacht des 13. Februar 1963 waren im Tunnel zur nächsten Station in West-Berlin, natürlich unter schwerer Bewachung, insgesamt 28 Ost-Berliner mit Gleisbauarbeiten beschäftigt.

Erwin R. nutzte seine Chance

Sobald der reguläre U-Bahnverkehr fahrplanmäßig eingestellt worden war, wurden mit Stacheldraht versehene Holzgestänge, „Spanische Reiter“ genannt, auf beiden Gleisen aufgestellt. Vier Grenzsoldaten und ein Feldwebel als Zugführer nahmen Positionen im mittleren Teil des Tunnels ein, dem Freiraum zwischen den beiden Gleisen.

Der Gleisarbeiter Erwin R. wusste, dass er eine vergleichbare Chance wohl nicht wieder bekommen würde. Unauffällig rückte er immer weiter vor in Richtung Grenzmarkierung. Als dann sogar drei der fünf Wachen ihren Posten verließen, um etwas essen zu gehen, nutzte er die Gelegenheit: Mit einem großen Satz sprang er über die unterirdische Grenze in den West-Berliner Teil des Tunnels, wo wie oft bei ähnlichen Arbeiten zwei West-Berliner Bereitschaftspolizisten Dienst schoben.

Zwar versuchten die beiden übertölpelten DDR-Wachposten sofort, den Arbeiter wieder einzufangen, doch das misslang. Die gelungene Flucht hatte bald Konsequenzen: Schon zwei Tage später begannen Ost-Berliner Handwerker, den Mittelgang zwischen den beiden Gleisen zuzumauern – bis auf eine Beobachtungs- und Schießscharte.

Die unterirdische Mauer fiel erst 1990

In dem Bildband sind Fotos der West-Berliner Polizei abgebildet, die diese Konsequenzen aus der gelungenen Flucht dokumentieren. Dieser unterirdische Teil der Mauer fiel erst 1990.

Der Tunnel südlich der Station Heinrich-Heine-Straße war weiterhin ein Brennpunkt. Im Juni 1963 setzte sich der gesamte eingeteilte Posten aus einem Unteroffizier und zwei gewöhnlichen Soldaten im Abstand von einer halben Stunde ab. Bei der anschließenden Ermittlung stellten Grenztruppen-Offiziere fest, dass die drei jungen Männer sogar mit ihrem Radio im Wachlokal im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße einen West-Berliner Sender gehört hatten.

Im Abschlussbericht zu der für die SED höchst peinlichen Gruppenflucht hieß es, die drei Soldaten hätten möglicherweise in „Unkenntnis über die Perspektiven der Entwicklung unserer Republik“ gehandelt. In Wirklichkeit war wohl genau die Kenntnis um den „real existierenden Sozialismus“, der seine Bürger einsperren musste, damit sie nicht davon liefen, das Motiv ihrer Fahnenflucht.

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... echte.html
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Re: Mit der U-Bahn durch Ost-Berlin

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2017, 16:55

Zwar versuchten die beiden übertölpelten DDR-Wachposten sofort, den Arbeiter wieder einzufangen, doch das misslang.


Ist ja wie im Zoo, wenn Tiere entlaufen.... [flash]
Na sowas aber auch....da gabs bestimmt gleich eine "Abmahnung". Hinter der der Poli sicher auch stand. [angst]

Im Abschlussbericht zu der für die SED höchst peinlichen Gruppenflucht hieß es, die drei Soldaten hätten möglicherweise in „Unkenntnis über die Perspektiven der Entwicklung unserer Republik“ gehandelt.


Genau das warf man immer den Ausreiseantragstellern in den vielen Gesprächen vor! Ich weiß nicht mehr, wie oft das passierte..... [flash]

AZ
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