Interessierter hat geschrieben:Die MP sah teilnahmslos zu, wie DDR-Grenzsoldaten nach Wohlfahrts Tod den Stacheldraht aufschnitten, um den Ermordeten zwei Stunden nach den tödlichen Schüssen in das „Staatsgebiet der Deutschen Demokratischen Republik“ zu ziehen. Ganz im DDR-Stil wird diese Tatsache der Untätigkeit, sprich Hilfeverweigerung durch die britische Militätpolizei auf der am Tatort neben dem Mahnkreuz aufgestellten Stele so geschildert: „Westliche Rettungsversuche wurden von DDR-Grenzposten unter Androhung von Waffengewalt vereitelt.“ Verantwortlich für den Text ist die Stiftung Berliner Mauer.
Interessierter hat geschrieben:1961
9. Dezember
Der 20-jährige österreichische Student Dieter Wohlfahrt betätigt sich zusammen mit Gleichgesinnten als Fluchthelfer für DDR-Bürger. Am 9. Dezember durchschneiden sie an der Grenze zu Staaken zwei Stacheldrahtzäune, um der Mutter einer Bekannten die Flucht zu ermöglichen.
Doch das Vorhaben muss verraten worden sein; Grenzpolizisten lauern den Fluchthelfern auf und eröffnen das Feuer. Eine Kugel trifft Dieter Wohlfahrt in die Brust. Fast eine Stunde lang lassen die Grenzpolizisten den Schwerverletzten im Grenzstreifen liegen, ohne Hilfe zu leisten. Dieter Wohlfahrt verblutet.
In West-Berlin erhebt sich Protest, weil auch britische Militärpolizei und West-Berliner Polizisten dem Verblutenden nicht halfen. Von DDR-Seite wird behauptet – und von seinen Freunden dementiert, dass Wohlfahrt bewaffnet gewesen sei und die Grenzpolizei beschossen habe. RIAS-Reporter befragen Augenzeugen und gehen dem Wahrheitsgehalt der DDR-Berichterstattung nach.
Thoth hat geschrieben:Eine Stunde, zwei Stunden; ist doch völlig sekundär welche Zeit dem damals tatsächlichen Ereignis zugeordnet wird.
Es geht doch eindeutig um höheres, größeres; nämlich die Anprangerung des unmenschlichen und menschenverachtenden Systems und ihrer gedungenen SED und Stasischergen-
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