US Cars parken auf Sektorengrenze

Hier bitte ausschließlich Themen die sich mit der Berliner Mauer beschäftigen.

US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2013, 16:15

Beigefügtes Bild von 1986 ist interessant. Wenn man davon ausgeht, dass die Grenze einige Meter vor der Mauer verläuft, dann standen die Autos zumindest teilweise in Ostberlin. Gestört hat sich keiner dran....

Bild
Quelle: m.joedicke/ http://www.flickr.com

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon inel » 23. Februar 2013, 16:36

Wenn man sich das mal alles in Ruhe ansieht da auf dem Bild. Mit so einem Monstrum haben die jahrzehnte lang alle gelebt in Berlin. Und von der DDR-Führung wurde sowas noch als das Normalste der Welt angesehen......

Wenn da nicht ein so ernster und für viele Menschen tragischer, ja teilweise tödlicher Kontext hinter stecken würde, man wäre geneigt,, nur schallend zu lachen....
inel
 

Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2013, 16:45

Ok, ein Foto häng ich hier mal noch dran. Vielleicht weiß ja einer, wo das exakt ist.....ich vermute mal: Behmstrasse, Prenzl. Berg

Die Menschen, die hier wohnten, waren echt nicht zu beneiden. Konnte man sich daran wirklich gewöhnen?

AZ

Bild
Quelle: m.joedicke/ http://www.flickr.com
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon inel » 23. Februar 2013, 16:50

Hinterlandmauer und Signalzaun sind gut zu erkennen, auch die Dimensionen der Grenzanlagen zueinander kann man gut erkennen.
Ich würde auf Pankow tippen, Nähe S-Bahnof Wolankstraße
inel
 

Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2013, 16:52

inel hat geschrieben:Hinterlandmauer und Signalzaun sind gut zu erkennen, auch die Dimensionen der Grenzanlagen zueinander kann man gut erkennen.
Ich würde auf Pankow tippen, Nähe S-Bahnof Wolankstraße


Nee, schau mal:
http://www.flickr.com/photos/m-joedicke ... 044770115/
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon inel » 23. Februar 2013, 16:58

Das ist ja der Knaller: Wenn ich die Bildunterschrift lese.....sehe ich das richtig, dass da am Grenztor einer steht, der mit einem Spiegel versucht, das Sonnenlicht einzufangen um es dann dem Fotografen in die Linse zu leiten, damit die Aufnahme nichts wird???
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Icke46 » 23. Februar 2013, 17:06

Aber Behmstraße kann ich mir auch nicht so recht vorstellen - schliesslich würde sich dann in die Richtung des Fotografen noch die Behmbrücke befinden,
die ja auch gesperrt war - dann müsste der Fotograf ja ein ziemliches Teleobjektiv benutzt haben [denken] ?

Ich würde das eher weiter nördlich verorten - also irgendwo oberhalb der Bornholmer Brücke - ist aber auch nur geraten.

Gruss

icke

Zu der Bildunterschrift: Eigentlich ist das ja mehr oder weniger ein Witz mit dem Spiegel - wenn ich das richtig sehe, befindet man sich hinter diesem Tor schon ausserhalb des Grenzgebiets. Davon abgesehen ist so eine Aktion ziemlich schwachsinnig, würde nach meiner Meinung höchstens bei Filmaufnahmen für Störungen sorgen.
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Nostalgiker » 23. Februar 2013, 17:49

@icke, Deine Vermutung ist Richtig. Es ist die Behmstr. und der Fotograf muß von der Behmbrücke fotografiert haben. theoretisch möglich da die Grenze zwischen Wedding/Prenzlauer Berg genau in der Mitte der Bahnanlage verläuft.....
Unter der Brücke verlaufen die Gleiskurven der S-Bahn Linien, Heute, S 1 aus Richtung Oranienburg und S 2 aus Bernau. Der "gemeinsame" Bahnhof ist Bornholmer Str., da treffen sich die Linien......
Die "Rechtskurve" wurde nach dem Mauerbau im Herbst 1961 gebaut, damit die S-Bahnzüge vom Ring Richtung Pankow fahren konnten und auch nach Oranienburg.
Die "Linkskurve" führt nach Gesundbrunnen und vor der Mauer fuhren auch die Züge aus Richtung Bernau kommend diese Kurve um nach Blankenfelde weiterzufahren......

Das die im Herbst '61 erbaute Rechtskurve von den Berlinern "Ulbricht-Kurve" genannt wurde ist eine Erfindung der Medien in den 90ger Jahren. Genauso wie kein Ost-Berliner "Telespargel" oder "Prenzlberg" sagte ....... Ersteres eine Erfindung der SED Bezirkspresse, zweites wohl eine Erfindung der alternativen Szene aus dem ehemaligen West-Berlin ..... Sie sagen und schreiben ja auch von X-Berg und da vermute ich mal das diese Bezeichnung für Kreuzberg vor '89 den damaligen Bewohnern des Stadtteils auch völlig unbekannt war .....

Zurück zum Bild
Am linken Bildrand geht es in die Norwegerstr., die Bäume in der rechten Bildhälfte stehen auf dem Strassenmittelstreifen, die Strasse verjüngt sich zur Brücke hin, das erklärt auch den "Hügel" am rechten Bildrand, das dazugehörige Gelände ist auch Heute noch mehr oder minder eine unbebaute Fläche ......
Die Norwegerstrasse führt direkt zur Bösebrücke, vor ihr war der Grenzübergang Bornholmer Str. über gleichnamige Brücke.
Die Strassen, Finnländische, Uckermünder und Isländische endeten alle an der Norwegerstr.
Alle Strassen waren unbehindert begehbar, das heißt auch dort nicht wohnende konnten ungehindert diese Strassen begehen bist zur Vorlandmauer.
Für die Norweger brauchten die Bewohner allerdings einen Passierschein.

Ich kenne die Situation dort sehr gut, wohnte doch in einer Parallelstrasse der Behmstr. , kurz vor der Norweger, eine gute Freundin ......

Thoth

PS.: Die Frage von @AZ, man konnte sich daran gewöhnen denn man wohnte am Stadtrand und das besondere an diesem Stadtrand war die von der anderen Seite kammen nicht rüber, jedenfalls an der Stelle und die dort wohnenden kamen auch nicht weiter.
Der Satz "ich wohne am Ende der Welt" bekam dort eine ziemlich andere Bedeutung.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2013, 18:04

Besten Dank Thoth für die Bestätigung der Behmstrasse. Ich hatte lediglich kurz bei google maps geschaut. Mir fielen die beiden großen Bäume auf, die man heute immer noch sehen kann. Deshalb meine Vermutung. Aber der Altbau hat sich auch sehr positiv verändert.....

Wenn ich mir vorstelle, dass ich den Balkon direkt über der Mauer oder sogar noch im Grenzstreifen gehabt hätte, ich glaube kaum, dass ich das ausgehalten hätte..... [blush]
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Nostalgiker » 23. Februar 2013, 18:26

@AZ sei beruhigt einen Balkon direkt über der Mauer oder im Grenzstreifen hättest Du nur als aktiv Dienender der Grenztruppen gehabt ........ und das wäre garantiert nicht Dein Hauptwohnsitz gewesen .....

Unmittelbar im Grenzstreifen wohnten so gut wie keine Leute, Erinnere Dich daran das die Häuser welche in der Bernauer Str. auf der Ostseite standen erst alle geräumt wurden, später wurden die Fenster, welche nach dem 'Westen' gingen, in den leerstehenden Häusern zugemauert um sie dann abzureißen .......

In Glienicke/Nordbahn hatten Bekannte ein Grundstück mit Wohnhaus drauf und ihr Grundstück endete direkt an der Mauer .......
Irgendwie durften sie keine Leiter haben oder sie bekamen diese nur unter "Aufsicht" zum Obst pflücken oder Reparaturarbeiten am Haus, weiß nicht mehr. War ne Einschränkung über die regte man sich auf und das war es dann meistens auch .....

Man hatte sich mit den Gegebenheiten arrangiert und nicht alle die in unmittelbarer Grenznähe wohnten hatten den unwiderstehlichen Drang, ab in die verheißungsvolle Freiheit ........
Du gehst bei Deiner Betrachtungsweise zu einseitig von Deiner Vita aus und meinst weil Du unbedingt raus mußtest wollten das alle anderen auch und wenn sie das nicht wollten mußten sie zumindest an ihrer Situation verzweifeln. Zumal wenn sie dann auch noch an der Grenze wohnten in Berlin.
Da liegst du einem bedauerlichen Irrtum auf.

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2013, 19:06

Thoth hat geschrieben:Du gehst bei Deiner Betrachtungsweise zu einseitig von Deiner Vita aus und meinst weil Du unbedingt raus mußtest wollten das alle anderen auch und wenn sie das nicht wollten mußten sie zumindest an ihrer Situation verzweifeln. Zumal wenn sie dann auch noch an der Grenze wohnten in Berlin.
Da liegst du einem bedauerlichen Irrtum auf.

Thoth


Nein Thoth, das ist so nicht richtig. Ich hätte meine Wohnung auch im Westteil nie an ähnlicher Stelle genommen. Permanenter Mauerblick wäre nicht mein Ding gewesen. Ich hatte einen Bekannten in Kreuzberg, bei dem konnte man vom Wachturm voll ins Wohnzimmer sehen. Kurzzeitig war es ja ok, aber immer?

Naja, gut das nicht alle gleich sind.
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Icke46 » 23. Februar 2013, 19:18

Thoth hat geschrieben:@AZ sei beruhigt einen Balkon direkt über der Mauer oder im Grenzstreifen hättest Du nur als aktiv Dienender der Grenztruppen gehabt ........ und das wäre garantiert nicht Dein Hauptwohnsitz gewesen .....

Unmittelbar im Grenzstreifen wohnten so gut wie keine Leute, Erinnere Dich daran das die Häuser welche in der Bernauer Str. auf der Ostseite standen erst alle geräumt wurden, später wurden die Fenster, welche nach dem 'Westen' gingen, in den leerstehenden Häusern zugemauert um sie dann abzureißen .......

Thoth


Ein bisschen geht das hier schon wieder Richtung Haarespalten. Wenn man "im Grenzstreifen" so definiert als "zwischen der Mauer im Westen und der Hinterlandmauer im Osten" hast Du sicher recht. Die Häuser in der Bernauer Straße waren ja so ein Spezialfall, da die Sektorengrenze direkt an den Häuserfassaden verlief - Du musstest also im Wortsinne nur durch die Haustür gehen, um im jeweils anderen Sektor anzukommen.

Was AZ meinte, ist wohl eine Situation wie dort in der Behmstraße - wenn ich die Situation auf dem Bild richtig sehe, hast Du als Bewohner des vordersten Hauses nach dem Verlassen des Hauses nur die Möglichkeit, dich nach links zu wenden, eben weil rechts die Hinterlandmauer ist. Wie die Gefühlslage der Leute war, die dort wohnten, ist natürlich schwer abzuschätzen. Vermutlich hängt es auch etwas davon ab, was man aus den Wohnungen heraus sehen konnte.

Bestes Beispiel ist für mich die Situation am S-Bahnhof Wollankstraße. Der lag ja bekanntermassen auf Ost-Berliner Gebiet, konnte aber nur vom Westen aus betreten werden. Ich bin ja jahrelang dort zwischen Wittenau-Nordbahn und Lichtenrade gependelt, und da macht man sich doch seine Gedanken über die Gefühlswelt der Menschen, die in den Häusern parallel zur Bahnlinie hinter der Mauer wohnten. Nur so einfache Dinge wie, was wohl in der Eckkneipe auf der Weddingseite am Bahnhof los ist, Das kann man ja nur erfahren, wenn man dort reingeht - nur leider war diese Kneipe von den Häusern weiter entfernt als der Rote Platz in Moskau.

Ich habe übrigens bei youtube ein Video gefunden, dass eine S-Bahnfahrt von Gesundbrunnen Richtung Frohnau im Jahr 1988 zeigt. Die Qualität ist leider nicht so optimal - aber er zeigt doch, wie die Lage damals war.



Gruss

icke
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Nostalgiker » 23. Februar 2013, 19:49

@icke, ich denke da wird im nachhinein viel mehr in eine Sache interpretiert um die damals nicht das denken kreiste ....., jedenfalls bei der Masse der Bevölkerung. Die war nämlich mit dem ganz alltäglichem Leben beschäftigt und hat sich garantiert nicht permanent Gedanken gemacht was wohl in der Eckkneipe am Bahnhof Wollankstr. für ein Menschenschlag verkehrte den sie unbedingt ganz dringend kennenlernen mußte ......

Was die Gefühlslage der Menschen im letztem Haus der Behmstr. betrifft an der Vorlandmauer .......

Ein paar Beiträge vorher schrieb ich sinngemäß, für die Bewohner war an dieser Stelle die Welt zu Ende.
So ist es gewesen und sie sind nicht in Depressionen gefallen, die Welt hätte auch in der Form zu Ende sein können das dort ein hunderte Meter steiler Abhang gewesen wäre ....., da überlegst auch nicht ob es sich vielleicht lohnen würde mal nach rechts zu gehen .....
Vielleicht waren die Menschen in erster Linie froh eine Wohnung zu haben in der sie leben konnten und in zweiter, dritter Linie oder überhaupt nicht interessierte sie das das Haus zufällig an einer (fast) unüberwindbaren Grenze stand .....

Genauso wie einem die eintönig in grau gehaltenen Fassaden einem irgendwann nicht mehr aufgefallen sind, einfach weil man ihrer tagtäglich ansichtig wurde ......

Dazu bin ich wahrscheinlich zu sehr Pragmatiker um mich über solche Sachen aufzuregen oder ständig darüber nachzudenken was wäre wenn .....
Das Beste aus der gegebenen Situation machen, sich dabei nicht verbiegen und ich laufe oder besser lief nicht verbiestert durch die triste Welt des realen Sozialismus ......
So einfach ist das und so schwer ist genau das heute zu verstehen .....

Genauso wie Heute die große Mehrheit sagt, bzw. denkt wenn sie denkt, das interessiert mich überhaupt nicht hat vieles in der DDR nicht "interessiert".
Mit der Einschränkung das ein Interesse am "Warum" meist bei gravierenden persönlichen Einschnitten kam .....

Aber auch das ist nicht das Thema hier denke ich ......

Thoth
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Sirius » 24. Februar 2013, 11:30

Thoth hat geschrieben:@AZ sei beruhigt einen Balkon direkt über der Mauer oder im Grenzstreifen hättest Du nur als aktiv Dienender der Grenztruppen gehabt ........ und das wäre garantiert nicht Dein Hauptwohnsitz gewesen .....

Unmittelbar im Grenzstreifen wohnten so gut wie keine Leute, Erinnere Dich daran das die Häuser welche in der Bernauer Str. auf der Ostseite standen erst alle geräumt wurden, später wurden die Fenster, welche nach dem 'Westen' gingen, in den leerstehenden Häusern zugemauert um sie dann abzureißen .......

In Glienicke/Nordbahn hatten Bekannte ein Grundstück mit Wohnhaus drauf und ihr Grundstück endete direkt an der Mauer .......
Irgendwie durften sie keine Leiter haben oder sie bekamen diese nur unter "Aufsicht" zum Obst pflücken oder Reparaturarbeiten am Haus, weiß nicht mehr. War ne Einschränkung über die regte man sich auf und das war es dann meistens auch .....

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Eine markante Stelle war auch die Heinrich-Heine-Straße/Sebastianstraße. Fotos von der Sebastianstraße in Kreuzberg mit der Mauer werden sicher einige kennen:

http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-n ... rentPic=67

Die eigentliche Grenzlinie in der Sebastianstraße war die Häuserwand links.

Hier noch ein Artikel über eine Bewohnerin in der Heinrich-Heine-Straße gegenüber der Sebastianstraße. Am Ende des Artikels wird noch über jemanden berichtet, dem als einziger die Flucht aus Bautzen II gelungen ist. Zufällig wird das im Artikel erwähnt - ich wollte das Thema Flucht aus DDR-Gefängnissen, auch MfS-UHA, schon seit einiger Zeit ansprechen. Wurde dieses Thema schon einmal hier im Forum behandelt?

Heinrich-Heine-Straße 48 in Mitte. Nachdenklich steht Ingeborg Skiba auf ihrem Balkon im zweiten Stock, schnuppert an rosafarbenen Geranien, wirft einen Blick auf die Nachbarn im gegenüberliegenden Haus. Eine alltäglich Szene im August 2011, die 28 Jahre lang undenkbar gewesen ist. Auf ihren Balkon durfte die rüstige Rentnerin zu DDR-Zeiten nämlich nicht. Das Gründerzeit-Haus auf der anderen Straßenseite lag zwar nur 20 Meter Luftlinie entfernt – doch es stand in einer für sie unerreichbaren Welt. In West-Berlin.

„Ich erinnere mich an den Mauerbau, als wäre es gestern gewesen. Ich kam gerade von meiner Schicht bei der Post. Und plötzlich fuhrwerkten Bauarbeiter im Hinterhof herum“, so die 77-Jährige heute. Ob es Fluchtgedanken gab, fragt der KURIER-Reporter – und erntet einen strengen Blick. „Warum dass denn?“, fragt Frau Skiba. „Ich hatte doch alles.“ Seit 50 Jahren lebt sie in dem Block, der bis 1989 im äußersten Grenzgebiet lag. „Damals wurden Passierscheine ausgestellt. Die mussten wir aber nur die ersten Wochen vorzeigen – danach kannten uns die Grenzer. Und wir die.“

Spontanbesuche, Geburtstagsfeiern, mal eben Freunde oder Verwandte ins gemütliche Wohnzimmer einladen – tabu. Aber: „Natürlich haben wir ab und zu nach drüben gewunken. Wir durften uns halt nicht erwischen lassen.“ Erwidert wurden die netten Gesten selten. Im Gegenteil. Zwei Mal fürchtete Ingeborg Skiba um ihr Leben. „Irgendwelche Idioten haben uns aus dem gegenüberliegenden Haus die Fenster kaputtgeschossen. Mit einem Luftgewehr!“

Wechsel in eben jenes Haus auf der gegenüberliegenden Seite. Sebastianstraße 82, Kreuzberg. Nachdenklich steht Dieter Hötger im Keller. Es ist dunkel, riecht muffig. Hier begannen für den heute 71-Jährigen die dramatischsten Minuten seines Lebens. Seine Geschichte: Am 28. Juni 1962 haben es Hötger und Siegfried Noffke geschafft – nach sechs Wochen sind sie mit ihrem Tunnel (35 Meter) unter dem Todesstreifen in der Heinrich-Heine-Straße 49 angelangt, dem Nebenaufgang von Ingeborg Skiba. Ihr Ansporn: Sie wollen ihre Familien in den Westen rüberholen. Doch statt derer warten am Ende des Tunnels acht Stasi-Mitarbeiter. Darunter: Herbert Lehmann und seine Kalaschnikow. „Durch Versagen der Nerven“ (so steht es in den Stasi-Akten) habe der „Genosse Lehmann das Feuer auf die Banditen eröffnet.“ Er richtet ein Blutbad an. Hötger: „Ich bin gleich nach hinten gekippt durch den Lungensteckschuss, und habe noch gesehen, wie der Noffke im Tunnel starr war...“

Während sein Helfer auf dem Weg ins Haftkrankenhaus stirbt, überlebt Hötger schwer verletzt, landet im Stasi-Knast Bautzen II. Nach fünf Jahren flieht er, als einziger Insasse überhaupt. „Ich habe einem Wärter einen Schraubenzieher geklaut und damit in meiner Arbeitszelle im Erdgeschoss acht Wochen lang den Mörtel rausgekratzt.“ Durch das Loch zwängt er sich 1967 in die Freiheit, neun Tage später wird er geschnappt. 1972 kauft ihn der Westen frei. Und: Der Freund, der ihn und seinen Tunnel verriet, bekam in der DDR einen Orden und 3000 Mark Belohnung ...

http://www.berliner-kurier.de/kiez-stad ... 82376.html
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2013, 11:46

Zum Thema Flucht aus Bautzen:
viewtopic.php?f=15&t=3897&p=63287&
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2013, 12:14

Zu dem Satz: "Spontanbesuche, Geburtstagsfeiern, mal eben Freunde oder Verwandte ins gemütliche Wohnzimmer einladen – tabu."

Stimmt so nicht ganz.
Dazu sollte man wissen das das unmittelbare Grenzvorland, also bis zur Vorlandmauer, wenn dort Wohngebäud standen meistens im Bereich 100 ?, 200 ? nochmals abgesperrt war.
Nach welche Kriterien diese Absperrung erfolgte kann ich genau nicht mehr nachvollziehen hatte aber bestimmt etwas mit dem Verlauf, den Gegebenheiten im unmittelbaren Grenzstreifen zu tun, denn diese Absperrungen gab es nicht überall im Berliner Stadtgebiet .....

Die dortigen Bewohner mußten beim Meldeamt ??? diejenigen angeben deren Besuch sie "erwünschten".
Spontan jemanden Besuchen der hinter solch einer Absperrung, wie sie zum Beispiel im Bereich H.-Heine-Str. unmittelbar im Bereich Grenzübergang herrschte, war also nicht möglich.

Hingegen bekamen Verwandte ersten und zweiten Grades Dauerpassierscheine, dann gab es noch zeitlich begrenzte Passierscheine für entferntere Verwandte und für Freunde und Bekannte meiner Erinnerung nach einmalige Passierscheine.
Diese Passierscheine waren im Zusammenhang mit dem PA gültig und mußten am Kontrollpunkt vorgelegt werden. Es stand die zu besuchende Person oder Familie auf dem Schein und anhand der Listen verglich der Kontrollierende ob a) die zu besuchende Person tatsächlich dort wohnte und b) ob eine Einladung vorlag ..... stimmte alles überein durfte man passieren .....
Vorlauf für solche Passierscheine war in der Regel vier Wochen .....

Die Bewohner selber hatten einen Dauerpassierschein.

Die Strasse selber war mit einen Kontrollhaus, einer Barriere und Schranke sichtbar abgesperrt.

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 7. März 2013, 20:34

Ich habe mich hier nur angemeldet, um die Diskussion über den Ort des Fotos mit der Spiegelung des Fotografen zu beenden. Das Bild ist aufgenommen von der Brücke über den Gleimtunnel. Vergleicht mal das Foto mit der Postkarte im Anhang und achtet auf die Fenster in der rechten Ecke des Bildes mit dem runden Sturz. Rechts die Steigung geht hoch zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion und die Bäume stehen im Falkplatz.Das ganze Gelände gehört jetzt zum Mauerpark.
Ach so, um irgendwelche Schäden zu vermeiden. Es ist ein Foto von Herbert Maschke und die Postkarte ist erschienen bei der Edition Panorama Berlin, allerdings als Bernauer Straße 1961. Zum Vergößern ins Bild klicken.
Postkarte Gleimstr..jpg
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 7. März 2013, 21:36

Hallo Zaunkönig,

find ich gut, dass du uns helfen willst. Also die Gleimstrasse und nicht die Behmstrasse? Nur die großen Bäume fehlen. Die Fenster sind identisch, kann man sehr gut an den runden und eckigen Fenstern erkennen. Erstaunlich, wie weit man die zweite Mauer zurückzog.

Mal sehen was Thoth dazu sagt, er wohnt ja um die Ecke.....

So sieht das Haus heute aus (Street View)

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Ari@D187 » 10. März 2013, 12:52

inel hat geschrieben:Das ist ja der Knaller: Wenn ich die Bildunterschrift lese.....sehe ich das richtig, dass da am Grenztor einer steht, der mit einem Spiegel versucht, das Sonnenlicht einzufangen um es dann dem Fotografen in die Linse zu leiten, damit die Aufnahme nichts wird???

Das wäre an einem schönen Tag durchaus denkbar, wenn auch nicht zielführend um die Aufnahme komplett "unbrauchbar" zu machen. Da im ganzen Bild keine Schatten erkennbar sind, ist davon auszugehen, daß keine Sonne schien.
Ich tippe auf Schweißarbeiten an dem Tor.

Ari
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Nostalgiker » 18. März 2013, 08:25

Es handelt sich bei den abgebildeten Häusern um Zwei.
Einmal das erste Bild Behmstr., Ecke Norweger Str., aufgenommen von der Behmbrücke und beim Zweiten Gleimstrr., Ecke Schwedter Str., aufgenommen von einem Standort über dem Gleimtunnel
Beide Standorte liegen ca. 500, 600 Meter voneinander entfernt.

Thoth

PS.: Vielleicht schaffe ich es am WE von beiden Standorten aktuelle Bilder zu machen .....
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 18. März 2013, 09:53

@Thoth
Grüß Dich Thoth, hier mal ein fast aktuelles Bild von der Brücke Behmstraße. Ist zwar etwas weit weg, aber ich habe an diesem Standort im Jahr 1960 im Dienst als Polizist gefilmt und wollte das als Gegenüberstellung. Da hat sich inzwischen nicht viel verändert.
Gruß Peter der Zaunkönig, von 1959 bis 1962 auch dort in diesem Abschnitt Dienst tuend

Leider verweigert das Programm das Hochladen, zeigt mir an: Datei ist zu groß
Zaunkönig
 

Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 18. März 2013, 10:46

@Thoth
Ich versuche es noch einmal mit einem anderen Bild von der Behmbrücke. Mal sehen ob es jetzt klappt.
Aussch.1202 03a.JPG

Scheinbar will das Programm jetzt mitspielen.
Das Bild ist übrigens vom vorigen Jahr (25.03.2012), inzwischen hat sich da aber nichts geändert.
Von rechts, zwischen den beiden Personen, kommt der Schwedter Steg auf die Behmbrücke und links vor den Häusern geht der Postenweg runter zur Norweger Straße. Dort unten steht übrigens noch ein Stück Hinterlandmauer, zwar schon von Sträuchern überwachsen, aber noch gut zu sehen.
Peter, der Zaunkönig
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 18. März 2013, 12:31

Nochmal zu den Bildern der Gleimstraße. Von der Behmstraße geht es auf beiden Straßenseiten von der Straße runter zum tiefer liegenden Gelände. Von der Gleimstraße geht es, aus westl. Richtung gesehen, auf der rechten Straßenseite hoch zum Falkplatz und Jahn-Stadion und auf der linken Seite stehen bis an die Schwedter Straße Häuser. Das ist auf dem ersten Foto deutlich zu sehen.
Für das 2. Haus sind die 2 Fenster mit dem runden Sturz; in der Postkarte rechte obere Ecke; markant. Und eben diese Fenster sind bei dem Foto mit der Hinterlandmauer auf der rechten Bildseite auch zu sehen.
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 18. März 2013, 15:35

Zu dem Bild mit den parkenden PKW's.
Ich habe mal meine schlauen Bücher gewälzt und es kann sein, dass die PKW in der Treptwoer Straße stehen. Das Haus im Hintergrund müsste dann in der Heidelberger Straße stehen. Bin durch ein Grenztruppenfoto in dem Buch >Mauerreste - Mauerspuren< von A.Klausmeier und L.Schmidt drauf gekommen. Wer das Buch hat, das Foto ist auf Seite 223 und die dazugehörige Karte auf Seite 226. Ist zwar sehr klein, das Foto, aber die Gebäude rechts hinter der 2. Mauer entsprechen in etwa dem Grenztruppenfoto.
Die PKW sind wohl von einem Autohändler oder einer Werkstatt, denn einige haben keine Nummernschilder und einer ist sogar ohne Lampen, warten wohl auf ihre neuen Besitzer. [laugh]
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 18. März 2013, 17:49

Zaunkönig hat geschrieben:Die PKW sind wohl von einem Autohändler oder einer Werkstatt, denn einige haben keine Nummernschilder und einer ist sogar ohne Lampen, warten wohl auf ihre neuen Besitzer. [laugh]
Peter, der Zaunkönig


Peter, kannst du sagen, ob die Autos vollständig, oder teilweise im Ostsektor stehen? Theoretisch hätte man sie mittels Autokran der GT ja abtransportieren können..... [flash]
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. März 2013, 18:17

Hahaha, vielleicht war der Autohändler einer, der für die DDR Devisen erwirtschaftet hat....Amischlitten hatten wohl einen gewissen Markt und der Händler brauchte auf die Manier keine lästige Grundstückspacht bezahlen und konnte den ganzen Gewinn der sozialistischen Volkswirtschaft somit zukommen lassen.... [flash]

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 18. März 2013, 18:47

@Augenzeuge
Nee, leider nicht. So genau sind die Stadtpläne die ich habe nicht. Aber ich vermute mal, dass sie zum größten Teil auf Ostgebiet standen. Denn bei Straßen war die Baufluchtlinie vielfach die Bezirksgrenze und so wie das Bild aussieht, ist da keine Baufluchtlinie auszumachen. Da sie aber ziemlich weit zurück stehen und der ganze "Bürgersteig" frei bleibt, ist anzunehmen, dass wohl nur die längsten Kisten zum Teil noch in Westberlin waren.
Und jetzt da nach der Grenzlinie suchen ist vergebliche Mühe, denn nach Luftbildern ist dort, im Vergleich mit dem Foto, ziemlich viel gebaut worden.
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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. März 2013, 19:32

Peter, ich hab mal eine Frage an dich....die Doppelsteinreihe, die den Standort der Mauer angeben soll....ist das die eigendliche Grenzlinie oder nur der Standort der eigendlichen Mauer, dem sozusagen vordersten Sperrelement, wenn man es auf DDR-Deutsch sagen will.... [denken]

Woran sah man denn als Westberliner, wo genau DDR-Gebiet begann....gab es dort auch preziese Grenzsteine oder irgendwelche Hinweise....ich nehm an, das die vorderste Mauer etwas zurückversetzt gestanden hat, darum.... [denken]

schöne Grüsse aus der Schweiz

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon augenzeuge » 18. März 2013, 19:48

SkinnyTrucky hat geschrieben: Woran sah man denn als Westberliner, wo genau DDR-Gebiet begann....
Mara


Das konnte man an vielen Stellen nicht erkennen. Und manchen war es auch egal.... [flash]
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 09414.html

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Re: US Cars parken auf Sektorengrenze

Beitragvon Zaunkönig » 18. März 2013, 20:48

@Skinny Trucky
Zitat: ...die Doppelsteinreihe, die den Standort der Mauer angeben soll....ist das die eigendliche Grenzlinie oder nur der Standort der eigendlichen Mauer, dem sozusagen vordersten Sperrelement, wenn man es auf DDR-Deutsch sagen will
Genau Mara, das ist der Standort der Mauer. Die eigentliche Grenze verlief einige Meter bis manchmal Zentimeter davor in Richtung West. Am Checkpoint Charly zum Beispiel verlief die Grenze quer über die Friedrichstraße genau auf Linie der Häuserflucht vom damaligen Café Adler (rechte Ecke vom Ostkontrollpunkt aus gesehen). Die Grenzer, die ab und an mal in der Zimmerstraße "feindwärts" (saublöder Begriff) liefen, befanden sich noch auf Ostberliner Territorium. Dort durfte die Westpolizei nicht hin. Besonders schlimm war es in der Nähe der Oberbaumbrücke am Gröbenufer. Dort gehörte die Wasserfläche der Spree in voller Breite zum Osten. Westfeuerwehr durfte dort nicht rein. Dadurch sind einige Kinder dort ertrunken, die beim Spilen ins Wasser gefallen waren.
Eine Gute Nacht und gute Fahrt wünscht
Peter, der Zaunkönig
Zuletzt geändert von Zaunkönig am 18. März 2013, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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