Forum Deutsche Einheit

"Auf einer Tagung des "Thomas-Müntzer-Komitees" im Berliner Staatsratsgebäude verkündet Honecker: "Die Mauer wird so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben." Mit dem Bau des "antifaschistischen Schutzwalls" 1961 sei die Lage in Europa stabilisiert worden, so Honecker. Gegenteilige Meldungen und Ansichten bezeichnet er als Heuchelei und kritisierte neben der Politik in der Bundesrepublik auch die "Springerpresse und jene, die assistieren". Für Honecker steht fest: „Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt sind." Damit wiederholt er eine Aussage des DDR-Außenministers Oskar Fischer, der sich kurz zuvor, am 18. Januar 1989, mit seinem Kollegen aus der Bundesrepublik, Hans-Dietrich Genscher, getroffen hatte. Tatsächlich gibt es bereits konkrete Planungen bis zum Jahr 2000, die Mauer mit technischen Neuerungen noch unüberwindlicher zu machen".

Quelle: http://www.mdr.de/damals/zeitstrahl/6084113.html

Hallo Dieter, vielen Dank.

Hier die Rede von Erich Honecker am 19.01.1989.



Berliner

E. H. meinte bestimmt die Chinesische Mauer...

...ob die noch hundert Jahre steht? Die bröckelt auch schon böse vor sich hin...

manudave hat geschrieben:...ob die noch hundert Jahre steht? Die bröckelt auch schon böse vor sich hin...

Ja David, wird Zeit das die auch endlich fällt.....

....für ein Leben ohne Mauern....

groetjes

Mara, von zu Hause....

Auf der Mauer in Berlin war ich zwar noch nicht, aber die andere hab ich mal betreten. Ein Riesen-Bauwerk, was allerdings zu großen Teilen nachgebaut ist - die originale Mauer ist teilweise völlig hinüber.

Unmittelbar vor Beginn seines Referats am 19. Januar 1989 fügte Erich Honecker in sein Rede-Manuskript eine bis heute unvergessene Bemerkung ein.

"Die Mauer wird so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt sind."

Ok, 9 Monate später wurde zuerst Honecker beseitigt, kurz darauf fiel die Mauer.....

Die selbst für seine engeren Mitarbeiter überraschenden Worte waren weniger an die Bundesrepublik als in Richtung Moskau gerichtet. Die Nerven Honeckers lagen blank. In der von Michail Gorbatschow geführten Sowjetunion waren seit einiger Zeit Gedankenspiele an der Tagesordnung, wie die Trennung Europas in zwei sich feindlich gegenüberstehende Militärblöcke nach dem Ende des Kalten Krieges aufgehoben werden könne.

Gorbatschow-Berater Wjatscheslaw Daschitschew nannte die Mauer Relikt des Kalten Krieges. Als Preis für ein gemeinsames europäisches Haus und den Ausbau der Beziehungen zum Westen, so auch andere Querdenker in Moskau, dürfe die Aufgabe der DDR als bisher engster Verbündeter Moskaus nicht mehr ausgeschlossen werden.

Deutlicher geht es kaum.
http://www.mz-web.de/politik/geschichte ... 19154.html

Vielleicht erkannte Honecker die "Gefahr" der sowj. Politik für sich noch eher als der Westen. Denn am 2. Januar 1989 erklärte Hans-Otto Bräutigam, Leiter der Ständigen Vertretung der BRD in Ost-Berlin, in einem Interview: Eine Demokratisierung im westlichen Sinne sei kaum vorstellbar.

AZ

Kosten in Tausend-Mark der DDR für die Errichtung einiger Grenzsicherungsanlagen und Bauten, 1 km, 1 Stück

Grenzzaun 3m Höhe: 115,-
Grenzzaun 2m Höhe: 40,-
Grenzmauer: 830,-/ Plattenbauweise 260,-
Grenzsignalzaun: 102,-
Grenzsignal-und Sperrzaun: 170,-
Hundelaufanlage: 23,-
KFZ-Sperre: 50,-
Kolonnenweg: 127,-
Lichttrasse: 50,-
Scheinwerferanlage: 55,-
Führungsstelle: 65,-
Beobachtungsturm 11m Höhe: 16,-

Quelle: Buch: Mauerschneise

AZ