Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Hier bitte ausschließlich Themen die sich mit der Berliner Mauer beschäftigen.

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon Dieter1945 » 1. März 2011, 00:46

Auf einer internationalen Pressekonferenz in Ost-Berlin am 15. Juni 1961 stellte die Journalistin Annamarie Doherr von der Frankfurter Rundschau Walter Ulbricht die Frage:
„Ich möchte eine Zusatzfrage stellen. Doherr, Frankfurter Rundschau. Herr Vorsitzender, bedeutet die Bildung einer freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird? Und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?“

Walter Ulbricht antwortete:
„Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass [eine] solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
Ulbricht war damit der erste, der den Begriff „Mauer“ in diesem Bezug öffentlich verwendete – zwei Monate, bevor sie überhaupt stand.

Quelle: Wikipedia


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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon Berliner » 1. März 2011, 01:38

Dieter1945 hat geschrieben:Ulbricht war damit der erste, der den Begriff „Mauer“ in diesem Bezug öffentlich verwendete – zwei Monate, bevor sie überhaupt stand.


Hallo Dieter, vielen Dank. [rose]

als ich die Zeilen oben las, stellte ich mir die Frage "was ging in diesem Moment durch den Kopf von Walter Ulbricht ?".

Kann es sein, dass der Begriff "Mauer" schon fest drin war, da wie Du daraufhingewiesen hast, er erst in diesem Zusammenhang verwendet wurde ?

Danke, [hallo]
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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2011, 08:37

Berliner hat geschrieben:
Dieter1945 hat geschrieben:Ulbricht war damit der erste, der den Begriff „Mauer“ in diesem Bezug öffentlich verwendete – zwei Monate, bevor sie überhaupt stand.


Hallo Dieter, vielen Dank. [rose]

als ich die Zeilen oben las, stellte ich mir die Frage "was ging in diesem Moment durch den Kopf von Walter Ulbricht ?".

Kann es sein, dass der Begriff "Mauer" schon fest drin war, da wie Du daraufhingewiesen hast, er erst in diesem Zusammenhang verwendet wurde ?

Danke, [hallo]
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Ulricht hatte schon lange vor, die Sektorengrenzen dicht zu machen. Bisher war er immer noch von Chruschtschow gebremst worden. Man hoffte wohl noch immer auf einen Abzug der Westmächte.
Als sich am 3. und 4. Juni 1961 der amerikanische Präsident John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow in Wien treffen, erkennt Chruschtschow, dass es hier keine Einigung geben wird und aufgrund der Abwanderung die Zeit gegen die DDR läuft. Danach gab er Ulbricht grünes Licht....seine Pläne zu verwirklichen.

Scheinbar hatte Ulbricht Angst, dass der Westen von den Plänen Kenntnis erhielt und versucht dem seinen "Bluff" am 15. Juni entgegenzusetzen....

Ganz lustig der Versprecher:
Dieter1945 hat geschrieben:da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird.

[laugh]

"Ausgenutzt" war eine Vokabel, die man im Bezug zur Arbeitskraft gern dem Westen vorwarf. [flash]

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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon Berliner » 1. März 2011, 12:59

Hallo Joerg, vielen Dank. [rose]

augenzeuge hat geschrieben:Ganz lustig der Versprecher:
Dieter1945 hat geschrieben:da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird.

[laugh]

"Ausgenutzt" war eine Vokabel, die man im Bezug zur Arbeitskraft gern dem Westen vorwarf. [flash]


das fiel mir nie auf, lustig ist es aber trotzdem. [wink]

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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon Zicke » 1. März 2011, 13:33

Berliner hat geschrieben:Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

wer war eigentlich dieser Niemand?Bild
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon augenzeuge » 2. März 2011, 21:13

Zicke hat geschrieben:wer war eigentlich dieser Niemand?[


Dass weißt du nicht? Lies mal...... [flash]

Ziehen drei Männer in ein Haus ein.
Herr Keiner, Herr Dumm und Herr Niemand.
Herr Keiner wohnt oben, Herr Dumm in der
Mitte und Herr Niemand unten. Alle Männer gehen auf ihre Terrasse. Herr Keiner spuckt Herrn Dumm auf den Kopf.
Herr Dumm geht zum Wachtmeister und sagt: „Keiner hat mir auf den Kopf gespuckt, und Niemand hat's gesehen.“
Darauf der Wachtmeister: „Sagen Sie mal, sind Sie etwa Dumm? Da sagt Herr Dumm: „Ja, woher kennen sie denn meinen Namen?“


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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon SkinnyTrucky » 3. März 2011, 10:21

Herr Ulbricht.....ein Niemand....ich hab's schon immer gewußt.... [flash]

Mara
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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon augenzeuge » 3. März 2011, 17:23

Ich weiß ja nicht, ob ihr es schon kennt..... [denken]

Deutschland vom Mauerbau bis zur Wende


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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon augenzeuge » 7. März 2011, 16:12

Und? Wie fandet ihr das Video?

Aufgrund der vielen (teilweise unbekannten) Bilder, der schnellen Sequenzen zeigt es einen guten Überblick über die DDR......

AZ [wink]
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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon augenzeuge » 7. März 2011, 16:42

Wie Ulbricht und Chruschtschow die Mauer schufen

Ein in russischen Archiven entdecktes Gesprächsprotokoll von 1. August 1961 erhellt die Vorgänge, die zur deutschen Teilung führten. Am Telefon von 15:40-18 Uhr besprachen SED-Chef Walter Ulbricht und Sowjetführer Nikita Chruschtschow das neue Grenzregime und den Zeitpunkt für den Bau des "antifaschistischen Schutzwalls".

Man hat das Gefühl, das Ulbricht den Russen mehrmals bei der Zustimmung zu Details über den Tisch zieht....

Auszüge des Telefonats:
Chruschtschow: Bei euch sind viele Ingenieure abgehauen. Denken Sie doch mal nach, sollten wir euch vielleicht Ingenieure von uns schicken? Die laufen nicht weg...
Ulbricht: Wir haben im Politbüro beschlossen, um Arbeiter aus Bulgarien und Polen zu bitten.

Ulbricht: „Jetzt zur Schließung der Grenze. Welcher Termin ist der beste? Was machen wir in dieser Frage?
Wir registrieren alle Grenzgänger...
Chruschtschow: Um wie viele Personen handelt es sich?
Ulbricht: Offiziell sind es in Berlin 75 000, tatsächlich sind es mehr.
In dieser Woche wird Ebert sich an die Bevölkerung der DDR mit der Bitte wenden, bis zur Normalisierung der Lage von Reisen nach Berlin abzusehen.....der Autobusverkehr nach Berlin wird eingestellt. Aber die Leute werden fragen, weshalb sie nicht in ihre eigene Hauptstadt fahren dürfen.“
Chruschtschow: „Das darf man nicht zulassen; sie müssen die Möglichkeit haben, in ihre Hauptstadt zu fahren.

Ulbricht: Technisch können wir das (Anm.:die Schließung) in zwei Wochen vorbereiten......Fürchten Sie keine Auswirkungen auf die westdeutschen Wahlen, dass das Adenauer und Brandt hilft?
Chruschtschow: Ich denke, Adenauer wird gewinnen. Wir machen hier keine politischen Spiele. Sie sind beide Halunken. Brandt ist schlimmer als Adenauer. Hier verlassen wir uns nur auf Sie.

Ulbricht:Wir werden erklären, da wir den Wettbewerb mit Westdeutschland noch nicht gewonnen haben, kommen neue ökonomische Aufgaben auf uns zu. Dazu gehört, unsere Wirtschaft gegenüber dem Westen störfrei zu machen.

Chruschtschow: Eine technische Frage. Wie wird die Kontrolle auf den Straßen realisiert, wo eine Seite in der DDR und die andere in Westberlin liegt?
Ulbricht:In den Häusern, die Ausgänge nach Westberlin haben, werden die vermauert. An anderen Stellen werden Stacheldrahthindernisse errichtet. Der Stacheldraht ist bereits angeliefert.
Schwieriger wird es mit dem Verkehr. Wir werden die Bahnsteige von S- und U-Bahn für das Umsteigen nach Westberlin umbauen.

Chruschtschow: Wer wird denn da umsteigen?
Ulbricht: Der Teil der Bevölkerung, der eine Reiseerlaubnis erhält. Es gibt zum Beispiel 14 000 Personen, darunter viele Vertreter der Intelligenz, die in Westberlin wohnen und bei uns arbeiten.

Chruschtschow: Eine weitere Frage. Wenn ihr euren Leuten gestattet, in Westberlin zu wohnen, dürfen dann Personen, die bei euch wohnen, auch drüben arbeiten?
Ulbricht: Nein, das wird nicht gestattet, das ist etwas anderes. Allerdings haben wir einige Tausend Kinder, vorwiegend aus kleinbürgerlichen Familien, die in Ostberlin wohnen und in Westberlin zur Schule gehen.

Chruschtschow: Das muss unterbunden werden.

Ulbricht: Ja, die lassen wir nicht mehr dorthin. (...) Wir haben bereits den Kampf gegen den Menschenhandel aufgenommen. Der Gegner spürt, dass wir uns darauf vorbereiten, die Grenze zu schließen. Gestern hat mich zum Beispiel ein englischer Korrespondent gefragt: Würden Sie heute die Grenze schließen? Ich habe gesagt, dass das von den Westmächten abhängt.
(Quellen:http://www.welt.de/politik/article3828451/Wie-Ulbricht-und-Chruschtschow-die-Mauer-schufen.html; bild.de, stern.de)

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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon Huf » 31. März 2011, 19:21

In einer der letzten Ausgaben der "Super-Illu" gab es einen Beitrag über den Planer der Mauer, ein sowj. Offizier oder General.
Es werden erstaunlich detaillierte Informationen veröffentlicht.
Leider bin ich rein technisch nicht in der Lage, an dieser Stelle entsprechende Links einzufügen.
Ich bitte um Nachsicht.

VG Huf [hallo]
Huf
 

Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon SkinnyTrucky » 31. März 2011, 19:29

Kuckst du hier Huf.....oder hier..... [wink]

groetjes

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Re: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Beitragvon augenzeuge » 31. März 2011, 21:20

Es soll immer noch Leute geben, die wollen uns erzählen, dass mit dem Bau der Mauer ein Überfall des Westens (wurde der nicht auch Tag X genannt?) gestoppt wurde..... [shocked]

Aus dem Artikel: "Auch die »Stunde X«, an der es losgehen soll, bestimmen die Sowjets. Die drei DDR-Minister sind nur Handlanger, erfahren erst in letzter Minute davon, als Konew in der Nacht zum 13. August, null Uhr, Mereschkos Plan in Kraft setzt."

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Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon augenzeuge » 11. Juni 2011, 09:33

"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" - Vor 50 Jahren sagte der SED-Chef den berühmtesten Satz seines Lebens. War es nur ein Versprecher oder eine Strategie?
http://www.welt.de/print/die_welt/kultu ... Luege.html

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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon karl143 » 11. Juni 2011, 11:54

Hier der Spitzbart noch mal in bewegten Bildern. Für die DDR hätte sich ein Sprachtrainer für ZK-Vorsitzende echt gelohnt [flash]

karl143
 

Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Berliner » 11. Juni 2011, 12:32

Ulbricht "musste" luegen weil er selber keine Antworten hatte. Es ist zwangslaeufig so.

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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon augenzeuge » 11. Juni 2011, 22:38

Die Frage wurde nicht nach einer Mauer gestellt, von daher hatte sich Ulbricht verraten. Nur keiner hat es gemerkt. Als ihm der der erste Satz richtig bewusst wurde, musste er natürlich die Sache mit dem Wohnungsbau noch nachschieben.....
Schade dass die Dame nicht noch nachfragen konnte: " Wie kommen Sie so schnell auf eine Mauer?"
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon manudave » 12. Juni 2011, 06:29

Selbst wenn man in der Presse die Mauer als das gedeutet hätte, was sie dann später wurde... - wäre dann NOCH MEHR Menschen abgedampft? Es war ja so schon eine unglaubliche Zahl...
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon augenzeuge » 12. Juni 2011, 09:08

manudave hat geschrieben:Selbst wenn man in der Presse die Mauer als das gedeutet hätte, was sie dann später wurde... - wäre dann NOCH MEHR Menschen abgedampft? Es war ja so schon eine unglaubliche Zahl...


Ganz sicher!!
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Edelknabe » 13. Juni 2011, 18:36

Wie viele waren es gleich nochmal von ca.17 Millionen Einwohnern der DDR in Zahl und Prozent?

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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon manudave » 13. Juni 2011, 19:34

Kommt darauf an, was man als Beginn der Fluchtwelle nimmt. 1946 oder Bau der Grenze 1952 - ein paar Milliönchen waren es dann aber doch, die dem Regime den Rücken kehrten.
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Dille » 13. Juni 2011, 20:12

Edelknabe hat geschrieben:Wie viele waren es gleich nochmal von ca.17 Millionen Einwohnern der DDR in Zahl und Prozent?

Rainer-Maria


Das kann ich vielleicht als Zeitzeuge ein wenig beantworten -- es waren 1961 so um die 4000 pro Tag, am Höhepunkt
der Fluchtwelle 1961.
Zur Amnestie 1972 (mit dem Grundlagenvertrag) reklamierte die DDR so um die 3,5 Millionen West- Deutsche als eigent-
lich "ihre" Staatsbürger, d.h. Flüchtlinge samt Kinder/ Kindeskinder seit 1949. (auch so eine Art von "Alleinvertretungs-
Anmaßung", oder ??)

Und zum Thema "..niemand hat die Absicht..." und andererseits "..keiner hat's gewußt, nicht einmal die westlichen Geheim-
dienste.." kann ich noch beisteuern, daß meine Schwester im Juli 1961 im Urlaub in Thüringen war und ich mich noch genau
daran erinnere ihr damals geschrieben zu haben "..na, hoffentlich komme ich noch September zur Funkausstellung nach West-
Berlin..." --- so zumindest war die Situation zu dieser Zeit in Ost- Berlin, daß selbst ein 17- Jähriger (ich) die Situation weit
vor Mauerbau so eingeschätzt hat, daß rigorose Sperrmaßnahmen erfolgen werden.
Und auch die Flüchtlingszahlen von so um die 4000 im Lager Marienfelde sind nicht anders zu erklären, nämlich daß man noch
schleunigst solange raus wollte, wie dies noch relativ problemlos möglich war und man Sperrmaßnahmen erwartete.

Sollte RMR's Frage nach Zahlen/ Prozenten so zu deuten sein, daß die Mauer eben dieser "antifaschistische Schutzwall" der
Ost- Propaganda gegen "..die Bundeswehr mit klingendem Spiel durch's Brandenburger Tor..." gewesen sei -- die Zahlen spre- chen wohl für sich, es ging ganz allein um das "Ausbluten".
Und insofern habe/ hatte ich immer auch ein wenig zähneknirschendes Verständnis für diese "Maßnahme" --- aber was dann
folgte, hat mich diesen Staat nur noch verachten lassen -- dann kam die Fratze richtig zum Vorschein, als dann keiner mehr
die 20- Pfg.- Fahrkarte lösen konnte....

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Edelknabe » 14. Juni 2011, 05:09

Dille...4000 Bürger der DDR am Tag um 1961 herum, das muss eine wahre Völkerwanderung gewesen sein? Züge müssen zum brechen voll gewesen sein, Bahn-und Busstationen restlos überfüllt, das blanke Fluchtchaos muss geherrscht haben...und nein, ich denke schon, das damals Viele die Seite wechseln wollten aber gleich 4000 an nur einem einzigen Tag???
Gehts nicht auch etwas kleiner und ich habe mir vorgenommen, einmal meinen alten Onkel zu fragen, ob er ebenfalls dazu beitragen kann mit seinen 85 Jahren, soll aber kein Mißtrauen sein...halt, meine Mutter ebenfalls, denn "4000"...ich fasse es nicht, ich bin fassungslos.

Rainer-Maria leicht erschüttert in seinem DDR-Weltbild, jetzt brauche ich erst einmal einen guten Kaffee, mit Milch und Zucker.
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon augenzeuge » 14. Juni 2011, 07:20

Nein, Dille, hier denk ich liegst du etwas drüber.....
Aus http://www.ddr-wissen.de: 09.08.1961: 1926 DDR-Flüchtlinge werden in Westberlin gezählt, die höchste Anzahl an einem Tag.
AZ
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Dille » 14. Juni 2011, 14:13

Hallo AZ,

ich hab' auch noch mal ein bißchen im Internet gekramt -- wohl richtig, daß Deine genannte Zahl zu den
von mir jetzt gefundenen Zahlen paßt.
Ich hatte meine Zahl noch so im Hinterkopf, in den RIAS- Nachrichten waren morgens immer die Flücht-
lingszahlen des Vortags zu hören, da hatten sich "4000" festgehakt. (aber wir wissen doch alle : "Der RIAS
lügt, die Wahrheit siegt !" -- so stand es auf den DDR- Rundfunkgebühren- Quittungen)
Wie unterschiedlich allerdings Zahlen genannt werden, hierzu das andere Beispiel : ich bin mir ziemlich
sicher, daß mit dem Grundlagenvertrag 1972 in etwa 3,5 Mio. Flüchtlinge und deren Abkömmlinge amne-
stiert wurden, eine andere Quelle im Internet (Michael Kubina) spricht von 4 Mio. Flüchtlingen allein von
1950 - 1961, mit dem wahrlich niederschmetternden Zusatz, daß davon ca. 50 % unter 25 Jahren waren.
(eine Erklärung für die höhere Zahl sollte lt. dieser Quelle sein, daß nicht alle Flüchlinge bis.... durch
das Notaufnahmeverfahren mußten, sofern sie im Westen Anlaufpunkt und Unterstützung hatten)

Wie dem auch sei -- ich glaube diese Zahlen sprechen für sich und entlarven dieses ganze "Friedensge-
quassel" über den "Antifaschistischen Schutzwall" als das, was es für 90 % der DDR- Bürger sowieso immer
war, als eine hilflose, lächerliche Schutzbehauptung (zumal die Grenzhindernisse von Westen immer
leichter zu überwinden waren als von Osten).

Und RMR, Du weißt doch, wie gut das DDR- Nahverkehrssystem ausgebaut war, also auch 4000 an einem
Tag (anstatt von "nur" 2000) hätten doch die DDR- Reichsbahner locker nach West- Berlin geschaufelt...,
denk' doch nur mal daran, wie sie hunderttausende (verbliebene) Werktätige z.B. zu den beliebten
Kampfdemonstrationen beförderten.....

Gruß, Dille
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Icke46 » 14. Juni 2011, 17:40

Was mich an den ganzen Zahlen irritiert:

Laut wikipedia hatte die DDR im Jahr 1950 18.388.000 Einwohner,
im Jahr 1960 17.188.000 Einwohner,
im Jahr 1970 17.068.000 Einwohner

Wenn man diese Zahlen als Grundlage nimmt, frage ich mich doch, wo die in der von AZ zitierten Quelle die 4 Millionen Flüchtlinge von 1950-1961 hergekommen sind. Manchmal habe ich den Eindruck, je weiter die DDR zurückliegt, umso mehr Statistiken werden je nach Gusto (sprich ob DDR-Verteidiger oder DDR-Gegner) zurechtgebogen.

Gruss

icke
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon karl143 » 14. Juni 2011, 17:56

@ Icke,
du kannst jetzt aber nicht die Zahlen zwischen den Jahren vergleichen und davon ableiten, das die 4 Mio. nicht realistisch sind. Dazu müßtest du auch die Geburten- und Sterbefällestatistik mit heranziehen. Zum einen war in diesen Jahren sogar noch in der Bundesrepublik ein erheblicher Geburtenüberschuss vorhanden. Soweit ich das in Erinnerung habe, lag darin die DDR immer vor uns. Und wenn man dann den Zeitraum von 10 Jahren bedenkt, könnte das trotzdem hinkommen.
karl143
 

Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Edelknabe » 14. Juni 2011, 18:33

Weil ich so gerne Geschichten schreibe,ich nenne sie "Die Entscheidung" von Rainer-Maria Rohloff.

So stelle ich mir sinnbildlich zum damaligen Zeitpunkt zwei Wochenmärkte vor, wir teilen sie einmal in dem vom Osten und dem vom Westen und die Besucher pendeln so darüber und da ist doch ein Stand, der nennt sich Bildung und Beruf und der Standbesitzer Ost meint zum Besucher..."hier, greif zu, es ist alles kostenlos, nimm, diese Chance bekommst du nie wieder als Arbeiterkind,(wir nehmen einmal in diesem speziellen Fall an, es ist ein AK) bitte und alles ohne Hintergedanken und Pferdefuß.Bitte, greif doch zu.
Der am Nebenstand lockt mit Mieten...also die braucht man garnicht zu erwähnen von der Höhe her, weil sie es einfach nicht wert sind, dazu die ganzen Sachen wie Wasser, Müllabfuhr, Hausreinigung alles inclusive in dem Spottpreis wieder alles kostenlos, na gut meint er noch, eine Weile musst du schon warten denn so üppig siehts nicht aus mit Wohnraum aber melde dich schonmal an...da ruft wieder ein Anderer...komm hier her zu meinen Grundnahrungsmitteln, du, die sind so billig...Brote, Brötchen ,Mehl, Salz Zucker, Milch, Äpfel und vieles mehr...komm trink noch ein Bier, das kostet auch fast nichts doch da hört das Arbeiterkind vom Nebenmarkt West den Marktschreier, der Kerl ist geübt in der menschlichen Beurteilung, hat Lebenserfahrung das Schlitzohr und alles glitzert und ist bis auf Hochglanz poliert und er wendet seinen Schritt weil der Schreier zieht wie ein Magnet und kommt an den Stand für die Bildung und die Berufe und sagt zum Standbesitzer:"Guter Mann...gibts hier die Bildung auch kostenlos und die Universität gleich mit, denn ich bin ein Arbeiterkind und habe nicht so viel Geld...
"Geh weiter Mann, geh bloß weiter, such dein Glück woanders" und das Arbeiterkind geht weiter weil es Hunger hat auf ein Brötchen, ein simples Brötchen, kramt also 0,05 Ostpfennige aus der Tasche und ...da meint die Frau am Brötchenstand: " Willst du mich verklapsen...mensch, wo gibts denn Brötchen für 0,05 Pfennige, das musst du mir zeigen?
Das Arbeiterkind zeigt nach Osten und die Frau beginnt zu lachen, lacht herzhaft und sagt" Dann geh doch rüber Mann, geh rüber, denn hier wird bezahlt, hier gibts nicht kostenlos, verbilligt oder umsonst, du armer Toor".
Und das Arbeiterkind steht in der Menge, jung, unerfahren, hin und hergerissen, da bekommt er einen Schubs von einem Kerl, der sieht sonnengebräunt aus, der sieht gut und wie ein Held aus, der meint zu ihm sehr freundlich und kumpelhaft:"Überlege nicht so lange Junge, hier, hast du einen Zettel...lies und das Arbeiterkind liest während der Kerl schon in der Menge verschwunden ist...Komm zur Fremdenlegion, komm heute Abend in die ...Kneipe um die Ecke".

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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon augenzeuge » 14. Juni 2011, 19:26

icke46 hat geschrieben:Was mich an den ganzen Zahlen irritiert:

Laut wikipedia hatte die DDR im Jahr 1950 18.388.000 Einwohner,
im Jahr 1960 17.188.000 Einwohner,
im Jahr 1970 17.068.000 Einwohner

Wenn man diese Zahlen als Grundlage nimmt, frage ich mich doch, wo die in der von AZ zitierten Quelle die 4 Millionen Flüchtlinge von 1950-1961 hergekommen sind. Manchmal habe ich den Eindruck, je weiter die DDR zurückliegt, umso mehr Statistiken werden je nach Gusto (sprich ob DDR-Verteidiger oder DDR-Gegner) zurechtgebogen.

Gruss

icke


Diese Quelle stimmt wohl.....
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Re: Was ist die Wahrheit hinter Walter Ulbrichts Lüge?

Beitragvon Edelknabe » 14. Juni 2011, 19:45

Na Jörg, das sieht doch schon freundlicher aus, nehmen wir also 1961 das Mittel zwischen West und Ostangaben und ziehen davon die Bürger ab, die retour kamen aus der BRD oder eben in die DDR übersiedelten, dann steht ein Tagessatz von gut 446 Bürgern der DDR, die in den Westen wollten.
Und ohne Frage, der Westen war damals ein Magnet, der eben vom grenzenlosen Konsum zu diesem Zeitpunkt doch glatt mehr drauf hatte als die DDR.

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