Der "Duft der weiten Welt" brachte Mauer zum Einsturz
Verfasst: 12. Mai 2020, 13:05
Beim Gedanken an die DDR, erinnern sich viele Menschen an den Trabi, die Stasi und den Geruch nach Braunkohle. Der Historiker Dr. Bodo Mrozek betreibt am Institut für Zeitgeschichte im Berliner Kolleg Kalter Krieg deutsch-deutsche Geschichte.
Beim Gedanken an die DDR, erinnern sich viele Menschen an den Trabi, die Stasi und den Geruch nach Braunkohle. Der Historiker Dr. Bodo Mrozek betreibt am Institut für Zeitgeschichte im Berliner Kolleg Kalter Krieg deutsch-deutsche Geschichte.
Sie forschen zur Geschichte der deutsch-deutschen Teilung, in ihrem Buch Jugend – Pop – Kultur - Eine transnationale Geschichte, beschäftigen Sie sich auch mit Musik-Kultur in der DDR. Hat die Musik den Fall der Mauer begünstigt?
Ja, das kann man so sagen, denn in der DDR wurde die künstlerische Freiheit, besonders die der populären Musik rigoros unterdrückt. Auf Dauer hat sich die DDR-Führung mit diesem Kurs Generationen von Jugendlichen entfremdet.
Gab es in der Endphase der DDR ein musikalisches Ereignis, dass die Mauer mit zum Einsturz gebracht hat?
Im Gegensatz zu den Jahrzehnten davor gab es in den 1980er-Jahren eine gewisse Entspannungspolitik auf dem Gebiet der Musik. Es wurden vermehrt internationale Künstler eingeladen, vor allem der Auftritt von Bruce Springsteen im Sommer 1988 – das Konzert in Weißensee ging als das größte in die Geschichte der DDR ein. Aber die Lockerungen kamen zu spät. Bis Anfang der 1980er Jahre ging die DDR Führung extrem hart gegen die verschiedenen Jugendkulturen vor. Noch Anfang der 80er war die Punk-Bewegung einer massiven Verfolgung ausgesetzt – mit Haftstrafen, vorzeitigem Einzug zum Militär und Ausweisungen.
Den sehr interessanten Bericht, in dem es später unter anderem auch um Gerüche geht, findet man hier:
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1764491/
Beim Gedanken an die DDR, erinnern sich viele Menschen an den Trabi, die Stasi und den Geruch nach Braunkohle. Der Historiker Dr. Bodo Mrozek betreibt am Institut für Zeitgeschichte im Berliner Kolleg Kalter Krieg deutsch-deutsche Geschichte.
Sie forschen zur Geschichte der deutsch-deutschen Teilung, in ihrem Buch Jugend – Pop – Kultur - Eine transnationale Geschichte, beschäftigen Sie sich auch mit Musik-Kultur in der DDR. Hat die Musik den Fall der Mauer begünstigt?
Ja, das kann man so sagen, denn in der DDR wurde die künstlerische Freiheit, besonders die der populären Musik rigoros unterdrückt. Auf Dauer hat sich die DDR-Führung mit diesem Kurs Generationen von Jugendlichen entfremdet.
Gab es in der Endphase der DDR ein musikalisches Ereignis, dass die Mauer mit zum Einsturz gebracht hat?
Im Gegensatz zu den Jahrzehnten davor gab es in den 1980er-Jahren eine gewisse Entspannungspolitik auf dem Gebiet der Musik. Es wurden vermehrt internationale Künstler eingeladen, vor allem der Auftritt von Bruce Springsteen im Sommer 1988 – das Konzert in Weißensee ging als das größte in die Geschichte der DDR ein. Aber die Lockerungen kamen zu spät. Bis Anfang der 1980er Jahre ging die DDR Führung extrem hart gegen die verschiedenen Jugendkulturen vor. Noch Anfang der 80er war die Punk-Bewegung einer massiven Verfolgung ausgesetzt – mit Haftstrafen, vorzeitigem Einzug zum Militär und Ausweisungen.
Den sehr interessanten Bericht, in dem es später unter anderem auch um Gerüche geht, findet man hier:
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1764491/