Die Berliner Mauer – wo findet man sie noch?Wenn man am belebten Potsdamer Platz steht, vergisst man schnell, dass dieser Platz bis zum Fall der Mauer wohl einer der trostlosesten Orte war, die man sich vorstellen kann. Man blickte von einem Aussichtspodest über die bis zu vier Meter hohe Betonmauer des sogenannten „antifaschistischen Schutzwalls” über Sperranlagen, Todesstreifen und Stacheldraht bis hinüber in die Leipziger Straße. Die einzigen Farben waren die Graffiti auf der westlichen Seite des Betonbauwerkes. Niemand konnte sich bis kurz vor dem Fall der Mauer im November 1989 vorstellen, dass die Teilung Deutschlands nicht noch ewig andauern würde. Heute ist zur Erinnerung an den Mauerverlauf eine Doppelreihe Pflastersteine auf ca. 8 Kilometern Länge in den Asphalt eingelassen. In unregelmäßigen Abständen findet man ein Bronzeband mit der Aufschrift: “Berliner Mauer 1961 – 1989”. Die Länge der Mauer um West-Berlin betrug ca. 156 km, davon trennten ca. 44 km West-Berlin von Ost-Berlin.
In der Bernauer Straße hat man als Gedenkstätte an die Unmenschlichkeit der Grenzanlagen ein Teilstück der Mauer mit Grenzstreifen erhalten. Unweit eines Dokumentationszentrums befindet sich ein Aussichtsturm, von dem aus man sich ein Bild vom Aufbau der Grenzanlagen machen kann. In der Nähe steht die Kapelle der Versöhnung, die zu Erinnerung an die Versöhnungskirche errichtet wurde. Die Versöhnungskirche wurde am 22. Januar 1985 auf Veranlassung der DDR-Regierung gesprengt, weil sie zu dicht an den Grenzanlagen stand.
Mauerreste findet man in der Niederkirchnerstraße, oberhalb der Ausstellung „Topografie des Terrors”. Nicht weit von der Niederkirchnerstraße entfernt, in der Erna-Berger-Straße, steht noch ein alter “RBT”, Kurzform für den pilzförmigen „Rundblickbeobachtungsturm”, der zur Sicherung der Grenzanlagen diente.
Der Beitrag geht im nachstehenden Link mit entsprechenden Fotos weiter:
https://berlin-audiovisuell.de/sightsee ... er-mauer/#!