Historische Bilder und Dokumente

Hier bitte ausschließlich Themen die sich mit der Berliner Mauer beschäftigen.

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Januar 2021, 15:25

augenzeuge hat geschrieben:Halle/Saale 1988 und der Zustand der Altstadt um 1970

https://streamable.com/a052oz

AZ

Geiststraße:
Die war immer schon eng bebaut. Eigentlich waren es mal schöne Häuser bis zum Raileck. Ich kenne es genauso gammelig wie im Film. Mit heute kein Vergleich.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2021, 16:27

Halle, ein Vergleich zwischen 1988/89 und 2015

Ganz interessant, weil die gleichen Ecken abgefahren werden. Trotz der teilweise schlechten Film Qualität erkennt man, was sich nach dem Ende des realen Sozialismus getan hat. [hallo]



AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2021, 22:44

Ich hab so detaillierte Filmaufnahmen aus der Zeit noch nicht gesehen. [shocked]

Deutschland 1945: Sensationell restaurierte Filmaufnahmen von George Stevens



AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2021, 23:03

Leipzig 1931 in Farbe, mit der Straßenbahn durch Leipzig



AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Januar 2021, 23:36

Das ist ein schöner Film. Sah 1931 wesentlich besser als 1989 aus.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 29. Januar 2021, 10:04

Beuys, Bonn und Brandt

Josef Heinrich Darchinger setzte Nachkriegsdeutschland und Wirtschaftswunder ein stilles Denkmal. Zum Tod des Fotografen zeigen wir eine Auswahl seiner Werke.

Mit der Kamera zeichnete der Fotograf Josef Heinrich Darchinger die Geschichte der Bonner Republik auf. Sein Werk umfasst jedoch weit mehr als Politikerporträts, die zu Ikonen der politischen Fotografie wurden. Nicht weniger großartig sind seine Aufnahmen von Stars wie Anne-Sophie Mutter, Boris Becker oder Günther Jauch. Wirtschaftswunder nannte Darchinger seinen letzten Fotoband, der 2008 erschien. Jupp Darchinger starb am 28. Juli 2013 in Bonn. Rückblickend zeigen wir eine Auswahl seiner vielfältigen fotografischen Arbeit.

Bild
Eine Frau und vier Kinder mit einem Lebensmittelpaket der Care Mission (USA), fünfziger Jahre © J.H. Darchinger/​courtesy Friedrich-Ebert-Stifung, Bonn

Bild
Willy Brandt, SPD Bundesminister des Auswaertigen, und seine Ehefrau Rut bei Vorbereitungen für den Besuch des Bundespresseballes, Bonn, November 1967 © J.H. Darchinger/​courtesy Friedrich-Ebert-Stifung, Bonn

Bild
Zonengrenze, Niedersachsen, 1956 © J.H. Darchinger/​courtesy Friedrich-Ebert-Stifung, Bonn

Bild
Ausweisung Alexander Solschenizyn aus der Sowjetunion, Aufnahme bei Heinrich Böll in Langenbroich, Eifel, Februar 1970 © J.H. Darchinger/​courtesy Friedrich-Ebert-Stifung, Bonn

Bild
Die ersten Rekruten der Bundeswehr: Freiwillige in Andernach unweit von Bonn, März 1955 © J.H. Darchinger/​courtesy Friedrich-Ebert-Stifung, Bonn

Bild
Jungen mit Rollern am Bonbon-Automaten in der Viktoriastraße, Bonn, Sommer 1955 © J.H. Darchinger/​courtesy Friedrich-Ebert-Stifung, Bonn

Die insgesamt 20 Fotos findet man hier:
https://www.zeit.de/foto/2013-08/fs-dar ... rest.de%2F
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Werner Thal » 29. Januar 2021, 12:30

Ich erwähne Mal Bild # 6 : auch ich hatte für den Sommer solche West-Lederhosen. Sie durfte aber
für draußen nicht ladenneu aussehen, sondern wurde absichtlich „speckig“ durch Reibung
derselben gemacht. Aus damaliger Jungs-Anschauung, damit keine Missverständnisse entstehen. [wink]

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2021, 14:16

Werner, ich hatte als Kind ne Ost-Lederhose.... [grin]

Das ist so eine.....

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Werner Thal » 29. Januar 2021, 14:25

Den Beweis meiner Behauptung bleibe ich dir ewig schuldig: ich habe kein Foto aus meiner Lederhosenzeit. [peinlich]

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Januar 2021, 17:35

Die waren auch sehr langlebig, "wuchsen" einige Jahre mit und wurden dann an Jüngere vererbt.
Hier mal meine...

Gruß Volker
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Volker Zottmann
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 7. Februar 2021, 12:22

23 Picture of the Berlin Wall Memorial

Bild

Bild

Bild

Bild

Weitere Fotos findet man, wenn man im nachstehenden Link herunterscrollt:
https://vintagetopia.co/2018/02/08/23-p ... -memorial/

Beim letzten eingestellten Bild würde mich die Ursache interessieren. War die kniende Frau geflüchtet?
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Werner Thal » 7. Februar 2021, 12:53

Die Ursache war nur der italienische Filmregisseur. AZ hatte auch schon mal nach dem Foto gefragt.
Also, das Foto stammt aus einem solchen „Doku-Film“.

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 8. Februar 2021, 10:42

allemagne de l'est photos

Wohl 100 Seiten mit den unterschiedlichsten historischen Fotos findet man hier:

https://www.gettyimages.fr/photos/allem ... ar#license

Einfach wunderbar diese vielen Fotos aus einer unvergesslichen Zeit.
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 8. Februar 2021, 11:05

Tolle Bilder!!

Karnaks Kollegen in Aktion: [grins]
https://media.gettyimages.com/photos/bo ... =2048x2048

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Werner Thal » 8. Februar 2021, 12:35

Berlin - Wollankstraße: Go West. [rose]

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 10. Februar 2021, 10:20

Der "Tränenpalast" am Bahnhof Berlin-Friedrichstraße.

Eine Fotogalerie deren Bilder vielen Menschen in negativer Erinnerung bleiben werden.

https://www.welt.de/kultur/history/gall ... in-jpg.jpg

Bitte unten rechts auf den Pfeil klicken.
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 11. Februar 2021, 10:46

So sah das Leben in West-Berlin aus, als es von der Mauer eingeschlossen war

1. Auf dem Bahnsteig am Bahnhof Zoo, 1984


Bild

2. Der Alltag vorm Bahnhof, 1980

Bild

4. Blick auf das Café Kranzler und die Gedächtniskirche, 1963

Bild

25. Touristen werfen einen Blick in den Osten. Heute steht hier das Sony Center, 1985

Bild

Insgesamt 28 Fotos findet man hier:
https://www.buzzfeed.de/buzz/so-sah-das ... 36619.html
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 13. Februar 2021, 08:31

Fahrt durchs Lummerland

Impressionen aus vergangenen Zeiten in 81 Bildern - Westberliner Verkehrsmittel in den 50er, 60er und 70er Jahren

Lummerland, wieso Lummerland???

Nun ja, wir bewegen uns auf einer Insel (im roten Meer) mit 2 Bergen (dem Kreuzberg und dem Teufelsberg) und dem Eisenbahnverkehr und einem nicht ganz unumstrittenen und nicht ganz riesenwüchsigen Lokalpolitiker namens Lummer.
Ollns kloa?

Die Bilder wurden von den Clubmitgliedern [ohne Kennung] und [WG] und dem Webmaster [DY] zur Verfügung gestellt.

Auf einen historischen Rückblick der politischen Entwicklungen nach dem Krieg, auf die Geschichte Westberlins und die Berliner Verkehrsmittel ist bewußt verzichtet worden, da dies den Umfang dieses Beitrags bei weitem gesprengt hätte.

Abschnitt 1: Der Eisenbahnverkehr
Der gesamte Eisenbahnbetrieb in Lummerland unterstand bis zur Wende der Deutschen Reichsbahn der DDR. Fernverkehr gab es nur auf der Stadtbahn, der Bahnhof Zoo war der faktische Hauptbahnhof.

Seit Oktober 1961, als in einem Husarenstück ein ganzer Zug in Staaken über die Grenze flüchtete, wurden auch die Züge nach Hamburg über den Grenzübergang Griebnitzsee und Potsdam geleitet. Die Wiedereröffnung des Übergangs Staaken erfolgte erst in den 80er Jahren.
Der heutige Eisenbahnverkehr in und durch Berlin hat durch den Bau des neuen Hauptbahnhofs historisch keine Paralellen.

Bild
Der Bahnhof Zoo war der Hauptbahnhof von Lummerland

Bild
Beim alten Lehrter Stadtbahnhof

Viele weitere Fotos gibt es hier:
http://www.eisenbahnfreunde-hannover.de ... rlin60.htm
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 14. Februar 2021, 08:38

Bersch Passion

Das Bilderarchiv

"Nur wenige Bilder aus den ersten 20 Jahren meiner Fotografentätigkeit haben überlebt. Ich war mit diesen Arbeiten so unzufrieden, daß ich das meiste davon einfach vernichtet habe.

Mein Archiv beginnt faktisch erst 1980. 1992 fotografierte ich die Bildserie "Abschied von Max". Den letzten Arbeitstag von Hüttenarbeitern vor der Stilllegung ihres Betriebes. Das waren die ersten Fotos, die mir Hoffnung machten, sie waren ein Zeichen, daß ich eines Tages doch mit meiner Arbeit zufrieden sein würde. Mir kommt es vor wie gestern."

(Günter Bersch in seinen "Glaubenssätzen", undatiert)

Bild
"Nationale Volksarmee", Unteroffizierschule Marienberg, 1978. Bersch ist schon bei der Exerziersausbildung ganz nah an den Soldaten dran. Das zuerst ausgezeichnete Buch verschwindet später aus den Läden. Die Aufnahmen zeigen keine Heldenarmee.

Seine Galerien findet man hier:
http://www.bersch-passion.de/bildarchiv ... yPhoto/43/
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 15. Februar 2021, 19:20

Busse und Bahnen....


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 22. Februar 2021, 09:41

Die Stammbahn - Ein kleiner historischer Überblick

1838 eröffnet, war die Stammbahn die erste preußische Eisenbahnlinie. Zuerst verlief die Strecke nur von Zehlendorf nach Potsdam, bis sie am 29.10.1838 durchgängig von Berlin bis Potsdam verkehrte. Die Stammbahn erfreute sich großer Beliebtheit - statistisch gesehen fuhr jeder Berliner in den ersten fünf Jahren zweimal hin und zurück.

Mit der guten Anbindung durch die Stammbahn konnte sich das kleine Zehlendorf immens vergrößern, da viele Berliner raus ins besser ereichbare Grüne zogen.

Die Stammbahn wurde später bis nach Magdeburg verlängert. Bis 1945 war diese Strecke in voller Länge in Betrieb. Damit war mit der Sprengung der Teltowkanalbrücke in den letzten Kriegstagen und der Grenzziehung in den Nachkriegsjahren Schluss. Nur bis zum Bahnhof Düppel-Kleinmachnow wurde die zur S-Bahn-Strecke gewordene Eisenbahntrasse wieder in Betrieb genommen. Der Mauerbau 1961 manifestierte diesen Zustand.

1972 bekam die S-Bahn nach Düppel einen Bahnhof "Zehlendorf-Süd" nahe dem heutigen Museumsdorf Düppel an der Clauertstr dazu. Dieser war der erste Bahnhofsneubau nach 1945 in Westberlin. Er wurde von der DDR-Reichsbahn ausgeführt, die bis 1984 die S-Bahn auch im Westteil der Stadt betrieb.

Der Reichsbahnerstreik 1980 bedeutete das Aus für die kurze Stummel-S-Bahn. Die Trasse verwahrloste. Zur 750-Jahr-Feier Westberlins, 1987 gab es ein letztes "Comeback" der Stammbahn: Ein Museumszug rollte nach Düppel.

Nach der Wende plante die Deutsche Bahn die Stammbahn als Regionalzugstrecke. Mit Halt in Schöneberg, Steglitz, Zehlendorf, (evtl. Düppel-Kleinmachnow), Europark Dreilinden und Griebnitzsee, sollte sie 2006 schon von Berlin nach Potsdam verkehren. Die finanzielle Lage beider Länder verhinderte eine Reaktivierung bis jetzt. Über eine mögliche Wiedereröffnung scheiden sich bis heute die Geister: Ein Teil der Bevölkerung begrüßt den Vorschlag, die Anwohner natürlich nicht. 2008 gab es einen erneuten Vorstoß des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, der Gemeinde Kleinmachnow und des Gewerbegebiets Europarc Dreilinden, die ein Kosten-Nutzen-Voranalyse des Wiederaufbaus als S-Bahnstrecke in Auftrag gaben. Zwar war das Ergebnis positiv, allerdings gibt es seitdem keinerlei Bewegung in Sachen Wiederaufbau.

Bild
S-Bahnhof Düppel, 1972
Quelle: Meyer-Kronthaler, J. & Kramer, W. (1999): Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. Berlin:be.bra Verlag, Seite 63 - mit freundlicher Genehmigung.


Weitere Fotos findet man hier:
http://berlin.bahninfo.de/1838bahn.htm
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 23. Februar 2021, 15:00

Brandmauern, Hausbesetzer und Currywurst

In Kreuzberg standen in den Siebzigern noch Kriegsruinen. Aber die Gastarbeiter waren eingezogen und Jugendliche besetzten das Bethanien – Bilder von Berlin im Aufbruch.

In den siebziger Jahren standen in Berlin-Kreuzberg noch überall Kriegsruinen. Aber die Gastarbeiter waren hier schon zu Hause und fuhren nur zum Urlaub in die Türkei. Am Ku'damm glitzerte schon das KaDeWe, in Kreuzberg waren Kohleöfen und Klos auf halber Treppe noch normal. Von Gentrifizierung noch keine Spur, aber von Umbruch allemal. In Berlin SO 36, wie der Teil Kreuzbergs damals hieß, besetzten Jugendliche im ehemaligen Bethanien-Krankenhaus das "Georg-von-Rauch-Haus". Erschienen sind die Bilder von Siebrand Rehberg im Buch Signale des Aufbruchs.

Wenn man auf das erste Bild geklickt hat, kann man auch die folgenden 15 betrachten:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ufbruch-fs
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Interessierter » 24. Februar 2021, 11:09

„Plötzlich war da so viel freie Welt“

Als in Lichterfelde eine Schneise in die Sperranlage geschnitten wurde, waren Robert und Ursula Pietruschinski als Sanitäter dabei. Das war am 14. November 1989. Ihrer Tochter Lydia sieht die Fotos an, die ihre Eltern machten. Und sie hört, was damals geschah.

„Damals waren meine Eltern ehrenamtlich beim Malteser Hilfsdienst beschäftigt. Deswegen rief bei uns der Katastrophenschutz an, damit meine Eltern sich bereithalten konnten.“

Zitat aus dem Aufsatz der Schülerin Lydia Pietruschinski

Lydias Eltern sind Mauerkinder. An der Mauer sind sie groß geworden. Ihr Vater Robert Pietruschinski in Lichterfelde, ihre Mutter Ursula in Kreuzberg. Selbst ihr damals dreijähriger Bruder Oliver kann sich noch an die Mauer erinnern. Mit einem kleinen Hammer war er mit seinen Eltern in Berlin als Mauerspecht unterwegs und klopfte Mauerstücke heraus – sogar am Brandenburger Tor. Auf dem Wohnzimmertisch haben Lydias Eltern alte Stadtpläne ausgebreitet, auf denen die Grenze zwischen West- und Ost-Berlin noch eingezeichnet ist.

Auch kleine Mauerreste liegen auf dem Tisch, dazu ein Stapel alter Fotos, die ihre Eltern am 13. November 1989 am Ostpreußendamm gemacht haben, als dort die Grenze nach Teltow in Brandenburg abgebaut wurde. Die zwölfjährige Lydia hat sich die Bilder für den Aufsatz-Wettbewerb des Tagesspiegels ganz genau angeschaut und ließ sich von ihrer Familie erzählen, wie sie den Mauerfall erlebt hat.

Mauerpanoramen

Bild
1 von 15
Foto: BArch-DVH 60 Bild-GR33-03-063 bis 073, o. Angabe, Rekonstruktion und Interpretation Arwed Messmer
Die Mauerpanoramen in unserer Fotostrecke stammen aus dem Buch: "Aus anderer Sicht. Die frühe Berliner Mauer" von Annett Gröschner...

Weitere 14 Fotos sind im Link anklickbar.

„Die ersten Anzeichen gab es im Herbst 1989, als wir in Österreich im Urlaub waren“, sagt Robert Pietruschinski. „Da haben schon die ersten Ausreisewellen aus Ungarn über Österreich begonnen und die Fahrt zurück nach West-Berlin war völlig chaotisch.“ Am Tag des Mauerfalls arbeitete Robert Pietruschinski als Krankenpfleger im St.-Marien-Krankenhaus in Lankwitz. Die Belegschaft hatte schon im Fernsehen von der Pressekonferenz erfahren, auf der SED-Politbüromitglied Günter Schabowski gegen 19 Uhr die Reisefreiheit für DDR-Bürger verkündete und dabei die Sperrfrist übersah: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“ Die ganze Nacht saß der 53-Jährige vor dem Fernseher, bis er es um fünf Uhr morgens nicht mehr aushielt: „Ich habe Mama und Oliver geweckt und wir sind zum Kurfürstendamm gefahren“, erzählt er seiner Tochter. „Da war was los. Überall waren Menschen und Autos und alle haben sich gefreut.“

Eine Zeitreise am Mauerstreifen


Bild
1 von 23
Foto: Joachim Schörbach
Und auch auf der anderen Seite will man sich diese besonderen Einblicke nicht entgehen lassen.

( Die weiteren 22 Fotos sind im Link anklickbar )

Die Grenze nach Ost-Berlin an der Oberbaumbrücke konnte die Familie an diesem Morgen trotzdem nicht überwinden. „Wir sind nach Kreuzberg zu Oma und Opa gefahren und wollten am Grenzübergang Oberbaumbrücke nach Ost-Berlin rüber, aber die Grenzer haben uns nicht gelassen“, erinnert sich Ursula Pietruschinski. Man brauche einen Passierschein. „Ich denke, die waren mit den Menschenmassen auch einfach überfordert“, sagt die 49-Jährige. „Wir wollten keinen Streit provozieren und sind wieder gefahren.“

Vier Tage später, am 14. November, war es auch am Ostpreußendamm, wo die Pietruschinskis damals gewohnt haben, so weit: Um acht Uhr morgen wurde die Grenze zwischen Berlin und Teltow geöffnet, schon in der Nacht zuvor hatten Grenzer den Maschendrahtzaun zerschnitten. „Mama und ich waren damals ehrenamtlich tätig beim Malteser Hilfsdienst“, erinnert sich Lydias Vater. „Der Katastrophenschutz hatte uns alarmiert und so standen wir an diesem Tag mit unserem Krankenwagen direkt am Übergang zu Teltow beim Abriss der Mauer in der ersten Reihe.“ Vom Grenzabbau haben sie viele Fotos gemacht. Zu sehen sind Grenzpolizisten in ihren dunkelgrünen Uniformen, die eine Menschenkette bildeten, um den Abbau der Grenzanlagen vor der an der Grenze wartenden Menschenmenge abzuschirmen.

Bild

Den vollständigen Bericht mit weiteren Fotos gibt es hier:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/tage ... 60486.html
Interessierter
 

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2021, 11:39

Im Nov. 89 waren am Potsdamer Platz weder riesige Baustellen noch Infotafeln darüber was auf dem Areal mal gebaut werden soll.
Das kam erst einige Jahre später.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13699
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2021, 11:57

Nostalgiker hat geschrieben:Im Nov. 89 waren am Potsdamer Platz weder riesige Baustellen noch Infotafeln darüber was auf dem Areal mal gebaut werden soll.
Das kam erst einige Jahre später.


Ich lese nicht, dass der November 89 gemeint war.
Lydias Bruder Oliver, 28, ist ein Tag besonders im Gedächtnis geblieben: „Ich war zwölf Jahre und am Potsdamer Platz unterwegs.“ Überall waren riesige Baustellen und auf Infotafeln konnte man sehen, wie es dort später aussehen sollte. „In dem Moment dachte ich: Endlich wächst Ost und West zusammen.“

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2021, 12:00

Was du nicht liest ist deine Sache.
Nur ging es in diesem Artikel ausschließlich um die Erlebnisse rund um das Datum des Mauerfalls im Nov. 89.
Wo blieb dein Erkennen Augenzeuge welches du immer so vehement von anderen einforderst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13699
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2021, 12:10

Nostalgiker hat geschrieben:Was du nicht liest ist deine Sache.
Nur ging es in diesem Artikel ausschließlich um die Erlebnisse rund um das Datum des Mauerfalls im Nov. 89.


Ich kann nichts dafür, wenn sich einer der Befragten nicht daran hält. [grins]
Fakt ist, du liegst falsch. Siehe Zitat!

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2021, 12:32

Selbst ihr damals dreijähriger Bruder Oliver kann sich noch an die Mauer erinnern.

Also im Nov. 89

Lydias Bruder Oliver, 28, ist ein Tag besonders im Gedächtnis geblieben: „Ich war zwölf Jahre und am Potsdamer Platz unterwegs.

Ergo im Jahr 1998. (Was hat das Jahr 1998 mit Erlebnissen zum Mauerfall zu schaffen?)

Noch Fragen zu den Fakten Herr möchtegern Kinzle?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13699
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon pentium » 24. Februar 2021, 12:39

Man sollte das nicht so genau nehmen, es ist ja auch von Grenzpolizisten die Rede...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45481
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Historische Bilder und Dokumente

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2021, 12:44

Klar, es zählt das Große und Ganze!
Was interessieren da falsche "Fakten".
Hauptsache eine gewisse User Klientel hockt mal wieder ergriffen vorm PC und ist gerührt und nicht geschüttelt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13699
Registriert: 28. August 2012, 12:36

VorherigeNächste

Zurück zu Die Berliner Mauer

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron