Werner Thal hat geschrieben:
Friedrich-/Zimmer-Str. - 31. Juli 1960.
Quelle: Landesarchiv Berlin
W. T.
Gerd Böhmer hat geschrieben:Werner Thal hat geschrieben:
Friedrich-/Zimmer-Str. - 31. Juli 1960.
Quelle: Landesarchiv Berlin
W. T.
Morgens,
ich hatte es an der Stelle nicht mehr in der Erinnerung, das es am Checkpoint Charlie so viel freies Gelände gab ...
Werner Thal hat geschrieben:Gerd Böhmer hat geschrieben:Werner Thal hat geschrieben:
Friedrich-/Zimmer-Str. - 31. Juli 1960.
Quelle: Landesarchiv Berlin
W. T.
Morgens,
ich hatte es an der Stelle nicht mehr in der Erinnerung, das es am Checkpoint Charlie so viel freies Gelände gab ...
Ich schon, denn das letzte Mal vor dem Mauerbau war ich im Juli 1959 in der Gegend: sowohl in Mitte, als auch in Kreuzberg.
Und in der links abgehenden Mauer Straße befand sich noch die Ruine der Bethlehem Kirche. Jetzt ist dort nur noch eine
Markierung im Boden angebracht.
W. T.
Lange herrschte die Ansicht vor, der BND habe im Vorfeld des Mauerbaus versagt und der Regierung in Bonn keine Warnungen zukommen lassen. Egon Bahr, als Pressesprecher und Vertrauter Willy Brandts selbst wesentlicher Zeuge und Beteiligter an den Vorgängen unmittelbar nach der Grenzsperrung, attackierte wiederholt den Geheimdienst wegen dessen Versagen. Dagegen hatte Reinhard Gehlen, Gründer und erster Präsident des BND, immer darauf bestanden, den Mauerbau vorausgesagt zu haben - nur der genaue Termin sei nicht bekannt gewesen.
Eine erste Auswertung der vorab veröffentlichten Dokumente zeigt, dass paradoxerweise sowohl Gehlen wie Bahr Recht haben. Der BND hat tatsächlich vor einer Grenzsperrung gewarnt und mindestens Teile dieser Informationen offenbar nach oben weitergegeben. Allerdings wurden diese Informationen nicht als brisant wahrgenommen. Andererseits gibt es Dokumente, die man als Entwarnung verstehen kann. Übrigens gab eine BND-Quelle sogar einen sehr genauen Zeitraum für die vorgesehene Aktion an - den 12. bis 18. August 1961.
Der BND hat 1961 durchaus seine Arbeit gemacht und Informationen gesammelt, darunter hochkarätige Hinweise auf die tatsächlich bevorstehende Grenzsperrung. Doch geglaubt hat diesen Informationen vor dem 13. August 1961 anscheinend niemand, offenbar selbst manche der BND-Mitarbeiter nicht.
Die Berliner Morgenpost titelte übrigens am 11. August 1961: "SED will Fluchtwege versperren. Vor dem Höhepunkt des Terrors?" Hunderttausendfach wurde diese Schlagzeile an jenem Freitag in West-Berlin gelesen.
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