In seinem Buch "Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde" argumentiert der Autor Ole Nymoen gegen "Kriegstüchtigkeit", Militarismus und eine unterkomplexe Freund-Feind-Logik.
"Warum ich niemals für mein Land kämpfen werde" liefert Argumente gegen Aufrüstung, Militarisierung und Wehrpflicht. Und eine Perspektive, die abseits von Hip-Hop-Songs in letzter Zeit selten debattiert wird: Lass die weißen Tauben fliegen, wir träumen von Frieden.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/au ... de,Uftuc9P
Nein, ich habe es noch nicht gelesen. Heute hab ich davon erfahren.
Beschreibung
Ein starkes Plädoyer gegen den Kriegseinsatz – fern von naiver Friedensbewegtheit und weltfremdem Pazifismus.
Die Verteidigungsfähigkeit wird zur «Kriegstüchtigkeit» umerklärt, die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufgerüstet, die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert: Die Zeichen stehen auf Mobilmachung, auch mental. Die Nation wird dabei zur großen Solidargemeinschaft verklärt, der ein jeder glücklich zu dienen hat. Und das nach Jahrzehnten der Entsolidarisierung, in denen die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten von neoliberalen Politikern für alternativlos erklärt wurde.
Ole Nymoen erhebt Einspruch: Die Behauptung, das Sicherheitsinteresse eines Staates falle notwendig mit dem seiner Untertanen zusammen, erscheint geradezu absurd. Immerhin sind es junge Männer wie er, die im Kriegsfall gezwungen sind, im Land zu bleiben und ihr Leben zu riskieren, ob sie wollen oder nicht. Ganz zu schweigen davon, dass der «Dienst an der Waffe» auch beinhaltet, mit dieser Waffe andere zu töten. Und wer bestimmt eigentlich über den «Waffengang»? Ist es wirklich der demos, das Volk?
Nicht kämpfen zu wollen für einen Staat, das ist vor diesem Hintergrund mehr als nur eine individuelle Verweigerung – nämlich ein Akt der Humanität und des Protests für mehr kollektive Selbstbestimmung.
Rezension
Nymoen liefert Denkanstöße abseits einer rein militärischen Logik, die zunehmend den Ton angibt. Allein dafür lohnt sich sein Buch. ("Die Presse")
Erstaunlich gut durchargumentiert und klar. ("radioeins- und Freitag-Salon: Jakob Augstein im Gespräch")
Nymoens Buch stellt die richtigen Fragen, auch wenn er auf viele keine Antwort hat ... Das allein schon macht dieses Buch so wichtig. ("RBB Kultur")
Ole Nymoens Buch ruft uns dazu auf, genauer hinzuschauen, was ein Krieg wirklich bedeutet, wem er nützt, wer für ihn bezahlt – und wofür wir bereit sind, unser Leben aufs Spiel zu setzen. ("Deutschlandfunk Kultur "Studio 9"")
Eine Streitschrift gegen den Wehrpatriotismus ... Ole Nymoen entblöst die Widersprüche des Liberalismus. ("welt.de")
AZ