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Bücher, die nicht in den Bereich politische Systeme oder Grenze gehören.

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Beitragvon Bogenschütze77 » 10. November 2017, 19:06

Eiszeitklein_Cover.JPG
Harry Popow: Eiszeit – Blüten. Rote – Nelken – Grüße aus blühenden Landschaften

BLÜTENLESE

Buchtipp von Elke Bauer

Blüten – schönste Zier des menschlichen Umfeldes, werden in diesem Buch ans rechte Licht gebracht, besser, ins linke Licht gestellt. Blüten, geschaffen vom menschlichen Geist, Tatkraft/Leistungen und Visionen zur Verständigung über das Erhaltenswerte und zu Bedenkende. Vielen Menschen ist das seit 1989 verschwundene Gesellschaftsgebilde Volksdemokratien, Sowjetstaat und eine gesicherte Zukunft noch im Bewusstsein.

Die Blüten der kurz zurückliegenden Vergangenheit werden von Harry Popow, Offizier und Militärjournalist zu DDR –Zeiten, an die Öffentlichkeit gebracht. Er knüpft ideenreich an den sensationellen Fund von 30 000 Jahre alten Pflanzen an, die sibirische Forscher unlängst unter sibirischem Eis entdeckten und wieder zum Leben erwecken konnten. Nun zeigt er in seinem 508-seitigen Buch, dass doch auch Errungenschaften und Gedankengut, die in den letzten 100 Jahren in östlichen Bereichen erkämpft und entwickelt wurden, gegenwärtig wohl unters Eis gebracht werden – aber sie könnten und müssten doch wieder gefunden und als nötig in eine spätere Gesellschaft integriert und wieder zum Blühen gebracht werden.

Gemeinsam mit seinen Blog- Usern bringt er aus deren realen Lebenserfahrungen der genannten letzten 100 Jahre Bedenkenswertes dem Leser nah und will zur Diskussion anregen. Zu Wort kommen also Zeitgenossen, die sowohl Vergangenes als auch Gegenwärtiges ihres Lebens sehr lebendig und natürlich, mit kritischem Blick, darstellen. Sie machen sich auch Gedanken über die vielgepriesenen „blühenden Landschaften“, die nicht zur Dankbarkeit gegenüber den „Brüdern und Schwestern“ westlicher Hemisphäre führten. Sie wollen die Glasperlen, mit denen man „unterentwickelten Völker“ vergangener Epochen köderte, nicht. Sie zeigen den Echtheitsgrad der Perlen im heutigen Leben. So können ALEX, Günther, Lotti, Hanna, Judith und Harry selbst, weit über dem heute verbreiteten Gazetten – Niveau hinaus, ihre Ansichten zur Diskussion stellen.

So beschreibt die studierte Ökonomin Judith ihre Entwicklung und Tätigkeit in den staatlichen Handelsorganisationen und in der Wirtschaft der DDR. Trotz aller Probleme hatte sie ein erfülltes Leben. Durch Ihre Erfahrungen im Sozialismus vermag sie bei ihren Reisen in und um das gegenwärtige Deutschland herum die gepriesenen blühenden Landschaften hintersinnig und kritisch zu durchschauen und darzustellen. Ihr Blick auf Weimar und die Ostsee, die Krim, Irland, das Baltikum, Bulgarien und Russland zeigt unbestechlich heutige und historische Verhältnisse. Sehr treffend die Fragestellung nach der Zugehörigkeit der Krim seit dem 18.Jahrhundert zu Russland, wie war das doch mit Potjomkin, Katharina der Zweiten und der Krim?

Da schreibt ALEX über seine Erfahrungen von der furchtbaren Zerstörung Plauens, seiner Heimatstadt, die schweren Jahre der Nachkriegszeit für einen Jungen, der nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde. Er berichtet von seinem Weg als Offizier der DDR-Streitkräfte, den er gegen den Krieg zur konsequenten Friedenserhaltung ging. Wie viele Soldaten der Bundeswehr mussten im offenen oder verdeckten Kampf in den verschiedensten Gegenden der Welt, z.B. am Hindukusch, der auf einmal zu Deutschland gehörte, ihr Leben lassen. Diese Gedanken fordert ALEX geradezu heraus – uninteressant für den Zeitgeist jeden Couleurs?

In Günthers Beitrag sticht vor allem die fundierte Einschätzung des Wirkens Gorbatschows heraus. Seine Einschätzung ist so umfassend, dass dem nicht zu widersprechen ist. Er studierte Journalistik, ging 10 Jahre zur Armee um dann im Militärverlag der DDR zu arbeiten. Zu seinen im Kiro – Verlag erschienen Erzählungen gehört auch das  Anti – Kriegsbuch „….angeordnet Schweigen. Das Ende einer Mädchenklasse“.

Hanna, als gestandene Frau, mit umfassendem Wissen und Klassenstandpunkt, steuert kritisch und unverblümt ihre Meinung zu den Zeitereignissen bei. Stalinnote - (von Adenauer abgelehnt – wer kennt ihre Bedeutung?), Mauerbau - wem nützte er wirklich ? Wem nützt das Nachrücken der NATO im Ring um Russland? Viel Bedenkenswertes. Ein besonderer Beitrag im Buch sind ihre eingefügten Gedichte, poetisch, sowohl in der Darstellung menschlicher Gefühle als auch gesellschaftlicher Gegebenheiten. Auch ein paar kritische Seitenhiebe gegen heutige linke Politik und Politiker fehlen nicht – Salz an der Suppe – und sehr treffend herausgearbeitet.

Lotti beschäftigt sich mit Rezensionen und gegenwärtiger progressiver Literatur aus dem Blog von H. Popow und seinem eigenen literarischen Schaffen. Sie will auch Literatur, die contra Mainstreamdenken und Oberflächlichkeit wirkt, bekannt machen. Vieles belegt sie mit Zitaten und Abhandlungen aus der klassischen Literatur. Sie will, dass das von den Vätern ererbte, bedeutsame geistige Vermächtnis, mit in die Zukunft genommen wird und diese damit menschenwürdig gestaltet wird.

Harry Popow hat das Verdienst, die Stimmen seiner Mitakteure zu Gehör zu bringen und trägt eigenes Wissen und geistiges Potential bei. Durch seine Beiträge erfährt man die Darstellung gesellschaftlicher Probleme eines unbestechlichen Zeitkritikers, Bloggers und Autoren. Durch ihn erkennen wir, dass sich ein Mensch nach der Wende nicht verbiegen muss, wenn er schriftstellerisch und sachlich eingreift und die Finger auf obskure Zeitereignisse legt. Er macht in seinen kritischen Buchrezensionen progressiv denkender Zeitgenossen auf Gedanken aufmerksam, wie man entgegen der sogenannten „Lügenpresse“ die Zeitereignisse auch sehen kann und kritisch hinterfragen muss. Damit sei auf seine streitlustigen Sachbücher und seine autobiografischen Romane hingewiesen. Poetisch und eindringlich zum Beispiel die Bücher um seine Mutter Tamara, „In die Stille gerettet“, „Im Stillen Park der untoten Seelen“ sowie „Der Schütze von Sanssouci“. Stephane Hessels „Empört Euch“ durchzieht die Abhandlungen. Dank dem Autoren und Herausgeber für unser Aller Bereicherung.

Harry Popow: „EISZEIT-BLÜTEN. ROTE-NELKEN-GRÜßE AUS BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN“, Taschenbuch: 508 Seiten, Verlag: Independently published, Brokatbook Verlag, (17. September 2017), Sprache: Deutsch, ISBN-10: 1549766864, ISBN-13: 978-1549766862, Größe und/oder Gewicht: 14 x 3,2 x 21,6 cm, Preis: 12,50 Euro
https://www.amazon.de/EISZEIT-BL%C3%9CT ... L%C3%9CTEN
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon augenzeuge » 10. November 2017, 22:53

Wieder mal unkorrekte Vergleiche zwischen NVA und Bundeswehr? Warum bist du nicht einfach objektiv und stellst die Dinge aus der gleichen Zeit gegenüber?
Auf diese Dinge fallen nur Ungebildete herein. So wie Frau Bauer.

Übrigens, Harry, wir haben das gleiche Hobby. [grin]

Eines versteh ich nun gar nicht, warum magst du Zecken? Weil sie vom Blut der Opfer leben?

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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon Volker Zottmann » 10. November 2017, 23:06

Einseitige Verklärung! [mundzu]

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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon andr.k » 10. November 2017, 23:12

Volker Zottmann hat geschrieben:Einseitige Verklärung! [mundzu]

Volker


Weil? Hast du das Buch überhaupt gelesen?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon Kumpel » 11. November 2017, 13:47

Hast du es denn schon gelesen?
Bogenschütze wird wie immer nicht antworten , er ist lediglich an den Plattformen interessiert um für seine poetisch eingefärbten realsozialistischen Ansichten zu werben.
Kumpel
 

Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2017, 14:27

Kumpel hat geschrieben:Hast du es denn schon gelesen?
Bogenschütze wird wie immer nicht antworten , er ist lediglich an den Plattformen interessiert um für seine poetisch eingefärbten realsozialistischen Ansichten zu werben.


Schade, dabei würde ich mich gern mal mit Harry Popow politisch auseinandersetzen. Als Gegenangebot würd ich sein Buch lesen, wenn er es mir zusendet. [grins]
Er hat ja nun auch einiges erlebt, was ihm etwas die Augen geöffnet haben sollte. Aber vielleicht hat auch der olle Armeegeneral Kessler dafür gesorgt, dass er sie nicht zu sehr öffnet, wer weiß. [denken]

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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon pentium » 11. November 2017, 14:32

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Hast du es denn schon gelesen?
Bogenschütze wird wie immer nicht antworten , er ist lediglich an den Plattformen interessiert um für seine poetisch eingefärbten realsozialistischen Ansichten zu werben.


Schade, dabei würde ich mich gern mal mit Harry Popow politisch auseinandersetzen. Als Gegenangebot würd ich sein Buch lesen, wenn er es mir zusendet. [grins]
Er hat ja nun auch einiges erlebt, was ihm etwas die Augen geöffnet haben sollte. Aber vielleicht hat auch der olle Armeegeneral Kessler dafür gesorgt, dass er sie nicht zu sehr öffnet, wer weiß. [denken]

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Der Herr Popow taucht doch hier und in anderen Foren nur auf um seiner neusten Werke zu präsentieren, eigentlich müsste man Ihn, wie in anderen Foren schon passiert, sperren...

...
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon Bogenschütze77 » 11. November 2017, 15:22

Nur keine Irrungen, ich antworte sehr gerne, da müsste dann aber Substanz dabei sein, also keine Spinnenweben, die man dann eben nur wegzuwischen hat. Gruß von Bogenschütze und ein schönes Wochenende
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon Volker Zottmann » 11. November 2017, 16:14

Ich bin an gelebter Geschichte interessiert. Lese viel, fast alles was zeitlich geht.
Die rot verklärende Einheitsgrütze, der ihre Zeit nur beweihräuchernden Schreiberzunft, erspare ich mir jedoch grundsätzlich.

Volker

PS: Pentium fackele nicht lange, leg den Schalter um. Denn an Deutscher Einheit ist diesen Kadetten nicht gelegen!
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon SkinnyTrucky » 11. November 2017, 16:19

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich bin an gelebter Geschichte interessiert. Lese viel, fast alles was zeitlich geht.
Die rot verklärende Einheitsgrütze, der ihre Zeit nur beweihräuchernden Schreiberzunft, erspare ich mir jedoch grundsätzlich.



Merkur würde jetzt sagen, damit liest du dann aber auch einseitig.... [shocked] [wink]


groetjes

Mara
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon Kumpel » 11. November 2017, 16:37

SkinnyTrucky hat geschrieben:Merkur würde jetzt sagen, damit liest du dann aber auch einseitig.... [shocked] [wink]



Ja Klasse Mara [laugh] aber ob sich Merkur diese Art Literatur zu Gemüte führt bezweifle ich jetzt mal ganz zart.
Kumpel
 

Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon Volker Zottmann » 11. November 2017, 16:45

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich bin an gelebter Geschichte interessiert. Lese viel, fast alles was zeitlich geht.
Die rot verklärende Einheitsgrütze, der ihre Zeit nur beweihräuchernden Schreiberzunft, erspare ich mir jedoch grundsätzlich.



Merkur würde jetzt sagen, damit liest du dann aber auch einseitig.... [shocked] [wink]


groetjes

Mara



Wieso? Ich beherzige doch nur den ollen Erich: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!" Selbst in unserem Geschichtsunterricht bekamen wir gelehrt, dass das Rad der Geschichte sich nie rückwärts dreht.
Ich glaube das weiß auch Merkur!

Gruß Volker
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon andr.k » 11. November 2017, 17:04

Das ist hier wirklich erstaunlich, keiner liest das Buch aber die bekannten Kandidaten schwallern ihre hinlänglich bekannten Plattitüden.

Schönen Abend.
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Re: BLÜTENLESE - eingestellt von Bogenschütze77

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2017, 19:27

Bogenschütze77 hat geschrieben:Nur keine Irrungen, ich antworte sehr gerne, da müsste dann aber Substanz dabei sein, also keine Spinnenweben, die man dann eben nur wegzuwischen hat. Gruß von Bogenschütze und ein schönes Wochenende


Im Augenblick solltest du eher deine zerfließende Substanz im Auge behalten. Als NVAler hast du damals nicht so großen Wert auf Substanz gelegt. Hast du das nach der Wende gelernt?

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