icke46 hat geschrieben:Nur so interessehalber: Hast du das Buch antiquarisch bekommen? Immerhin ist der Mann seit 38 Jahren tot und die letzte Veröffentlichung ist von 1995.
Abgesehen davon eine interessante Persönlichkeit, wie eigentlich die meisten Mitglieder der Roten Kapelle.
icke46 hat geschrieben: die letzte Veröffentlichung ist von 1995.
Von 1945 bis 1953 war Leopold Trepper unter Vorwänden in der Moskauer Lubjanka inhaftiert, weil Stalin Angst hatte, er könne Einzelheiten über das Debakel vom Juni 1941 berichten. 1954 wurde er rehabilitiert und ging mit seiner Familie unter einem alten Decknamen aus der Zeit vor seiner Emigration nach Palästina, Leib Domb, nach Polen zurück. Dort wurde er Leiter des Verlages Idisz Buch und Vorsitzender des Jüdischen Sozio-Kulturellen Verbandes TSKŻ.
Anlässlich des Sechstagekrieges 1967 hielt Parteichef Władysław Gomułka eine antisemitische Hetzrede, und als im Frühjahr 1968 Studentenunruhen ausbrachen, wurden diese durch eine staatlich organisierte antisemitische Kampagne beendet. Die Kampagne hatte die Emigration von rund 15.000 polnischen Juden zur Folge. Trepper wurde die Ausreise wegen seiner herausgehobenen Stellung verweigert und er wurde unter Hausarrest gestellt. Nach verschiedenen Protesten – vor allem aus dem westlichen Ausland – konnte er 1972 doch nach Israel ausreisen, wo er bis zu seinem Tod lebte. Bei seiner Beerdigung heftete Ariel Scharon einen Orden an seinen Sarg. Wikipedia
HPA hat geschrieben:Man sollte auch die Ausführungen von Hans Coppi jun. lesen
Kumpel hat geschrieben:Na ja Nosti , so frech wie das in der DDR gehandhabt wurde hatte das schon ein besonderes ekliges Geschmäckle.
Kürzlich lief eine Doku im MDR über das Massaker von Gardelegen. Da wurde im Nachgang ein Kapo zum glorreichen Widerstandskämpfer stilisiert und mit staatliche Auszeichnungen überhäuft.
Das Bekanntwerden der Geheimakten der SED von 1946 ist für viele heute deshalb so schockierend, weil jetzt die "antifaschistischen" Legenden der SED, ihre Heroisierung der KPD Gruppe im KZ Buchenwald enthüllt sind Statt der Behauptung von einer heldenhaften KPD Widerstandsgruppe im Lager, die in einem breiten antifaschistischen Konsens die Rettung der Gefangenen, ja sogar einen "Aufstand" und damit die Befreiung des KZ organisiert habe, zeigen die Dokumente nun das Bild vom schrecklichen Alltag der KZ Hölle mit ihren menschenverachtenden Zuständen. Dort wurde der Mensch erniedrigt zur hilflosen Kreatur, die ums bloße Überleben kämpfte. Und die stärkste politische Gruppe eben die der KPD - hat ihre Überlebensstrategien auf Kosten anderer, das heißt durch die Mithilfe bei der Ermordung von "Ersatz" Häftlingen, erreicht, und ihre Funktionäre haben Privilegien mannigfacher Art genossen.
Nostalgiker hat geschrieben:Es ist (fast) alles, jedenfalls was die politisch/ideologische Vergangenheit betrifft, Heutzutage eine Interpretation welche auf der Basis der vorherrschenden und bestimmenden politisch/ideologischen Meinung der "Meinungsmacher" als die einzig wahre Wahrheit über diese Zeit zu verstehen ist und wer von ihnen, den Meinungsmachern, für würdevoll befunden wird den Widerstand im III. Reich zu repräsentieren.
Was steht eigentlich in den Geheimakten der SPD über das agieren der Sozialdemokraten im KZ Buchenwald?
Edelknabe hat geschrieben:Zur Thematik Widerstand im II.Reich gibt es aus DDR-Zeiten noch das Buch DIE ERSTE REIHE. Habe ich im Regal. Ich liste einmal auf, über wen da drin etwas geschrieben steht.
Bruno Tesch
Rudolf Schwarz
Grete Walter
Willi Gall
Wilhelm Thews
Lilo Herrmann
Rudi Arndt
Heinz Kapelle
Arthur Emmerlich
Olga Benario
Hanno Günther
Hertha Lindner
Werner Seelenbinder
Bernhard Pullmann
Bruno Kühn
Und morgen folgt Teil Zwei, sonst wird die Liste zu lang.
Rainer Maria
HPA hat geschrieben:Ja man hat in der DDR Mächengeschichtsschreibung so einiges einfach weg gelassen oder marginalisiert.
So eine gute Aufklärungs- und Bildungsmöglichkeit bezüglich der Geschichte wie heute, gab es noch nie.
Ministerialbeamte und Wehrmachtsbedienstete gehörten ebenso zur Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe wie Künstler und Arbeiter, gläubige Christen und Liberale genauso wie Jungkommunisten wie Hans Coppi und Hilde Coppi oder Walter Husemann (1909-1943). Die meisten Mitglieder vertraten einen ethisch motivierten Sozialismus.
augenzeuge hat geschrieben:HPA hat geschrieben:Ja man hat in der DDR Mächengeschichtsschreibung so einiges einfach weg gelassen oder marginalisiert.
Das ist ja nun nicht neu, kann es sein, dass das einige immer rechtfertigen müssen, heute ist es ja ähnlich?
So eine gute Aufklärungs- und Bildungsmöglichkeit bezüglich der Geschichte wie heute, gab es noch nie.
AZ
Nostalgiker hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:HPA hat geschrieben:Ja man hat in der DDR Mächengeschichtsschreibung so einiges einfach weg gelassen oder marginalisiert.
Das ist ja nun nicht neu, kann es sein, dass das einige immer rechtfertigen müssen, heute ist es ja ähnlich?
So eine gute Aufklärungs- und Bildungs[b]möglichkeit bezüglich der Geschichte wie heute, gab es noch nie.
[/b]
AZ
Sag mal Augenzeuge, in welcher ideologischen Blase bewegst du dich denn? Diese Äußerung von dir ist doch nicht ernst zu nehmen.
Nostalgiker hat geschrieben:
Ansonsten mein lieber Augenzeuge solange du dich nicht entblödest Bücher, nur weil sie in einem Verlag der sich 'Rotbuch Verlag' nennt, ablehnst finde ich dein Ansinnen, bzw. deine Unterstellung ....................... ein klein wenig albern und anmaßend.
Merkur hat geschrieben:Ich lese gerade die Autobiographie des "Grand Chef" der Rote Kapelle. Leopold Trepper war der "Grand Chef" der bedeutendsten antifaschistischen Aufklärungsorganisation während des 2. Weltkrieges. Den Kern seiner Autobiographie bildet der spannende Bericht über den Aufbau, die Tarnung und die Erfolge dieses über ganz Westeuropa verzweigten Netzes, das der deutschen Führung wichtige militärische Geheimnisse entreißen sollte. ...
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste