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“Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 12:11
von Interessierter
DDR - Studieren in einer Diktatur

550 Seiten, 160 s/w-Abb.,Tabellen und Grafiken - ISBN 978-3-95562-897-1 - Preis:19,95 €


Die Hochschulen der DDR waren nicht nur Institutionen von Wissenschaft und Lehre. Noch mehr waren sie Orte, an denen stromlinienförmige Sozialisten ausgebildet wurden. Schon die Zulassung zu einem Studium war ein Mittel, um junge Leute zu disziplinieren. Nachzulesen ist das im Sammelband „Zwischen Humor und Repression“.

Die Studienzeit eignet sich hervorragend zur nachträglichen Verklärung. Die lustigen Abende, die Partys, die gemeinsamen Fahrten. All das kommt auch vor in dem umfangreichen Band „Zwischen Humor und Repression – Studieren in der DDR“. Aber dem Leser vergeht das Lachen nur allzu schnell.

Studieren in der DDR war ein Privileg, das die Machthaber der SED von Anfang an gezielt vergaben: Soziale Herkunft, gesellschaftliches Engagement, Religionszugehörigkeit, Bekenntnis zum Sozialismus waren oft wichtiger als die intellektuelle Eignung zum Studium. Mit der Auswahl der Studenten wollte die SED einerseits jeden „bürgerlichen“ Einfluss ausschalten und ihre eigene akademische Elite schaffen. Andererseits war die Zulassung zum Studium ein wirkmächtiges Mittel, um ganze Generationen von Abiturienten zu disziplinieren.

Hier geht es weiter:
https://www.deutschlandfunk.de/ddr-stud ... _id=398152

Weitere Rezensionen und Pressestimmen findet man hier:
http://www.knobi-muc.de/mdv/Humor_und_R ... ssion.html

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 15:12
von HPA
Das war eine sehr interessante Veranstaltung zur Buchvorstellung der TU Dresden bei welcher ich zugegen war

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 15:27
von andr.k
Die 552 Seiten liest weder die Heldengruppe noch der Einsteller. [grin] [grins] [flash]

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 15:42
von HPA
Wieder daneben. Wie so oft . [flash] [grin]

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 16:32
von augenzeuge
HPA hat geschrieben:Wieder daneben. Wie so oft .


Ein Oberwachtmeister sucht den Stop-Button..... [grins]
https://streamable.com/z89ul

AZ

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 16:36
von HPA
augenzeuge hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Wieder daneben. Wie so oft .


Ein Oberwachtmeister sucht den Stop-Button..... [grins]
https://streamable.com/z89ul

AZ


Das war der Beginn einer "steilen" Karriere. [laugh]

In der Szene war er NOCH Obermeister [wink]

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 17:58
von augenzeuge
HPA hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Wieder daneben. Wie so oft .


Ein Oberwachtmeister sucht den Stop-Button..... [grins]
https://streamable.com/z89ul

AZ


Das war der Beginn einer "steilen" Karriere. [laugh]

In der Szene war er NOCH Obermeister


Diese Handbewegung von ihm, einfach klasse. [grins]

AZ

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 13. Februar 2020, 18:57
von Nostalgiker
Wenn man inhaltlich nichts zum Thema beizutragen hat dann schreddert man es am besten mittels Dummschwatz ......

Die führenden Genossen sind bei solcher Sache immer dabei um ihr intellektuelles Potenzial unter Beweis zu stellen.

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 07:59
von Beethoven
Nun ja, meine Studiengänge sind wohl etwas zu speziell um diese hier als Beweise anzuführen.

Aber im Studentenkeller von Rostock, wo ich so oft wie möglich meine Abende verbrachte, wenn ich mal in Rostock war, hatte ich nie den Eindruck, dass die Studenten sich gegängelt oder beobachtet fühlten.
Gute Stimmung, preiswertes Bier und Bockwurst m. Kartoffelsalat, gute Musik (auch aus dem Westen), hübsche Studentinnen und interessante Gespräche.

Was die Studiengänge an sich betrifft, kann ich natürlich kaum etwas sagen. Aber ganz sicher haben auch die Studenten der zivilen Bildungseinrichtungen gestöhnt, ob des DHM, der Philosophie und was die noch so an politischer Erweichnis über sich ergehen lassen mussten.
Jedoch sind Studienjahre bei den meisten Akademikern in guter Erinnerung, wenn man sich heute so mit den Leuten unterhält. Die Regelstudienzeit wurde meistens eingehalten. So wie heute, dass man aus 8 Semestern mal 10 Semester oder mehr macht, war in der DDR eher die Ausnahme.

Freundlichst

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 08:13
von Kumpel
Beethoven hat geschrieben:
Gute Stimmung, preiswertes Bier ................


Meinst aber jetzt nicht die Hansa Plörre?

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 08:13
von augenzeuge
Beethoven, dir fehlt der Vergleich zu einem Studium in der Demokratie. Viele begriffen erst dort, was woanders falsch lief.

AZ

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 11:48
von Danny_1000
augenzeuge hat geschrieben:Beethoven, dir fehlt der Vergleich zu einem Studium in der Demokratie. Viele begriffen erst dort, was woanders falsch lief.

AZ


Nun frage ich mal, worin sich denn ein technisches Studium in der Demokratie von einem vergleichbaren Studium in der "Diktatur des Proletariats" unterscheiden soll.

Der Strom fließt auf der ganzen Welt von plus nach minus und auch das Licht breitet sich weltweit theoretisch mit 300 000 km / sec aus.
Marxismus / Leninismus hatten wir auch im Studium, ich glaube so etwa 2 bis 4 Stunden die Woche von insgesamt 30 bis 40 Stunden.

Zur eingestellten Studie:
Zitat „Weitgehend sind die Berichte von Eingeschriebenen verfasst, die den politischen Realitäten im Sozialismus gegenüber recht kritisch eingestellt waren.“ Zitatende (Quelle: https://bibliothek.hannover-stadt.de/)

Das Problem: Die Mehrheit der Studierenden war eben nicht im Widerstand gegenüber dem DDR- System, zumindest in den 60-igern, 70-igern und der ersten Hälfte der 80-iger. Dafür gibt es Gründe !

So gesehen stellt die Studie bestenfalls eine Facette des Studierens in der DDR dar und ist auf keinen Fall repräsentativ.

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 12:20
von Kumpel
Danny_1000 hat geschrieben:
Das Problem: Die Mehrheit der Studierenden war eben nicht im Widerstand gegenüber dem DDR- System, zumindest in den 60-igern, 70-igern und der ersten Hälfte der 80-iger. Dafür gibt es Gründe !



Na logisch , wer von dem Staat was wollte, und ein Studienplatz war so etwas, hatte sich konform zu verhalten.
Der nahezu Totalausfall der Studentenschaft 1989 belegt das wunderbar. Brave dienstwillige DDR Bürger.
Der BaHu Fasching der TH Leipzig war trotzdem der Oberdrescher.

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 13:06
von augenzeuge
Nun frage ich mal, worin sich denn ein technisches Studium in der Demokratie von einem vergleichbaren Studium in der "Diktatur des Proletariats" unterscheiden soll. 


Es ist einfach so. Aus politischen Gründen konnte dir in der Diktatur noch kurz vor der Prüfung alles kaputt gemacht werden. Viele haben gar nicht mehr gemerkt, wie angepasst sie sich verhielten. Im Westen konntest du links oder rechts sein, es spielte einfach keine Rolle.

AZ

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 14. Februar 2020, 13:36
von HPA
Nicht umsonst waren doch ostdeutsche Unis mit Stasi IMs regelrecht durchseucht wie das hier am Beispeil der MLU bereits angeführt wurde.

Die offenbar krankhaft paranoiden Stasinasen vermuteten eben überall den bitterbösen Klassenfeind! Und grade und besonders an den Hoch und Fachschulen [flash]

https://bit.ly/2HlprYP

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 16. Februar 2020, 16:43
von Beethoven
Hier schreiben Herren, die in der DDR nie studiert haben. Woher wissen die das alles?

Freundlichst

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 16. Februar 2020, 16:47
von pentium
Beethoven hat geschrieben:Hier schreiben Herren, die in der DDR nie studiert haben. Woher wissen die das alles?

Freundlichst


Gute Frage...

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 16. Februar 2020, 17:06
von augenzeuge
Beethoven hat geschrieben:Hier schreiben Herren, die in der DDR nie studiert haben. Woher wissen die das alles?

Freundlichst


Ich würde es nicht schreiben, wenn ich es nicht wüsste. [wink]

Vieles muss man nicht unbedingt selbst erlebt haben, um es zu wissen. Dir haben in der Schule auch Lehrer vom siegenden Sozialismus erzählt, obwohl sie ihn nicht kannten.

Lass es mich dir so sagen: "Ein gebildeter Soldat weiß, welchen Schaden eine Kugel anrichten wird, dazu muss er nicht selbst schießen."

AZ

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 16. Februar 2020, 17:21
von Volker Zottmann
Was an den Unis los war, höre ich bei Gesprächen mit Cousinen von mir.
Immer wenn die ihre Stasiakten durchblättern, zeigt sich denen, wo und wer über jeden Pups berichtete. Teils Kommilitonen, die Jahre nach der Wende noch zu Treffen fuhren. Nichts ahnend, dass sie noch auffliegen werden.
Ich bin da voll beim AZ.

Gruß Volker

Re: “Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR”

BeitragVerfasst: 16. Februar 2020, 18:46
von Interessierter
Beethoven hat geschrieben:
Hier schreiben Herren, die in der DDR nie studiert haben. Woher wissen die das alles?

Freundlichst


Du schreibst doch gerade auch über die Bundeswehr, obwohl du nie in ihr gedient hast? Solltest besser vorher einmal darüber nachdenken, bevor du dich lächerlich machst! Da hilft es dir auch nicht, wenn pentium meint, das wäre eine gute Frage.. [flash]
Übrigens würde ein gebildeter Soldat so etwas sicherlich nie fragen!

Kein Journalist oder Wissenschaftler dürften über Dinge berichten, bei denen sie nicht persönlich zugegen waren... [bloed]