Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Interessierter » 6. November 2019, 08:07

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Der frühere Dompfarrer Edmund Käbisch stellte am 15. Oktober sein Buch in der Hochschulbibliothek vor. Foto: Ralph Koehler/propicture

Seit 1992 spricht der frühere Zwickauer Dompfarrer mit Menschen, die einst gegen ihn gearbeitet haben. Daraus hat er jetzt ein Buch gemacht.

Am Anfang, sagt Edmund Käbisch, stand die Frage, ob die Stasi etwas mit seiner Erkrankung Ende der 1980er-Jahre zu tun hatte. Am Ende nach fast 30 Jahren steht für ihn als Gewissheit fest, dass er es nie erfahren wird. Vielleicht gerade deshalb hat Käbisch sich entschlossen, die vielen Gespräche, die er mit einstigen Stasi-Mitarbeitern und SED-Funktionären seit 1992 geführt hat, in Buchform herauszugeben.

Käbisch hat seinem Manuskript den Titel "Lange Schatten meiner Stasi-Bearbeiter" gegeben. Der damalige Dompfarrer war von der Stasi im Operativen Vorgang "Kontrahent" bearbeitet worden, als er bei einer schweren Erkrankung unter anderem zeitweise sein Sprechvermögen verlor. Seit 1992 suchte er mehr als 50 Zeitzeugen persönlich auf, führte Gespräche mit Menschen, die teils Informationen über ihn gesammelt und an das Ministerium für Staatssicherheit weitergeleitet hatten. Gesprächsprotokolle hielt er in eng beschriebenen Notizbüchern fest, die sich in seinem Schreibtisch stapeln. Aus diesen Notizen fertigte er sein Manuskript, das eigentlich schon 2018 erscheinen sollte. Aus datenschutzrechtlichen Gründen und auf Anraten seines Anwalts, wie Käbisch sagt, sei er vor der Veröffentlichung aber noch einmal mit allen noch lebenden Zeitzeugen in Kontakt getreten und habe ihnen die Möglichkeit für weitere Erläuterungen gegeben. Immerhin werden alle mit Klarnamen genannt. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass viele Gesprächspartner ihre Rolle von damals bereut hätten", sagt Käbisch. Entschuldigt habe sich kein einziger.

Herausgekommen ist eine überaus detaillierte, dadurch aber gelegentlich sperrig zu lesende Dokumentation. Ein Mammutwerk, das von den Betroffenen durchaus kontrovers aufgenommen werden dürfte. Roland Jahn schreibt im Vorwort, es sei ein Buch, das zum Dialog ermutige. Gewidmet sei es "dem Ziel der Erkenntnis".

Bild

https://www.freiepresse.de/zwickau/zwic ... el10628310
Zuletzt geändert von Interessierter am 6. November 2019, 08:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Merkur » 6. November 2019, 08:13

Was schreibt denn der Pfarrer konkret in seinem Buch?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Interessierter » 6. November 2019, 08:31

Moin, hatte nur überprüfen wollen ob es mit dem Foto geklappt hat und dabei versehentlich nicht auf Vorschau sondern auf Absenden geklickt. Daher anschließend einmal auf Ändern geklickt und den Text eingefügt.

Schön wie zügig du versuchst meine Beiträge zu lesen, um dann deine übliche, einzeilige Spielwiesenmeinung loszuwerden.

Schönen Tag noch

[grins]
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Nostalgiker » 6. November 2019, 08:32

Woher sollte das der Interessierte wissen?
Er hat das Buch nicht gelesen und wird es auch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch nicht machen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Nostalgiker » 6. November 2019, 08:37

Interessierter hat geschrieben:Moin, hatte nur überprüfen wollen ob es mit dem Foto geklappt hat und dabei versehentlich nicht auf Vorschau sondern auf Absenden geklickt. Daher anschließend einmal auf Ändern geklickt und den Text eingefügt.

Schön wie zügig du versuchst meine Beiträge zu lesen, um dann deine übliche, einzeilige Spielwiesenmeinung loszuwerden.

Schönen Tag noch

[grins]


So kann man eine konkrete Frage mit schwammigen Ausflüchten nicht beantworten .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon augenzeuge » 6. November 2019, 08:40

Merkur hat geschrieben:Was schreibt denn der Pfarrer konkret in seinem Buch?


Kurzbeschreibung des Buches
Aus verschiedenen Perspektiven stelle ich die Ereignisse vor und nach der Friedlichen Revolution dar:
1. Als Zeitzeuge rekonstruiere ich die 1980er Jahre der Region Zwickau.
2. In über 450 Stasi-Akten recherchierte ich und dokumentiere Stasi-Offiziere, inoffizielle
Mitarbeiter (IM) und SED-Funktionäre. Sie waren Täter.
3. Mit ca. 50 Tätern führte ich Gespräche und deren Inhalte gebe ich wieder.
4. Ich beschreibe die Stasi-Maßnahmen der Zersetzung und die nachhaltigen Auswirkungen
der operativen Psychologie.
5. Ich schildere die kirchliche Anpassung und das Streben nach einer „Kirche im Sozialismus“.
6. Ich gebe wieder, wie kirchlichen Angestellten von der Stasi konspirativ beeinflusst werden
konnten.
7. Ich würdige die Akteure der Friedlichen Revolution, die die SED und Stasi als Feinde
behandelte und geheimdienstlich bearbeitete. Sie waren Opfer.
8. Die neue Methode des Kirchenkampfes und das „Zwickauer Modell“ erkläre ich.
9. Ich verheimliche auch nicht, dass die sächsische Landeskirche kein Interesse an der DDR-
Aufarbeitung zeigt.
10. Meine These: Der nicht aufzuhaltende Vertrauensverlust der sächsischen Landeskirche ist
von ihr selbst mit verursacht, weil keine sachgerechte Aufarbeitung der
DDR-Zeit erfolgte.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Merkur » 6. November 2019, 09:28

Interessierter hat geschrieben:Schön wie zügig du versuchst meine Beiträge zu lesen, um dann deine übliche, einzeilige Spielwiesenmeinung loszuwerden.


Da mich die Kirchenlinie interessiert, werde ich mir das Buch zulegen. Insofern habe ich Deinen Hinweis durchaus ernst genommen.
Daher auch das Interesse am Inhalt, Dank an AZ.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon HPA » 6. November 2019, 10:23

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Was schreibt denn der Pfarrer konkret in seinem Buch?


Kurzbeschreibung des Buches
Aus verschiedenen Perspektiven stelle ich die Ereignisse vor und nach der Friedlichen Revolution dar:
1. Als Zeitzeuge rekonstruiere ich die 1980er Jahre der Region Zwickau.
2. In über 450 Stasi-Akten recherchierte ich und dokumentiere Stasi-Offiziere, inoffizielle
Mitarbeiter (IM) und SED-Funktionäre. Sie waren Täter.
3. Mit ca. 50 Tätern führte ich Gespräche und deren Inhalte gebe ich wieder.
4. Ich beschreibe die Stasi-Maßnahmen der Zersetzung und die nachhaltigen Auswirkungen
der operativen Psychologie.
5. Ich schildere die kirchliche Anpassung und das Streben nach einer „Kirche im Sozialismus“.
6. Ich gebe wieder, wie kirchlichen Angestellten von der Stasi konspirativ beeinflusst werden
konnten.
7. Ich würdige die Akteure der Friedlichen Revolution, die die SED und Stasi als Feinde
behandelte und geheimdienstlich bearbeitete. Sie waren Opfer.
8. Die neue Methode des Kirchenkampfes und das „Zwickauer Modell“ erkläre ich.
9. Ich verheimliche auch nicht, dass die sächsische Landeskirche kein Interesse an der DDR-
Aufarbeitung zeigt.
10. Meine These: Der nicht aufzuhaltende Vertrauensverlust der sächsischen Landeskirche ist
von ihr selbst mit verursacht, weil keine sachgerechte Aufarbeitung der
DDR-Zeit erfolgte.

AZ


Man nennt das auch: Sich aus der Opferperspektive dem Thema nähern! [wink]
HPA
 

Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon zonenhasser » 6. November 2019, 10:48

Der rote Keil prägt den Umschlag dieses Buches, entworfen vom Zwickauer Künstler Christian Siegel, der die tiefe Hintergründigkeit dieses Symbols kennt. Der sowjetische Konstruktivist und Kommunist El Lissitzky benutzte den roten Keil für ein Propagandaplakat aus dem Jahr 1919 mit den Worten: „Schlagt die Weißen mit dem roten Keil“. Diese radikale Kampfansage für Rotgardisten, und damit für alle Kommunisten, sollte zeigen, dass sie nur über Kampf und Vernichtung ihr Ziel erreichen könnten. In der Sowjetunion hinterließ diese Ideologie eine grausame Blutspur, deren Opfer keiner je zählen konnte. Für die Führungsriege der DDR und die SED war die Sowjetunion das allergrößte Vorbild, nach dem Motto: „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!“ So gehörten für die Stasi der Begriff Tscheka – der Name der ersten sowjetischen Geheimpolizei, die gegen die eigene Bevölkerung vorging – und deren Begründer, Feliks Dzierzynski, zu den Idolen ihrer konspirativen Arbeit. Die Stasi-Mitarbeiter bezeichneten sich selbst als „wir Tschekisten“. Die Stasi kämpfte im Auftrag der SED unerbittlich für das Ziel, über den Zwischenschritt Sozialismus den Kommunismus als beste Gesellschaftsform zu erreichen. Im vorliegenden Buch schildere ich, wie dieser Kampf während der 1980er Jahre in Zwickau ablief. Doch steht die Stadt auch beispielhaft für alle anderen Orte der DDR.

Christian Siegel zitiert in der Gestaltung des Covers einige markante Sätze aus meinem Buch. Der rote Keil wurde ihm zu einer Art Synonym für die Arbeit der Stasi, die mit allen Mitteln gegen den christlichen Glauben und die Kirche vorging, was tiefe Spuren hinterließ und bis heute nachwirkt. Nach der Friedlichen Revolution lösten sich Stasi und SED zwar auf, aber damit war die Kampfansage des roten Keils nicht gestorben. Sie lebt weiter in der Partei Die Linke, die über Sie lebt weiter in der Partei Die Linke, die über das „I“ ihres in Großbuchstaben geschriebenen Logos den roten Keil gesetzt hat.
Bild

http://www.dr-kaebisch.de/index.php?site=schatten[/quote]

Sirius hat geschrieben:Hast Du gestern zufällig die Sendung mit der Illner gesehen? Es ging um Rot-Rot-Grün in Thüringen. Zu Gast war u.a. Dietmar Bartsch (Linke) und der Bürgerrechtler Werner Schulz (B90/Grüne). Schulz - wie immer gut informiert - erwähnte einige interessante Details. Er wies darauf hin, dass Ramelow an seinem Revers immer einen roten Keil trägt. Dieser Keil ist entlehnt an das bolschewistische Propagandaplakat "Schlagt die Weißen mit dem roten Keil" von El Lissitzky. Es geht also um die Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft. Das steht also für Lenin, Dzierżyński, die Tscheka, den roten Terror und Konzentrationslager. Hat Ramelow diese Absichten? Schulz wies noch daraufhin, dass ihm Ramelow von früher noch als cholerischer Rambo in Erinnerung sei, der nun viel Kreide gefressen habe. Wer Kreide frisst, verstellt sich. Werden da die gleichen Ziele verfolgt, wie zwischen 1917 und 1990, mit allen bekannten Folgen? Wer kann garantieren, wenn die die Macht in Deutschland hätten, dass nicht wieder Köpfe rollen würden? Volker, ich habe deshalb wie Du nicht das geringste Vertrauen zu den Kreide fressenden Ramelows und Wagenknechts.
http://neues-forum.info/forum/viewtopic ... 6&start=90
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Nostalgiker » 6. November 2019, 11:20

Offenbar ist der "weiße Terror" im Bürgerkrieg im damaligen Russland zwischen 1918 und 1921 inzwischen das bewiesene Hirngespinst der Bolschewiki und fand nie wirklich statt.
Die Weißen, also die Bürgerlichen, die Adligen, waren ganz friedfertige Menschen die nur mit aller Macht die Monarchie restaurieren wollten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Kumpel » 6. November 2019, 11:31

Ach so , der rote Terror was quasi eine Reaktion auf den weißen Terror. Alles klar Nosti Nostinowitsch.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Interessierter » 6. November 2019, 11:47

Kumpel » 6. Nov 2019, 11:31
Ach so , der rote Terror was quasi eine Reaktion auf den weißen Terror. Alles klar Nosti Nostinowitsch.


[laugh]
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Kumpel » 6. November 2019, 11:49

Heute würden die Bolschewiken als Terrororganisation eingestuft werden.
Kumpel
 

Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon HPA » 6. November 2019, 11:52

Das waren sie von Anfang an. Mit dem Wegputschen einer Übergangsregierung. Verbrämt als "Revolution"
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Nostalgiker » 6. November 2019, 12:01

Kumpel hat geschrieben:Ach so , der rote Terror was quasi eine Reaktion auf den weißen Terror. Alles klar Nosti Nostinowitsch.


Beschäftige dich erst mal eingehend mit den Abläufen damals 1917/18 in Russland und dann kannst du darüber nachdenken was du für Blödsinn von dir gibst.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Kumpel » 6. November 2019, 12:06

Nostalgiker hat geschrieben:
Beschäftige dich erst mal ............


Okay dann fang ich mal mit dem an was der bayerische Staatsfunk zum Thema meint.
https://www.br.de/themen/bayern/inhalt/ ... or100.html
Kumpel
 

Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Olaf Sch. » 6. November 2019, 12:57

[laugh] [super] [flash] der war richtig GUT!

wenn man nur überlegt, wo die ganzen Weisenkinder herkamen, wo waren die Mütter, Großeltern? Alles imperialistische Agenten, denen als Strafe nur der Tod als gerechtestesteste Strafe treffen durfte! Das widerlichste, verlogenste System was die Menschheit erdulden musste.
Olaf Sch.
 

Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon zonenhasser » 6. November 2019, 14:45

AkkuGK1 hat geschrieben:wenn man nur überlegt, wo die ganzen Weisenkinder herkamen, wo waren die Mütter, Großeltern? Alles imperialistische Agenten, denen als Strafe nur der Tod als gerechtestesteste Strafe treffen durfte! Das widerlichste, verlogenste System was die Menschheit erdulden musste.
Es waren der Weißen Waisenkinder.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Merkur » 23. Januar 2020, 15:51

Inzwischen habe ich das Buch gelesen und halte es für lesenswert. Hoffentlich erleidet der Kumpel jetzt keinen Schaden durch ideologische Unterwanderung, falls er das Werk lesen sollte. [flash]
Der Ansatz von Käbisch zeigt deutlich auf, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit der Geschichte erfolgen kann, wenn man seinem Gegenüber zuhört und seine Sichtweisen zumindest respektiert.
Bemerkenswert ist auch, dass Käbisch seinen Gesprächspartnern attestiert, dass sie zur friedlichen Revolution beigetragen haben und es nicht zu Gewalt oder Eskalation kam. Des Weiteren schreibt der Autor, dass sich die meisten der über 50 Zeitzeugen für ihr damaliges und heutiges Denken, Reden und Handeln verantwortlich fühlen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon HPA » 23. Januar 2020, 16:25

Bemerkenswert ist auch, dass Käbisch seinen Gesprächspartnern attestiert, dass sie zur friedlichen Revolution beigetragen haben und es nicht zu Gewalt oder Eskalation kam.


Was ist daran bemerkenswert? Der Zug war für die Stasis abgefahren! Alles andere wäre vollkommener Realitätsverlust gewesen!
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Kumpel » 24. Januar 2020, 13:29

Merkur hat geschrieben:Bemerkenswert ist auch, dass Käbisch seinen Gesprächspartnern attestiert, dass sie zur friedlichen Revolution beigetragen haben und es nicht zu Gewalt oder Eskalation kam. Des Weiteren schreibt der Autor, dass sich die meisten der über 50 Zeitzeugen für ihr damaliges und heutiges Denken, Reden und Handeln verantwortlich fühlen.


Na ja , sich auf einen Befehlsnotstand zu berufen wäre sicherlich etwas befremdlich.
Interessanter ist vielmehr wie sie heute zu ihrem Denken, Reden und Handeln stehen.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Sperrbrecher » 24. Januar 2020, 14:16

Merkur hat geschrieben:Bemerkenswert ist auch, dass Käbisch seinen Gesprächspartnern attestiert, dass sie zur friedlichen Revolution beigetragen haben und es nicht zu Gewalt oder Eskalation kam.

Sicher wird man uns irgendwann noch einmal erklären, dass es im Grunde genommen
die Stasi war, die den Sturz des DDR-Regimes bewerkstelligt hat.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Merkur » 24. Januar 2020, 14:42

Käbisch schreibt in dem Buch auch:
„In den neuen Bundesländern hatte sich besonders eine bestimmte Art der Stasi-Phobie bereitgemacht. Danach sei die Stasi an der ganzen DDR-Misere und dem Untergang schuld und wurde so zum Sündenbock Nummer eins. Man könnte vermuten, diese historische Fehleinschätzung sei von der Stasi selbst gesteuert worden, die treu und gehorsam alles auf sich nahm, weil sie sich als Schild und Schwert der Partei verstand - bis heute? Oder waren es die SED-Machthaber selbst, die sich hinter dem Sündenbock Stasi geräuschlos zurückziehen, untertauchen und neu einrichten konnten? Oder war es sogar ein anderer Geheimdienst, der da dahintersteckte? Jedenfalls hat ein Sündenbock in Zeiten des Umbruchs Hochkonjunktur, auf ihn kann bedenkenlos alles abgeladen werden, denn er kann sich nicht wehren. Schwarz-weiß-Denken ist einfach und die Kompliziertheit und Vielschichtigkeit der Geschichte werden einfach ausgeblendet. Die Medien spielten und spielen dabei eine große Rolle.“
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Interessierter » 24. Januar 2020, 15:14

Den Untergang der DDR haben viele zu verantworten. Der Versuch die Stasi als alleinigen Schuldigen hinzustellen wurde doch bald erkannt und war zum Scheitern verurteilt. Den Untergang hatten auch noch andere Organe dieser Diktatur zu verantworten. Wie auch zum Beispiel die Volkspolizei als deren Handlanger.

Durch die anfängliche Festlegung auf die Stasi als Alleinschuldigen, konnte die VP doch noch ellenlang ihre Akten weiterschreddern!

Den Bürgern jedoch war das völlig egal, denn sie hatten sehr vielschichtige Argumente diese menschenverachtende SED - Schergen davonzujagen. Das muss immer wieder betont werden, wenn ehemalige Angehörige dieser Organe heute hilflos und unverschämt versuchen, diese unmenschliche Diktatur zu verklären.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Kumpel » 24. Januar 2020, 18:51

Merkur hat geschrieben:Käbisch schreibt in dem Buch auch:
„In den neuen Bundesländern hatte sich besonders eine bestimmte Art der Stasi-Phobie bereitgemacht. Danach sei die Stasi an der ganzen DDR-Misere und dem Untergang schuld und wurde so zum Sündenbock Nummer eins. Man könnte vermuten, diese historische Fehleinschätzung sei von der Stasi selbst gesteuert worden, die treu und gehorsam alles auf sich nahm, weil sie sich als Schild und Schwert der Partei verstand - bis heute? Oder waren es die SED-Machthaber selbst, die sich hinter dem Sündenbock Stasi geräuschlos zurückziehen, untertauchen und neu einrichten konnten? Oder war es sogar ein anderer Geheimdienst, der da dahintersteckte? Jedenfalls hat ein Sündenbock in Zeiten des Umbruchs Hochkonjunktur, auf ihn kann bedenkenlos alles abgeladen werden, denn er kann sich nicht wehren. Schwarz-weiß-Denken ist einfach und die Kompliziertheit und Vielschichtigkeit der Geschichte werden einfach ausgeblendet. Die Medien spielten und spielen dabei eine große Rolle.“


Du magst aus diesem Zitat vielleicht eine Art Persilschein für die Stasi herauslesen.
Fakt ist , die Stasi war der ausführenden stalinistische Arm der SED bei der kompromisslosen Durchsetzung ihrer Macht.
Für mich spielt die HVA auch keine Sonderrolle in der Stasi , sie war ein Rad in dem Getriebe und ebenso auch gegen die eigene Bevölkerung gerichtet.
Die Problematik sehe ich eher darin , dass man die Stasi als ein von der SED los gelöstes Monstrum betrachtet.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Merkur » 23. Februar 2020, 19:13

Kumpel hat geschrieben:Die Problematik sehe ich eher darin , dass man die Stasi als ein von der SED los gelöstes Monstrum betrachtet.


So ähnlich sieht das Autor Käbisch auch. Und er stellt einen Bezug in die Gegenwart her, indem er schreibt:
„Die heutige, sogenannte Politikverdrossenheit der Bürger und die verbreitete Hinwendung zu einfachen, populistischen „Lösungen“ liegen sicherlich auch daran, dass vielfach nur eine einseitige und unsachgerechte DDR-Aufarbeitung betrieben wurde. Kleine IM waren untragbar für politische Ämter und wurden nach Überprüfung aus Schulen, Rathäusern und öffentlichen Ämtern entfernt.“
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon karnak » 24. Februar 2020, 17:15

Interessierter hat geschrieben: konnte die VP doch noch ellenlang ihre Akten weiterschreddern!

.

Wie empfindest Du das eigentlich wenn NSU Akten 120 Jahre gesperrt werden, was einem schreddern faktisch gleichkommt, Verfassungsschützer Unterduchungsausschüssen und der Justiz für eine Aussage verwehrt , Akten " wegkommen" und SMS gelöscht werden?
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Interessierter » 24. Februar 2020, 19:12

Also, über die NSU Morde wurde in sehr vielen Medien nicht nur in Deutschland sondern weltweit berichtet. Also Taten die Verbrecher an Bürgern verübten.

Die VP hat sicherlich nicht vorrangig die Akten von Verbrechen die Bürger gegen andere Personen oder Sachen ausgeübt haben geschreddert, sondern doch wohl eher die vielen Akten, welche das Unrecht und undemokratische Verhaltensweise der VP gegen die eigenen Bürger belegten. Ebenso die Akten, die sie als Handlanger und Denunzianten der Stasi überführt hätten und vieles mehr. Es war eben keine Volkspolizei sondern eine Partei- und Diktaturpolizei.


Daher mein lieber Kristian empfinde ich nur großes Erstaunen und Verwunderung, wenn du versuchst das gleichzusetzen.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2020, 19:18

Phantasierst du wieder ein wenig interessierter?
Deine populistischen Behauptungen, was da wohl alles in den Akten der VP gestanden haben könnte, entbehrt nicht einer gewissen Komik, welche sich sich auf gravierenden Mangel von wissen begründet. Bei dir nichts Neues.
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Re: Pfarrer Käbisch veröffentlicht neues Buch über Stasi-Methoden

Beitragvon karnak » 24. Februar 2020, 19:33

Interessierter hat geschrieben:Also, über die NSU Morde wurde in sehr vielen Medien nicht nur in Deutschland sondern weltweit berichtet. Also Taten die Verbrecher an Bürgern verübten.

Die VP hat sicherlich nicht vorrangig die Akten von Verbrechen die Bürger gegen andere Personen oder Sachen ausgeübt haben geschreddert, sondern doch wohl eher die vielen Akten, welche das Unrecht und undemokratische Verhaltensweise der VP gegen die eigenen Bürger belegten. Ebenso die Akten, die sie als Handlanger und Denunzianten der Stasi überführt hätten und vieles mehr. Es war eben keine Volkspolizei sondern eine Partei- und Diktaturpolizei.


Daher mein lieber Kristian empfinde ich nur großes Erstaunen und Verwunderung, wenn du versuchst das gleichzusetzen.

Ich rede nicht von dieser Wischi Waschi Boulevard Berichterstattung für den Michel und Dussel, ich rede von der offensichtlich Behinderung der Aufklärung dieser Vorfälle durch die eigentlich zuständigen bundesdeutschen Behörden. Und ich vergleiche überhaupt nicht, ich möchte nur wissen was Du bei den Schreddern der besonderen Art durch bundesdeutsche Behörden hinsichtlich rassistischer Straftaten empfindest und zwar sehr wahrscheinlich um ihre Beteiligung, wenigstens Duldung dieser Straftaten zu verschleiern.
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