Ständige Ausreise

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Interessierter » 17. Januar 2021, 10:42

AkkuGK1 » 17. Jan 2021, 10:07
Die DDR war kein souveräner Staat. Es war eine von der SU gebildete Besatzungszone wie eine Puppe an Strippen und sobald die Strippen durchtrennt Waren, viel die Puppe in sich zusammen. Das du Nostalgiker nicht in der Lage bist, dies zu erkennen, ist so traurig...


Kann man das, wenn man selber Puppe war und in den Kantinen der Diktatur - Ministerien gegessen hat? [denken]
Interessierter
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Januar 2021, 11:01

Nostalgiker hat geschrieben:Dir ist schon klar das jeder Staat das selbst gestalten kann wie es ihm gefällt.
Ob es dir passt oder nicht.

Warum, frage ich mich, verteidigt Nostalgiker immer noch das Gefangenlager DDR?
Wir waren eingesperrt, selbst wenn es nicht jeden störte.
Mein Vater war Deutscher vor und auch nach dem Krieg. Sein Bruder auch. Einer dann in Ost und einer in West. Beide blieben Deutsche. Eine Katze die beim Fischer wohnt wird auch kein Fisch.

Es war völkerrechtswidriges Unrecht 17 Millionen eingesperrt zu halten!
Was bewegt Nostalgiker heute noch, das schönzureden?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Januar 2021, 11:06

Besonders Westdeutsche, die das 3. Reich noch verteidigten, wurden vom Osten aus gern als Revanchisten bezeichnet.
Beim Nostalgiker sehe ich deutlich Parallelen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2021, 12:09

Nostalgiker hat geschrieben:Dir ist schon klar das jeder Staat das selbst gestalten kann wie es ihm gefällt.
Ob es dir passt oder nicht.


Nein, das kann er eben nicht. Schon gar nicht ein selbst ernannter Staat des Volkes, der Proletarier. Und wer Marx liest, sollte das zumindest begriffen haben.
Ein demokratischer Staat muss sich an gewisse völkerrechtskonforme Regeln halten, sonst ist er das nämlich nicht.

Nostalgiker hat geschrieben:Leider begibst du mal wieder auf ein Niveau in deiner Argumentation, auf die ich dir nicht hinab folgen werde.


Du irrst. Nicht hinab, nach oben musst du gucken, auch wenn es für dich ungewohnt ist. [flash] . Aber da gehts weiter.
AZ
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Kumpel » 17. Januar 2021, 12:11

Oh jetzt kommt Nosti gleich mit dem Unterschied von bürgerlicher und sozialistischer Demokratie um die Ecke.
Ich freue mich schon..........
Kumpel
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2021, 12:17

Kumpel hat geschrieben:Oh jetzt kommt Nosti gleich mit dem Unterschied von bürgerlicher und sozialistischer Demokratie um die Ecke.
Ich freue mich schon..........


Kann er machen. Dann frag ich ihn mal, wie frei die sozialistische Demokratie laut Marx sein sollte. [grins]
Eins hat Marx nie vermutet, dass es für das Volk so schwer sein würde, seine Thesen als zukunftsfähige Alternative gestalten zu können.

Da ist der Gute nun schon 140 Jahre tot, und noch immer ist es nirgendwo auf der Welt gelungen, diese Thesen in die funktionierende Praxis umzusetzen. Dummerweise beschäftigen sich seine Follower immer noch nicht mit den Gründen, warum das so war/ist.
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 17. Januar 2021, 12:45

augenzeuge hat geschrieben:
Kann er machen. Dann frag ich ihn mal, wie frei die sozialistische Demokratie laut Marx sein sollte.
AZ


Du hast bisher noch nicht begriffen das sich Karl Marx nicht mit irgendwelchen Utopien beschäftigt hat und er sich nicht über eine wie auch immer gestaltete "sozialistische Demokratie" geäußert hat.
Das waren diejenigen welche den "Marxismus-Leninismus" aus der Taufe gehoben haben.
Also diejenigen die um den Begriff 'Diktatur des Proletariats' (ein von Marx kaum verwendeter Begriff); Kautsky, Bernstein, Plechanow und vor allem Lenin eine theoretische "Begründung" zimmerten taten dies im Hinblick darauf ihrer Partei eine theoretisch fundierte Grundlage; welche angeblich auf Marx zurückginge; zu geben damit sie ihren absoluten Herrschaftsanspruch legimitieren konnte.

Nochmal für dich Augenzeuge; es gibt keine Theorie einer Diktatur des Proletariats im ursprünglichen Marxismus von Karl Marx und Friedrich Engels.

Allerdings bezweifle ich das du das begreifst oder gar verstehst.

Und solange das der Fall ist ist jede Diskussion über das Thema sinnlos.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 17. Januar 2021, 13:00

AkkuGK1 hat geschrieben:Die DDR war kein souveräner Staat. Es war eine von der SU gebildete Besatzungszone wie eine Puppe an Strippen und sobald die Strippen durchtrennt Waren, viel die Puppe in sich zusammen. Das du Nostalgiker nicht in der Lage bist, dies zu erkennen, ist so traurig...


Mit deinem fundierten Nichtwissen sorgst du mal wieder für große Heiterkeit.
Was waren denn nach 1945 die drei westlichen Besatzungszonen? Etwa keine Puppen die an den Strippen der Besatzer hingen?
Klar das die drei Zonen 1948 völlig souverän und selbständig die Einführung der DM vorbereiteten und durchführten. die Amerikaner, Britten und Franzosen hatten davon absolut keinen Schimmer.
Auch die Ausarbeitung des Grundgesetzes erfolgte völlig autark und ohne jeglichen "beratenden" Einfluß der Westmächte.
Warum dann die Pariser Verträge von 1954 durch die Deutschland, hier die BRD, eine eingeschränkte Souveränität erhielt?
Art. 2 dieser Verträge sagt folgendes aus:
Im Hinblick auf die internationale Lage, die bisher die Wiedervereinigung Deutschlands und den Abschluß eines Friedensvertrags verhindert hat, behalten die Drei Mächte die bisher von ihnen ausgeübten oder innegehabten Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Berlin und auf Deutschland als Ganzes einschließlich der Wiedervereinigung Deutschlands und einer friedensvertraglichen Regelung.

West-Berlin wurde entsprechend dem Viermächte-Status, der für Berlin fortgalt, als weiterhin besetztes Gebiet behandelt und von den Westmächten nicht als zu BRD gehörig betrachtet.

Nun erzähl doch nochmal das Märchen von der ach so souveränen BRD und das die DDR selbstverständlich kein souveräner Staat war.

Ich weiß, nach deiner Denke ist das alles nur bösartige kommunistische Propaganda aber da irrst du.
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Januar 2021, 13:31

Whataboutism erster Kajüte. Aber ich freue mich immer, wenn ich Menschen zu Lachen bringen kann, dieses Talent hast du ja leider nicht, humorlos genau wie deine Genossen der Kommunistischen Parteien. Es sei denn auf Kosten Anderer. Du hast dir einen Berg von Wissen angehäuft, nur ist dieser nur nichts wert, ein Misthaufen der Geschichte, gefüllt mit Abermillionen von Opfern des Systems.

Träumst von einer Wiederkehr der Diktatur des Proletariats, nur hatte das Proletariat nie wirklich was zu melden.
Olaf Sch.
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 17. Januar 2021, 13:54

Es ist wunderbar das du statt "Argumenten" wieder deine üblichen Phrasen drischt die jeglicher Realität spotten und dazu noch deinen Frust in den dir üblichen Beschimpfungen, Beleidigungen und Verleumdungen herausbellst (Achtung! ich könnte einen Hund sehen).

es geht dich übrigens nichts an ob ich Humor habe oder nicht, denn der ist bei diesem Thema nicht relevant und wenn du deine Gedankenblasen dazu als Humor betrachtest, na dann Gute Nacht. Dann zweifle ich auch nicht mehr an deiner Intelligenz.
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Januar 2021, 13:59

Du bist ein Wichtigtuer und Möchtegernwissenschaftler. Aber du gehst deinen Weg... nimm diesen da, der entfernt sich von meinem... [hallo]
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2021, 14:16

Nostalgiker hat geschrieben:Nochmal für dich Augenzeuge; es gibt keine Theorie einer Diktatur des Proletariats im ursprünglichen Marxismus von Karl Marx und Friedrich Engels.


Na gut, dann gab es eben nur theoretische Grundlagen für eine zukünftige Gesellschaft von ihm. Es war und bleibt Theorie, die natürlich unterschiedlich interpretiert wird.
Ich würde sogar behaupten, wenn Marx heute noch leben würde, hätte er seine Theorie stark verändert. So wie Marx und Engels ihre Ansichten in ihrem Leben schon änderten.

Fakt ist: Der Begriff Diktatur des Proletariats wurde durch die Rezeption des Werkes von Karl Marx und Friedrich Engels geprägt.
Der Begriff der „Diktatur des Proletariats“ wird in den Schriften von Marx nicht oft verwendet. In der Rezeption der Theorien von Marx und Engels hat der Begriff aber eine herausragende Stellung.

Ein weiterer großer Fehler ist die Theorie der klassenlosen Gesellschaft. Laut Marx konnte die im Sozialismus gar nicht erreicht werden, weil der Soz. den erforderlichen Entwicklungsstand der PM gar nicht erreichen konnte. Warum nicht? "Weil die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln einen hohen Entwicklungsstand der Produktivkräfte voraussetzt, der aber grundsätzlich innerhalb des Kapitalismus erreicht wird, da die Konkurrenz die Kapitalisten zwingt, die Arbeitsproduktivität immer weiter zu steigern. "

Danach scheinen sich die Produktivkräfte nicht mehr entwickeln zu müssen....sie würden es auch nicht. [flash]

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 17. Januar 2021, 15:00

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Nochmal für dich Augenzeuge; es gibt keine Theorie einer Diktatur des Proletariats im ursprünglichen Marxismus von Karl Marx und Friedrich Engels.


Na gut, dann gab es eben nur theoretische Grundlagen für eine zukünftige Gesellschaft von ihm.
AZ


Es gab auch keine "theoretischen Grundlagen" für eine zukünftige Gesellschaft von ihm! ist das so schwer zu begreifen Augenzeuge?
Er hat nur bei seiner ökonomisch/philosophischen Analyse der Gesellschaft in der er lebte und die er analysierte das das Ende der Fahnenstange bei der gesellschaftlichen Entwicklung noch nicht erreicht war.
Marx und Engels haben nie ein genaues Bild der "klassenlosen Gesellschaft gezeichnet oder gar theoretische Grundlagen dazu erarbeitet wie du mutmaßt.
Wenn überhaupt erwähnten sie mal das es eine Art Kollektivbesitz an Fabriken und Unternehmen geben könne, von einer "genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produktionsmitteln gegründeten Gesellschaft" (MEW, Bd. 19, S. 19). In ihr würde eine "Assoziation freier Produzenten" (MEW, Bd. 18, S. 62) bestehen, welche ihr soziales Miteinander nach dem Motto "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" (MEW, Bd. 19, S. 21).
Das ist faktisch alles was sie je über die Zukunft gesagt/geschrieben haben und daraus bastelst du theoretische Grundlagen?
Mach es halblang.
Anderen hältst du dauernd vor das sie begreifen und erkennen müssen und selber bekommst du es nicht auf die Reihe?
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2021, 15:05

Nostalgiker hat geschrieben:Marx und Engels haben nie ein genaues Bild der "klassenlosen Gesellschaft gezeichnet oder gar theoretische Grundlagen dazu erarbeitet wie du mutmaßt.


Und du willst das studiert haben? Ich fass es nicht. Du hast schon begriffen, dass meine vorangegangenen Bemerkungen bewiesen bzw. verifiziert sind? Also bitte, stell das nicht infrage.

Die Marx Theorie einfach erklärt:
Der Kerngedanke besteht darin, dass die ökonomischen Grundlagen die Wirklichkeit prägen und die Arbeitsteilung zu einer Verarmung des Proletariats und zu einer Konzentration des Reichtums bei den Kapitalisten führen. Ziel ist eine klassenlose Gesellschaft.

AZ
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Januar 2021, 15:09

Befasst du dich auch mit dem Nachweis einer Hohlerde und die Existenz von Reptoloiden?
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon pentium » 17. Januar 2021, 15:18

Da wendet sich der Gast mit Krausen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2021, 15:28

pentium hat geschrieben:Da wendet sich der Gast mit Krausen.

[laugh]
Ja.
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Januar 2021, 16:38

Ob der Gast sich abwendet?
Eher schüttelt er doch seinen Kopf ob eines so Unbelehrbaren.
Alle hier irren sich und nur einer hat Recht. Es ist genaugenommen ganz schön traurig, wenn man sieht, wie der Nostalgiker verkrampf dem Altem nachhängt.
Zuschade die Zeit, für jedes weitere Wort!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 17. Januar 2021, 17:24

Hauptsache du schreibst was Zottmann, auch wenn es ausgemachter Blödsinn ist.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Interessierter » 15. Februar 2021, 13:16

Volkspolizei-Schulung: Gesprächsführung bei Ausreisewilligen

Wie spricht man mit Ausreisewilligen? Wie entlockt man ihnen geschickt Informationen? Das ist Thema eines Vortrags vor Volkspolizisten. Wichtig: Gefühle sind erlaubt!


Dieser Originalton dreht sich um Strategien und Taktiken, mit einer von der DDR-Führung als besonders schwierig angesehenen Bevölkerungsgruppe umzugehen, nämlich den Menschen, die einen Ausreiseantrag in den Westen stellten. Diese „Genossen“ vertrauten dem politischen System nicht, waren also Aussteiger. Würde man die Ausreise genehmigen, könnten sie dem politischen Gegner, eben der BRD, durch ihre Kenntnisse in die Hände spielen.

Der Vortrag von „Genosse Oberstleutnant Dr. Fendel“ (vielleicht auch Vendel oder Wendel; der Name ist auf dem Band nicht notiert) gibt den anwesenden Stasi-Kollegen psychologische Tipps im Umgang mit Ausreisewilligen und macht dabei keinen Hehl daraus, dass die wachsende Zahl der Antragsteller ein großes Problem für die DDR darstellt. Die Aufnahme entstand wahrscheinlich 1985 im Rahmen einer Weiterbildungsveranstaltung der Hauptabteilung Inneres. Die Bänder fanden sich in der größten Stasi-Bezirksverwaltung außerhalb Berlins, nämlich in Karl-Marx-Stadt, dem früheren und heutigen Chemnitz.

Er stellt zunächst die Frage, ob die Psychologie eine Art Geheimwissenschaft sei, und geht dann kurz auf die Geschichte ein: Die Psychologie habe eine unheilvolle Vergangenheit als Instrument der Manipulation der Massen – eine Anspielung auf den Nationalsozialismus. Die Psychologie trage noch immer Klassencharakter, sei also durchaus auch für den sozialistischen Staat wichtig,

Der Oberstleutnant nennt einige Zahlen: Bis zu 50 Prozent der ausreisewillige Personen ziehen in 14 Tagen ihren Antrag zurück, und zwar nur aufgrund von Gesprächen mit IMs. Nach 6-8 Wochen ziehen weitere 25 Prozent ihre Anträge zurück. Einige Zitate und Stichpunkte:

„Ihr seid Vertreter des Staats, und so werdet ihr auch vom Antragsteller gesehen. Ihr seid aber auch Vertreter der Interessen der Bürger. Das wissen die Antragsteller in der Regel nicht. Ihr seid die ersten, die das erfahren, aber hinter Euch steht ein ganzer Apparat. Ihr müsst die Information an andere staatliche Organe weitergeben.“

Fendel nimmt auch Bezug auf das „ZDF Magazin“, in dem ZDF-Moderator Gerhard Löwenthal Ausreisewilligen Verhaltenstipps gab, was sie sagen und nicht sagen dürfen.

Der lebendige Vortrag wird mit Applaus quittiert.

Die Bänder lagen in der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung in Chemnitz. Zur Orientierung: Das Einzugsgebiet umfasste rund 2 Millionen Bürger, das jährliche Budget war lag am Ende bei über 100 Millionen Ost-Mark. Die Bezirksverwaltung beschäftigte fest 3600 Personen und frei, also IMs, 12.000.

Signatur: MfS BV KMSt/Tb/70

https://www.swr.de/swr2/wissen/archivra ... n-100.html

Wer sich die Zeit nimmt und sich diesen Schulungsvortrag im Link anhört, der sieht sich nur bestätigt, dass die VP keine Volkspolizei war, sondern die Parteipolizei dieser SED - Diktatur. Das wollen manche der in die Dienste der Bundesrepublik Übernommenen, auch heute noch nicht wahrhaben.
Interessierter
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 15. Februar 2021, 19:49

Ich finde es spannend das zu hören, da ich diese Gespräche erlebt habe. Das war schon nicht einfach, denen damals entgegenzuhalten. Es gelang manchmal damit, wenn die eigene Ruhe und Gelassenheit, sprich Überlegenheit und Überzeugung, die des anderen übertraf. [wink]

Der Referent ist nicht gut, zu theoretisch, auch wenn man die politischen Dinge weglässt. Aber er ist natürlich in der Sache gefangen. Wer ein Seminar für Gesprächsführung mal mitgemacht hat, weiß, was hier fehlt. Er wiederholt sich öfters, kann aber keine echten Tipps geben, keine Beispiele aufzeigen, wie wann wie zu reagieren ist, welche Wörter wann wie wirken. [denken]

Er kann nicht auf die Gründe der Antragsteller eingehen, versucht die Antragsteller i.d. Regel oft als dümmer darzustellen. "Leitenden Leuten tut es weh, wenn sie nun keine leitende Funktion mehr eingehen können." Was glaubt der Mann eigentlich, wie lange die Leute vor dem Antrag nachgedacht haben? Nicht hilfreich.

Ganz schlimm, er spricht von Menschenrechtsrummelei....und meint eine Konferenz für Menschenrechte. Das ist schwach, in dieser Runde.

Wer ist dieser Dr. Fendel? Weiß das jemand?

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon HPA » 15. Februar 2021, 19:53

Der Referent ist nicht gut, zu theoretisch, auch wenn man die politischen Dinge weglässt.


Mindestens die Hälfte im Auditorium werden auf Durchzug geschaltet und die Frühstückspause herbei gesehnt haben
HPA
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Dr. 213 » 16. Februar 2021, 01:57

Danke für den Link zum Vortrag.
Die Tonqualität ist bemerkenswert gut.

Mit der "Sachlichkeit" hatten die Stasis immer dann ihr Problem,
wenn der Bürger sich seiner Rechte wohl bewußt war und die Psychologie so garnicht bei den Opfern andocken wollte.

Die Aufklärung über das beste Vorgehen bei einem Ausreisewunsch ist m.E. nicht von Löwenthal und dem ZDF gekommen.
Informationen über das Verfahren haben Antragsteller sich doch eher bei westlichen Botschaften oder in der Kirchengemeinde
und dort unter dem Deckmantel der Umweltgruppen besorgt.

Das klingt alles so schön harmlos, wenn die Betriebe über einen Ausreisewunsch einer ihrer Mitarbeiter informiert wurden.
Aber ab dann waren Karrieren in Gefahr und Parteisekretäre und Personalabteilung kümmerten sich z.B. um Strafversetzung.
Das sind alles Mechanismen der Unterdrückung und Gängelung gewesen und nur in Diktaturen funktioniert sowas.

Ich kann jetzt keine besondere Leistung darin sehen, wenn man durch Gespräche einige wenige zur Rücknahme ihres Antrags
bewegen konnte. Wer sich von den Stasinasen dazu belatschern ließ, der war nicht ernsthaft an der Ausreise interessiert.
Dem ging es dann vielleicht wirklich nur um die Abkürzung bei der Wohnraumzuteilung oder wie im Vortrag bei der Dame,
um eine gut bezahlte Arbeitsstelle. Und die Stasi war ja in der DDR so etwas wie der liebe Gott und konnte Wünsche erfüllen.

Ich muss mich immer wieder wundern, mit was sich die Stasi alles befassen mußte.
So einen Ausreisewunsch hätte auch ein ganz normaler Sachbearbeiter beim Rat der Stadt begleiten können.
Ohne hinter dem Rücken Kontakt zur poiltischen Geheimpolizei zu haben oder sogar als verkleideter Stasi selbst mit am Tisch zu sitzen.
Durch diesen ganzen Tschekistenquatsch haben die Stasis nur noch mehr Feinde produziert und ihren eigenen Untergang befördert.


Herzlichst
Dr. 213
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 16. Februar 2021, 07:37

Dr 213, das hast du sehr gut zusammengefasst.

Eigentlich waren die Gespräche und Folgen im Betrieb am schlimmsten.
Dahin kamen die Stasis auch, um Genossen Kaderleiter zu unterstützen.

Das beste Gespräch war das Letzte bzw. Vorletzte.

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Kumpel » 16. Februar 2021, 08:54

Mich würde mal interessieren ab welchem Zeitpunkt oder welche Punkte ausschlaggebend waren bis man einen Ausreisewilligen hat laufen lassen.
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Verratnix » 16. Februar 2021, 08:58

Guten Morgen,

ich hab´ mir das mal durch gelesen. Evtl. aber was "überlesen"? Dann im Vorwege schon mal Entschuldigung.

Ich als "Wessi" mit Verwandtschaft im Sperrgebiet kann zu dem Thema wenig beitragen. Aber mir gefällt was Augenzeuge und der Dr 213 geschrieben haben.

Meine Gedanken selbst zur Ausreise? Meine Verwandtschaft wollte nie. Leben trotz Sperrgebiet gut. Hatten zwar nur ´nen Trabbi während ich einen Audi 100 CC fuhr, aber es reichte ihnen. Es wurde zwar schmachtend die Dias angeschaut, wenn da die Cote Azur zu sehen war, Ölüdeniz, der Strand, die Bosporusbrücke aus dem fahrenden Auto, aber...tja, so war das damals.

Man gab sich damit als Ossi zufrieden. Es gab dort einen Zusammenhalt. Nachbarschaft. Erlebte ich unmittelbar nach der Wende als wir ins Sperrgebiet durften. Vorher waren Treffen nur in Boizenburg möglich.

Es war schon eine verrückte Zeit, eine völlig verkorkste Staatsführung mit einem noch bescheuertem Grenzsicherungssystem. Einerseits Helsinki und auf der anderen Seite "reisen nur in den Osten".

Wäre nicht meins. Ich bin froh, im Westen geboren zu sein. Hätte auch anders kommen können. Mein Vater "machte" um 1950 rüber und lernte in Echem...landete danach in den Vierlanden....und dann kam ich irgendwann zur Welt...
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Olaf Sch. » 16. Februar 2021, 09:09

Heutzutage werden Ausreisewillige und Ausgereiste im Privat TV vorgeführt! Verdammte Imperialisten! Die Stasis wollten doch nur die armen Irregeleiteten vor der Ausbeutung beschützen, wie könnt ihr nur diese selbstlose Arbeit für das Volk der DDR so der Lächerlichkeit preisgeben? [angst]
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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Februar 2021, 09:56

Kurz vor 51:50 sagt alles aus, was man über einen Stasibefrager wissen musste.
"Es kann keiner erwarten, dass ich den Schweinehund noch anstrahle..."

Zuvor behauptet der Referent, dass der Antragsteller ernst genommen wird, weil man ja Beweggründe ergründen will.
Was er verschweigt ist, dass im Grunde vor jeder Befragung oder Vernehmung schon das Urteil gefällt war: Der Antragsteller ist ein Schweinehund, ein Verbrecher. Es wurde zuerst eine arrogante geistige Distanz aufgebaut.

Ich bin da beim HPA, die Mehrheit der Zuhörer wird sich gelangweilt haben. Im Grunde eineinhalb Stunden Sabbelei ohne Substanz, ohne jede direkte Erleuchtung. Der Redner war auch keine Leuchte, allenfalls ein Armleuchter.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 16. Februar 2021, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Ständige Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 16. Februar 2021, 09:57

Kumpel hat geschrieben:Mich würde mal interessieren ab welchem Zeitpunkt oder welche Punkte ausschlaggebend waren bis man einen Ausreisewilligen hat laufen lassen.


Die Punkte kanntest du nicht. Grundsätzlich war deren Aufgabe, das man das "Ersuchen" zurückzieht. Und dazu hatte man sich viel Zeit genommen, man wollte erkennen, wie du tickst.
Das konnte schon mal 2h dauern. Pro Gespräch.
Man hat dich in eine von 4 Kategorien eingeteilt. A: hat eigentlich keine Ahnung, will das nicht, hat keine Argumente, kann leicht "eingenordet" werden; B: Hat Argumente, ist etwas cleverer, ist Ansporn für Inneres, C: zeigt leichte, tlw. noch unverfestigte Feindbilder, muss politisch bearbeitet werden, die Chancen der Rückdrängung liegen bei 30%, und D: Keine Chance auf Rückdrängung.
Dann war das Ziel die Isolation der Personen. Hierzu wurden u.a. Freunde als Informant zwangsweise verpflichtet. Letzteres habe ich mehrfach erleben müssen.

Diese Einschätzung wandelte sich in den Gesprächen. Zusätzlich gab es im Betrieb Gespräche und Schikane, das Spiel, good and bad cop- wie wir heute wissen. Mit jungen, unerfahrenen Menschen konnten die viel machen.

Stets wurde dir vermittelt, dass du nicht das Recht hast, du es nie schaffst. Viele glaubten dann irgendwann daran. Richtig ernst genommen wurdest du, wenn du aktiv geworden bist. Wobei das auch im Knast enden konnte. Oft war es ein überlegtes Taktieren, so wie bei mir der Weg in die StäV. Dann kam es darauf an, wie du denen das verkaufen konntest. Mein Motto war, ich ärgere die Stasi, in dem Inneres nicht von denen die Infos bekam, sondern von mir. So wie ich es wollte. Die feindliche Verbindungsaufnahme durfte nicht im Raum stehen. So führte mein Weg von der StäV direkt zu Inneres mit meinen Informationen. Es war Freitag Nachmittag, man wollte mich abwimmeln, als ich ein Wort (StäV) sagte, hatte man plötzlich sehr viel Zeit.
Ich ging allen Vorwürfen aus dem Weg. Gewollt naiv vermittelte ich das Bild, dass ich zum Ziel komme, egal was sie mir erzählen, sie nur die Bearbeiter sind und ich mich über die Umzugsmodalitäten erkundigt habe. [flash]

Zu deiner Frage. Ausschlaggebend waren 2 Dinge. Einmal, dass man bei dir keine Erfolgsaussichten gesehen hat, und dass die richtigen Leute im Westen Druck machen konnten.
Bis zuletzt gab es kein Gespräch, wo man dir vermittelte, morgen geht es los. Der Hinweis auf Erfolg kam urplötzlich, man wurde von der Arbeit weggerufen, sollte zu Inneres kommen.
Dort wurde eine Überprüfung angekündigt, der Laufzettel ausgehändigt. Damit war klar, was passiert. Aber wann wusste man nicht. Bei mir war es so, dass der Laufzettel innerhalb von wenigen Tagen abgegeben werden musste. Bei der Abgabe konnte man dann die Güst mitteilen, über die man ausreisen wollte. Wer mit dem PKW ausreisen wollte, bekam ein Schreiben, welches er noch in Ostberlin absegnen lassen musste, er also noch mal schnell ins Ministerium zu fahren hatte. Dann passierte 2 Wochen nichts. An einem Tag kam ein Mopedkurier mit Unterlagen. Darin stand, morgen früh konnte man sich im Rathaus die Papiere abholen, und musste bis 24 Uhr raus sein. Das wars.

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Re: Ständige Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 16. Februar 2021, 11:16

Volker Zottmann hat geschrieben:

Der Redner war auch keine Leuchte, allenfalls ein Armleuchter.

Gruß Volker


Hauptsache du bist eine "unverfälschte" Erinnerungsleuchte. [shocked]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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