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Dieses Buch lese ich zur Zeit als Vorabdruck in meiner Heimatzeitung.
Das Buch selber ist schon erschütternd, noch etwas erschütternder für mich ist der Fakt, dass meine Schwester mit Ihrer Familie in dem Dorf lebt, in dem sich das zutrug. So kenne ich
auch die Lokalitäten recht gut, ich bin der Schule in jungen Jahren sogar mal aufs Dach gestiegen - berufsbedingt, um Schäden auszubessern.
Erschreckend ist auch, dass die Person, um die es geht, nach ihrer Verurteilung und Strafverbüssung in sein Dorf zurückgekehrt ist und dort als angesehener Bürger lebte - über die Petitessen,
die zu seiner Verurteilung führten, breitete man den Mantel des Schweigens, bis sich ein ehemaliger Schüler auf Spurensuche begab, was im Endeffekt zu diesem Buch führte. Sozusagen auch ein
Spiegelbild der niedersächsischen Provinz.
Was auch immer (also nicht nur in diesem Fall) erschreckt, ist, dass scheinbar das Strafmaß sich umgekehrt proportional zur Zahl der Opfer verhält: Gewissermassen, für 1 Mordopfer gibts lebenslänglich,
für 100.000 zehn Jahre, für eine Million 50 Euro Geldbusse - jetzt mal überspitzt ausgedrückt.
Einen Bericht zu dem Prozeß findet man hier:
https://www.zeit.de/1963/24/hoelderlin- ... ettansicht
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