Wir und die Russen von Egon Krenz

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Merkur » 8. August 2019, 14:34

Ich lese gerade "Wir und die Russen - Die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau im Herbst 89". Ein hochspannendes und aufschlussreiches Buch, dass natürlich von der Thematik her bestens in unser Forum passt.
Als Russland noch Sowjetunion hieß: Egon Krenz über das schwierige Verhältnis zweier Staaten Lange bevor Gorbatschow von den Zuspätkommenden sprach, die das Leben strafen würde, zeigten sich Risse zwischen sowjetischer und DDR-Führung. Was lief angesichts der 89er Ereignisse hinter den Kulissen zwischen Berlin, Bonn und Moskau? Die DDR war zwar ein souveräner Staat, hier standen aber eine halbe Million Sowjetsoldaten. Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen! Erstmals berichtet das damalige DDR-Staatsoberhaupt, Egon Krenz, über die Absprachen mit Moskau. Zum 30. Jahrestag des Ereignisses rekonstruiert Egon Krenz in dem Sachbuch »Wir und die Russen« die vielfältigen Vorgänge, die damals zwischen den politischen Akteuren abliefen, korrigiert Legenden und belegt mit Fakten, wie es dazu kam, dass aus dem Kalten Krieg am Ende nicht noch ein heißer Krieg wurde. Der Mauerfall, der nunmehr 30 Jahre zurückliegt, leitete das Ende des Ostblocks ein. Aber die Grenzöffnung, die Egon Krenz mit verantwortete, hatte eine lange Vorgeschichte. Zu der gehört das spannungsreiche Verhältnis zwischen Erich Honecker und Michail Gorbatschow. Krenz, Zeuge von Begegnungen und Gesprächen dieser beiden Politiker, des Deutschen und des Russen, berichtet exklusiv von Vorgängen und Ereignissen, die noch nie publiziert wurden und von denen es nur seine persönlichen Aufzeichnungen gibt.
Krenz resümiert: "Ohne unsere eigenen Sünden zu verharmlosen: als die Sowjetunion auf dem Sterbebett lag, gab es für die DDR keine Chance mehr. Die zunehmende Schwäche des Hauptverbündeten manövrierte in den achtziger Jahren auch die DDR in eine existentielle Krise. Die Sowjetunion stand an der Wiege der DDR, aber auch an ihrem Sterbebett."
Ein absolut lesenswertes Buch.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon augenzeuge » 8. August 2019, 14:46

Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen!


Aha, und die wären rausgekommen, wenn die DDR Führung sie gebeten hätte?

Wie lang war denn die Vorgeschichte der Grenzöffnung?

AZ
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 8. August 2019, 16:18

Merkur hat geschrieben:Ein absolut lesenswertes Buch.


Klar doch , für Leute die Bestätigung für ihre eigene Ideologie brauchen bestimmt.

Hier kann kostenlos geschmöckert werden.

https://books.google.de/books?id=LSChDw ... &q&f=false
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon HPA » 8. August 2019, 16:31

Gottchen, den Schmöker könnte man glatt neben Ludendorffs "Kriegserinnerungen" ins Regal stellen. Bewegt sich auf dem selben selbstbeweihräuchernden Dolchstoßlegenden schmiedenden Niveau. [grin]
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Nostalgiker » 8. August 2019, 16:43

Nenn einen Namen und bei bestimmten Usern werden damit die pawlow'schen Reflexe aktiviert ........,
Gehirn setzt teilweise aus, verbale Beißreflexe werden ausgelöst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 8. August 2019, 17:00

Alter Wein in neuem Schlauch , mehr ist nicht.
Schade um die Idee einer gerechten Gesellschaft , wenn solche Leute die zukünftige Deutungshoheit erlangen.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon andr.k » 8. August 2019, 17:07

Jetzt sind die erfahrenen Nichtleser in ihrem Element. [flash]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 8. August 2019, 17:17

Egon ganz auf Parteilinie , ''.....die DDR wurde für ein Butterbrot weggegeben...'' Valentin Falin , ein Hardliner erster Güte.
Das ist der alte Sprech ohne jede Reflexion.
Wem gehörte denn die DDR ? Den Russen!
Gorbatschow sagte einmal , ich habe die Länder an ihre Völker zurückgegeben. So kann man es eben auch sehen.
Die Eine oder andere interessante Fussnote der Geschichte oder Anekdote mag da noch zu lesen sein , ansonsten geht es nach dem Motto : wir wurden verraten und betrogen.
Schade schade Marmelade, mit dieser imperialen Einstellung wird's nie was.
Zuletzt geändert von Kumpel am 8. August 2019, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Merkur » 8. August 2019, 17:20

andr.k hat geschrieben:Jetzt sind die erfahrenen Nichtleser in ihrem Element. [flash]


Ich warte erstmal ab, was sie zu berichten haben. [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 8. August 2019, 17:21

Merkur hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Jetzt sind die erfahrenen Nichtleser in ihrem Element. [flash]


Ich warte erstmal ab, was sie zu berichten haben. [flash]


Von Dir kommt sowieso nix mehr.
Kenn ich schon.
Einstellen und sich an den Reaktionen erfreuen, oder anmerken das lohnt sich hier nicht.
Immer gleich die Nummer.
Kumpel
 

Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Merkur » 8. August 2019, 17:27

Kumpel hat geschrieben:Von Dir kommt sowieso nix mehr.
Kenn ich schon.


Wenn die Diskussion einen gewissen Grad der Substanzlosigkeit erreicht hat, was i.d.R. sehr schnell geht und sich „Wissende“ zum Inhalt eines Buches äußern, dass sie nicht gelesen haben, macht das für mich keinen Sinn. [hallo]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Nostalgiker » 8. August 2019, 17:30

So ist es.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 8. August 2019, 17:58

Ganz schwache Leistung Merkur.
Du kopierst hier was rein und schreibst einen Satz dazu.
Macht der olle Alfred im Forum vom dicken Italiener auch immer so.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Merkur » 8. August 2019, 18:01

Kumpel hat geschrieben:Ganz schwache Leistung Merkur.
Du kopierst hier was rein und schreibst einen Satz dazu.


Für das Niveau hier völlig ausreichend.Ich muss hier nicht gut sein. Es ging mir lediglich darum, dass Buch vorzustellen. Inhaltlich können wir diskutieren, wenn Du es gelesen hast.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon augenzeuge » 8. August 2019, 18:05

Ähm, ich hatte lediglich zwei Fragen gestellt. [denken]

AZ
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon pentium » 8. August 2019, 18:35

augenzeuge hat geschrieben:Ähm, ich hatte lediglich zwei Fragen gestellt. [denken]

AZ


Da wirst du wohl das Buch lesen müssen...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon augenzeuge » 8. August 2019, 18:44

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ähm, ich hatte lediglich zwei Fragen gestellt. [denken]

AZ


Da wirst du wohl das Buch lesen müssen...


Merkur wirds mir bald mitteilen, geh ich stark von aus. Er schafft das. [grins]

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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Nostalgiker » 8. August 2019, 18:52

Kumpel hat geschrieben:Ganz schwache Leistung Merkur.
Du kopierst hier was rein und schreibst einen Satz dazu.
Macht der olle Alfred im Forum vom dicken Italiener auch immer so.


Du bist bei deiner "Kritik" sehr einseitig.
Ein gewisser User aus der deutschen Niederungen schafft es in der Regel nur zu kopieren, ein von ihm selbstständig formulierter Satz dazu ist eine absolute Rarität und den hast du noch nie kritisiert.
Sehr schwache Leistung schnatternder Kumpel.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Merkur » 8. August 2019, 18:54

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ähm, ich hatte lediglich zwei Fragen gestellt. [denken]

AZ


Da wirst du wohl das Buch lesen müssen...


Merkur wirds mir bald mitteilen, geh ich stark von aus. Er schafft das. [grins]

AZ


Zu Deiner was wäre wenn Frage habe ich im Buch nichts finden können.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon augenzeuge » 8. August 2019, 18:57

Hm, schade. [denken]

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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 9. August 2019, 07:38

Ja sehr schade.
Wieder einmal eine Chance vertan.
Krenz darf natürlich seine Sicht auf die Dinge frei äußern, im Gegensatz zu den Zuständen in seiner ''souveränen'' DDR.
Als Lieferant manch interessanter Anekdoten.
Zur sachlichen Aufarbeitung ist er mit seinen Werken eher weniger geeignet.
Dafür ist er persönlich viel zu tief involviert und politisch geprägt.
Unverdrossen gibt Krenz die Parole aus der Westen trüge allein die Verantwortung für die Spaltung Deutschlands.
Genau das ist jedoch alles andere als nachhaltig geklärt.
Somit darf man das neue Buch von Krenz eher unter Propaganda einordnen.

https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-10531
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Nostalgiker » 9. August 2019, 09:03

Alles klar, die bösen Buh-Männer sitzen natürlich alle im Osten. Wie eh und je aggressiv, kriegslüsternd usw.
Sie konnten und können nur von der freiheits- und friedliebenden Demokraten weit westlicher Prägung gestoppt werden.
Dies einzige richtige Wahrheit vermitteln sie am liebsten selbst.

Komischerweise dauerte es nur ein gutes Jahr nach dem politischen Zusammenbruch des Ostblocks bis in Europa der erste lokale Krieg ausbrach.
Die Kriegshandlungen zogen sich, mit Unterbrechungen, gut 10 Jahre hin.
Der "Westen" schaute erstmal zu und griff dann massiv über die NATO und deutscher Beteiligung in den Krieg ein.

Das ist die Freiheit die sie meinen .........

Und wie nett die Eliten im Westen über die Menschen in der DDR dachten ist hier zu lesen:

So äußerte der Politikwissenschaftler und Zeithistoriker Arnulf Barin sich 1991 in einem veröffentlichten Gespräch mit dem Verleger Wolf Jobst Siedler undifferenziert abfällig über die Qualifikation der ehemaligen DDR-Bürger mit Hochschulabschluss.

„Das Regime hat fast ein halbes Jahrhundert die Menschen verzwergt, ihre Bildung verhunzt. Jeder sollte nur noch ein hirnloses Rädchen im Getriebe sein, ein willenloser Gehilfe. Ob sich dort heute einer Jurist nennt oder Ökonom, Pädagoge, Psychologe, Soziologe, selbst Arzt oder Ingenieur, das ist völlig egal. Sein Wissen ist auf weiten Strecken völlig unbrauchbar. [...] viele Menschen sind wegen ihrer fehlenden Fachkenntnisse nicht weiter verwendbar. Sie haben einfach nichts gelernt, was sie in eine freie Marktgesellschaft einbringen könnten

Dieses menschenverachtene "Denken" ist kein Einzelfall oder verbaler Blackout dieses Menschen, so dachten sehr viele und so denken auch Heute noch Teile der Politiker und der sogenannten Eliten.

Und dann wundern sie sich wenn die damals gedemütigten, verzwergten, hirnlosen und willenlosen Menschen und ihre Nachkommen im Osten Deutschlands nach 30 Jahren wieder den Aufstand proben.

Das Einzige was dem angeblichen Bildungsbürgertum West zum eigenen Versagen bezüglich des Zusammenwachsens von Ost und West einfällt ist das sie schon immer wußten das die Osten ein undankbares, unbelehrbares Pack sei und sie sind sowieso alles Nazis .......


Apropos Bildung, Deutschland ist bekanntlich in der Gegenwart der Leuchtturm und das weltweite Vorbild was eine exzellente, effektive und umfassende Bildung seiner Kinder und Jugendlichen betrifft.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Danny_1000 » 9. August 2019, 09:05

Kumpel hat geschrieben:...Als Lieferant manch interessanter Anekdoten.
Zur sachlichen Aufarbeitung ist er (Anmerk.:gemeint ist Krenz) mit seinen Werken eher weniger geeignet.
Dafür ist er persönlich viel zu tief involviert und politisch geprägt.........Somit darf man das neue Buch von Krenz eher unter Propaganda einordnen.

https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-10531


So weit würde ich nicht gehen. Natürlich beschreibt Krenz in dem Buch seine Sicht der Dinge, die ich an vielen Stellen nicht teile.
Wenn aber die persönliche Involviertheit und politische Prägung eines Menschen in der DDR Maßstab für eine sachliche Aufarbeitung des Themas DDR sein sollen, irrt der Schreiber. Nach dieser Logik wären damit die meisten Berichte von Zeitzeugen - egal von welcher Seite - schlichtweg Propaganda.

Und einer der prominentesten Zeìtzeugen ist der Krenz allemal. Er war ja Teil der Machtelite in der DDR und kann wie kein anderer Auskunft über unzählige Internas zum Verhältnis DDR Sowjetunion geben. Schon allein das macht das Buch für wirklich Interessierte lesenswert.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 9. August 2019, 09:39

Danny_1000 hat geschrieben:Wenn aber die persönliche Involviertheit und politische Prägung eines Menschen in der DDR Maßstab für eine sachliche Aufarbeitung des Themas DDR sein sollen, irrt der Schreiber. Nach dieser Logik wären damit die meisten Berichte von Zeitzeugen - egal von welcher Seite - schlichtweg Propaganda.


Nun war ja Egon Krenz nicht irgendwer in der DDR und ich denke der Lauf der Geschichte hat sein Lebenswerk vollständig zerstört , er hatte einen nicht kleinen Anteil am Scheitern der DDR.
Auch an Hand seiner Meinung über die Stalin Note offenbart sich seine einseitige Sicht.
Ich möchte hier alles andere als polarisieren und dumpfe Parolen wie guter Westen , böser Osten propagieren ,nur Krenz zeigt in dem Buch eine Resistenz gegen die neuere Geschichtsforschung
über die man nachdenken darf.
Das Einzige was ihm jetzt noch bleibt ist sich und sein Lebenswerk in der Geschichte zu legitimieren, zu verankern und in ein gutes Licht zu rücken.
Die Leute die zu seinen Buchlesungen erscheinen sind oftmals jenseits der 65 und von daher bedient er eher die Befindlichkeiten eines bestimmten Personenkreises der kaum geeignet ist
weit in die Zukunft zu agieren.
Kann ich verstehen , ich finde allerdings er schadet damit mehr der Idee einer gerechteren Gesellschaft als das er ihr nutzt.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Interessierter » 9. August 2019, 11:31

Die DDR war zwar ein souveräner Staat, hier standen aber eine halbe Million Sowjetsoldaten. Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen! Erstmals berichtet das damalige DDR-Staatsoberhaupt, Egon Krenz, über die Absprachen mit Moskau.


Spontan kann man über derartige Sprüche dieses rechtskräftig verurteilten Totschlägers nur lachen. Besonders aber wenn man das Nachstehende gelesen hat:

Warum aber gingen sowjetische Truppen im Herbst 89 nicht gegen die Proteste in der DDR vor?

Das Schicksal Deutschlands und Europas wurde in Wünsdorf mit entschieden. Sowjetische Generäle sorgten dafür, dass keiner ihrer circa. 6000 Panzer gegen Demonstranten in Leipzig, Dresden oder Ostberlin aufgefahren ist.

„Wir sind das Volk!“

Am 9. November und in den Tagen nach dem Mauerfall sind die Soldaten in ihren Kasernen geblieben. Die „Westgruppe der Truppen“ leistete ihren Beitrag, indem sie nichts tat.
Weshalb tat sie nichts? Warum hielt sie still? Wer gab welche Befehle? Was passierte im Dreieck Wünsdorf, Berlin und Moskau?

https://www.deutschlandfunkkultur.de/bl ... _id=156890


Wenn tatsächlich 2019 die russischen Militärarchive geöffnet werden sollten, ist man ja vielleicht schlauer.

Übrigens wenn hier Bücher vorgestellt werden, dient es dazu Interesse oder Desinteresse zu wecken. Wenn man über Vorabaussagen aus einem Buch diskutieren möchte ist es keine Voraussetzung das Buch gelesen zu haben und es bedarf auch überhaupt keiner Aufforderungen, das Buch erst einmal sich zu kaufen und zu lesen.

Jeder User im Forum und Bürger unseres Landes kauft sich und liest die Bücher seiner
Wahl!!


Wer will schon die regelmäßig nachgemachte Argumention von Krenz, ähnlich eines falschen Propheten, lesen? Oder seine immer gleichbleibende Menschenverachtung und das alles ohne jedes Verantwortungsbewusstsein.

So kann man bezüglich der Kommunalwahlen dem Krenz doch erhebliche Gedächtnislücken attestieren. Bereits seit 1950 wurden in der DDR Wahlen manipuliert.
Er bezeichnet das als " Dummheiten " vor denen er gewarnt habe. Extrem peinlich wie er einen Verstoß gegen DDR - Gesetze bezeichnet. Ebenso dämlich ist es von ihm, wenn er das als " Wettbewerbsüberlegungen " oder " falschem Übereifer " bezeichnet.

Egon Krenz sollte schamrot werden, sich mit dem Rest der Ewiggestrigen in seine Hütte an der Ostsee verziehen und einfach die Klappe halten, bevor mir übel wird!

Schon was er so an anderen Orten absondert verursacht starken Brechreiz.
Interessierter
 

Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Nostalgiker » 9. August 2019, 11:55

Kleiner Nachtrag:

Bis 1989 hat die Bundesrepublik genau die Menschen, nämlich Ärzte, Ingenieure, Naturwissenschaftler jeglicher Richtung, Selbst Ökonomen und Wirtschaftswissenschaftler mit Kusshand genommen da man ihre umfassende und fundierte Ausbildung zu schätzen wußte.
Da war man sich auch nicht zu fein ihrem Drang in die Freiheit aktiv zu unterstützen.
Nach 1989 waren dann die gleichen Menschen verzwergt, hirnlos und willenlos und wegen fehlender Fachkenntnisse nicht weiter verwendbar.

Wer bis jetzt noch nicht die maßlose Arroganz und Falschheit der angeblich humanen, freiheitlichen Gesellschaft erkannt hat dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Der soll wirklich daran glauben das der Kapitalismus sozial sei.

------------------------------------------

Wie danny bereits schrieb, man muß E. Krenz nicht mögen aber trotzdem sollte man sich mit seinen Argumenten sachlich und auf eigener fundierter Basis auseinandersetzen.
Nur zeigen hier einige "Meinungsäußerungen" das intellektuell dazu überhaupt nicht in der Lage sind, das einzige was sie absondern sind vülgäre populistische Sprechblasen ohne Inhalt und sie tun so als ob ihnen E. Krenz persönlich für ihr nicht optional verlaufenes Leben verantwortlich wäre.

Eine besonders Intellektuell wertvolle Meinung sondert der reiernde Flachländer ab........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 9. August 2019, 12:14

Nun sprach sich Egon Krenz wenige Monate vor der Grenzöffnung für eine "chinesische Lösung" aus.
Heute so zu tun als wäre er einer der Retter des Friedens in der DDR gewesen, na ja , zumindest fragwürdig.
Es war die blanke moralische Ohnmacht der SED, die realisierte , dass sie die Bevölkerung der DDR nicht mehr erreicht und sie nur noch mit brutaler Gewalt ihre Macht retten kann.
Ich denke es geht Krenz nur noch um das Bild was er in der Geschichte einnehmen wird.
Kumpel
 

Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 9. August 2019, 12:29

Nostalgiker hat geschrieben:............. und sie tun so als ob ihnen E. Krenz persönlich für ihr nicht optional verlaufenes Leben verantwortlich wäre.



Was ist ein nicht optional verlaufendes Leben?
Kumpel
 

Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Nostalgiker » 9. August 2019, 13:19

Deins.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Wir und die Russen von Egon Krenz

Beitragvon Kumpel » 9. August 2019, 13:19

Nosti ich mag dich. [cool]
Kumpel
 

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