von Nostalgiker » 21. Juli 2019, 18:20
Zeitzeugen, wie auch immer, berichten in der Regel sehr subjektiv, regional bezogen, ihre politisch/ideologische Einstellung zur Sache spielt eine nicht unerhebliche Rolle und die Gefahr das sie bei der Schilderung eines regionales Erlebnisses oder Vorkommen den Fehler der Verallgemeinerung machen.
Selbst wenn zwei "Zeitzeugen" bei einer Sache anwesend waren können sich ihre Berichte über das eine Ereignis grundlegend unterscheiden.
In der Regel werde ich mehr dem "Zeitzeugen" glauben schenken der mit seiner Schilderung meine Auffassung über das Ereignis bekräftigt und untermauert.
Mit anderen Worten wenn ich dem System DDR grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe fallen negativ gefärbte Zeitzeugenberichte auf fruchtbaren Boden denn sie "bestätigen" die bereits vorhandenen Vorurteile.
Von meiner vorgefassten "Meinung" abweichende Berichte werden sehr schnell in die Schublade der Verherrlichung, der Verharmlosung oder gar Leugnung gesteckt.
Besonders letzteres entbehrt nicht einer gewissen Komik, war doch derjenige der dem Zeitzeugen unterstellt einen Sachverhalt zu leugnen selber nie mit dem Sachverhalt konfrontiert worden.
Deswegen sind Zeitzeugenberichte in der Regel mit Vorsicht zu genießen, besonders wenn noch genügend Zeitzeugen leben die es vielleicht anders in ihrer Erinnerung abgespeichert haben.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin
Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin
Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund