In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon pentium » 21. Juli 2019, 15:55

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Komisch ist doch, dass wir uns an diese SED-Mauscheleien immer noch recht genau erinnern können.
Gruß Volker


Nun, als Begünstigter und damit Zeitzeuge wäre es ja auch schlimm, wenn Du dies alles vergessen hättest.


Du hast sicher anderweitig diese "Vergesslichkeiten" schon mehrfach schlimm erlebt. Aber gut, dass es Zeitzeugen gibt. [grins]

AZ


Ja und Leute die Bücher schreiben....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2019, 16:33

Das was VZ im Web an Zeitzeugenerlebnissen stehen hat, toppt jedes Buch von Nichtzeitzeugen. [grins]
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Danny_1000 » 21. Juli 2019, 16:59

In seinem Buch finden sich übrigens auch Meinungen von Zeitzeugen, Gesprächspartnern und Weggefährten, die sich über Modrow äußern:

Kein typischer SED- Funktionär, der nicht nach der Macht und deren Insignien schielte, schrieb ein bekannter Westjournalist über ihn..

Persönlich integrier mit dem Willen zu Reformen in der DDR, urteilte ein ehemaliger Bundespräsident.

Ein hochrangiger Westpolitiker würdigte den auf Modrows Initiative entstanden Zentralen Runden Tisch in Berlin.

Einen Parteitaktiker und stets darauf bedacht, politisch nicht beschädigt zu werden attestierte ihm einer seiner SED- Genossen.

Die Bestrebungen Modrows, das MfS in welcher Form auch immer, zu erhalten, beschreibt ein führender Westpolitiker als eine Katastrophe, die zu einem grossen Vertrauensverlust im Volke führte.


Viel mehr interessante Einschätzungen und mir Namensnennungen stehen im Buch.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2019, 17:42

augenzeuge hat geschrieben:Das was VZ im Web an Zeitzeugenerlebnissen stehen hat, toppt jedes Buch von Nichtzeitzeugen. [grins]
AZ


Das meinst jetzt nicht ernst.

Was sind 'Nichtzeitzeugen'?
Auf welche zeit beziehst du deine Aussage?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2019, 17:49

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Das was VZ im Web an Zeitzeugenerlebnissen stehen hat, toppt jedes Buch von Nichtzeitzeugen. [grins]
AZ


Das meinst jetzt nicht ernst.

Was sind 'Nichtzeitzeugen'?
Auf welche zeit beziehst du deine Aussage?


Nur allgemein. Nichtzeitzeugen sind für mich jene, welche aus Altersgründen alles nicht miterleben konnten, aber dennoch ein Buch drüber schreiben.
Sowas solls ja geben. Aber wie immer, die Ausnahme bestätigt die Regel.

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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon pentium » 21. Juli 2019, 17:52

augenzeuge hat geschrieben:Nur allgemein. Nichtzeitzeugen sind für mich jene, welche aus Altersgründen alles nicht miterleben konnten, aber dennoch ein Buch drüber schreiben.
Sowas solls ja geben. Aber wie immer, die Ausnahme bestätigt die Regel.

AZ


Na ja diese Leute nennt man Experten....ein Nichtzeitzeuge? Das müsste ja eine Person sein die nichts bezeugen kann in der Zeit...? Jetzt habe ich Kopfschmerzen.
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2019, 18:03

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nur allgemein. Nichtzeitzeugen sind für mich jene, welche aus Altersgründen alles nicht miterleben konnten, aber dennoch ein Buch drüber schreiben.
Sowas solls ja geben. Aber wie immer, die Ausnahme bestätigt die Regel.

AZ


Na ja diese Leute nennt man Experten....ein Nichtzeitzeuge? Das müsste ja eine Person sein die nichts bezeugen kann in der Zeit...? Jetzt habe ich Kopfschmerzen.


Kann passieren. Schau, was kann ein 10 jähriger von 1989 über die DDR berichten, oder was berichtete jetzt die Enkelin von Stauffenberg? Zeitzeuge ja, aber was hat sie mitbekommen? Da werden Historiker, die noch nicht geboren waren, besser sein. [wink]
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2019, 18:20

Zeitzeugen, wie auch immer, berichten in der Regel sehr subjektiv, regional bezogen, ihre politisch/ideologische Einstellung zur Sache spielt eine nicht unerhebliche Rolle und die Gefahr das sie bei der Schilderung eines regionales Erlebnisses oder Vorkommen den Fehler der Verallgemeinerung machen.

Selbst wenn zwei "Zeitzeugen" bei einer Sache anwesend waren können sich ihre Berichte über das eine Ereignis grundlegend unterscheiden.
In der Regel werde ich mehr dem "Zeitzeugen" glauben schenken der mit seiner Schilderung meine Auffassung über das Ereignis bekräftigt und untermauert.

Mit anderen Worten wenn ich dem System DDR grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe fallen negativ gefärbte Zeitzeugenberichte auf fruchtbaren Boden denn sie "bestätigen" die bereits vorhandenen Vorurteile.
Von meiner vorgefassten "Meinung" abweichende Berichte werden sehr schnell in die Schublade der Verherrlichung, der Verharmlosung oder gar Leugnung gesteckt.
Besonders letzteres entbehrt nicht einer gewissen Komik, war doch derjenige der dem Zeitzeugen unterstellt einen Sachverhalt zu leugnen selber nie mit dem Sachverhalt konfrontiert worden.

Deswegen sind Zeitzeugenberichte in der Regel mit Vorsicht zu genießen, besonders wenn noch genügend Zeitzeugen leben die es vielleicht anders in ihrer Erinnerung abgespeichert haben.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2019, 18:50

Genau deshalb sage ich auch stets, dass auch meine Schilderungen immer nur ein Facette spiegeln kann. Viele Facetten, also auch Erlebnisse Anderer sind wichtig. Und nur zusammen bildet sich ein Gesamtbild.
Menschen, die aber voreingnommen von vornherein jede Aussage anzweifeln sind gewiss der größte Hemmschuh bei einer Aufarbeitung geschichtsrelevanter Ereignisse.

Gruß Volker
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Merkur » 21. Juli 2019, 18:55

Volker Zottmann hat geschrieben:Menschen, die aber voreingnommen von vornherein jede Aussage anzweifeln sind gewiss der größte Hemmschuh bei einer Aufarbeitung geschichtsrelevanter Ereignisse.
Gruß Volker


Was meinst Du dazu AZ?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2019, 19:23

Volker Zottmann hat geschrieben:
Menschen, die aber voreingnommen von vornherein jede Aussage anzweifeln sind gewiss der größte Hemmschuh bei einer Aufarbeitung geschichtsrelevanter Ereignisse.

Gruß Volker


Dann fass dich mal schön an die eigene Nase!
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2019, 19:27

Nee Nostalgiker, gewiss nicht.
Ich schaue da lieber in die Antworten auf viele meiner niedergeschriebenen Erlebnisse hier im Forum. Es sind immer die selben Zweifler, die dann nicht mal vor Verhöhnung halt machen.

Volker
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2019, 19:32

Leidest unter Amnesie? Alzheimer?

Mich als Lügner zu bezeichnen war nur eine Variante deiner ständigen Reaktionen auf meine Berichte.
Du hast es gerade nötig hier das Unschuldslamm zu spielen.
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon Zicke » 21. Juli 2019, 19:40

Kindheits-und Jugendfantasien sollte man jedoch nicht als Zeitzeugenberichte bezeichnen.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon andr.k » 21. Juli 2019, 20:26

Volker Zottmann hat geschrieben:Nee Nostalgiker, gewiss nicht.
Ich schaue da lieber in die Antworten auf viele meiner niedergeschriebenen Erlebnisse hier im Forum. Es sind immer die selben Zweifler, die dann nicht mal vor Verhöhnung halt machen.

Volker

Hier geht es nicht um Dich im Thread! Schau Dir mal weiter deine Antworten an und gut iss... [hallo]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: In Verantwortung - Hans Modrow und der deutsche Umbruch 1989/90

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2019, 21:21

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Menschen, die aber voreingnommen von vornherein jede Aussage anzweifeln sind gewiss der größte Hemmschuh bei einer Aufarbeitung geschichtsrelevanter Ereignisse.
Gruß Volker


Was meinst Du dazu AZ?


Absolut korrekt. Wem hilft es warum, voreingenommen jede Aussage anzuzweifeln? Natürlich hat man seine Erfahrungen, und wenn man das Geschilderte entgegengesetzt erlebt hat, wird dies Zweifel entstehen lassen. Ich kenne hier keinen, der jede Aussage eines Zeitzeugen anzweifelt. Manche Aussagen jedoch schon.

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