Danny_1000 hat geschrieben:Transitfahrer hat geschrieben:Danny_1000 hat geschrieben:Passt ganz gut hier zu Thema: Ein SPIEGEL - Artikel von 1990 (Den Relotius gab's damals ja noch nicht !):
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat in bisher ungeahntem Ausmaß Privatbriefe aus der DDR abgefangen, geöffnet und ausgewertet. Täglich mehr als 10 000 Briefe, so ein Postbeamter, seien allein in eine jetzt enttarnte BND-Villa im Hamburger Stadtteil Winterhude geliefert worden. Der dortige Schnüffel-Stützpunkt der "Stasi-West" (FDP-MdB Burkhard Hirsch) wurde vom Hamburger Postamt 3 zweimal täglich mit Briefen versorgt, die "aus dem Ostblock, vor allem aus der DDR" (ein BND-Mann) kamen.
https://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13496979.html
Da haben also täglich mehr als 10000 Personen aus dem Ostblock, vor allem aus der DDR, Privatbriefe nach Hamburg oder Norddeutschland gesandt? Nie im Leben!
Absolut unglaubwürdig.
Hamburg war damals eines von mehreren Briefverteilzentren, was z.B. heißen könnte: Die Briefe aus der DDR wurden ins Zentrum nach Hamburg geliefert und von dort verteilt. Für den BND recht praktisch !
Vom 1. März 1965 an galt folgende Regelung: Sämtliche aus der DDR eingehende Post wurde künftig über
vier zentrale Aussonderungsstellen in Hamburg, Hannover, Bad Hersfeld und Hof, die von der Post- und Zollverwaltung gemeinsam betrieben wurden, überwacht und kontrolliert.
Auch die an anderer Stelle gemachten Erfahrungen zeigten, dass eine Zentralisierung und enge Zusammenarbeit von Post, Zoll und Justiz vor Ort zu einer erheblichen Steigerung der Erfolgsquote führte. So stieg in Frankfurt nach Einrichtung zentraler Aussonderungsstellen im Jahre 1960 die Menge der zurückgehaltenen DDR-Post sprunghaft auf
3,6 Millionen Sendungen an. Die Reorganisation führte nach verschiedenen Vorüberlegungen dazu, dass insgesamt nur vier »zentrale« Aussonderungsstellen in Grenznähe eingerichtet werden sollten und zwar bei den Postämtern Hamburg, Hannover, Bad Hersfeld und Hof.
Die geplanten Maßnahmen wurden mit den zuständigen Ressorts abgestimmt, im Innenausschuss des Deutschen Bundestages erörtert und gebilligt.