Interessierter hat geschrieben:Hättest du nur einen Bruchteil der vielen Stunden genutzt, die ich seit vielen Jahren aufwende, um mich mit der DDR zu befassen, dann würdest du hier nicht permanent so einen Stuss ( dein Wortschatz ) verbreiten und Fachleute als Laberköppe bezeichnen.?
Merkur hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Hättest du nur einen Bruchteil der vielen Stunden genutzt, die ich seit vielen Jahren aufwende, um mich mit der DDR zu befassen, dann würdest du hier nicht permanent so einen Stuss ( dein Wortschatz ) verbreiten und Fachleute als Laberköppe bezeichnen.?
Merkur hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Hättest du nur einen Bruchteil der vielen Stunden genutzt, die ich seit vielen Jahren aufwende, um mich mit der DDR zu befassen, dann würdest du hier nicht permanent so einen Stuss ( dein Wortschatz ) verbreiten und Fachleute als Laberköppe bezeichnen.?
Nun ist ja Quantität bekanntlich kein Qualitätsmerkmal. Aber manchmal soll es helfen, ein angepriesenes Buch mal zu lesen.
Beitragvon Merkur » 30. Mai 2018, 07:31
Ich bin womöglich der Einzige, der den Literaturhinweis beherzigt hat.
Wer man ein normaler Bürger war, hatte vom MfS nicht zu befürchten.
Was weißt Du schon, außer vom MfS und dem Grenzregime, von der DDR? Du weißt gar nichts.
Interessierter hat geschrieben:
Wenn du nun meinst mit Zahlen beeindrucken zu können, dann kannst oder willst du nicht über den Tellerrand der Arbeitsweise einer Diktatur hinausblicken.
Dabei unterschlägst du, dass mehr oder minder nicht nur IM oder Stasibedienstete vertraulich über andere Bürger berichtet haben. Fast jedes SED-Mitglied konnte in die Situation geraten, nach Kollegen, Nachbarn oder sogar Verwandten gefragt zu werden.
.
b]Es gab, so arbeiten sie heraus, zahlreiche Informanten jenseits der IM: Auskunftspersonen berichteten über Nachbarn im Wohnumfeld, „offizielle“ Partner in Betrieben, staatlichen und politischen Institutionen.
Millionen von Personendossiers seien beim MfS mit Hilfe solcher Informanten entstanden, die zumeist keine IM waren. "Diese Dossiers enthalten teils sehr private, intime Informationen aus dem Wohnumfeld oder Arbeitsbereich der Ausgeforschten. Angaben zur Moral, dem Konsumverhalten, der Beteiligung an politisch-gesellschaftlichen Aktivitäten (etwa Fahne heraushängen) und Westkontakte gehörten zu den Kriterien, die vom MfS regelmäßig abgefragt wurden." [/b]
Die Auswertung einer Kartei von Auskunftspersonen (AKP) in Rostock habe gezeigt, dass rund 18 Prozent der Bevölkerung überwiegend auskunftswillig gewesen seien.
Für den Kreis Saalfeld liegt erstmalig eine Detailanalyse vor. Sie besagt, dass 5,7 Prozent aller Einwohner vom MfS als Auskunftspersonen erfasst waren. In dem Grenzkreis sind es meist Offiziere, Polizisten, Freiwillige Polizeihelfer , Mitglieder der SED, Hausbuchführer, Mitglieder von Hausgemeinschaftsleitungen (HGL), zum Teil auch hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter des MfS, Angehörige der Nationalen Volksarmee oder des Zoll, die als Informanten angeheuert wurden.
Zugleich habe es jedoch zahlreiche IM, AKP und Vorgesetzte und Kollegen im Betrieb gegeben, die jegliche ethische Barrieren fallen gelassen und ohne Not berichtet hätten, freiwillig und indiskret, dass man in diesem Fall von Denunziation sprechen solle.
Interessierter hat geschrieben:Oder sollten Journalisten deren Forschungsergebnisse erst veröffentlichen dürfen, wenn sie deren Grundsatzwerke gelesen hätten.
augenzeuge hat geschrieben:Wir benennen den Thread gleich um:
Wer dürfte wovon wieviel Prozent wissen?
Irgendwie machts scheinbar auch einen Unterschied, wer was einstellt. Warum eigentlich?
Beethoven weiß sicher über die NVA 85% mehr als ich.
Demgegenüber kennt er das Leben von Ausreisewilligen nur zu 15%, ja, er weiß vermutlich gar nicht, wie man in die StÄV kam....bzw. was man danach tun musste, um mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verhaftet zu werden.....
Und weil das so ist, schreiben wir doch, oder?
AZ
AkkuGK1 hat geschrieben:ohne Beethoven und Karnak als Person nahezutreten, von dem Leben als DDR Bürger in der sozialistischen Produktion habt ihr genauso viel Erfahrung wie Interessierter. Also lehnt euch mal nicht so weit aus eurem Fenster.
Wir hatten in unserem Kraftwerk eine "Doppelbaracke" wo die Stasi ihr Domizil hatte, in unserem Werk I hatten wir in der 4. Etage einen kleinen Bürokomplex, da wusste von uns auch keiner was die da gemacht haben, nach der Wende lagen in einem Container PCs mit (ACHTUNG!) 8"Disketten und die Büros waren plötzlich leer. Also es gab ja wohl reichlich Spitzeleien.
Volker Zottmann hat geschrieben:Da aber von 30.000 Kombinatsleuten nur 8 Personen akribisch überwacht wurden (Quelle Merkur) war "unser Friedensstaat" wohl doch die schönste Republik und ich irre mich laufend.
Ich bitte dies zu entschuldigen!
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben: Teils in Post-und teils in Stasiuniform ging es da ein und aus.
karnak hat geschrieben: hoffentlich nicht noch in Stiefelhosen.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben: Teils in Post-und teils in Stasiuniform ging es da ein und aus.
Nu lass wieder gut sein, davon mal abgesehen, dass es sowas wie eine Stasi Uniform gar nicht gab, von der weinroten Waffenfarbe mal abgesehen.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben: Teils in Post-und teils in Stasiuniform ging es da ein und aus.
Nu lass wieder gut sein, davon mal abgesehen, dass es sowas wie eine Stasi Uniform gar nicht gab, von der weinroten Waffenfarbe mal abgesehen. Du willst doch jetzt nicht allen Ernstes erzählen, die Stasi ist in ihre Abhörbaracke in NVA Uniform mit weinroten Kragenspiegeln, hoffentlich nicht noch in Stiefelhosen.
Volker Zottmann hat geschrieben:Ebenso habe ich lesen können. Und auf den Jackenärmelstulpen stand Staatssicherheit. Also eine Stasiuniform. Punkt.
Gruß Volker
Ob man nun flächendeckend irgendwelche Persönlichkeitsbilder erstellt hat, letztlich weiß ich es nicht, ich würde aber schon mal wissen wollen wieso man eigentlich darauf kommt, gibt es denn ein einziges von einem" braven DDR Bürger" wie einem Volker Zottmann?
Merkur hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Ebenso habe ich lesen können. Und auf den Jackenärmelstulpen stand Staatssicherheit. Also eine Stasiuniform. Punkt.
Gruß Volker
Die Fachliteratur hat dafür eine eindeutige Bezeichnung: Phantasieprodukte.
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