Im Dienst der Staatssicherheit

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Interessierter » 7. Juni 2017, 08:31

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Im Rahmen eines eigenen DFG-Projekts hat Uwe Krähnke vom Arbeitsbereich "Methoden der empirischen Sozialforschung" die Angehörigen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) beforscht. Gestützt auf über 70 biografische Interviews mit ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern und Sekundärdaten aus deren Dienststellen wurde untersucht, wie "ganz normale Menschen" dazu kamen, in das Mfs einzutreten und sich für einen Dienst auf Lebenszeit in diesem repressiven Herrschaftsorgan zu verpflichten. Was waren ihre Motivationsgrundlagen und Wertvorstellungen und wie fügten sie sich in die Organisationsstrukturen ein? Wie gestaltete sich ihr Lebensalltag und was wurde aus ihnen nach der Auflösung des MfS und dem Zusammenbruch der DDR?

Die Untersuchungsergebnisse dieser ersten soziologischen Studie über den DDR-Geheimdienst und sein Personal münden in die These von der "Banalität der Stasi". Demnach lässt sich die Mitwirkung der Stasi-Mitarbeiter an den repressiven Überwachungs- und Machtpraktiken des MfS damit erklären, dass sie selbst diese übergriffigen Praktiken ihres Ministeriums am eigenen Leibe täglich erfahren und als selbstverständlich hingenommen hatten.

Aufgrund dieser Gewöhnung hielten es die Stasi-Mitarbeiter für vollkommen normal und sogar legitim, dass auch die Privatsphäre und Freiheitsrechte anderer keine Tabuzone darstellten. Die Übergriffigkeit des MfS auf das Privatleben hatte für den Rest der Bevölkerung ebenfalls zu gelten – und erst recht für diejenigen, die als Oppositionelle, Andersdenkende, Dissiden­ten oder Personen mit eigen(sinnig)en Lebensentwürfen aus dem staatlich verordneten Gesellschaftsprojekt des "Sozialismus" aussteigen wollten. Wenn es nach den hauptamtlichen MfS-Mitarbeitern gegangen wäre, hätten alle DDR-Bürger die geheimdienstlich-geheimpolizeiliche Überwachung der Stasi hinnehmen müssen, wie sie es selbst wissentlich und willentlich taten.

Weitere Informationen zur Studie, die gerade beim Campus-Verlag als Buch veröffentlicht wurde.

https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/sozi ... er_tickten
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 6. Januar 2018, 22:27

Aktenstudien zum MfS- Personal fördern kaum noch Neuigkeiten zu Tage, und die Erzählungen der greisen Obristen locken allenfalls noch einige gleichaltrige Mitstreiter an. [shocked]

Ich hoffe doch @Interessierter, dass du das Buch nicht gelesen hast. [grin]
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 6. Januar 2018, 22:42

Ich habe es bekanntlich gelesen, es ist nicht uninteressant, besonders weil nicht nur Obristen zu Wort kommen.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 6. Januar 2018, 22:52

Ich habe es natürlich auch gelesen und fand das dritte Kapitel "Dienstlaufbahnen und Karrierewege im MfS" u.a. mit der mehrseitigen Verpflichtungserklärung interessant.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 6. Januar 2018, 22:54

mehrseitigen Verpflichtungserklärung


So ein Ding mal einstellen wäre vielleicht sinnvoll. [super]

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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 6. Januar 2018, 23:19

augenzeuge hat geschrieben:
mehrseitigen Verpflichtungserklärung


So ein Ding mal einstellen wäre vielleicht sinnvoll. [super]

AZ


Das überlasse ich gerne dem, der das Buch vorgestellt hat. [grins]
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 09:03

augenzeuge hat geschrieben:
mehrseitigen Verpflichtungserklärung


So ein Ding mal einstellen wäre vielleicht sinnvoll.

AZ

Ich habe es gelesen und als Ballast auf dem Kreuzfahrtschiff liegen lassen [flash] , kann ich also nicht weiterhelfen, vielleicht steht es jetzt in der Bordbibliothek. [flash] Aber es stand nur das übliche schwülstige Zeug drin, nichts was der Eine oder Andere vielleicht erwartet. In jedem Fall war es nervend diesen ellenlangen Text abzuschreiben. [flash]
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 7. Januar 2018, 11:10

So wie aussieht, hat der Threaderöffner das Buch offensichtlich nicht gelesen. Stellt sich doch die Frage warum eigentlich nicht? Dabei stehen im vorgestellten Buch so viele Antworten, die gerade dem @Interessierter seine großen Wissenslücken schließen könnten.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 11:37

Neue Erkenntnisgewinne würde ich da sicher auch nicht ziehen können.

Ich bin in der seltenen Lage, etliche Stasimitarbeiter seit ihrer Kindheit zu kennen. Weiß also annähernd, wie und warum sie sich in den Dienst stellten.
Da gab es zuerst mal die Karrieristen, die nach einem Berufsabschluss ohne körperliche Arbeit schnell aufsteigen wollten. Bei einem Mitlehrling konnte ich das bis einige Jahre vor 1980 gut verfolgen. Dann gab es Kinder, die in kommunistischen Familien aufwuchsen, die nie Westfernsehen durften und alles für bar zu nehmen hatten, was ihnen die Eltern in ihrer simplen Sicht einbläuten.
So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass einige studierten und für "ihren" Sozialismus, der mit "sozial" nicht viel zu tun hatte, dann auch in den Überwachungsapparat einstiegen. Da war das Geldverdienen eher sekundär. Die glühten bis zum unverhofften Untergang.
Ein gutes Dutzend Menschen könnte ich benennen, wo mir deren Lebensumstände völlig klar vor Augen liegen. Einige sind erwacht und nach 1990 bitter enttäuscht auch im neuen Deutschland angekommen.
Ein Teil aber zog es vor, auf ihre erlernten Berufe zu verweisen, nichts mehr persönlich zu unternehmen um doch noch die Kurve zu kriegen. Die sind allesamt heute Rentner oder wenn jünger, dann arbeitslose HartzIVer und schimpfen auf den heutigen Staat. Nicht begreifend, dass so wie er sich heute zeigt, nur möglich war, weil sie früher einem gesellschaftlichen Irrtum aufgesessen waren.

Gruß Volker
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Beethoven » 7. Januar 2018, 12:03

Na, bekanntlich ticken ja die Uhren in Quedlingburg etwas anders.

Ich kenne auch viele ehemalige Angehörige des MfS und keiner von denen ist heute Harz IV-Empfänger.

Beispiele:

Der schon mal von mir erwähnte langjährige Freund, mit dem wir heute noch in Familie in den Urlaub fahren, war Techniker. Ingenieur für Niederfrequenzen oder sowas. Ist gerade Rentner geworden und bis dato bei der Deutschen Post Chef für irgendwelche Netze gewesen.

Anderer Kamerad, war mit mir in einer Hörergruppe an der MAK, war nach der Wende Projektleiter bei SAP und hat im Auftrage der britischen Telecom, als Chef, das gesamte Kommunikationssystem der Telecom (England) in Malawie neu aufgebaut.

Ein anderer alter Freund von mir (ehemals Hauptabteilung II, Spionageabwehr) ist heute Leiter aller Hotels von Interconti in Österreich.

Ein Kamerad aus der OHS ist heute Landesförster oder wie das heißt. Hat nach der OHS im Auftrage des MfS in Doberan nochmal Förster studiert.

Und so könnte ich bestimmt noch drei, vier ehemalige Mitarbeiter aufzählen.

Damals schon kluge Burschen und heute immer noch.

Gruß
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 12:05

karnak hat geschrieben:In jedem Fall war es nervend diesen ellenlangen Text abzuschreiben. [flash]


Abschreiben? [flash]
Ein Foto mit dem Smartphone/Tablet und hier reingestellt. Dauert wenige Minuten. Wenn user hier drüber reden wollen, aber nicht mal das schaffen, dann fällt mir auch nichts mehr ein.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 12:07

Beethoven hat geschrieben:Na, bekanntlich ticken ja die Uhren in Quedlingburg etwas anders.

Ich kenne auch viele ehemalige Angehörige des MfS und keiner von denen ist heute Harz IV-Empfänger.


Gruß


Konkret die HartzIVer sind ehemalige IMs im Dienste des MfS. Hauptamtliche nicht. Die sind heute alle Rentner oder tot.
Und ohne kleine Abfälligkeiten gehts wohl nicht?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 12:11

Beethoven hat geschrieben:Ich kenne auch viele ehemalige Angehörige des MfS
Gruß


Früher hast du mal geschrieben, du hattest mit dem MfS fast nichts zu tun. Woher kennt man denn heute auf einmal so viele...?

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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Merkur » 7. Januar 2018, 12:29

Volker Zottmann hat geschrieben:Neue Erkenntnisgewinne würde ich da sicher auch nicht ziehen können.
Gruß Volker


Du bist schon eine erstaunliche Erscheinung.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Nov65 » 7. Januar 2018, 12:58

Vielleicht kaufe ich mir das Buch. Überrascht werde ich kaum sein. In meinem Lehrerberuf und im Sportleben begegnete ich vielen Hauptamtlichen. Wie sie tickten, entschuldigt nie die Verbrechen bzw. Repressalien der Staatssicherheit. Sie wollten Geld verdienen, ein Leben über dem des normalen Volkes führen. Dann gerieten sie unter die Fuchtel der Stasivorderen mit deren Ableitungen aus dem Schutz des Sozialismus, den Aggressoren des Westens usw., führten artig und dienstbeflissen aus oder murrten innerlich. Ich glaube, ihre Überzeugung, durch ideologische Falschausrichtung stark ausgeprägt, ließ sie selbst Unbilden im Beruf ertragen. Ganz sicher fühlten sich viele von ihnen nicht wohl, allein die Beschneidungen hinsichtlich des Westfernsehverbotes, des Abschneidens der Westverwandtschaft. Aber sie bekamen und genossen die Wundpflaster durch besseren Konsum, Urlaub u.a. Ich war Mentor eines Lehrerabsolventen, der nach kurzer Zeit zum MfS wechselte, dort eine Ofiizierskarriere hinlegte und während der Wendemonate plötzlich vor meiner Tür stand, mich umarmte und um Gutwetter bettelte.
Ich lasse diese Leute in Ruhe, aber sie sollen bitte nicht versuchen, ihre Zeit und ihren damaligen Machtapparat aufzubessern.
Das ist hinreichend belegt und erlebt.
Die Angehörigen des MfS waren nicht dümmer, aber auch nicht intelligenter als der "Mann auf der Straße". Allerdings glaubten sie das für sie Vorteilhaftere. Ein Trugschluss.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 7. Januar 2018, 13:10

augenzeuge hat geschrieben:Wenn user hier drüber reden wollen, aber nicht mal das schaffen, dann fällt mir auch nichts mehr ein.
AZ


Wie kommst du auf die Idee, dass "User" drüber reden wollen? Fakt ist doch, dass der @Interessierter hier ein Buch vorstellt und nicht in der Lage ist, auch nur eine Silbe über den Inhalt zu schreiben.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 14:31

Wie kommst du auf die Idee, dass "User" drüber reden wollen?

Weil ich es vielleicht will. [blush]

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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 14:54

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:In jedem Fall war es nervend diesen ellenlangen Text abzuschreiben. [flash]


Abschreiben? [flash]
Ein Foto mit dem Smartphone/Tablet und hier reingestellt. Dauert wenige Minuten. Wenn user hier drüber reden wollen, aber nicht mal das schaffen, dann fällt mir auch nichts mehr ein.
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[flash] Nee, dass hätte ich schon gemacht wenn ich das Buch noch hätte, ich meinte nebenher, wenn Du zur Einstellung erschienen bist bekamst Du einen Text über mehrere A4 Seiten und den musste man Abschreiben und unterschreiben.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 15:11

Volker Zottmann hat geschrieben:Neue Erkenntnisgewinne würde ich da sicher auch nicht ziehen können.

Ich bin in der seltenen Lage, etliche Stasimitarbeiter seit ihrer Kindheit zu kennen. Weiß also annähernd, wie und warum sie sich in den Dienst stellten.
Da gab es zuerst mal die Karrieristen, die nach einem Berufsabschluss ohne körperliche Arbeit schnell aufsteigen wollten. Bei einem Mitlehrling konnte ich das bis einige Jahre vor 1980 gut verfolgen. Dann gab es Kinder, die in kommunistischen Familien aufwuchsen, die nie Westfernsehen durften und alles für bar zu nehmen hatten, was ihnen die Eltern in ihrer simplen Sicht einbläuten.
So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass einige studierten und für "ihren" Sozialismus, der mit "sozial" nicht viel zu tun hatte, dann auch in den Überwachungsapparat einstiegen. Da war das Geldverdienen eher sekundär. Die glühten bis zum unverhofften Untergang.
Ein gutes Dutzend Menschen könnte ich benennen, wo mir deren Lebensumstände völlig klar vor Augen liegen. Einige sind erwacht und nach 1990 bitter enttäuscht auch im neuen Deutschland angekommen.
Ein Teil aber zog es vor, auf ihre erlernten Berufe zu verweisen, nichts mehr persönlich zu unternehmen um doch noch die Kurve zu kriegen. Die sind allesamt heute Rentner oder wenn jünger, dann arbeitslose HartzIVer und schimpfen auf den heutigen Staat. Nicht begreifend, dass so wie er sich heute zeigt, nur möglich war, weil sie früher einem gesellschaftlichen Irrtum aufgesessen waren.

Gruß Volker

[grin] Wobei das "Sicher auch nicht" ,was den Erkenntnisgewinn angeht, den Schwerpunkt ausmacht solange man es nicht gelesen hat. Ansonsten, das Buch ist sehr wahrscheinlich am ehesten was für jemanden der selbst dabei war, man fühlt sich in manchen Abschnitten regelrecht"ertappt" was das eigene damalige Denken angeht, für den "Außenstehenden" ist es nur schwer nachzuvollziehen was dort beschrieben bzw. in einer Form von Interview erzählt wird.
Was Deine "seltene Lage angeht" aus der ziehst Du nur Pauschalbeurteilungen, Du weißt fast nichts von den Befindlichkeiten in diesem Laden, hast vermutet, dass machst Du ja gerne [flash] , hattest reichlich Zeit und Gelegenheit dazu noch etwas anzulesen, NATÜRLICH nur von denen, von denen Du weißt,besser meinst zu wissen, dass sie zu dem Thema den Überblick haben und dann kommt am Ende so was raus wie"Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns " weil Du das von den Anderen gar nicht wissen willst, könnte ja sein, dass schöne und besonders einfache und schlichte Feindbild wird irgendwie angekratzt [flash]
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Kumpel » 7. Januar 2018, 15:28

Ich habe hier eine Rezension von Ilko-Sascha Kowalczuk über das besagte Buch gefunden: https://www.hsozkult.de/publicationrevi ... cher-27616
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 15:44

karnak hat geschrieben: [grin] Wobei das "Sicher auch nicht" ,was den Erkenntnisgewinn angeht, den Schwerpunkt ausmacht solange man es nicht gelesen hat. Ansonsten, das Buch ist sehr wahrscheinlich am ehesten was für jemanden der selbst dabei war, man fühlt sich in manchen Abschnitten regelrecht"ertappt" was das eigene damalige Denken angeht, für den "Außenstehenden" ist es nur schwer nachzuvollziehen was dort beschrieben bzw. in einer Form von Interview erzählt wird.
Was Deine "seltene Lage angeht" aus der ziehst Du nur Pauschalbeurteilungen, Du weißt fast nichts von den Befindlichkeiten in diesem Laden, hast vermutet, dass machst Du ja gerne [flash] , hattest reichlich Zeit und Gelegenheit dazu noch etwas anzulesen, NATÜRLICH nur von denen, von denen Du weißt,besser meinst zu wissen, dass sie zu dem Thema den Überblick haben und dann kommt am Ende so was raus wie"Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns " weil Du das von den Anderen gar nicht wissen willst, könnte ja sein, dass schöne und besonders einfache und schlichte Feindbild wird irgendwie angekratzt [flash]



Da Du ja auch ein studierter Offizier warst, müsstest Du eigentlich begreifen, wie der Satz "Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns " gerade hier auf das Forum bezogen, gemeint ist.

Gruß Volker
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 15:58

[grin] Und Dir würde klar werden, hättest Du das Buch gelesen, dass die Verfasser nicht das Geringste mit Stasi oder DDR Nähe zu tun haben, sie ehemaligen Mitarbeitern einfach eine Frage stellen, sie erzählen lassen und dann deren Erklärungen bewerten, auswerten und analysieren und zwar im Gesamtkontext diktatorisches Gesellschaftssystem DDR.
Das Buch ist das Ergebnis einer soziologischen Studie, also völlig" unverdächtig " , dass die Ergebnisse für den Einen oder Anderen "ärgerlich " sind ist eine andere Frage.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 16:17

"Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns "

Im Team ganz sicher nicht. [flash]

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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Januar 2018, 16:54

das Böse ist immer und überall! [mundzu]
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Beethoven » 7. Januar 2018, 16:57

augenzeuge hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Ich kenne auch viele ehemalige Angehörige des MfS
Gruß


Früher hast du mal geschrieben, du hattest mit dem MfS fast nichts zu tun. Woher kennt man denn heute auf einmal so viele...?

AZ



Diese Frage stellst Du mir? Stell die mal VZ. [grins]

Aber ich will Dir antworten. Ich habe auch von der reinen Arbeit der Mitarbeiter des MfS keine Ahnung.
Jedoch, durch Studium ( da waren jedes mal Hauptamtliche von der "Firma" dabei) und dem Wohnen in Blöcken, die hauptsächlich von Militär bewohnt waren (auch von Mitarbeitern des MfS) als auch durch die ganz normale Arbeit (sie waren ja in jedem Truppenteil der NVA vertreten), kannte man sich halt und ich hatte dabei eine Reihe von Freunden.
Und der kannte den und die uns und so kam man zusammen. Ich hatte nie Angst oder was auch immer, vor den Mitarbeitern des MfS.

Wie das MfS mich zu werben versuchte, schrieb ich ja schon mal. Und nur duch einen Zufall, dass mein Nachbar (ein Kptn. z. See) der VO-er der Volksmarine war, habe ich damals, als 20-jähriger, nicht den Weg zum hauptamtlichen Mitarbeiter des MfS eingeschlagen. Und wie man erkennen kann, war mir die "gute Bezahlung" dabei völlig Bockwurst.
Ich hatte ein anderes Ziel und habe das auch erreicht und das war eben nicht Mitarbeiter beim MfS zu sein, sondern im militärischen Bereich meinen Weg zu gehen.

freundlichst
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 7. Januar 2018, 19:14

augenzeuge hat geschrieben:Abschreiben?
Ein Foto mit dem Smartphone/Tablet und hier reingestellt. Dauert wenige Minuten.


"Abschreiben? " ... [angst]

Ich verpflichte mich:

a) alle meine Kräfte und Fähigkeiten einzusetzen, um die ehrenvollen Pflichten und Aufgaben eines Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit zu erfüllen, die Beschlüsse der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, die Gesetze und Beschlüsse des Staatsrates, die Beschlüsse und Anordnungen des Nationalen Verteidigungsrates sowie die Befehle, Direktiven, Dienstvorschriften und andere Bestimmungen des Ministeriums für Staatssicherheit einzuhalten und mit schöpferischer Initiative durchzuführen;

b) den Dienst, getreu dem Fahneneid, ehrlich und gewissenhaft an jedem Einsatzort zu leisten, mit aller Entschlossenheit den Kampf gegen die Feinde der Deutschen Demokratischen Republik und des sozialistischen Weltlagers zu führen, die Verbundenheit mit den Sicherungsorganen und Armeen der sozialistischen Ländern zu festigen und stets im Sinne des proletarischen Internationalismus zu handeln;

c) die militärische Disziplin zu wahren, ständig einsatzbereit zu sein und meine politische, militärische, spezialfachliche und allgemeine Bildung sowie praktischen Fähigkeiten zur Lösung der mir übertragenen Aufgaben zu vervollkommnen;

d) die Verbundenheit zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit und der Arbeiterklasse, den Genossenschaftsbauern und den anderen Werktätigen unablässig zu festigen;

e) nach den Geboten der sozialistischen Ethik und Moral zu handeln, die sozialistischen Beziehungen der Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit zueinander unablässig zu festigen, innerhalb und außerhalb des Dienstes Vorbild zu sein sowie die Ehre und Würde des Ministeriums für Staatssicherheit stets zu wahren;

f) während und nach der Ableistung des Dienstes die militärischen und staatlichen Geheimnisse zu wahren sowie vor Gericht, Staatsanwalt, Untersuchungsorganen oder anderen staatlichen Organen über Tatsachen, die mit dem Dienst im Ministerium für Staatssicherheit im Zusammenhang stehen, nur dann auszusagen, wenn mir die Genehmigung dazu erteilt wurde;

g) entsprechend der erfolgten Belehrung über die verbrecherischen Methoden der imperialistischen Spionage- und Agentenzentralen zur größten Wachsamkeit gegenüber allen Versuchen der Verbindungsaufnahme durch feindliche Agenturen und werde solche Versuche sofort meinem Vorgesetzten zu melden;

h) das Verbot, Westberlin, Westdeutschland und das kapitalistische Ausland zu betreten, zu befahren oder zu überfliegen sowie Verbindungen jeglicher Art von oder nach dort zu unterhalten, soweit kein dienstlicher Auftrag vorliegt, einzuhalten und dafür zu sorgen, daß auch meine Familienangehörigen oder Personen, die ständig oder überwiegend zur häuslichen
Gemeinschaft gehören, dieses Verbot unbedingt achten sowie bei Nichteinhaltung dieses Verbots durch meine Familienangehörigen oder durch Personen, die zur häuslichen Gemeinschaft gehören, unverzüglich meinem Vorgesetzten Meldung zu erstatten;

i) alle Veränderungen persönlicher Art sowie die meiner Familienangehörigen und der nächsten Verwandtschaft schriftlich über meinen Vorgesetzten an die Hauptabteilung Kader und Schulung bzw. Abteilung Kader und Schulung unverzüglich zu melden;

j) alle Post, die aus Westberlin, Westdeutschland und dem kapitalistischen Auslands an mich gesandt wird, unverzüglich meinem Vorgesetzten zu übergeben bzw. den Empfang solcher Post durch meine nächsten Familienangehörigen oder durch Personen, die zur häuslichen Gemeinschaft gehören, sofort meinem Vorgesetzten zu melden und die Ankunft von Personen aus Westberlin, Westdeutschland oder dem kapitalistischen Ausland, die mich, meine Angehörigen oder zum Haushalt gehörende Personen besuchen oder auf andere Art mit mir oder den Vorgenannten in Verbindung treten, meinem Vorgesetzten sofort zu melden;

k) auch nach meiner Entlassung mich so zu verhalten und so zu handeln, daß eine Gefährdung für die Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit und meiner Person nicht eintreten kann.

Ich wurde über die strafrechtlichen Folgen der Verletzung dieser durch mich abgegebenen Verpflichtung ausführlich belehrt.

Ort, den xx. xx. xxxx, Unterschrift

Verpflichtet durch: Name, Dienstgrad

Der Kandidat wurde bei der heutigen Verpflichtung von der DA 5/62 unterrichtet. Name, Dienstgrad
Zuletzt geändert von andr.k am 7. Januar 2018, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 19:20

Beethoven hat geschrieben:Und nur duch einen Zufall, dass mein Nachbar (ein Kptn. z. See) der VO-er der Volksmarine war, habe ich damals, als 20-jähriger, nicht den Weg zum hauptamtlichen Mitarbeiter des MfS eingeschlagen.

freundlichst


Danke für die Info. Ja, es ist schon wichtig, dass man die richtigen Nachbarn hat. Bei mir gab es solche Nachbarn nicht. Hab es auch so geschafft. [hallo]

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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 7. Januar 2018, 19:22

Volker Zottmann hat geschrieben:Da Du ja auch ein studierter Offizier warst, müsstest Du eigentlich begreifen, wie der Satz "Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns " gerade hier auf das Forum bezogen, gemeint ist.


Wer ist jetzt Stasi und wer ist "unter Uns"? [ich auch] ...und so etwas muß man anno 2018 lesen .... [shocked]
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Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 19:29

Beethoven hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Ich kenne auch viele ehemalige Angehörige des MfS
Gruß


Früher hast du mal geschrieben, du hattest mit dem MfS fast nichts zu tun. Woher kennt man denn heute auf einmal so viele...?

AZ



Diese Frage stellst Du mir? Stell die mal VZ. [grins]



freundlichst



Warum so feige Beethoven? Frag doch direkt!
Für Verwandtschaft und Nachbarn kann keiner was. Ich kannte viele, immer schon. Bei Einigen habe ich deren Zugehörgkeit aber erst nach der Wende erfahren. So besonders bei IMs.
Ich selbst habe aber niemals zu diesen Organen Kontakte gepflegt, noch unterhalten. Habe selbst absolut nichts mir der Staatssicherheit der DDR zu tun. So einfach ist das!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 19:29

andr.k hat geschrieben: Ich verpflichte mich:

a) alle meine Kräfte und Fähigkeiten einzusetzen, um die ehrenvollen Pflichten und Aufgaben eines Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit zu erfüllen


Danke für deine persönliche Erklärung. Du warst also auch dabei.... [laugh]

Nee, gut gemacht. Das ist ja irre:

das Verbot, Westberlin, Westdeutschland und das kapitalistische Ausland zu betreten, zu befahren oder zu überfliegen sowie Verbindungen jeglicher Art von oder nach dort zu unterhalten, soweit kein dienstlicher Auftrag vorliegt, einzuhalten und dafür zu sorgen, daß auch meine Familienangehörigen oder Personen, die ständig oder überwiegend zur häuslichen
Gemeinschaft gehören, dieses Verbot unbedingt achten sowie bei Nichteinhaltung dieses Verbots durch meine Familienangehörigen oder durch Personen, die zur häuslichen Gemeinschaft gehören, unverzüglich meinem Vorgesetzten Meldung zu erstatten;


Jetzt weiß ich, warum mir jemand bei einer Beerdigung nicht übern Weg laufen durfte, dazu aber ein Schreiben an der Chef richtete, worin er sich von gewissen Leuten lossagte. Oh, was war dem das später peinlich....als er mit mir wieder Frieden schließen wollte....und ich das aus der Akte wusste. [flash]

Wie brachte man das seinen Kindern bei?

Lebte also ein Bruder woanders, konnte der Kontakte haben?

AZ
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