Spion im eigenen Land - Mein Leben als DDR-Bürger und KGB-Agent

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Spion im eigenen Land - Mein Leben als DDR-Bürger und KGB-Agent

Beitragvon Merkur » 19. Mai 2019, 14:01

Ein ehemaliger Offizier der Volksmarine uns späterer Mitarbeiter eines DDR-Ministeriums, der als IM für das KGB tätig war, berichtet über seine nachrichtendienstlichen Aufträge. Der Autor arbeitete ohne das Wissen des MfS für den KGB. Im Buch werden Episoden seiner geheimdienstlichen Tätigkeit geschildert.
Im Epilog schreibt der Autor zur Nachwendezeit:
"Das Hauptproblem waren dabei nicht die immer neuen Beschuldigungen einer Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit, die jeden ereilen konnten, dem irgendwer aus irgendwelchen Gründen etwas am Zeug flicken wollte, sondern das Bestreben vieler Gesprächspartner aus den sogenannten alten Bundesländern, ihrerseits den Bürgern der untergegangenen DDR deren Leben zu erklären. Das dies von den Betroffenen als bodenlose Dummdreistigkeit empfunden werden musste, ging den sich ungeheuer überlegen fühlenden Alt-Bundesdeutschen gar nicht auf. (...) Es war aus unterschiedlichen Gründen Mode, vom Leben in der DDR nur so zu sprechen, als ob es aus einer ununterbrochenen Kette von Unterdrückung und Entbehrung bestanden hätte. Selbst Leute, die in dieser Zeit ein völlig angepasstes Leben mit einer kleinen Berufskarriere und dementsprechenden DDR-üblichen gesellschaftlichen Funktionen geführt hatten, versuchten sich als Widerstandskämpfer zu generieren. Und wenn ihnen das zu gewagt erschien, so waren sie doch wenigstens immer in ihrer freien Entfaltung behindert oder gar unterdrückt worden und hatten vorsichtshalber nie ihre wirkliche Meinung geäußert."

Ähnlichkeiten mit hiesigen Usern sind rein zufällig aber irgendwie gehen mir zwei dabei nicht aus dem Kopf. [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Spion im eigenen Land - Mein Leben als DDR-Bürger und KGB-Agent

Beitragvon augenzeuge » 19. Mai 2019, 16:28

 Es war aus unterschiedlichen Gründen Mode, vom Leben in der DDR nur so zu sprechen, als ob es aus einer ununterbrochenen Kette von Unterdrückung und Entbehrung bestanden hätte.


Einer wie ein Spion des KGB, ist schon irgendwie lustig, dass die auch einen brauchten..., kann die Unterdrückung, das verdonnerte jahrzehntelange Schweigen darüber, gar nicht nachvollziehen. Unmöglich. Es gibt leidet auch heute noch Leute, die das nicht verstanden haben. Weil sie es nicht verstehen wollen.
Drohte dem eigentlich auch der unerwartete Nahschuss?
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Re: Spion im eigenen Land - Mein Leben als DDR-Bürger und KGB-Agent

Beitragvon Klaus B. » 19. Mai 2019, 19:05

Merkur hat geschrieben:Ein ehemaliger Offizier der Volksmarine uns späterer Mitarbeiter eines DDR-Ministeriums, der als IM für das KGB tätig war, berichtet über seine nachrichtendienstlichen Aufträge. Der Autor arbeitete ohne das Wissen des MfS für den KGB. Im Buch werden Episoden seiner geheimdienstlichen Tätigkeit geschildert.
Im Epilog schreibt der Autor zur Nachwendezeit:
"Das Hauptproblem waren dabei nicht die immer neuen Beschuldigungen einer Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit, die jeden ereilen konnten, dem irgendwer aus irgendwelchen Gründen etwas am Zeug flicken wollte, sondern das Bestreben vieler Gesprächspartner aus den sogenannten alten Bundesländern, ihrerseits den Bürgern der untergegangenen DDR deren Leben zu erklären. Das dies von den Betroffenen als bodenlose Dummdreistigkeit empfunden werden musste, ging den sich ungeheuer überlegen fühlenden Alt-Bundesdeutschen gar nicht auf. (...) Es war aus unterschiedlichen Gründen Mode, vom Leben in der DDR nur so zu sprechen, als ob es aus einer ununterbrochenen Kette von Unterdrückung und Entbehrung bestanden hätte. Selbst Leute, die in dieser Zeit ein völlig angepasstes Leben mit einer kleinen Berufskarriere und dementsprechenden DDR-üblichen gesellschaftlichen Funktionen geführt hatten, versuchten sich als Widerstandskämpfer zu generieren. Und wenn ihnen das zu gewagt erschien, so waren sie doch wenigstens immer in ihrer freien Entfaltung behindert oder gar unterdrückt worden und hatten vorsichtshalber nie ihre wirkliche Meinung geäußert."

Ähnlichkeiten mit hiesigen Usern sind rein zufällig aber irgendwie gehen mir zwei dabei nicht aus dem Kopf. [flash]



Hallo Merkur, irgendwie ist es ja so, dass es Dir vorsätzlich gar nicht um das von Dir zitierte Buch geht, sondern dass Du viel überlegter "von hinten durch die kalte Küche" hiesige User zersetzen bzw. zumindest lächerlich machen willst, was auch die Reaktion eines XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX bestätigt.

Niemand, auch Du oder sonst wer ist in der Lage und berechtigt, auch nur ein einziges DDR-Leben wertend zu beurteilen.

Bisher hatte ich Dich als klugen und besonnenen User eingeschätzt, daher hoffe ich sehr, dass meine Einschätzung nicht ganz falsch war...

VG Klaus B. [hallo]
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Re: Spion im eigenen Land - Mein Leben als DDR-Bürger und KGB-Agent

Beitragvon augenzeuge » 20. Mai 2019, 07:23

So, es darf ohne Beleidigung weitergehen.

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Re: Spion im eigenen Land - Mein Leben als DDR-Bürger und KGB-Agent

Beitragvon Nostalgiker » 20. Mai 2019, 07:26

lass ihn doch Augenzeuge, mich trifft dieses Gebrabbel von ihm nicht.

Vielleicht hilft es ihm persönlich weiter beim Frustabbau über sein schreckliches und entbehrungsreiches Leben in der der DDR.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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