Im Dienst der Staatssicherheit

Hier können Bücher vorgestellt und besprochen werden, die in den Bereich politische Systeme gehören.

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 19:33

andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Da Du ja auch ein studierter Offizier warst, müsstest Du eigentlich begreifen, wie der Satz "Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns " gerade hier auf das Forum bezogen, gemeint ist.


Wer ist jetzt Stasi und wer ist "unter Uns"? [ich auch] ...und so etwas muß man anno 2018 lesen .... [shocked]


Nein, das musst Du nicht lesen. Schalte einfach den Computer aus. [laugh]
Volker Zottmann
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 7. Januar 2018, 19:36

Volker Zottmann hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Da Du ja auch ein studierter Offizier warst, müsstest Du eigentlich begreifen, wie der Satz "Die Stasi ist immer noch aktiv und unter uns " gerade hier auf das Forum bezogen, gemeint ist.


Wer ist jetzt Stasi und wer ist "unter Uns"? [ich auch] ...und so etwas muß man anno 2018 lesen .... [shocked]


Nein, das musst Du nicht lesen. Schalte einfach den Computer aus.


Träum weiter … [grin]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon steffen52 » 7. Januar 2018, 19:48

Hier in meiner Heimatstadt, hatten sich die großen EX-Stasigenossen sofort Grundstücke für einen Apfel und eine Ei unter den Nagel gerissen. Den sie wussten
ja genau Bescheid ob da noch Jemand aus den alten Bundesländer Anspruch darauf hat oder nicht. Sie wurden sofort zum Unternehmer und bauten eine
Firma auf. Stellten ihre damaligen untergebenen Genossen ein und lachten die DDR-Bürger, die auf der Straße gewesen sind, aus. Da kann man nur sagen: Glück
gehabt für sie das es so friedlich abging und nicht wie damals in Ungarn( siehe Laternen). [blush] Die Verlierer sind ihre Zuträger gewesen(IM), bin darüber nicht
böse, haben(nicht alle) ihre Strafe dafür bekommen, Bürger auszuhören und anzuschwärzen. [grins]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14274
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 20:08

Den Oberstleutnant der Bundeswehr den ich auf dem Schiff kennengelernt habe hatte die Auflage die DDR nicht zu betreten und nicht zu durchfahren, er hat sich immer daran gehalten.
Ein Zöllner aus Dreilinden den ich getroffen habe hat mir erzählt, dass er irgendwann zu seinem Sicherheitsverantwortlichen bestellt wurde. Von dem wurde er befragt warum er so oft nach Ostberlin fährt, woher der das wusste wurde ihm nicht mitgeteilt. Er wurde aber noch mal daran erinnert, dass er damit ein gewisses Risiko eingeht und bei Kontaktversuchen zu einer Meldung an den Vorgesetzten verpflichtet ist. In einer Zeit des kalten Krieges müsste das eigentlich irgendwie einleuchten, dass das Ganze nicht besonders schön war und die DDR in dieser Hinsicht nochmal eine besondere Phobie entwickelte will ich gar nicht bestreiten.
Wie ich hier schon mal beschrieben habe hat meine Schwiegermutter 85 als Altersrentner einen Antrag auf eine Reise in die Bundesrepublik gestellt, die Firma kam deswegen auf mich zu. Das Ergebnis,sie durfte dann fahren und hat das bis zum Ende der DDR regelmäßig getan. Ich und auch das MfS hat meiner Schwiegermutter vor der Eheschließung klargemacht, dass sie nicht in den Westen wird fahren dürfen. Sie hatte es sich offensichtlich anders überlegt, ich konnte das nicht ändern, dass habe ich Kader und Schulung bei dem Gespräch auch mitgeteilt, mit dem Hinweis, wenn man sie nicht fahren lässt werde ich das mittragen und ihr den Grund dafür auch nochmals mitteilen. Gleichlaufend mit der Mitteilung ich werde nichts tun was den Tatbestand eines Verrats oder einem Geheimnisverrats erfüllt, ich werde aber auch wegen eines solchen Reiseantrages nicht die Verbindung abbrechen. Das hat man ganz offensichtlich akzeptiert, ich bekam eine ähnliche Ermahnung wie der Westberliner Zöllner und habe zu diesem Punkt nichts mehr von Kader und Schulung oder irgendjemand anderem zu dieser Thematik gehört. Auch das für mich ein Zeichen, dass es innerhalb des MfS in diesen Sicherheitsfragen ein gewisses Umdenken gegeben haben muss.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon pentium » 7. Januar 2018, 20:29

Und, und das kann man alles in dem Buch nachlesen?

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 20:39

augenzeuge hat geschrieben:

Nee, gut gemacht. Das ist ja irre:

das Verbot, Westberlin, Westdeutschland und das kapitalistische Ausland zu betreten, zu befahren oder zu überfliegen sowie Verbindungen jeglicher Art von oder nach dort zu unterhalten, soweit kein dienstlicher Auftrag vorliegt, einzuhalten und dafür zu sorgen, daß auch meine Familienangehörigen oder Personen, die ständig oder überwiegend zur häuslichen
Gemeinschaft gehören, dieses Verbot unbedingt achten sowie bei Nichteinhaltung dieses Verbots durch meine Familienangehörigen oder durch Personen, die zur häuslichen Gemeinschaft gehören, unverzüglich meinem Vorgesetzten Meldung zu erstatten;


Jetzt weiß ich, warum mir jemand bei einer Beerdigung nicht übern Weg laufen durfte, dazu aber ein Schreiben an der Chef richtete, worin er sich von gewissen Leuten lossagte. Oh, was war dem das später peinlich....als er mit mir wieder Frieden schließen wollte....und ich das aus der Akte wusste. [flash]

Wie brachte man das seinen Kindern bei?

Lebte also ein Bruder woanders, konnte der Kontakte haben?

AZ

[grin] Natürlich nicht, es soll nur etwas erläuterndes zu den Fragen vom AZ sein.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon steffen52 » 7. Januar 2018, 21:32

Mal eine Frage ,Karnak? Welches Jahr ist das gewesen, als Deine Schwiegermutter in die BRD fahren durfte? [ich auch]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14274
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 21:46

85 oder 86
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2018, 22:03

Ja Karnak, das kann ich mir vorstellen. 5 Jahre früher wäre dies sicher anders gelaufen. Oder du hattest einfach die richtigen Leute um dich herum. Ich kenne Fälle, da hat man deinesgleichen stark bearbeitet, um das politische Ziel zu erreichen. So wie ich dich kenne, hattest du gegen deine mutige Schwiegermutter nur an das Abschöpfen gedacht.... [grins]

Wobei mein Fall mit der Beerdigung 1988 war.

Deine Schwiegermutter muss allerdings schon früher Kontakt gehabt haben, sonst hätte man sie ja nicht einladen können.
Also politisch nicht tragbar...
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 7. Januar 2018, 22:17

Kann schon sein, ich kann nur sagen wie es bei mir war. Ich kann mir auch vorstellen, dass es da hier und dort Entscheider mit unterschiedlich ausgeprägter Überzeugung in solchen Fragen gab, augenscheinlich gab es die. Zu der Zeit hatte man mich gerade auf diese Parteischule geschickt, natürlich mit einem Plan für meine Zukunft, sowas entschied ja immer irgendein "Zampano" und ich war ja auch nur ein VI Mann, also nicht gerade die Eliteeinheit des MfS [flash] . Irgendeinen Grund wird es gegeben haben. Jedenfalls war es so und man hat so entschieden. Und ich konnte danach auch keine Beschränkungen für mich feststellen. Meine Bewegungsfreiheit auf der Güst wurde nicht eingeschränkt, ich schaffte den Sprung in den operativen Dienst, wurde zum APO-Sekretär gewählt, wurde A/I an der Güst Stolpe.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 22:21

Ich glaube da Karnak jedes Wort!
Zu der Zeit war Vieles ohnehin schon lockerer.

Als mein Stasi-Onkel 1974 von seinen Kollegen gehindert wurde, an der Silberhochzeit seiner Schwester teilzunehmen, weil Vaters Bruder aus Kanada eingereist war, sah die Welt zwischen den Blöcken noch scharfkantiger aus.
Nur kurze Zeit später aber wurde dann geduldet, dass meine jüngere Cousine, Onkels Tochter also, einen französischen Jüngling heiraten durfte. Der Druck war wohl zu groß: Denn der war der Bürgermeistersohn aus der Quedlinburger Partnerstadt. Alles Kommunisten, sogenannte Kommunisten, auf beiden Seiten und erst mal so ein Theater. Die beiden wollten nur zusammensein, nichts Dramatisches weiter. Die DDR gebärdete sich aber erst, als würde dadurch der Warschauer Pakt zusammenbrechen.

Michel, der Franzose lebte dann einvernehmlich in QLB im Arbeiter-und Bauernparadies, bis, ja bis meine Cousine starb.
Michel hätte sofort wieder nach Frankreich ausreisen können, aber seine, ihre beiden Kinder, nicht! Lebte er nun hier im Arbeiterparadies oder doch eher in einer Freilufthaltung ala DDR?
Die DDR gebärdete sich wieder, fast 9 Monate, als würde ohne die kleinen Erdenbürger der Warschauer Pakt zusammenbrechen.

Dann erst ließen Mielkes Truppen vom Franzosen und den Kinder ab und sie durften gemeinsam ziehen....
Jahre später, am Grab meiner Cousine öffnete sich erstmals mein Onkel und ich spürte seine Enttäuschung und sein Unverständnis gegen seine eigenen Genossen. Abgewendet hat er sich aber nie, blieb weiter im Dienst.... Treu dem Eid, dem unmenschlichen....

Kristian, wenn man in sich geht, war es ähnlich, nur etwas dramatischer zu Deiner Erzählung. Einem Scheißstaat habt ihr gedient. Brauchst nicht antworten...

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Kumpel » 8. Januar 2018, 08:28

karnak hat geschrieben:.................ich werde aber auch wegen eines solchen Reiseantrages nicht die Verbindung abbrechen. Das hat man ganz offensichtlich akzeptiert,.........................diesem Punkt nichts mehr von Kader und Schulung oder irgendjemand anderem zu dieser Thematik gehört. Auch das für mich ein Zeichen, dass es innerhalb des MfS in diesen Sicherheitsfragen ein gewisses Umdenken gegeben haben muss.


Das wundert mich nun schon einigermaßen wenn ich die Auswirkungen des Freikaufs meines Bruders auf das Leben meiner Familie in der DDR betrachte.
Eine Beziehung meiner Mutter zu einem Mann wurde nachweislich von der Stasi zerstört und meine Bewerbung bei der Bergbehörde in Leipzig wurde abschlägig
beschieden. Eben wegen meines Bruders im Westen.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die DDR für mich vollständig erledigt.
Kumpel
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 8. Januar 2018, 09:10

Was eine andere Situation sein dürfte, ich hatte niemanden der wegen irgendwas in der DDR eingesessen hat und dann in den Westen ist. Ich hatte eine Schwiegermutter die als Oma mal in den Westen zu ihren Verwandten fahren wollte, Verwandte deren Existenz dem MfS mit der Eheschließung bekannt war, ich bin da immer mit Offenheit und Erlichkeit, nicht mit einer "Kriegserklärung" sondern mit einem erkennbaren Willen zu einem Kompromiss angetreten,dass mache ich nun schon mindestens 40 Jahre so und das hat sich meistens ausgezahlt. In beiden Fällen wurde dann von beiden Seiten ein vernünftiges Gespräch gesucht und eine akzeptable Lösung gefunden, ganz offensichtlich auch für das MfS. Natürlich hat man mir mitgeteilt, bleibt sie im Westen werde ich wohl aufhören müssen. Wenn ich ehrlich bin, es hätte mich auch nicht umgebracht und ich hatte da viel weniger Sorgen, dass ich dadurch in irgendein soziales Abseits stürze als das 1990 der Fall war.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Interessierter » 8. Januar 2018, 09:37

Volker Zottmann » 7. Januar 2018, 22:21
Ich glaube da Karnak jedes Wort!


Nur gut, dass es hier keinen karnak2 gibt. Der hätte sonst dem karnak1 geschrieben: Das stimmt nicht; denn das kenne ich nicht und habe ich so nicht erlebt... [wink]
Interessierter
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 8. Januar 2018, 09:39

[grin] Wenn es Dir ein Trost ist, der Alfred hat mir das auch nicht geglaubt.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Kumpel » 8. Januar 2018, 10:18

karnak hat geschrieben:...................... ich bin da immer mit Offenheit und Erlichkeit, nicht mit einer "Kriegserklärung" sondern mit einem erkennbaren Willen zu einem Kompromiss angetreten,



Mal ehrlich, du glaubst tatsächlich dass dies der Grund war weshalb man dich so nachsichtig behandelte? In meiner Familie hatte niemand der DDR den Krieg erklärt.
Einer meiner Brüder wurde sogar Berufsoffizier und mein Vater war wie sich nach 1989 herausstellte IM seit seinem Studium.
Klärende Gespräche wurden da nie gesucht oder geführt. Da lief eine Maschinerie an die alles andere als auf Kommunikation ausgelegt war.
Kumpel
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon karnak » 8. Januar 2018, 11:34

Kumpel hat geschrieben:

Mal ehrlich, du glaubst tatsächlich dass dies der Grund war weshalb man dich so nachsichtig behandelte?

Was heißt nachsichtig, ich kann die Geschichte nur so schildern wie sie sich abgespielt hat und die war nun mal geprägt von einem vernünftigen Umgang mit mir. Um noch eins drauf zusetzen, so nebenbei hat der Kadermensch in dem Gespräch erwähnt, wenn wir die Oma dann fahren lassen und sie bringt Euch was mit, ist dann auch nicht mehr das große Problem, sieh bloß zu, dass es keine Ausmaße annimmt. Das hatte zur Folge, dass wir von dem Zeitpunkt an mit Westschokolade versorgt wurden. [flash]
Jedenfalls gab es für mich keinen Grund gegenüber mir "nachsichtig " zu sein, obwohl man angeblich bei sowas ohne Wenn und Aber mit aller Härte vorgegangen sein soll. Bei mir war es nicht so und ich war keine wichtige Nummer, war ein"Quereinsteiger" ohne den Hintergrund einer Stasi Familie mit einem Obristen als Vater oder ähnliches was mich hätte "retten" können. Was man nun deswegen in meine Akte geschrieben hat, dass war mir damals so ziemlich egal und das ist es auch heute. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Beethoven » 8. Januar 2018, 11:58

Doppelt gesandt.

Sorry
Zuletzt geändert von Beethoven am 8. Januar 2018, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Beethoven » 8. Januar 2018, 11:59

Volker Zottmann hat geschrieben:

Warum so feige Beethoven? Frag doch direkt!


Gruß Volker


Ha Volker, was hat denn das mit Feigheit zu tun? Vor wem sollte ich mich denn fürchten? Vor Dir? [grins]
Ich denke, ich habe in meinem Leben oft bewiesen, dass ich kein Feigling bin.

Ich wollte damit eingentlich nur darauf hinweisen, dass Du vermutlich mehr Kontakte zu Angehörigen des MfS hattest, als ich. Dir aber solch eine Frage nicht gestellt wurde.

Da ich nur von sehr wenigen ehemaligen Angehörigen des MfS schemenhaft weiß, was diese wohl für Aufgaben hatten, sie mir gegenüber nie feindlich eingestellt waren sondern das Gegenteil der Fall war, es waren Freunde und gute Kameraden, habe ich mit diesen Männern auch keinerlei Probleme.

Sie haben ihre Aufgabe erfüllt wie es jeder andere Gehimdienstmann heute auch tut. Mit allen guten und auch schlechten Seiten, die mit Geheimdienstarbeit zu tun haben.

freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon steffen52 » 8. Januar 2018, 13:27

Beethoven hat geschrieben:
Sie haben ihre Aufgabe erfüllt wie es jeder andere Gehimdienstmann heute auch tut. Mit allen guten und auch schlechten Seiten, die mit Geheimdienstarbeit zu tun haben.

freundlichst

Da bin ich nicht ganz Deiner Meinung, Beethoven. Mit der Bespitzlung von den eigenen Bürger, haben sie (MfS) es mehr als übertrieben.
Lag wohl daran das sie mehr Angst vorm eigenen DDR-Volk hatten, als vorm bösen Staatsfeind Nr. 1 BRD!!! [sick]
Siehe Sperrrichtungen der Grenzanlagen, für den Feind keine Hürde sie zu überwinden, für den DDR-Bürger aber schon.
So ist es gewesen, das kannst auch Du nicht schön schreiben.
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14274
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon Nov65 » 8. Januar 2018, 14:17

Der Auftrag der Hauptamtlichen ist die eine Seite. Bei der Erfüllung dessen machten sie vermutlich keine Abstriche. Es ging ja um...Beförderung..angenehmes Leben....Überleben... Aber sie waren auch Menschen wie wir. So habe ich einige Leute kennengelernt: Als Sportsleute, freundlich, fair und umgänglich. Wir wollen hier auch nicht alle MfS-Angehörigen zu Bestien machen, aber der Apparat, dem sie dienten, war es. Und diese Bewertung müssen sich Ex-Leute gefallen lassen.
Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 20. Januar 2018, 22:40

Potsdamer Zeithistoriker widmen den früheren Geheimdiensten der ost- und mitteleuropäischen Länder eine Vortragsreihe. Und machen überraschende Entdeckungen.

Potsdam - Der Staatssicherheitsdienst der DDR war als Institution größer als der sowjetische KGB. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt der Historiker Jens Gieseke, der am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam die Abteilung Kommunismus und Gesellschaft leitet. Denn im Verhältnis zur Bevölkerungszahl habe die Stasi, offiziell Ministerium für Staatssicherheit (MfS), über mehr Mitarbeiter als der sowjetische Geheimdienst KGB verfügt. Die Geschichte der Geheimdienste in den ost- und mitteleuropäischen Ländern steht im Mittelpunkt einer aktuellen Vortragsreihe, die das ZZF mit veranstaltet.


http://www.pnn.de/campus/1250157/

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 20. Januar 2018, 22:47

Andreas Hilger (Deutsches Historisches Institut Moskau) spricht am 23. Januar über den Aufbau der Geheimpolizeien in Ostmitteleuropa und der DDR, anschließend Podiumsgespräch mit Jens Gieseke (ZZF); 19 Uhr, Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin


Der Termin wäre doch glatt ein Forentreffen wert, oder?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 20. Januar 2018, 22:55

andr.k hat geschrieben:
Andreas Hilger (Deutsches Historisches Institut Moskau) spricht am 23. Januar über den Aufbau der Geheimpolizeien in Ostmitteleuropa und der DDR, anschließend Podiumsgespräch mit Jens Gieseke (ZZF); 19 Uhr, Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin


Der Termin wäre doch glatt ein Forentreffen wert, oder?


Etwas kurzfristig...aber bitte, im kleinen Kreis.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon andr.k » 20. Januar 2018, 23:02

augenzeuge hat geschrieben:Etwas kurzfristig...aber bitte, im kleinen Kreis.
AZ


Das könnte ich jetzt auch nicht auf die schnelle bewerkstelligen. Ich schließe aber ein Lerneffekt dennoch nicht aus. [wink]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon wego » 5. April 2018, 18:35

Hiermit höre ich nun zum zweiten Mal von der Lektüre. Werde sie mir dann wohl auch demnächst mal zu Gemüte fügen. Habe es neulich auch bei Campus gesehen und da werde ich es mir heute noch bestellen und dann nach dem Beenden hier sicherlich noch einmal einhaken.
wego
 

Re: Im Dienst der Staatssicherheit

Beitragvon augenzeuge » 5. April 2018, 18:38

wego hat geschrieben:Hiermit höre ich nun zum zweiten Mal von der Lektüre. Werde sie mir dann wohl auch demnächst mal zu Gemüte fügen. Habe es neulich auch bei Campus gesehen und da werde ich es mir heute noch bestellen und dann nach dem Beenden hier sicherlich noch einmal einhaken.


Wego, bitte stell dich zunächst vor. Danke!
viewforum.php?f=20

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Vorherige

Zurück zu Buchvorstellungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast