Metallverarbeitung...die Erste

Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2021, 14:37

Irgendwie fühle ich mich jetzt in meine Lehrausbildung von 67 bis 70 zurückversetzt.

Behandeln wir als nächstes das biegen von Stahlrohren, Viertel, Halb oder Dreiviertelzoll?

Übrigens kann ich mich noch dunkel daran erinnern das solche rechtwinkligen Dinge bei nicht allzu dicken Blechen mittels Schraubstock und einem Hammer machbar waren.
Bördeln nennt sich diese Technik.
Wie gesagt dunkle Erinnerungen und diese Falzmaschinen kenne ich auch.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: OT Covid-19

Beitragvon Ari@D187 » 21. März 2021, 14:57

Verratnix hat geschrieben:2 Bleche zusammenschweißen ist schwierig. Wärmeverzug. Bekommst Du nie gerade. Selbst dann nicht wenn Du nur jeweils 1 cm schweißt, dann andere Seite, Mitte, etc, Wird wie Wellblech.

Man müsste das hydraulisch drücken. Ich hatte da mal experimentiert. Haute aber einfach so nicht hin.

Ich meinte schon Blech schweißen in einem spezialisierten Betrieb und in den angegebenen Stärken. Für den Schlosser um die Ecke ist das quasi unmöglich.
Je nachdem, was der Einsatzzweck/die Einbausituation ist, muss da nicht mal geschweißt werden.

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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Ari@D187 » 21. März 2021, 14:59

Nostalgiker hat geschrieben:Irgendwie fühle ich mich jetzt in meine Lehrausbildung von 67 bis 70 zurückversetzt.

Behandeln wir als nächstes das biegen von Stahlrohren, Viertel, Halb oder Dreiviertelzoll?
[...]

Nee, in die Rohre werden heutzutage Ausbrüche mittels 3D-Laser eingebracht.

Falls sich jemand detaillierter für das Thema "Blech" interessiert, dem kann ich das Buch "Faszination Blech" empfehlen.

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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2021, 15:19

Ari@D187 hat geschrieben:
Nee, in die Rohre werden heutzutage Ausbrüche mittels 3D-Laser eingebracht.
Ari


Wie geht das denn?
Ich meinte einfach die Technik wie biege ich ein 3/4 Zoll Rohr um 45% um es in eine Leitung einzubauen. Nachdem natürlich mit einer Klubbe an den Enden ein metrisches Gewinde per Hand geschnitten wurde, entsprechende Fittinge drauf und schon war die Rohrbiegung fertig.

Ach so, das Rohr wurde mit Formsand gefüllt und dann an der zu biegenden Stelle gleichmäßig mit einem Schneidbrenner erhitzt und wenn die Stelle welche gebogen werden soltte entsprechen erhitzt war wurde da in einem Schraubstock gespannte Rohr vorsichtig gebogen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Verratnix » 21. März 2021, 17:04

Dafür gibt es Rohrbiegemaschinen mit Muskelkraft. Da wird nichts mehr angewärmt.

Schneidbrenner wäre sowieso falsch. Wenn, dann gr Brennerspitze aber niemals mit der Feuersäge!
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Edelknabe » 21. März 2021, 18:41

Bördeln Nostalgiker ist sinngemäß, du nimmst ein verzinktes Blech so o,75 bis 1mm, das kann jetzt gerade oder abgerundet sein, dann kommt in die Sickenmaschine ne untere Walze vom sicken her , oben ne halbrunde Bördelwalze, jetzt das Ding runter gedreht und den Schlitten nahe heran so 5mm und schon lässt du das Blech durchlaufen. Es entsteht ein Rand in 90°.Jetzt hast du sinngemäß nen Kappenboden, der bei Bedarf noch ausgerichtet werden muss, muss nicht.

Kappenboden abgerollt minus paar Millimeter plus Überlappung so 40mm, jetzt hast du den Umfang für den Mantel....und weiter gehts morgen, am humorvollen zweiten Lehrtag.

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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Ari@D187 » 21. März 2021, 20:21

Edelknabe hat geschrieben:Bördeln Nostalgiker ist sinngemäß, du nimmst ein verzinktes Blech so o,75 bis 1mm, das kann jetzt gerade oder abgerundet sein, dann kommt in die Sickenmaschine ne untere Walze vom sicken her , oben ne halbrunde Bördelwalze, jetzt das Ding runter gedreht und den Schlitten nahe heran so 5mm und schon lässt du das Blech durchlaufen. Es entsteht ein Rand in 90°.Jetzt hast du sinngemäß nen Kappenboden, der bei Bedarf noch ausgerichtet werden muss, muss nicht.

Kappenboden abgerollt minus paar Millimeter plus Überlappung so 40mm, jetzt hast du den Umfang für den Mantel....und weiter gehts morgen, am humorvollen zweiten Lehrtag.

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Zweiter Lehrtag? Dann wart ihr wirklich weiter in der DDR. Am zweiten Lehrtag habe ich U-Stahl und Schruppfeile gequält. Das lief in etwa so: Gefühlt 7 Stunden gefeilt, laut Uhr waren es dann aber doch nur 2 Minuten und statt den gewünschten 3 mm waren auch nur 5 Hundertstel verschwunden. [laugh]

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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Olaf Sch. » 21. März 2021, 21:20

Feilen, sägen, bohren, Drehmaschine haben wir alles schon in der Schule gelernt, selbst der spätere Herr Doktor.
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2021, 23:33

Feilen, Sägen, Bohren stand bei uns in der 7. Klasse an. Ein ganzes Schuljahr.
Jeder Schüler, auch alle Mädchen, hatten jeder ein funktionsfähiges Innentür-Einsteckschloss aus nacktem Eisen nach Vorgaben zu bauen. Am Schuljahrsende waren alle Schlösser fertig.

Gruß Volker
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Edelknabe » 22. März 2021, 07:13

Dieses UTP gleich "Unterricht in der Produktion" war eigentlich ne gute Sache. Ging wohl bis Ende 10. Klasse, wenn ich jetzt nicht ganz verkehrt liege. Auch wir Ari haben da stundenlang gefeilt aber auch schon gebohrt, mit der Ständerbohrmaschine. Das Bohren war übrigens nicht ohne, da es passieren konnte, das der Bohrer bei zuviel Druck verkandete und dann das Werkteil mitnahm. Dafür gabs glaube den Notaus(roter Knopf) Das mit dem Bördeln war später, in der Lehre.

Gelernt bzw. gearbeitet haben wir an Dampfleitungen/Aggregaten/Behältern in Betrieb bzw.unter Druck, das würde heute von der Sicherheit/TÜV her kein Lehrling mehr machen müssen.

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Re: OT Covid-19

Beitragvon HPA » 22. März 2021, 08:47

Verratnix hat geschrieben:90 ° ist korrekt. Die "Mitte" ist 5 mm. 15 war falsch. Die Schenkel 10 mm. Müsste insgesamt also 27 bzw 28 mm sein.

Unbenannt.png



solche Z-Profile kenn ich nur in 2024, 7075 et al. oder 3.7164/65
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Verratnix » 22. März 2021, 09:12

Entschuldigung, damit kann ich garnichts anfangen.
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Edelknabe » 23. März 2021, 11:27

Das ist doch ganz einfach Verratenix. HPA ist Hobbyflieger, "also 2024 mm ist der Propeller im Durchmesser, 7075 mm der Flieger in der Länge und 37164 bzw,65 Meter , dann riegelt der Höhenmesser ab. Er konnte das nur nicht aufschlüsseln, wusste wohl, das wir uns das denken konnten."

Rainer Maria....und Abflug, mit viel Humor.
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon HPA » 23. März 2021, 11:29

Leider einmal wieder mit allem komplett daneben. [flash]
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Re: Metallverarbeitung...die Erste

Beitragvon Olaf Sch. » 23. März 2021, 22:11

Die letzte Zahl ist eine Titanlegierung...

7075 Aluminium

2024 ebenfalls Alu
Olaf Sch.
 

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