Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon pentium » 21. November 2016, 16:53

Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Das fürstliche, vormals gräfliche Haus Liechtenstein, eins der ältesten Geschlechter Österreichs, ist schon um 1130 urkundlich nachweisbar und teilte sich im 13. Jahrhundert in zwei Linien, die steirische, Liechtenstein-Murau, und die mährische, Liechtenstein-Nikolsburg. Die erstere, welcher der Minnesinger Ulrich von Liechtenstein (1200–1275) angehörte, starb 1619 aus. Von der Linie Liechtenstein-Nikolsburg stifteten Hartmanns IV. Söhne Karl und Gundakar, von denen der erste 1618, der zweite 1623 in den Fürstenstand erhoben wurde, zwei nach ihnen benannte Linien. Karl erwarb 1614 das Fürstentum Troppau und 1623 Jägerndorf (Österreichisch-Schlesien). Sein Enkel Johann Adam Andreas erkaufte 1699 von den Grafen von Hohenems die reichsunmittelbare Herrschaft Vaduz und Schellenberg und erhielt für ein dem Kaiser gemachtes unverzinsliches Darlehen von 250.000 Gulden eine Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Kreises. Mit ihm erlosch 1712 die ältere Karlsche Linie im Mannesstamm, worauf Vaduz und Schellenberg an den Fürsten Joseph Wenzel Lorenz von der Gundakarschen Linie kam. Diesem kaufte seines Vaters Bruder, Anton Florian, 1718 Vaduz und Schellenberg ab, und Kaiser Karl VI. erhob diese Herrschaften 1719 unter dem Namen Liechtenstein zu einem unmittelbaren Reichsfürstentum, daher sein Sohn Johann Joseph Adam 1723 für sich und seine männlichen Nachkommen auch auf dem Reichstag Sitz und Stimme erhielt. Als sein Sohn Johann Nepomuk Karl 1748 ohne männliche Erben starb, erbte Fürst Joseph Wenzel das Majorat und die Güter des Hauses. Nach dessen kinderlosem Ableben fielen 1772 seine Besitzungen an die Söhne seines Bruders Emanuel, Franz Joseph und Karl Borromeus, welche die beiden jetzt blühenden Linien des Hauses Liechtenstein stifteten. Die ältere besitzt das Fürstentum Liechtenstein nebst dem größten Teil der Güter in Österreich und Schlesien, die jüngere, Kromauer Linie ist im Besitz des Karlschen Majorats als Sekundogenitur.

Fürst Johann Joseph (1760-1836) zeichnete sich 1788 im Türkenkrieg und als österreichischer Feldmarschall in den Kriegen gegen Napoleon I. aus. Letztmalig Krieg herrsche im Jahr 1799, als die Franzosen das vorarlbergische Feldkirch belagerten. Auf Franz Joseph († 1781) folgte Alois Joseph bis 1805, dann Johann Joseph, diesem am 20. April 1836 sein Sohn Alois (* 26. Mai 1796, † 12. November 1858) und diesem sein Sohn Johann II., geboren am 5. Oktober 1840. Im Besitz der Sekundogenitur war Prinz Karl, geboren 23. Oktober 1790, Obersthofmeister des Kaisers von Österreich und General der Kavallerie, † 7. April 1865, dann Prinz Karl Rudolf, geboren am 19. April 1827, k. k. Kämmerer und Oberstleutnant, † 16. Januar 1899; sein Erbe wurde sein einziger Bruder, Fürst Rudolf (* 18. April 1838). Von 1806-15 war Liechtenstein im Rheinbund, 1815 bis 1866 Mitglied im Deutschen Bund. Seit 1866 ist das Fürstentum ein souveränes Staat, bildete von 1876 bis 1918 mit Vorarlberg ein gemeinsames Zoll- und Steuergebiet und war politisch eng mit der österreichisch-ungarischen Monarchie verbunden. Die Verfassung von 1862 ist eine konstitutionell monarchische; der Landtag besteht aus 15 Mitgliedern, 3 wurden durch den Fürsten ernannt, die übrigen gingen aus indirekten Wahlen hervor.

Liechtenstein blieb im Ersten Weltkrieg neutral, wurde aber von den wirtschaftlichen Sanktionen gegen Österreich schwer getroffen. Die Textilbetriebe wurden stillgelegt und die Bevölkerung litt an Hunger. Erspartes wurde durch die Inflation wertlos. Der Ruf nach einer demokratischen Verfassung wurde, zuletzt dank der 1918 gegründeten Christlich-Sozialen Volkspartei und Fortschrittliche Bürgerpartei immer grösser. Die Verfassung mit direktdemokratischen Elementen wie Volksinitiative und Referendum wurde 1921 nach Verhandlungen zwischen dem Fürsten und dem Landtag in Kraft gesetzt.

Nach dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie wurde 1919 der Zollvertrag gekündigt. 1923 schloss Liechtenstein einen Zollvertrag mit der Schweiz. In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Verträge mit der Schweiz und ihren Kantonen geschlossen. Dadurch herrscht heute eine enge Partnerschaft zwischen Liechtenstein und der Schweiz.

1929 kam Fürst Franz I. von Liechtenstein nach dem Ableben seines Vorgängers an die Macht. Nach wiederum dessen Tod 1938 übernahm Fürst Franz Josef II. von Liechtenstein das Zepter, ein Patenkind des Kaisers Franz Josef I.. Der in der Steiermark geborene Fürst regierte das Land 51 Jahre lang bis zu seinem Tod 1989. Er war der erste Fürst des Geschlechts Liechtenstein, der nicht mehr in Wien, sondern auf Schloss Vaduz in Liechtenstein wohnte. Bis 1938 lebten die Fürsten in Wien und Mähren. Sie hatten wichtige Funktionen im Militärwesen und in der Diplomatie unter der Habsburger Monarchie inne und verwalteten ihren umfangreichen Besitz in Niederösterreich, Böhmen, Schlesien und Mähren.

1939 versuchte die nationalsozialistische Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein einen Putsch anzuzetteln, der jedoch scheiterte. Liechtenstein blieb während des Zweiten Weltkrieges neutral.

1945 traten Teile der 1. Russischen Nationalarmee der Deutschen Wehrmacht, nicht zu verwechseln mit der Wlassow-Armee, auf Liechtensteiner Gebiet über und wurden trotz massiven Drucks der Sowjetunion nicht an diese ausgeliefert.

Während des Zweiten Weltkrieges entstanden neue Industriebetriebe in Liechtenstein. Auch die Nachkriegszeit war von einem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung gekennzeichnet. Liechtenstein wandelte sich schnell von einem armen Agrarstaat in ein Dienstleistungsland. Die wichtigsten Gründe für den Aufschwung waren der am 29. März 1923 abgeschlossene Zollvertrag mit der Schweiz, die Übernahme des Schweizer Franken und eine liberale Wirtschaftsordnung, verbunden mit einer niedrigen Besteuerung.

Ab 1. Januar 1972 regelte ein Gesetz, dass die Zahl der im Fürstentum lebenden Ausländer nicht höher als ein Drittel der gesamten Einwohnerzahl des Landes betragen darf.

Bei einer Volksabstimmung am 9. und 11. Februar 1972 wurde mehrheitlich gegen das Frauenwahlrecht gestimmt.
Am 1. Juli 1984 wurde im dritten Anlauf das Stimm- und Wahlrecht für Frauen auf Ebene eingeführt. In der Volksabstimmung hierzu waren 2370 Männer dafür, 2251 dagegen.[2] Liechtenstein tat sich somit ähnlich schwer mit dem Frauenstimmrecht wie die Schweiz. Das Fürstentum war der letzte europäische Staat, der das Frauenstimm- und -wahlrecht einführte.[3] 1976 hatten die Gemeinden das Recht erhalten, das Stimmrecht und das Wahlrecht für Frauen auf kommunaler Ebene einzuführen.[4] Unterdessen hat sich die Lücke zwischen Kandidaturen von Frauen und ihrem tatsächlichen Wahlerfolg immer mehr geschlossen. Die Wahlchancen der Frauen sind gestiegen.[5]

Nach dem Tod seines Vaters Franz Joseph II. bestieg der HSG-Absolvent Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein im Jahre 1989 den Thron zu Vaduz. Am 16. August 2004 übergab dieser die Amtsgeschäfte an seinen Sohn Alois von Liechtenstein.

quelle: Wiki, deutsche-schutzgebiete.de
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon Volker Zottmann » 23. August 2020, 10:51

Staatenbeschwerde: Liechtensteiner wollen nicht als Deutsche bezeichnet werden

Das Fürstentum Liechtenstein wehrt sich gegen die Einordnung seiner Landsleute als Deutsche. Das geschehe wiederholt in Tschechien, wenn Liechtensteiner Eigentumsansprüche aus der Zeit vor 1945 geltend machten.

Liechtensteins Regierung sieht die Souveränität des Landes verletzt und hat nun eine Staatenbeschwerde gegen die Tschechische Republik beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eingereicht. Tschechische Republik auffordert wird, ihre Bürger nicht mehr als Deutsche zu bezeichnen. Der EGMR hat den Eingang bestätigt.

"Liechtensteiner Bürgerinnen und Bürgern werden in der Tschechischen Republik erneut ihre Eigentumsrechte verweigert - auf der Grundlage der Präsidialdekrete von 1945, die sie unzulässigerweise als Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit einstufen. Das stellt eine offensichtliche Mi´ssachtung der Souveränität Liechtensteins dar", sagte das Aussenministerium des Fürstentums.

Die Präsidialdekrete von 1945 - auch als Benes-Dekrete bekannt, benannt nach dem Präsidenten Edvard Benes (1884-1948) - wurden in der damaligen Tschechoslowakei während des Zweiten Weltkriegs erlassen und nach dem Krieg durchgesetzt. Sie führten zur entschädigungslosen Beschlagnahme von Eigentum von ethnischen Deutschen und Ungarn sowie von Verrätern und Kollaborateuren. Eine Restitution für Deutsche ist nach den Benes-Dekrete bis heute nicht möglich.
Entschädigungsstreit auf Grundlage der Benes-Dekrete von 1945

Hintergrund ist ein Urteil des tschechischen Verfassungsgerichts vom Februar, das die Enteignung des Fürstenhauses Liechtenstein auf der Grundlage der Benes-Dekrete für rechtens erklärt hatte. Rund 50.000 Hektar Land und eine Burg, die vor dem Krieg der königlichen Familie des Fürstentums gehörten, seien nach dem Urteil rechtmäßig beschlagnahmt worden.

Hier gehts ausführlich weiter: https://de.euronews.com/2020/08/21/staa ... nhYDurrkyQ

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 9. Oktober 2025, 18:32

Kumpel hat geschrieben:Hm , kapier ich nicht so ganz , wenn GB aus der EU austritt ist es Drittland wie Liechtenstein eben auch.
Was hat das mit der kostenfreien Kontoführung zu tun und seit wann gibt's in Liechtenstein was kostenlos?


Sorry, ich habe mal ne Aussage eines früheren Users zitiert.
Warum? Ich war in Liechtenstein, es war sehr aufschlussreich und möchte einiges mitteilen. [grins]

Nein, Liechtenstein ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU), ist aber Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und nimmt somit am EU-Binnenmarkt teil. Liechtenstein gehört zum Schengen-Raum, der grenzkontrollenfreie Reisen ermöglicht, und ist eng mit der EU verbunden.

Meine EU Handy Flatrate gilt hier, in der Schweiz nicht.

Man fährt über die Güst, in meinem Fall, aus Österreich kommend.
Schweizer Zoll kontrolliert für das Fürstentum Liechtenstein. Die haben dort nur Polizei.

Vor 30 Jahren war ich letztes Mal in Vaduz. Damals nichts besonderes. Heute erkennt man Unterschiede.

Alles wirkt aufgeräumt und modern. Sauberer. Gilt für Österreich und für Deutschland sowieso.

Die Straßen und Gehwege sind perfekt. Man merkt, die haben Geld.

Nun glaubt jeder, umsonst gibt es da nix. Doch.

Im Zentrum von Vaduz suche ich einen Parkplatz. In Österreich ist es so, man zahlt überall. Kostenlose Parkplätze im Zentrum gibt es nirgends. Parken ist teuer. Immer.

Ich parke. Eine moderner Parkautomat verkauft Tickets.
Für 90 min umsonst. Allerhand. Der Automat fragt mich nach dem Kennzeichen. Ich gebe ein. Er schreibt, Moment, ich prüfe, ob das Auto hier steht. Eine Kamera sehe ich nicht. Dann, ok, Quittung? Ja.

Im Zentrum gelangt man zum Landtag von FL. Extrem modern. Daneben sitzt die Regierung. Bewacht werden muss hier nichts Man sieht keine Herumlungernden Der Fürst mit dem Namen des Landes wohnt auf dem Berg genau darüber in einer Burg.

Ich gönne mit ein Eis. 2 Kugeln 7 CHF. So viel habe ich noch nie bezahlt. Schmeckt lecker.

Man sieht nirgends Müll rumliegen. Die Gehwege werden immer gefegt. Bänke zum Verweilen gibt es so viele wie nirgendwo. Und neben jeder Bank ein moderner Abfallbehälter.

Hier verdient man im Durchschnitt 8000 CHF. Ok, da kann man mehr bezahlen. Man sieht es an den Autos.

Das Land ist klein, man braucht nur einen Tag. 40000 Menschen leben hier. Und in der großen Mehrheit geht es ihnen besser als sonst in Westeuropa. Ja, auch besser als in der Schweiz.

Natürlich durfte ne Wanderung zur Berghütte nicht fehlen. Traumhaft, aktuell zwischen schneebedeckten Bergen liegt das Land.

Das Land hat kein Militär. Nicht zuletzt dadurch ist es reich.

Eine vorbildliche Gesellschaft, mit einem Fürst an der Spitze. Nach DDR Geschichtsbuch kann es das gar nicht geben..... Die machen vieles richtig.


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Re: Liechtenstein

Beitragvon pentium » 9. Oktober 2025, 19:09

Liechtenstein hat seit 1868 keine Armee mehr....Deshalb ist das Fürstentum bestimmt nicht reich geworden...Achtzig Mann hatte diese Truppe damals 1866
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Re: Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 9. Oktober 2025, 19:14

pentium hat geschrieben:Liechtenstein hat seit 1868 keine Armee mehr....Deshalb ist das Fürstentum bestimmt nicht reich geworden...Achtzig Mann hatte diese Truppe damals 1866


Dachte ich auch, ist aber nicht so. Kann man herausfinden.

Aber wenn man sieht, was dort geht, da muss doch ein Karnak zweifeln, ob der Sozialismus wirklich überlegen ist....

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Re: Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 9. Oktober 2025, 21:29

Noch eine Info dazu.

Wirtschaftliche Grundlagen
Industrie: Liechtenstein ist eines der am stärksten industrialisierten Länder der Welt, wobei der 2. Sektor (Industrie) einen großen Teil des Bruttoinlandsproduktes und der Arbeitskräfte ausmacht.
Finanzdienstleistungen: Das Fürstentum hat sich auf Finanzdienstleistungen und Vermögensverwaltung spezialisiert, insbesondere durch die LGT Bank in Liechtenstein.
Liberale Wirtschaftspolitik: Eine liberale Politik und der Verzicht auf eine eigene Armee haben zum Wohlstand des Zwergstaates beigetragen.
Vermögen der Fürstenfamilie
Historischer Besitz: Der Reichtum der königlichen Familie entstand durch Ländereien, die sie im 12. Jahrhundert erworben hatten und die sich über Teile des heutigen Deutschlands, Österreichs, Ungarns und der Tschechischen Republik erstreckten.
Die LGT Group: Diese Bank gehört der fürstlichen Familie und ist die treibende Kraft hinter ihrem Milliardenvermögen.
Keine Steuern: Die Fürstenfamilie zahlt keine Steuern, was zu ihrem Vermögen beiträgt.
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Re: Liechtenstein

Beitragvon pentium » 10. Oktober 2025, 10:06

Was für eine königliche Familie? In Vaduz sitzt ein Fürst und kein König.
Ich glaube bis kurz vor dem 1. Weltkrieg hat keiner der Fürsten jemals sein Fürstentum betreten. Die hatten ihre eigentlichen Liegenschaften in Böhmen.
Brauchten nur den reichsunmittelbaren Titel

PS. Die Überschrift sollte ergänzt werden "Fürstentum Liechtenstein"

Liechtenstein steht für:

Liechtenstein, Fürstentum, Staat in Mitteleuropa
Liechtenstein, von 1633–1647 Titularfürstentum in Mähren, siehe Moravský Krumlov
Liechtenstein (Familienname), Familienname, zu Namensträgern siehe dort
Liechtenstein, österreichisches Adelsgeschlecht, siehe Haus Liechtenstein
Liechtenstein-Kastelkorn, deutsches Adelsgeschlecht
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2025, 12:54

Hat Liechtenstein eine Königsfamilie?

Der 73-jährige Hans-Adam II. ist nach wie vor der starke Mann in Familie und Staat - auch wenn sein ältester Sohn Alois seit 2004 Staatsoberhaupt ist. Eine weibliche Thronfolge schließt das Hausgesetz aus. Dem Erbprinzen, der mit einer Ururgroßenkelin des letzten bayerischen Königs Ludwig III.

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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon pentium » 10. Oktober 2025, 16:50

augenzeuge hat geschrieben:Hat Liechtenstein eine Königsfamilie?

Der 73-jährige Hans-Adam II. ist nach wie vor der starke Mann in Familie und Staat - auch wenn sein ältester Sohn Alois seit 2004 Staatsoberhaupt ist. Eine weibliche Thronfolge schließt das Hausgesetz aus. Dem Erbprinzen, der mit einer Ururgroßenkelin des letzten bayerischen Königs Ludwig III.

AZ


Hat den Quatsch eine KI verfasst?
Eine königliche Familie ist die Familie eines Königs und nicht eines Fürsten. Erbprinz Alois Philipp Maria von und zu Liechtenstein, Graf zu Rietberg ist amtsausführender Stellvertreter des Fürsten von Liechtenstein und Thronfolger. Die offizielle Titulatur des Erbprinzen lautet Seine Durchlaucht (S. D.) Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein. Durchlaucht und nicht königliche Hoheit. Alle Mitglieder des Fürstenhauses Liechtenstein haben die Anrede Durchlaucht und führen das Wappen der Fürstlichen Familie.[6]

Seine Gattin hat abweichend vom Hausgesetz die Höflichkeitsanrede Ihre Königliche Hoheit (Schriftform I. K. H.), da sie aus dem vormals regierenden königlichen Haus Wittelsbach (Könige von Bayern, 1806–1918) stammt und daher protokollarisch in höherem Rang steht.

Den Schild umgibt ein mit dem Fürstenhut gekrönter Fürstenmantel (Wappenmantel) in Purpur, innen mit Hermelin gefüttert. Fürstenhut und nicht Königskrone!
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2025, 18:23

Nein, keine KI.

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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2025, 18:26

Das sagt KI. Du musst das wohl akzeptieren, auch wenn es schwerfällt.

"Liechtenstein hat eine Königsfamilie, weil es eine Erbmonarchie ist, deren Fürstenhaus eine über 300-jährige Geschichte hat und ursprünglich aus dem österreichischen Uradel stammt. Die Familie erwarb die Gebiete, die heute das Fürstentum bilden, und wurde 1719 als reichsunmittelbares Fürstentum erhoben. Die Monarchie ist auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage etabliert, wobei der Fürst als Staatsoberhaupt fungiert und das Volk über Volksabstimmungen das Recht hat, den Monarchen abzusetzen.
Historischer Ursprung: Das Fürstenhaus Liechtenstein hat seine Wurzeln im österreichischen Uradel. Die Familie erwarb die Ländereien Schellenberg und Vaduz, aus denen das heutige Fürstentum 1719 hervorging.
Erbmonarchie: Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie, bei der die Nachfolge nach klaren Regeln im Hausgesetz geregelt ist. Der Fürst ist das Staatsoberhaupt und hat eine politische Rolle, die in den letzten Jahrzehnten durch die demokratische Verfassung Liechtensteins weiterentwickelt wurde."
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon pentium » 10. Oktober 2025, 18:31

augenzeuge hat geschrieben:Das sagt KI. Du musst das wohl akzeptieren, auch wenn es schwerfällt.

"Liechtenstein hat eine Königsfamilie, weil es eine Erbmonarchie ist, deren Fürstenhaus eine über 300-jährige Geschichte hat und ursprünglich aus dem österreichischen Uradel stammt. Die Familie erwarb die Gebiete, die heute das Fürstentum bilden, und wurde 1719 als reichsunmittelbares Fürstentum erhoben. Die Monarchie ist auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage etabliert, wobei der Fürst als Staatsoberhaupt fungiert und das Volk über Volksabstimmungen das Recht hat, den Monarchen abzusetzen.
Historischer Ursprung: Das Fürstenhaus Liechtenstein hat seine Wurzeln im österreichischen Uradel. Die Familie erwarb die Ländereien Schellenberg und Vaduz, aus denen das heutige Fürstentum 1719 hervorging.
Erbmonarchie: Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie, bei der die Nachfolge nach klaren Regeln im Hausgesetz geregelt ist. Der Fürst ist das Staatsoberhaupt und hat eine politische Rolle, die in den letzten Jahrzehnten durch die demokratische Verfassung Liechtensteins weiterentwickelt wurde."


Der Quatsch wird doch immer größer...und durch wiederholen auch nicht besser.
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2025, 18:35

Mein Tipp. Fahr mal nach Liechtenstein und frage, ob es so gesehen wird, wie ich geschrieben habe.

Eine königliche Familie braucht keinen gegenwärtigen König.

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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2025, 18:53

Prinz Hans-Adam ist Oberhaupt der königlichen Familie, der die LGT Group gehört, eine Bank in Liechtenstein, deren Anteilseigner er auch ist. Das in Vaduz ansässige Unternehmen verwaltete im Jahr 2024 ein Vermögen von 367,5 Milliarden Schweizer Franken (405,6 Milliarden Dollar) und bietet Vermögensverwaltungsdienste in Europa, Hongkong und Singapur an.

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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon pentium » 10. Oktober 2025, 19:07

augenzeuge hat geschrieben:Mein Tipp. Fahr mal nach Liechtenstein und frage, ob es so gesehen wird, wie ich geschrieben habe.

Eine königliche Familie braucht keinen gegenwärtigen König.

Mir ist es egal, wer was glaubt [grins]

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Dann ist es keine königliche Familie sondern eine fürstliche Familie. So wie die Gloria von Thurn und Taxis oder noch besser der GHZ vom Luxemburg. Man redet den Fürsten ja auch mit DS an...
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon pentium » 10. Oktober 2025, 19:18

S.D. Fürst Hans-Adam II. ist der regierende Fürst des Hauses Liechtenstein und Staatsoberhaupt des Fürstentums Liechtenstein. Die Regierungsgeschäfte hat er an seinen erstgeborenen Sohn und designierten Thronfolger S.D. Erbprinz Alois abgetreten. Gemeinsam repräsentieren sie die Kontinuität des Fürstenhauses und die Stabilität des Landes.

Das Fürstliche Haus Liechtenstein überblickt eine Geschichte von insgesamt 600 Jahren, gibt dem seit 300 Jahren souveränen Fürstentum Liechtenstein auch seinen Namen und umfasst heute 122 lebende Mitglieder.
https://fuerstenhaus.li/das-fuerstenhaus/

In den Teilen Europas außerhalb Deutschlands war die Gleichwertigkeit niederer Adelstitel mit einem Herrschertitel die Ausnahme, sodass hier lediglich bei höchsten Adelstiteln davon ausgegangen werden durfte, dass sie als Herrschertitel verstanden werden konnten. Dazu zählten und zählen bis heute:

Kaiser – abgeleitet aus dem Namen Cäsars für Imperator. Gleichwertig dazu Schah, Padischah, Sultan, Kalif, Empereur, Zar, Khagan (Großkhan, Khan aller Khane), der chinesische Sohn des Himmels, der japanische Tennō, der äthiopische König der Könige (Neguse Negest) und der indische Großmogul

König – oder auch Rex (lat. für König), King, Konung, Roi, Rey, Rè, Malik, Khan

Großherzog – über dem Herzog stehend (Prädikat: königliche Hoheit); heute lediglich: Großherzogtum Luxemburg – engl.: Grand Duke

Herzog – mit dem englischen Duke vergleichbar oder Hertig, Duc, Duque, Duca;

Landgraf und Markgraf – fürstlicher Rang eines Grafen, Herrscher über eine Landgraf- oder Markgrafschaft

Fürst – oberster Rang in einem Fürstentum (heute nur noch Liechtenstein, Monaco, Wales und Asturien) – Prince, Furste, Principe
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Re: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2025, 20:45

Hast recht.

International und besonders in englischsprachigen Medien werden Monarchen oft pauschal als "Royal Family" bezeichnet, auch wenn es sich eigentlich um Fürstenhäuser handelt. Bei Liechtenstein ist dies eine sprachliche Ungenauigkeit, die oft übernommen wird, weil der Unterschied zwischen "royal" und "princely" im Englischen weniger konsequent gemacht wird als im Deutschen...

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