Eine Reihe von Firmen und Konsortien in Deutschland stellt Waffen her, die teilweise unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, und exportiert diese. Meist handelt es sich um „Mischkonzerne“, die – neben einem zivilen – einen militärischen Zweig haben. Bedeutende Exporteure sind:
Diehl Defence in Baden-Württemberg gehört zu 45 Prozent der französischen Thales Group, entwickelt und exportiert Flugkörper, Raketenantriebe und Zünder (Junghans Microtec).
Airbus Group (vormals EADS) ist der größte, zu Teilen deutsche Rüstungsexporteur. Das Konsortium verkaufte im Jahr 2010 Waffen und sonstige Rüstungsgüter im Wert von 16,36 Milliarden US-Dollar.[58] EADS ist damit der siebtgrößte Rüstungskonzern der Welt. EADS arbeitet in fünf Geschäftsbereichen: Airbus (Bremen, Hamburg),
Cassidian, Eurocopter, Airbus Military und Astrium. EADS ist ein Konsortium, an dem verschiedene Firmen und Konsortien Anteile halten: Daimler, eine Gruppe aus KfW, die Länder Hamburg, Bremen, Niedersachsen, sowie die Deutsche Bank, die französische Holding SOGEADE und die spanische Staatsholding SEPI. Cassidian baut u.a. Lenkflugkörper und Verteidigungselektronik. Die Sparte Eurocopter produziert Hubschrauber zur zivilen sowie zur militärischen Verwendung (Kampfhubschrauber Tiger, NATO-Helicopter 90 (NH 90)). Airbus Military verkauft Tankflugzeuge auf der Basis der zivilen Airbus-Flugzeuge A 310 und A 330. Astrium produziert u. a. militärische Aufklärungs- und Kommunikationssatelliten.
Krauss-Maffei Wegmann (KMW) verdiente mit Rüstungsgütern im Jahr 2010 1,59 Milliarden US-Dollar. Der Konzern befindet sich in Privatbesitz, wobei maßgebliche Anteilseigner die Familien Bode und von Braunbehrens sind. KMW produziert zusammen mit Rheinmetall den Kampfpanzer Leopard 2, die Panzerhaubitze 2000, den Schützenpanzer Puma, den Panzerspähwagen Fennek und die gepanzerten Transporter Dingo und Boxer.
Heckler & Koch baut Geschütze und Handfeuerwaffen aller Art. H&K beliefert mindestens 88 Staaten direkt mit ihren Waffen, darunter die Polizeien und Armeen der meisten NATO-Staaten. In mindestens 92 Staaten sind Sicherheitskräfte mit von der Firma entwickelten Waffen ausgerüstet.[59] Das bis 2003 hergestellte „G3“ zählt nach der Kalaschnikow AK-47 (70–100 Millionen) zu den am meisten verbreiteten Schnellfeuergewehren der Welt.[60] G3-Gewehre aus nichtdeutscher Produktion von Lizenznehmern werden weltweit eingesetzt, oft auch in Krisenregionen und Kriegen.
Rheinmetall entwickelt, produziert und exportiert militärische Radfahrzeuge (Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH in München), leichte gepanzerte Fahrzeuge und Panzer (Fuchs 1 und Fuchs 2, GTK Boxer, Schützenpanzer Marder 1A3/1A5 und Leopard 2 A6 sowie die Panzerhaubitze 2000 und andere).
ThyssenKrupp Marine Systems baut u. a. die an Israel, Malaysia und Neuseeland gelieferten MEKO-Korvetten.
Tognum AG / MTU Friedrichshafen baut Antriebe u.a. für Panzer und liefert diese nach China. Seit den 1960er Jahren entwickelt das Unternehmen am Bodensee auch Lenkflugkörper.[61]
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