Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Der deutsche Rüstungsexport
vom Kaiserreich bis Heute...

Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2020, 11:53

AkkuGK1 hat geschrieben:nee das ist voll richtig - Waffenschieber und Militaristen. Vom Kindergarten angefangen.


Exakt! Beethoven, im Kindergarten der BRD wurden keine Panzer gemalt, kein Feind benannt. Manchmal komm ich mir hier veralbert vor.

AZ
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon HPA » 4. Januar 2020, 11:58

In manchen Ferienlagern wurde gar mit Kinderpanzern durch die Gegend gefahren und man war stolz wie Bolle.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Nov65 » 4. Januar 2020, 12:00

Das DDR-Regime war ein einziger Januskopf: Ein friedliebendes und friedfertiges Gesicht, das in die Welt hinausstrahlte, und ein raffiniertes Gesicht mit Waffenschmuggel, um die Kasse zu füllen sowie das Sozialismus-Imperium zu vergrößern.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Sperrbrecher » 4. Januar 2020, 12:10

Transitfahrer hat geschrieben:Es geht um die große Heuchelei in dem die DDR die BRD ständig als Kriegstreiber angeklagt hat. Nur das sie selber Waffenexporte tätigte. Der Bevölkerung in der BRD war es zum großen Teil bekannt das es Waffenexporte gab, aber die DDR Bevölkerung doch eher keine Ahnung was der Staat DDR so exportierte.

Vom Strand in Elat (Israel) konnte man in den 70/80er Jahren tagtäglich beobachten,
wie im Hafen von Akaba (Jordanien) von Frachtschiffen aus den sozialistischen Staaten
des Warschauer Paktes, Kriegsgerät angeliefert und entladen wurde.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Olaf Sch. » 4. Januar 2020, 13:13

Wie kann man nur so realitätsfremd sein? Das ist schon keine Seifenblase mehr, die ist aus Titan. Ich wollte erst Bunsenbrennonium schreiben, aber den Insider kennen wohl zu wenige!
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 4. Januar 2020, 13:50

augenzeuge hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:nee das ist voll richtig - Waffenschieber und Militaristen. Vom Kindergarten angefangen.


Exakt! Beethoven, im Kindergarten der BRD wurden keine Panzer gemalt, kein Feind benannt. Manchmal komm ich mir hier veralbert vor.

AZ


Ist wohl eher so ein Verdrängungsmechanismus zur Psychohygiene bei Beethoven, oder eine Spezies welche wie eine Art Chamäleon in jedem System ganz gut zurecht kommt.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Beethoven » 5. Januar 2020, 09:36

zonenhasser hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:So wie die DDR sich den Frieden auf die Fahnen geschrieben hatte,

Ja, und Ulbricht ärgerte sich dermaßen, dass er auf Geheiß der Russen 1968 nicht mit der NVA in die CSSR einmarschieren durfte, dass er über die Medien wahrheitswidrig verbreiten ließ, die NVA sei mitmarschiert.


Hast Du bei W. Ulbricht auf dem Schoß gesessen, dass Du dies so genau weist?
Und dass man lesen konnte oder im Radio hörte, dass die NVA "mit marschiert" sei, höre (lese) ich hier zum Ersten mal. Na gut, ich war damals noch ein Kind.

Ich denke eher, dass allen, vom Soldaten der 7. PD bis hoch zu W. Ulbricht, ein Stein vom Herzen gefallen sein dürfte, als die SU entschied, dass keine deutschen Soldaten in die CSSR einrücken.

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Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2020, 10:03

Meine Fresse, wie faktenresistent oder desinteressiert muss man eigentlich sein?
Dieses Thema wurde bereits x mal rauf und runter diskutiert .
Die SED Oberen mussten von den Russen eingebremst werden, haben sich jedoch nicht entblöden können in ihrer Propaganda zu behaupten wie sie an der Seite der Sowjetarmee die Konterrevolution siegreich niedergeschlagen hätten.
Lügen über Lügen , von der Gründung bis zum Ende der DDR.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2020, 10:11

Kumpel scheint es ganz genau zu wissen was im Jahr 1968 im Politbüro passierte, wirklich beeindruckend.

Es stimmt das in einigen Gebieten des Erzgebirges Soldaten der NVA im Sommer '68 Campingurlaub machten aber Ende August rückten sie wieder in ihre Kasernen ein.

Aber es gibt sie immer wieder oder immer noch; Menschen die Gerüchten und Latrinenparolen mehr glauben schenken weil sie von Historikern veröffentliche Sachverhalte zum Thema pauschal als Lügen "erkennen". Dieses reflexartige Verhalten; alles Lügen; ist besonders unter AfD Anhängern und Menschen mit der Tendenz zum rechten Gedankengut eigen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2020, 10:16

Einfach mal vorbehaltlos googeln Nosti, nicht nur" DDR Hasser " haben sich mit dieser Thematik beschäftigt.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2020, 10:19

Kommst du dir jetzt witzig und schlau vor?

Was weißt du was ich speziell zu der Thematik 'Prager Frühling' bisher gelesen habe.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2020, 10:47

Nosti , pass auf , daß deine Beiträge nicht kürzer werden als deine Signatur.
Was du gelesen hast ist mir völlig egal Nosti, Fakt ist , dass Ulbrich mindestens angesaeuert war nicht mitmachen zu dürfen, er war einer der Scharfmacher im WP und was im Politbüro passierte war nachrangig, entschieden wurde in Moskau zum Ärger der Genossen in Ost Berlin.
Kumpel
 

Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Merkur » 5. Januar 2020, 11:08

Kumpel hat geschrieben:Fakt ist , dass Ulbrich mindestens angesaeuert war nicht mitmachen zu dürfen, er war einer der Scharfmacher im WP und was im Politbüro passierte war nachrangig, entschieden wurde in Moskau zum Ärger der Genossen in Ost Berlin.


Na sicher doch...
Ich habe mal bei Modrow nachgelesen und seine Argumentation ist schlüssig und nachvollziehbar. Er schreibt:
„Ulbricht setzte gegen Moskau durch, dass sich an der konzentrierten Aktion des Warschauer Vertrages kein NVA-Soldat beteiligte: nicht mit dieser Uniform und nicht mit diesem Stahlhelm und nicht mit dieser Vergangenheit. Bekanntlich waren deutsche Soldaten 1938/39 schon einmal in die Tschechoslowakei eingerückt. (...)
Ulbricht konferierte bilateral mit Dubcek, offiziell und auch inoffiziell, um die Probleme politisch zu lösen. Er sah durch eine harte, also militärische Lösung sein eigenes Reformprojekt in der DDR gefährdet, was auch eintrat. Die Reformen in der DDR wurden beendet und Ulbricht abgelöst. Sein Sturz wurde aktiv betrieben und von Moskau sanktioniert. Es waren immer diese Feinheiten, die eine Rolle spielten.“
Quelle: In Verantwortung. Hans Modrow und der Deutsche Umbruch 1989/90, Hrsg. Oliver Dürkop und Michael Gehler, S. 147 f.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon zonenhasser » 5. Januar 2020, 11:19

Beethoven hat geschrieben:Hast Du bei W. Ulbricht auf dem Schoß gesessen, dass Du dies so genau weist?
Und dass man lesen konnte oder im Radio hörte, dass die NVA "mit marschiert" sei, höre (lese) ich hier zum Ersten mal. Na gut, ich war damals noch ein Kind.




Der Süden der DDR gehörte zu den Hauptaufmarschgebieten der Warschauer-Pakt-Truppen. Von hier aus überquerten in der Nacht zum 21. August 1968 hunderttausende Soldaten die Grenze zur Tschechoslowakei. Nicht dazu gehörten aber die zwei Divisionen der Nationalen Volksarmee mit etwa 16500 Soldaten, die an der Grenze auf den Befehl zum Einmarsch warteten. In buchstäblich letzter Minute wurde ihre Beteiligung per Direktive aus Moskau verhindert. Sehr zum Missfallen Walter Ulbrichts. Die DDR-Propaganda suggerierte das Gegenteil und nahm dabei zum Teil groteske Formen an wie dieses Lied zeigt.

„Der Klassenfeind er wurde frech, in Prag wollt er kassieren. Doch das war Spekulantenpech, weil wir die Waffen führen.“ *)

Erst über 30 Jahre später weiß man es besser. Der Potsdamer Militärhistoriker Rüdiger Wenzke erläutert, warum sich die Legende von einer Beteiligung der DDR so lange halten konnte.

„Man konnte sich ja gar nichts anderes vorstellen, weil die NVA in westlichen Medien als aggressiv dargestellt wurde. Zudem verfügte man über ungenaue Informationen. Zum Beispiel stützte man sich auf Zeitzeugenberichte von Tschechen und Slowaken, die deutsche Einheiten in Bratislava gesehen haben wollen. Das Erstaunliche ist, dass es keine Gegendarstellung der DDR gab. Anfangs vermutlich aus Geheimhaltungsgründen. Später aber wohl eher, um die Tatsache zu verdrängen, dass der große Bruder Sowjetunion seinen kleinen Waffenbruder DDR eben nicht gleichberechtigt behandelt hatte. Vor diesem Hintergrund wurde eine diffuse Legende von der Waffenbrüderschaft geboren, und diese Legende wurde in der DDR bis 1990 aufrechterhalten.“

Dann erst lüfteten ehemalige Offiziere der entsprechenden NVA-Divisionen die Decke des Schweigens. Außerdem wurden die Archive im ehemaligen Ostblock geöffnet. Damit erhielten Historiker Zugang zu bislang geheimen Dokumenten, die die Wahrheit ans Licht brachten.

Der Verzicht Moskaus auf ostdeutsche Soldaten bei der Invasion hat mit den historischen Erfahrungen der Tschechen und Slowaken während des Zweiten Weltkrieges zu tun. Selbst linientreue tschechoslowakische Kommunisten, die den Einmarsch befürworteten, verwahrten sich gegen deutsche Okkupationstruppen in ihrem Land. Die Erinnerungen an die Besetzung durch die Wehrmacht waren noch zu frisch. Der Grazer Geschichtsprofessor Stefan Karner argumentiert ähnlich.

„Da hat Breschnew doch ein gewisses historisches Sensorium. Und daher entscheidet er, dass die NVA in den Kasernen bleiben soll.“

Am 1. Dezember 1989 entschuldigt sich die erste frei gewählte Volkskammer der DDR beim tschechischen und slowakischen Volk für die Beteiligung der NVA an der Invasion – noch im Glauben an die Legende von der sozialistischen Bruderhilfe. Trotzdem zu recht, findet Rüdiger Wenzke.

„Auch wenn keine NVA-Divisionen eingerückt sind kann von einer militärischen Nichtbeteiligung der DDR keine Rede sein. Ich nenne nur die logistische Unterstützung der sowjetischen Truppen, die Schließung der Grenze, die Sicherung des reibungslosen Einmarsches, die Bereitstellung der zwei Divisionen. Eine moralische Schuld der DDR steht für mich außer Frage.“

*) zu hören bei Minute 1'20 auf der Webseite https://www.radio.cz/de/rubrik/sonderse ... hen-grenze


Der Klassenfeind, der wurde frech:
In Prag wollt’ er kassieren,
doch das war Spekulantenpech,
weil wir die Waffen führen.
Weil unsre Köpfe klüger sind,
ziehn wir ihm einen drüber.

Da weht ganz schnell ein frischer Wind
von Ost nach West hinüber.

Beethoven hat geschrieben:Ich denke eher, dass allen, vom Soldaten der 7. PD bis hoch zu W. Ulbricht, ein Stein vom Herzen gefallen sein dürfte, als die SU entschied, dass keine deutschen Soldaten in die CSSR einrücken.
Es betraf auch die Soldaten der 11. Motorisierten Schützendivision - https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/ ... lings.html
Zuletzt geändert von zonenhasser am 5. Januar 2020, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2020, 11:22

Ulbricht setzte gegen Moskau durch,


Allein diese Aussage kann man nur mit Schmunzeln beantworten.

Ulbricht war nie in der freien Situation, gegen Moskau etwas durchsetzen zu können, was Moskau nicht selbst wollte. [flash]

Ansonsten geb ich Kumpel recht, wieso versucht man eigentlich immer wieder, bewiesene Fakten infrage zu stellen.

@Nosti
Ja, deine Signatur erscheint zu lang. Wir werden im Team klären, ob wir das so stehen lassen können. [hallo]

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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Januar 2020, 11:24

Der Einzige der nicht spinnt ist Kumpel.
1968 war ich Lehrling auf einer Schulanbau-Baustelle in Ditfurt.
Und just wurde uns Lehrlingen vom Kampfgruppenchef und Lehrobermeister Haak verkündet, dass unsere tapferen Soldaten den konterrevolutionären Feind in der CSSR mitbesiegen werden und dorthin unterwegs seien.
Nichts anderes wurde propagiert. Daher hielten sich auch ewig die Mythen, dass die NVA direkt dabei war. Braucht man sich nicht wundern.

Später bei Plastopack, also nach 1977, erfuhr ich von meinem Investleiter, wo er selbst den Sommer verbringen musste... Der lag auch wochenlang an der Tschechischen Grenze im erzgebirgischen Wald.

Wer heute so verharmlosend tut, als wäre gerade die DDR-Führung froh gewesen nicht einzumarschieren, der spinnt. Da gibt es leider kein anderes Wort für.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Januar 2020, 11:28

Teil der Nostalgiker Signatur:
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin


Nehmt zur Kenntnis, dass ich einer Generation angehöre,
deren Hoffnungen sich ab 1989 vollends erfüllten. Volker Zottmann [super]
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2020, 12:29

augenzeuge hat geschrieben:
Ulbricht setzte gegen Moskau durch,


Allein diese Aussage kann man nur mit Schmunzeln beantworten.

AZ


Merkur geht mit der Modrownummer imm wieder gerne hausieren.
Schlüssig ist Modrows Aussage allenfalls im Sinne der SED Propaganda.
Fakt ist , daß tschechische Kommunisten in Moskau vorsprachen um den Einmarsch der NVA in die Tschechoslowakei zu verhindern.
Kumpel
 

Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon karnak » 5. Januar 2020, 13:16

Volker Zottmann hat geschrieben:Der Einzige der nicht spinnt ist Kumpel.
1968 war ich Lehrling auf einer Schulanbau-Baustelle in Ditfurt.
Und just wurde uns Lehrlingen vom Kampfgruppenchef und Lehrobermeister Haak verkündet, dass unsere tapferen Soldaten den konterrevolutionären Feind in der CSSR mitbesiegen werden und dorthin unterwegs seien.
Nichts anderes wurde propagiert.

Du und Deine Lebensgeschichten, da kann einer von der Nomenklatura und seiner natürlich nicht mithalten. [flash]
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Januar 2020, 13:33

Kristian, hat doch mit meiner Vita erstmal rein gar nichts zu tun.
Der WBK-Kampfgruppenfritze Helmut Haak # war nun mal unser Obermeister. Uns hatte der besonders auf dem Kieker, da wir auf der Baustelle schon mit uralten ausgebudelten Gebeinen spielten. Diese gekreuzt samt Totenkopf an der Baustelle platzierten. Bis eben dieser Haak uns eine FDJ-Fahne mitbrachte, die dann statt dessen wehen musste.
Uns wurde das damals so erzählt mit dem CSSR-Einmarsch, kann ich ja nichts dafür. Siegessicher war der Mann und später sicher ebenso entäuscht wie der blutrünstige Ulbricht, dass die DDR nicht dabei war. Das ist nun mal erlebte Geschichte.

Gruß Volker
( # Nicht zu verwechseln mit dem Kampfgruppenkommandeur des Druckguss-und Kolbenwerkes Harzgerode, der haargenau den gleichen Posten und Namen innehatte.)
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2020, 14:01

Kumpel hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ulbricht setzte gegen Moskau durch,


Allein diese Aussage kann man nur mit Schmunzeln beantworten.

AZ


Merkur geht mit der Modrownummer imm wieder gerne hausieren.
Schlüssig ist Modrows Aussage allenfalls im Sinne der SED Propaganda.
Fakt ist , daß tschechische Kommunisten in Moskau vorsprachen um den Einmarsch der NVA in die Tschechoslowakei zu verhindern.


Bevor du weiter Dummheiten verbreitest und damit eindrucksvoll dein Unwissen manifestierst solltest du dringend das Essay von Sebastian Haffner über Ulbricht von 1966 lesen.
Das als erstes und weiter Informationen bekommst du in der Biografie von Walter Ulbricht von Mario Frank, "Walter Ulbricht - Eine Deutsche Biografie" von 2003".

Du wirst weder Haffner noch Frank unterstellen können das sie ihre Bücher im sinne der SED Propaganda schrieben, warum auch da beide Autoren in der BRD lebten bzw. leben.

Deine billige Verleumdungsnummer zündet nicht bzw. fällt nur auf fruchtbaren Boden derer die auch so einfach gestrickt sind wie du und meinen das Lesen von Schlagzeilen der BILD ersetze die detaillierte Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2020, 14:18

Mario Frank : die schlimmsten deutschen Diktatoren, Hitler, Ulbricht , Honnecker.
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2020, 14:30

Übrigens, eine Nachrichten Abteilung der NVA war damals in der CSSR vor Ort.

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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2020, 14:33

Eines muß man Mario Frank allerdings anlasten, er ist kein Historiker und hat auch kein Studium in diese Richtung absolviert wie Geschichtswissenschaften oder Gemanistik.

Die Aussage von ihm im Interview mit der 'Zeit' vom Juni 2013 steht teilweise diametral zu seinen Aussagen in seiner Biografie über Ulbricht.


Na da wird aber dein Buddy im Geiste mit dir meckern, wie kannst du eine Quellenangabe unterschlagen [zunge]
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2020, 14:36

Dabei hatte die SED-Führung geradezu darum gebettelt, die Invasion mit eigenen Truppen unterstützen zu dürfen. Am 18. August 1968 hatte es auf der entscheidenden Besprechung der Staats- und Parteichefs des Ostblocks in Moskau laut Protokoll einen aufschlussreichen Wortwechsel gegeben.

Walter Ulbricht sagte: „Wir halten die Beurteilung, die Genosse Breschnew gegeben hat, für richtig.“ Darauf fragte der sowjetische Machthaber Leonid Breschnew nach: „Verstehen wir Sie richtig, dass Sie mit einer militärischen Hilfeleistung einverstanden sind?“ Ulbricht bestätigte: „Ja.“ Breschnew war zufrieden und bilanzierte: „Lasst mich unsere große Dankbarkeit für die einstimmige Entscheidung, unseren tschechoslowakischen Genossen militärische Hilfe zu erweisen, ausdrücken. Man kann sagen, dass das unsere einhellige Entscheidung ist.“


Wenzke hält fest, dass „Ulbricht und Hoffmann nicht nur bereit, sondern offenbar auch begierig“ darauf waren, auf Befehl der Ostblockführungsmacht UdSSR zu handeln und die NVA losmarschieren zu lassen. Es geschah trotzdem nicht; nur eine kleine Zahl ostdeutscher Soldaten tat von Ende August bis Anfang Oktober 1968 Dienst beim Stab der Interventionstruppen in Milovice auf tschechoslowakischem Territorium.

[grins]
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... llten.html
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon augenzeuge » 5. Januar 2020, 14:39

Mit Lastwagen drangen Mitglieder der örtlichen 3. DDR-Grenzkompanie in die CSSR ein, um mit Beilen und Sägen „konterrevolutionäre“ Botschaften zu entfernen. Stolz meldete der Chef der Grenztruppen, Erich Peter, zwei Tage später: „Durch den Einsatz von Spezialtrupps unserer Grenzkompanien wurden die Hetzlosungen auf CSSR-Gebiet entfernt.“


[shocked]
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2020, 15:28

Nostalgiker hat geschrieben:
Die Aussage von ihm im Interview mit der 'Zeit' vom Juni 2013 steht teilweise diametral zu seinen Aussagen in seiner Biografie über Ulbricht.

]


Na sowas aber auch, der traut sich was.
Wenn du was auf der Pfanne hättest würdest du die Passagen hier aufführen welche bei der Rolle der DDR und den Vorgängen in der Tschechoslowakei so diametral in der Luft hängen. [grin]
Kumpel
 

Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Beethoven » 5. Januar 2020, 17:44

Ich möchte niemanden zu nahe treten.

Jedoch schrieb ich schon öfter in diesem Forum, dass der größte Gegner einer bewaffneten Auseinandersetzung, der Soldat ist.

Das Kräfte der NVA in den Wäldern untergezogen waren und auf Befehl die Grenze zur CSSR überschritten hätten, steht wohl außer Zweifel. Es kam nicht dazu.

Was heutige Historiker, die mit Schaum vor dem Mund, die DDR hassend und nicht sachlich recherchierten Beiträgen über die Situation und Entscheidungen von 1968 von sich geben, darf man durchaus bezweifeln.
Richtig ist, dass eine Nachrichteneinheit (heute nennt man das Fernmeldeeinheit) in der CSSR war. Das ist verbürgt. Sie sollte dort in Vorbereitung der Verlegung von Einheiten der NVA in die CSSR, die Funk- und Funktechnische als auch gerichtete Verbindung zur DDR organisieren. Sie wurde zurück verlegt als die Entscheidung gefallen ist, dass die NVA nicht über die Grenze geht. Es war also keine Kampfeinheit sondern eine reine Sicherstellungstruppe in Stärke eines verstärkten Zuges, des NaR-2 (wie uns, viele Jahre danach, erzählt worden ist).

Ob W. Ulbricht nun heimlich gerne mit militärischen Kräften an dieser militärischen Aktion teilgenommen hätte oder nicht, wird er kaum in die breite Öffentlichkeit getragen haben. Dazu war doch ALLES IN DER DDR SO GEHEIM. Insofern sind solche Äußerungen wie, "er hat sich geärgert" völlig unsinnig und nur ein leicht verblödeter Historiker kann solche Dinge behaupten.
Selbst wenn es dazu Mitschriften aus dem PB geben sollte, wird darin nicht zu lesen sein, "Genosse Ulbricht ärgert sich über … ".
Aber wie man sieht, gibt es "kluge" Menschen, die das nur allzu gerne hören, nachplappern und schwupp ist es die "reine Wahrheit." [flash]

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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon Interessierter » 5. Januar 2020, 17:57

Zitat beethoven:
und nur ein leicht verblödeter Historiker kann solche Dinge behaupten.


Wenn ich lese wie du Historiker bezeichnest und mir dann vor Augen führe, was ein ehemaliger NVA Offizier hier schon versucht hat zu verbreiten, dann frag ich mich allerdings ob man das Wort leicht besser nicht benutzen sollte?

[denken]
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Re: Die DDR und ihre Waffengeschäfte

Beitragvon pentium » 5. Januar 2020, 17:59

Würde gerne mal was über die Waffengeschäfte der DDR lesen - wo finde ich die Beiträge?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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