AkkuGK1 hat geschrieben:nee das ist voll richtig - Waffenschieber und Militaristen. Vom Kindergarten angefangen.
Exakt! Beethoven, im Kindergarten der BRD wurden keine Panzer gemalt, kein Feind benannt. Manchmal komm ich mir hier veralbert vor.
AZ
AkkuGK1 hat geschrieben:nee das ist voll richtig - Waffenschieber und Militaristen. Vom Kindergarten angefangen.
Transitfahrer hat geschrieben:Es geht um die große Heuchelei in dem die DDR die BRD ständig als Kriegstreiber angeklagt hat. Nur das sie selber Waffenexporte tätigte. Der Bevölkerung in der BRD war es zum großen Teil bekannt das es Waffenexporte gab, aber die DDR Bevölkerung doch eher keine Ahnung was der Staat DDR so exportierte.
augenzeuge hat geschrieben:AkkuGK1 hat geschrieben:nee das ist voll richtig - Waffenschieber und Militaristen. Vom Kindergarten angefangen.
Exakt! Beethoven, im Kindergarten der BRD wurden keine Panzer gemalt, kein Feind benannt. Manchmal komm ich mir hier veralbert vor.
AZ
zonenhasser hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:So wie die DDR sich den Frieden auf die Fahnen geschrieben hatte,
Ja, und Ulbricht ärgerte sich dermaßen, dass er auf Geheiß der Russen 1968 nicht mit der NVA in die CSSR einmarschieren durfte, dass er über die Medien wahrheitswidrig verbreiten ließ, die NVA sei mitmarschiert.
Kumpel hat geschrieben:Fakt ist , dass Ulbrich mindestens angesaeuert war nicht mitmachen zu dürfen, er war einer der Scharfmacher im WP und was im Politbüro passierte war nachrangig, entschieden wurde in Moskau zum Ärger der Genossen in Ost Berlin.
Beethoven hat geschrieben:Hast Du bei W. Ulbricht auf dem Schoß gesessen, dass Du dies so genau weist?
Und dass man lesen konnte oder im Radio hörte, dass die NVA "mit marschiert" sei, höre (lese) ich hier zum Ersten mal. Na gut, ich war damals noch ein Kind.
Der Süden der DDR gehörte zu den Hauptaufmarschgebieten der Warschauer-Pakt-Truppen. Von hier aus überquerten in der Nacht zum 21. August 1968 hunderttausende Soldaten die Grenze zur Tschechoslowakei. Nicht dazu gehörten aber die zwei Divisionen der Nationalen Volksarmee mit etwa 16500 Soldaten, die an der Grenze auf den Befehl zum Einmarsch warteten. In buchstäblich letzter Minute wurde ihre Beteiligung per Direktive aus Moskau verhindert. Sehr zum Missfallen Walter Ulbrichts. Die DDR-Propaganda suggerierte das Gegenteil und nahm dabei zum Teil groteske Formen an wie dieses Lied zeigt.
„Der Klassenfeind er wurde frech, in Prag wollt er kassieren. Doch das war Spekulantenpech, weil wir die Waffen führen.“ *)
Erst über 30 Jahre später weiß man es besser. Der Potsdamer Militärhistoriker Rüdiger Wenzke erläutert, warum sich die Legende von einer Beteiligung der DDR so lange halten konnte.
„Man konnte sich ja gar nichts anderes vorstellen, weil die NVA in westlichen Medien als aggressiv dargestellt wurde. Zudem verfügte man über ungenaue Informationen. Zum Beispiel stützte man sich auf Zeitzeugenberichte von Tschechen und Slowaken, die deutsche Einheiten in Bratislava gesehen haben wollen. Das Erstaunliche ist, dass es keine Gegendarstellung der DDR gab. Anfangs vermutlich aus Geheimhaltungsgründen. Später aber wohl eher, um die Tatsache zu verdrängen, dass der große Bruder Sowjetunion seinen kleinen Waffenbruder DDR eben nicht gleichberechtigt behandelt hatte. Vor diesem Hintergrund wurde eine diffuse Legende von der Waffenbrüderschaft geboren, und diese Legende wurde in der DDR bis 1990 aufrechterhalten.“
Dann erst lüfteten ehemalige Offiziere der entsprechenden NVA-Divisionen die Decke des Schweigens. Außerdem wurden die Archive im ehemaligen Ostblock geöffnet. Damit erhielten Historiker Zugang zu bislang geheimen Dokumenten, die die Wahrheit ans Licht brachten.
Der Verzicht Moskaus auf ostdeutsche Soldaten bei der Invasion hat mit den historischen Erfahrungen der Tschechen und Slowaken während des Zweiten Weltkrieges zu tun. Selbst linientreue tschechoslowakische Kommunisten, die den Einmarsch befürworteten, verwahrten sich gegen deutsche Okkupationstruppen in ihrem Land. Die Erinnerungen an die Besetzung durch die Wehrmacht waren noch zu frisch. Der Grazer Geschichtsprofessor Stefan Karner argumentiert ähnlich.
„Da hat Breschnew doch ein gewisses historisches Sensorium. Und daher entscheidet er, dass die NVA in den Kasernen bleiben soll.“
Am 1. Dezember 1989 entschuldigt sich die erste frei gewählte Volkskammer der DDR beim tschechischen und slowakischen Volk für die Beteiligung der NVA an der Invasion – noch im Glauben an die Legende von der sozialistischen Bruderhilfe. Trotzdem zu recht, findet Rüdiger Wenzke.
„Auch wenn keine NVA-Divisionen eingerückt sind kann von einer militärischen Nichtbeteiligung der DDR keine Rede sein. Ich nenne nur die logistische Unterstützung der sowjetischen Truppen, die Schließung der Grenze, die Sicherung des reibungslosen Einmarsches, die Bereitstellung der zwei Divisionen. Eine moralische Schuld der DDR steht für mich außer Frage.“
*) zu hören bei Minute 1'20 auf der Webseite https://www.radio.cz/de/rubrik/sonderse ... hen-grenze
Es betraf auch die Soldaten der 11. Motorisierten Schützendivision - https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/ ... lings.htmlBeethoven hat geschrieben:Ich denke eher, dass allen, vom Soldaten der 7. PD bis hoch zu W. Ulbricht, ein Stein vom Herzen gefallen sein dürfte, als die SU entschied, dass keine deutschen Soldaten in die CSSR einrücken.
Ulbricht setzte gegen Moskau durch,
augenzeuge hat geschrieben:Ulbricht setzte gegen Moskau durch,
Allein diese Aussage kann man nur mit Schmunzeln beantworten.
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:Der Einzige der nicht spinnt ist Kumpel.
1968 war ich Lehrling auf einer Schulanbau-Baustelle in Ditfurt.
Und just wurde uns Lehrlingen vom Kampfgruppenchef und Lehrobermeister Haak verkündet, dass unsere tapferen Soldaten den konterrevolutionären Feind in der CSSR mitbesiegen werden und dorthin unterwegs seien.
Nichts anderes wurde propagiert.
Kumpel hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ulbricht setzte gegen Moskau durch,
Allein diese Aussage kann man nur mit Schmunzeln beantworten.
AZ
Merkur geht mit der Modrownummer imm wieder gerne hausieren.
Schlüssig ist Modrows Aussage allenfalls im Sinne der SED Propaganda.
Fakt ist , daß tschechische Kommunisten in Moskau vorsprachen um den Einmarsch der NVA in die Tschechoslowakei zu verhindern.
Dabei hatte die SED-Führung geradezu darum gebettelt, die Invasion mit eigenen Truppen unterstützen zu dürfen. Am 18. August 1968 hatte es auf der entscheidenden Besprechung der Staats- und Parteichefs des Ostblocks in Moskau laut Protokoll einen aufschlussreichen Wortwechsel gegeben.
Walter Ulbricht sagte: „Wir halten die Beurteilung, die Genosse Breschnew gegeben hat, für richtig.“ Darauf fragte der sowjetische Machthaber Leonid Breschnew nach: „Verstehen wir Sie richtig, dass Sie mit einer militärischen Hilfeleistung einverstanden sind?“ Ulbricht bestätigte: „Ja.“ Breschnew war zufrieden und bilanzierte: „Lasst mich unsere große Dankbarkeit für die einstimmige Entscheidung, unseren tschechoslowakischen Genossen militärische Hilfe zu erweisen, ausdrücken. Man kann sagen, dass das unsere einhellige Entscheidung ist.“
Wenzke hält fest, dass „Ulbricht und Hoffmann nicht nur bereit, sondern offenbar auch begierig“ darauf waren, auf Befehl der Ostblockführungsmacht UdSSR zu handeln und die NVA losmarschieren zu lassen. Es geschah trotzdem nicht; nur eine kleine Zahl ostdeutscher Soldaten tat von Ende August bis Anfang Oktober 1968 Dienst beim Stab der Interventionstruppen in Milovice auf tschechoslowakischem Territorium.
Mit Lastwagen drangen Mitglieder der örtlichen 3. DDR-Grenzkompanie in die CSSR ein, um mit Beilen und Sägen „konterrevolutionäre“ Botschaften zu entfernen. Stolz meldete der Chef der Grenztruppen, Erich Peter, zwei Tage später: „Durch den Einsatz von Spezialtrupps unserer Grenzkompanien wurden die Hetzlosungen auf CSSR-Gebiet entfernt.“
Nostalgiker hat geschrieben:
Die Aussage von ihm im Interview mit der 'Zeit' vom Juni 2013 steht teilweise diametral zu seinen Aussagen in seiner Biografie über Ulbricht.
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Zitat beethoven:
und nur ein leicht verblödeter Historiker kann solche Dinge behaupten.
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