Vor 30 Jahren: Kavelstorfer heben DDR-Waffenlager ausEinwohner von Kavelstorf trauten ihren Augen nicht, als sie am Sonnabend vor dem
1. Advent 1989 (2. Dezember) von außen unscheinbare, aber eingezäunte und stark bewachte
Lagerhallen betreten. Dort finden sie tonnenweise Sturmgewehre, Maschinenpistolen, sogenannte
Kalaschnikows, Pistolen und plattenweise Munition. Jahrelang hatten die Kavelstorfer ein
geheimes Waffenlager im Dorf gehabt und neben Sprengstoffen gewohnt. Der Einsatz der
Kavelstorfer rückten diese Geschäfte in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Sie sind es, die
mit ihrer beherzten Aktion den Waffenhandel der DDR ans Tageslicht befördern.Dass "da irgendetwas nicht stimmt", denken sich die Anwohner des beschaulichen Dorfes
Kavelstorf bei Rostock schon lange. Die Lagerhallen stehen auf streng abgeschirmten Gelände,
rund um die Uhr bewacht von jungen Männern.
Deutrans LKW biegen regelmäßig
dorthin ab. Tischler Herbert Blaschke, der seine Werkstatt damals gegenüber des Geländes
hat, stellt bereits zu DDR-Zeiten unangenehme Fragen. Er bekommt die Antwort, dort würden
Waschmaschinen lagern. Geglaubt hat er das nicht und so war er auch mit dabei, als
Kavelstorfer Anwohner sich im Dezember 1989 Zugang zum Gelände verschafften, Was sie
dort entdeckten, übertrifft all ihre Erwartungen. Sie finden dort unter anderem tonnenweise
scharfe Munition, Maschinenpistolen und Militärfahrzeuge - bis unter das Dach der zehn Meter
hohen Lagerhalle. Von Kavelstorf aus exportierte der "Friedensstaat DDR" Waffen in alle
Regionen der Welt.
...und hier geht es weiter:
https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... rf160.htmlW. T.