Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2022, 15:41

Mehr als zehn Stunden möglich - Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

"Wir müssen die Arbeitszeitgesetze endlich an die Realität der Lebenswelten der Menschen anpassen", sagte die bayerische Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf der "Rheinischen Post".


Die ticken nicht mehr richtig! 10h sind wirklich genug. Aber ein paar Idioten wollen vermutlich nur noch zum Schlafen nach Hause kommen. Arme Familien. [bloed]
https://www.n-tv.de/politik/Bayern-will ... 53711.html
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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon pentium » 30. November 2022, 16:51

augenzeuge hat geschrieben:Mehr als zehn Stunden möglich - Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

"Wir müssen die Arbeitszeitgesetze endlich an die Realität der Lebenswelten der Menschen anpassen", sagte die bayerische Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf der "Rheinischen Post".


Die ticken nicht mehr richtig! 10h sind wirklich genug. Aber ein paar Idioten wollen vermutlich nur noch zum Schlafen nach Hause kommen. Arme Familien. [bloed]
https://www.n-tv.de/politik/Bayern-will ... 53711.html
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Sagen wir es mal so. Ich kenne ein paar Leute in der Gastronomie und in der IT-Branche die würden da mitmachen.
Bayern will sich für flexiblere Arbeitszeiten einsetzen und eine tägliche Arbeitszeit von mehr als zehn Stunden ermöglichen. "Wir müssen die Arbeitszeitgesetze endlich an die Realität der Lebenswelten der Menschen anpassen", sagte Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) gegenüber der "Rheinischen Post".

Angestellte könnten bei einem Wegfall der Zehn-Stunden-Grenze ihre Wochenarbeitszeit dann theoretisch flexibel einteilen - so etwa bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 24 Stunden diese auf zwei Tage verteilen.
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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2022, 17:00

Es hat einen Grund, warum man mal 10h als genug betrachtet hat. Dies nun zu kippen, weil man keine Leute hat, den Angestellten aber einzureden, dass dies ihre Lebenswirklichkeit wäre, ist eine bodenlose Frechheit.

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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon pentium » 30. November 2022, 17:06

augenzeuge hat geschrieben:Es hat einen Grund, warum man mal 10h als genug betrachtet hat. Dies nun zu kippen, weil man keine Leute hat, den Angestellten aber einzureden, dass dies ihre Lebenswirklichkeit wäre, ist eine bodenlose Frechheit.

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Bist du bei der Gewerkschaft? Wie gesagt, in der Gastronomie durchaus denkbar.
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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2022, 17:34

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Es hat einen Grund, warum man mal 10h als genug betrachtet hat. Dies nun zu kippen, weil man keine Leute hat, den Angestellten aber einzureden, dass dies ihre Lebenswirklichkeit wäre, ist eine bodenlose Frechheit.

AZ


Bist du bei der Gewerkschaft? Wie gesagt, in der Gastronomie durchaus denkbar.


Nein, bin ich nicht. Aber ich kenne zu lange Arbeitszeiten anderer, die kein Ende finden. Die früh 6:30 raus fahren, abends gegen 19 Uhr zu Hause sind.
Da müssen wir uns nicht wundern, wenn die Familien nicht halten.
Zum Glück muss ich da nicht mitmachen. [hallo]

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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon Edelknabe » 30. November 2022, 18:42

Wie ging dieser schöne Song..."und jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt?" Genau Männers, jetzt wird gearbeitet bis zum abwinken und Sonnabends, da schlägst du die Todesannoncen ob im Lokalteil oder der Stadt nach und was liest du da, die Jahrgänge unterbieten mittlerweile sich selber. Ist das nicht verrückt, jetzt sterben schon Leutchen von heute auf morgen, die sind gerade einmal in die Vierziger....oder Fuffziger?

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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon Spartacus » 30. November 2022, 18:56

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Es hat einen Grund, warum man mal 10h als genug betrachtet hat. Dies nun zu kippen, weil man keine Leute hat, den Angestellten aber einzureden, dass dies ihre Lebenswirklichkeit wäre, ist eine bodenlose Frechheit.

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Bist du bei der Gewerkschaft? Wie gesagt, in der Gastronomie durchaus denkbar.


Nein, bin ich nicht. Aber ich kenne zu lange Arbeitszeiten anderer, die kein Ende finden. Die früh 6:30 raus fahren, abends gegen 19 Uhr zu Hause sind.
Da müssen wir uns nicht wundern, wenn die Familien nicht halten.
Zum Glück muss ich da nicht mitmachen. [hallo]

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Ja da hast du Glück. In meiner alten Firma muss Mehrarbeit von über 10 Stunden auch dem Betriebsrat gemeldet werden und wenn der Nein sagt, dann war es das. Dafür melden sie jetzt
ständig Samstags Arbeit an, da sie nicht mehr klar kommen. Zu wenig Mitarbeiter, hoher Krankenstand und Aufträge ohne Ende. Landshut hat vor kurzem die 75.000er Marke bei den Einwohnern
gesprengt und sofort frage ich mich, wer da eigentlich zu uns kommt und wieso wir immer noch relativ viele Arbeitslose haben? Aktuell wohl um die 1.900 Personen.

Die andere Seite sind die Hirnis in den Chefetagen, die ohne durchzublicken jeden Auftrag annehmen, nur um irgendwo gut dazustehen und ihren fetten Boni zu kassieren. Ist ja in meiner Firma
auch so und ich habe das als ich noch aktiv war, auch oft genug im Führungskreis angesprochen. Dann hieß es aber, dass ist Firmenpolitik oder anders gesagt, halt dein Maul.

Es gibt also wie immer zwei Seiten der Medaille, denn wenn die vor allem großen Firmen mal den Mut hätten, Aufträge nicht anzunehmen und dann in der Hinsicht auch noch so was wie eine
Planung und Steuerung hätten, dann würde sich vieles entspannen. So aber, gehen alle unter. Meine Firma hat momentan Lieferrückstände von 8 - 9 Monaten.

Nur gut das ich da raus bin. [hallo] ( auch wenn die Wasserstandsmeldungen meiner alten Truppe immer noch bei mir ankommt. )

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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon pentium » 30. November 2022, 18:57

Gibt es doch in der EU schon, zum Beispiel das "belgische Modell":

Zitat

Konkret sollen die Arbeitnehmer künftig die Möglichkeit bekommen, an vier Tagen der Woche mehr zu arbeiten als im Arbeitsvertrag vorgesehen und dafür am fünften Tag freizunehmen. Das kann, muss jedoch nicht der Montag oder der Freitag sein. Ein Arbeitnehmer mit einer 38-Stunden-Woche müsse dann vier Tage lang neuneinhalb Stunden arbeiten statt der sonst anfallenden 7 Stunden und 36 Minuten an fünf Tagen, rechneten Vertreter der Regierung vor.


https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 10351.html

Bezogen auf eine 40 Stundenwoche ergäbe sich somit die Wahlmöglichkeit zwischen den bisher "klassischen" 5 x 8 Stunden oder neu 4 x 10 Stunden.
Das ist bezogen auf "Work-Life-Balance" tatsächlich nicht unattraktiv...
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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon pentium » 30. November 2022, 19:03

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
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Ja da hast du Glück. In meiner alten Firma muss Mehrarbeit von über 10 Stunden auch dem Betriebsrat gemeldet werden und wenn der Nein sagt, dann war es das. Dafür melden sie jetzt
ständig Samstags Arbeit an, da sie nicht mehr klar kommen. Zu wenig Mitarbeiter, hoher Krankenstand und Aufträge ohne Ende. Landshut hat vor kurzem die 75.000er Marke bei den Einwohnern
gesprengt und sofort frage ich mich, wer da eigentlich zu uns kommt und wieso wir immer noch relativ viele Arbeitslose haben? Aktuell wohl um die 1.900 Personen.

Die andere Seite sind die Hirnis in den Chefetagen, die ohne durchzublicken jeden Auftrag annehmen, nur um irgendwo gut dazustehen und ihren fetten Boni zu kassieren. Ist ja in meiner Firma
auch so und ich habe das als ich noch aktiv war, auch oft genug im Führungskreis angesprochen. Dann hieß es aber, dass ist Firmenpolitik oder anders gesagt, halt dein Maul.

Es gibt also wie immer zwei Seiten der Medaille, denn wenn die vor allem großen Firmen mal den Mut hätten, Aufträge nicht anzunehmen und dann in der Hinsicht auch noch so was wie eine
Planung und Steuerung hätten, dann würde sich vieles entspannen. So aber, gehen alle unter. Meine Firma hat momentan Lieferrückstände von 8 - 9 Monaten.

Nur gut das ich da raus bin. [hallo] ( auch wenn die Wasserstandsmeldungen meiner alten Truppe immer noch bei mir ankommt. )

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Gerade bei den Bahnern gefunden zum selben Thema.
es geht bei diesem Vorstoß nicht um die Pflicht mehr arbeiten zu müssen. Es geht um mehr Flexibilität bei der Ausgestaltung der Arbeitszeit. Wenn ich die Möglichkeit habe an 3 Tagen 11Stunden zu arbeiten, dann ziehe ich das der Variante mit 5 Tagen zu je 6 Stunden eindeutig vor. Das ändert doch aber nichts an der Gesamtarbeitszeit. Warum kommen denn z.B. in vielen Netzbezirken unbesetzte Stellwerke von wenigen Stunden zusammen. Nicht weil die Mitarbeiter z.B. erst nachts 01.30Uhr anfangen wollen, sondern weil die derzeitige Gesetzeslage einen früheren (und damit durchgehenden) Dienst verhindert.


Mal darüber nachdenken...
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Re: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

Beitragvon Spartacus » 30. November 2022, 19:19

Das Thema ist zu komplex Pentium.

Wenn du jeden Tag Waren in großem Umfang ausliefern musst, die auch noch termingebunden zum Flughafen gekarrt werden müssen, damit sie pünktlich in den Flieger kommen, helfen diese 11 Stunden Tage
niemanden so wirklich. Die Ware ist nämlich gegen 16 Uhr vom Hof und dann ist Feierabend. Nur mal ein Beispiel. Oder das "verzahnen" von Schichten. Mit 11 Stunden Tagen?

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