Die Perspektive in Greifswald

Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon augenzeuge » 27. Juni 2012, 19:04

Nun, es wäre sicher für Rainer-Maria ein Urlaubsziel- die Begründung gibt der Link. Aber diese Entwicklung ist schon traurig....
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... rauen.html
AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 27. Juni 2012, 20:40

Ja, im Osten verschwinden viele junge Männer und vor allem Frauen richtung West. Löhne immer noch besser, Arbeitszeiten besser usw. Im Osten dagegen steigen die Lebenshaltungskosten problemlos ins Westneveau. Natürlich gibts dann Statisken und Rechenmodelle, die versuchen das zu widerlegen.

Ich muss aber sagen, ich war bis vor einiger Zeit seit der Wende im Westen beschäftigt. Die Löhne hier im Osten sind ein Lacher, wenn man nicht gerade bei Busch, Opal oder ähnlichen Unternehmen fest eingestellt ist. Das sind allerdings die wenigsten. Dagegen sind hier Arbeitsprostitution weit und stark verbeitet. Unterhalb von Führungskräften ist es sogut wie unmöglich, einen Job zu kriegen, der nicht über einen Produktionszuhälter läuft.

Mein Freundeskreis ist genauso groß, wie vorher. Sehen aber tut man sich nur alle paar Jahre. Wer gehen kann, geht. Auch in meiner Familie sind 90 % nicht mehr im Osten.
Habicht-3
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon martin » 28. Juni 2012, 07:09

Die Perspektive in Greifswald ! Ja und nun ? Wie sieht die Perspektive in meiner Heimat (Westharz), Duisburg, Oberhausen aus. Seit 23 Jahren hört man das Gejammer. Leute ihr bekommt Geld aus Bundesländern, Städten usw. die genauso klamm sind wie ihr. Was meint ihr wohl, wie der Haushalt einer durchschnittlichen Kreisstadt wie Goslar aufgebaut ist ? Da kommt kein Geld wie Soli rein. Also entschuldigt, aber dieses Jammern hilft euch auch nicht weiter.
Es war einfach nicht zu erwarten, das nach 40 Jahren Misswirtschaft es einen Knall gibt und alles auf gleichen Level ist. Die Straßen waren bis zum Beitritt hier auch besser - schreibt doch mal darüber.
martin
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 28. Juni 2012, 09:08

martin hat geschrieben:Die Perspektive in Greifswald ! Ja und nun ? Wie sieht die Perspektive in meiner Heimat (Westharz), Duisburg, Oberhausen aus. Seit 23 Jahren hört man das Gejammer. Leute ihr bekommt Geld aus Bundesländern, Städten usw. die genauso klamm sind wie ihr. Was meint ihr wohl, wie der Haushalt einer durchschnittlichen Kreisstadt wie Goslar aufgebaut ist ? Da kommt kein Geld wie Soli rein. Also entschuldigt, aber dieses Jammern hilft euch auch nicht weiter.
Es war einfach nicht zu erwarten, das nach 40 Jahren Misswirtschaft es einen Knall gibt und alles auf gleichen Level ist. Die Straßen waren bis zum Beitritt hier auch besser - schreibt doch mal darüber.

Also, nun...Soli zahlen wir alle. Auch im Osten. Deine Meldung ist, mit verlaub, einfach nur Stammtisch-Niveau.

P.S. und was nutzt es, wenn durch Soli unter anderem Sekundär das Geldf wieder in den Westen fliest?

Die Strassen? Warum sind die schlechter? Wegen dwer DDR? Nee, wegen exorbitanten LKW-Verkehr. Guten Morgen.
Habicht-3
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Icke46 » 28. Juni 2012, 09:22

Habicht-3 hat geschrieben:
martin hat geschrieben:Die Perspektive in Greifswald ! Ja und nun ? Wie sieht die Perspektive in meiner Heimat (Westharz), Duisburg, Oberhausen aus. Seit 23 Jahren hört man das Gejammer. Leute ihr bekommt Geld aus Bundesländern, Städten usw. die genauso klamm sind wie ihr. Was meint ihr wohl, wie der Haushalt einer durchschnittlichen Kreisstadt wie Goslar aufgebaut ist ? Da kommt kein Geld wie Soli rein. Also entschuldigt, aber dieses Jammern hilft euch auch nicht weiter.
Es war einfach nicht zu erwarten, das nach 40 Jahren Misswirtschaft es einen Knall gibt und alles auf gleichen Level ist. Die Straßen waren bis zum Beitritt hier auch besser - schreibt doch mal darüber.

Also, nun...Soli zahlen wir alle. Auch im Osten. Deine Meldung ist, mit verlaub, einfach nur Stammtisch-Niveau.

P.S. und was nutzt es, wenn durch Soli unter anderem Sekundär das Geldf wieder in den Westen fliest?

Die Strassen? Warum sind die schlechter? Wegen dwer DDR? Nee, wegen exorbitanten LKW-Verkehr. Guten Morgen.


Nun ja, das alle den Soli zahlen, ist doch unbestritten. Die Frage ist eher, wo das Geld hinfliesst. Laut wikipedia wurden damit auch unter anderem die Kosten des Golfkriegs finanziert - so kann man den Soli auch ad absurdum führen.

Die Frage, die Martin aufgeworfen hat, war wohl eher, dass die Mittelzuweisung seitens des Bundes zwischen alten und neuen Ländern unterschiedlich gehandhabt wird - und dass ist meiner Meinung nach so auch nicht in Ordnung. Wobei nach meiner Meinung bei den Zuschüssen, ob sie nun vom Bund oder beispielsweise von der EU kommen, eigentlich keinerlei Logik zu erkennen ist.

Gruss

icke
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 28. Juni 2012, 10:04

Nunja, nicht nur das. Auch wurden zur Wende gkeich auch mal funktionierende Unternehmen plattgemacht. Dann kamen die Heuschrecken. Und der Rest wurde verschachert. Sollte nun uebermässig Geld fliessen (meine Stadt ist bereits Pleite, Haushalt ist Landesgeführt), dann fliesst dass sowieso in den Westen. Die meisten Besitzer von Eigentum sind nun mal keine Ossies. Ueber die niedrigene Löhne fliesst dieses Geld also recht schnell wieder zurück, bzw der westliche Teil.

Andererseits, wer "Deutschland, einig Vaterland" brüllt, und sagt, wir machen das schon, nun, der mus eigentlich damit leben.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Ernest » 28. Juni 2012, 14:46

Hallo,

ja, das stimmt schon. Es wurden zur Wende viele Betriebe stillgelegt oder halt platt gemacht, um bei diesem Ausdruck zu bleiben. Aber das ist eben die Marktwirtschaft. Nicht anders läuft es heutzutage, in einem vereinten Deutschland. Da herrschen immer noch die gleichen Regeln, wie vor, während und nach der Wende. Das ist eben ganz normal, nur wir im Osten kannten es nicht.

Heute werden auch Unternehmen aufgekauft, wo anschließend ganze Standorte aufgegeben werden. Oder Firmen gehen pleite, weil der Konkurrenzdruck zu stark ist. Für viele bleibt dann ebenfalls nur die Arbeitslosigkeit........egal ob im Osten oder im Westen.
Im Osten konnten halt nur die Firmen bestehen, die sich auf dem Markt behaupten können. Ob nun aus eigener Kraft oder im Zusammenschluß mit westlichen Unternehmen.

Was den Soli betrifft, so zahlen wir ihn alle. Was jedoch damit gemacht wird und in welche Kanäle er fließt, da haben wir doch den geringsten Einfluß. Es bringt also nichts, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, wer da mehr profitiert.
Ich bin für eine gerechte Verteilung. Aber ich bin auch dankbar, daß soviel bei uns angekommen ist.
Bin ich unterwegs, dann denke ich oft daran, wie unsere Straßen vor der Wende aussahen, durch wieviel Dörfer und Städte man sich quälen mußte, wo es heute schöne Umgehungsstraßen gibt.
Schaue ich mir alte Fotos an und vergleiche es mit dem heutigen Stadtbild, dann ist es ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Man vergißt viel zu schnell und gewöhnt sich an das Jetzt.

Die Abwanderung in den Westen, ja, die ist schon enorm. In unserer Stadt hatten wir vor der Wende gut 44 000 Einwohner. Jetzt hat es sich bei etwa 34 000 Einwohner eingependelt. Der Grund, viele Großbetriebe verschwanden zur Wende, bzw. kochten nur auf kleiner Flamme.
Aber lassen wir das Ost-West-Denken einmal weg, ist es nicht normal, daß die Leute da hingehen, wo sie Arbeit bekommen oder eine bessere Entlohnung ? Ich finde, dieser Strukturwandel ist logisch, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die Wirtschaftskraft hüben und drüben war.
Auch das wird sich irgendwann einmal einpegeln. Da reichen eben keine 20 Jahre. Andererseits wird es immer stärkere und schwächere Regionen geben.

Nur ich finde es eben nicht gut, wenn man sich aufbaut, um zu sagen............""ja, ihr da drüben""......egal von welcher Seite es ausgeht. Ob nun so oder so, wir sitzen alle in einem Boot und müssen klar kommen. Und wie gesagt, wir kleinen Leute haben das Ruder nicht in der Hand. Wir müssen ganz einfach nur mitziehen. Und das geht miteinander auf alle Fälle besser.

Gruß
Ernest [hallo]
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon martin » 28. Juni 2012, 21:57

Habicht-3 hat geschrieben:Nunja, nicht nur das. Auch wurden zur Wende gkeich auch mal funktionierende Unternehmen plattgemacht. Dann kamen die Heuschrecken. Und der Rest wurde verschachert. Sollte nun uebermässig Geld fliessen (meine Stadt ist bereits Pleite, Haushalt ist Landesgeführt), dann fliesst dass sowieso in den Westen. Die meisten Besitzer von Eigentum sind nun mal keine Ossies. Ueber die niedrigene Löhne fliesst dieses Geld also recht schnell wieder zurück, bzw der westliche Teil.

Andererseits, wer "Deutschland, einig Vaterland" brüllt, und sagt, wir machen das schon, nun, der mus eigentlich damit leben.


@ Habicht,
dann gib mal ein paar Beispiele von funktionierenden Unternehmen. Da bin ich aber gespannt. Zu über 90% waren die Unternehmen garnicht in der Lage in einer freien und nicht geregelten (Markt)wirtschaft zu bestehen. Ich bin aber lernwillig und warte jetzt auf Beispiele [hallo]
martin
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 28. Juni 2012, 22:14

INTERFLUG, Abteilung Verkehrsflug.

Automobilwerk Eisenach, Neubaustandort West = 1990 Opel, VW/Rege, Benteler. Opel räumte seine Produktionsanlgen ein. Benteler produziert bis heute auf den Presserk, Rege baute vor 10 jahren neu und nutzte zuvor das alte Zeug.

Bosch übernahm die Rosinen von FER und baute erst mal voll Wettbewerbsmässig weiter. Auch etwa vor 1 Jahren erst neubau.


Werk für Fernsehelektronik (Farbbildröhren) wurde Toshiba. Gut, heute ganz zu.

Also so wars nun nicht. macnhe heuschrecken sprachen so, wie Du, bastelten aber munter weiter.......
Habicht-3
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon martin » 29. Juni 2012, 07:37

Der Begriff "räumte Produktionsanlagen ein" sagt doch schon aus, das die alten Fertigungsanlagen nicht mehr wirtschaftlich waren. Und wenn du von Bosch
schreibst, warum nur Rosinen. Weil das gesamte Kombinat mit Verlusten arbeitete und nur bestimmte Bereiche Geld machten. Traurig, aber so ist es nun mal.
Wenn die Firma keinen Gewinn macht, muß sie eigentlich zumachen. Und wenn kein Geld da ist, fehlen die notwendigen Investitionen. Schau dir nur das "Vorzeigewerk" ORWO an. Als man da nach dem Beitritt richtig reinsah, kamen die ganzen Mißstände (zum Teil Anlagen aus der Vorkriegszeit) zurm Vorschein.
Diese "Dolchstoßlegende" von welcher der Osten redet, wenn es um Schließung von Kombinaten durch die bundesdeutsche Treuhand ging, gab es nicht. Sie wird aber immer gerne wieder in die Diskussion geworfen. Hört sich auch viel besser an.
martin
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Danny_1000 » 29. Juni 2012, 08:01

martin hat geschrieben:......@ Habicht,
dann gib mal ein paar Beispiele von funktionierenden Unternehmen. Da bin ich aber gespannt. Zu über 90% waren die Unternehmen garnicht in der Lage in einer freien und nicht geregelten (Markt)wirtschaft zu bestehen. Ich bin aber lernwillig und warte jetzt auf Beispiele [hallo]

Schau mal !


Noch mehr Beispiele ? Wenn du's wirklich wissen und nicht nur der offiziellen Propaganda auf den Leim gehen willst, hilft dir Google mit Sicherheit weiter..

Gruß
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon martin » 29. Juni 2012, 08:34

Was heißt denn weitere Beispiele ? Wenn aus einem ganzen Staat 5 Beispiele genannt werden, die zum Teil noch recht fragwürdig sind, ist das wohl kein
Beweis für eine auf die Zeit eingestellte Volkswirtschaft. Die gesamte Infrastruktur der DDR war sanierungsbedürftig. Dany, das kannst du wohl nicht abstreiten.
In den Firmen, bzw. Kombinaten waren jahrelang keine Investitionen in Maschinen usw. geflossen. Ein Witz ist es auch die Interflug hier anzuführen, mit der Einschränkung einer bestimmten Abteilung. Der gesamte "Konzern" Interflug aber, war garnicht konkurenzfähig. Orwo hatte ich genannt, weil ein Verwandter dort in höherer Stellung gearbeitet hatte. Anfang 1991 nahm er mich bei einem Besuch mit ins Werk. Er sagte selber, hier könnten sie einen Film aus der Vorkriegszeit drehen. Die Werkhallen sahen zum Teil aus, wie man sie sich im Frühkapitalismus des 19 Jhs. vorstellte. Alles mit grauen Staub überzogen, eine Maschinenanlage die dort stand, hatte noch den Eindruck einer schwäbischen Firma mit dem Jahr 1921 - ich habe irgendwo sogar noch ein Foto davon. Das war ORWO. Ein Beispiel.
martin
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Zicke » 29. Juni 2012, 08:56

und was war mit Polygraph(Brehmer) Leipzig?
Im Jahr 1988/89 wurde der Maschinenpark mit den neuesten TRAUB CNC Maschinen umgerüstet und 1991 an MCCain verkauft und von einen schwäbischen Falzmaschinenhersteller übernommen welche heute die Heidelberger Druckmaschinen AG bildet. Ein Teil davon produziert wieder in Leipzig(mit genau diesen Maschinen)
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Edelknabe » 29. Juni 2012, 09:19

Mir fällt noch ne Bude ein, und zwar die Gisag in Leipzig. Ende der achtziger Jahre erst vom Westen auf Vordermann gebracht stellten die Leutechen dort so glaube ich Motorblöcke für VW her. Ich war dabei, als die Bude renoviert wurde, also da war alles in feinster Produktionsordnung...und VW hatte das wohl gefreut, denn der Osten produzierte bestimmt billiger, hatte eben nicht solche Wahnsinnslöhne wie der Westen.

Rainer-Maria und nein, der Martin hat in gewisser Weise auch nicht Unrecht, es war sehr vieles im Argen was produzierende Betriebe anging in eben der DDR, es gab aber sinngemäß Leuchttürme und das waren nicht nur bescheidene 10%, wenn er überzeugt meint, 90% waren damals Schrott.

Wir sind aber schon vom Thema leicht weg.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Affi976 » 29. Juni 2012, 09:32

@all,
Da gibt es noch einige zu nennen.
Z.B.: VEB Kaltwalzwerk ( oder so ähnlich ) Immelborn. 1989 noch mit riesigen Valutainvestitionen in Westmaschinen investiert. Keinen andere Firma in Europa soll kalt so flach gewalzt haben können.
Nach der Wende kam ein "Investor" aus Frankfurt/M., kaufte die Firma mit großen Tönen von der Treuhand, nahm die Maschinen und baute sie in seiner schrottreifen Firma in F./M. wieder auf.
VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt, gibts heute immer noch, natürlich mit riesigen Investitionen auf Vordermann gebracht. Sämtliche Spritverbraucher aus Berlin/Brandenburg beziehen ihren Brennstoff von dort!
Die ehemalige Möbelfirma meines Vaters ( 1972 enteignet, dann VEB ), wurde nach der "Wende" ebenfalls an einen "Investor" aus dem Westen verkauft. Der fuhr das Ding erstmal richtig gegen die Wand, in dem er in alles andere private investierte, an Stelle in die Firma. Mitte/Ende der 1980er Jahre kaufte die Firma erst noch eine italienische Maschine für 370 000 DM, direkt von der Leipziger Messe.
Dort hat man am Anfang die benötigte Spanplatte eingelegt, dann wurde sie mit Folie bezogen, mit schwedischem Lack lackiert, ultraviolett getrocknet und fertig war die Tür. In der Firma standen noch ganz andere Maschinen, die die Wende überlebt haben und Weiterverwendung fanden. In keinem Fall sah es in dieser Firma aus wie nach dem 2.WK, sondern eben wie in einer richtigen Tischlerei, wo auch von Hand gearbeitet werden konnte.
Das solche Firmen wie VEB Vergaser-u. Filterwerke nicht überleben konnte, dürfte ja wohl auf der Hand gelegen haben. Und ORWO und andere Firmen z. B. aus dem Bereich Bitterfeld wird jedem einleuchten, der sie NUR gesehen hat.
Aber Firmen wie z.B. das "Weimarwerk", ein Betrieb der Mähdrescher herstellte, die zu DDR-Zeiten ein Exportschlager waren, wurden ebenfalls platt gemacht um die Konkurrenz auszuschalten. Neu formiert, ist die Firma heute wieder im vorderen Bereich.
Ich denke, JEDER könnte da so einiges erzählen. Fakt ist, dass die DDR nicht ohne Hilfe aus dem Westen hätte überleben können. Und wer schafft sich schon seine eigene Konkurrenz?
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 29. Juni 2012, 12:46

Ich schrieb, die Produktionsanlagen wurden WEITERBENUTZT. Ausser bei Opel. Das geht ja schlecht. Das was FER machte, war ja schon vorher für VW & Co.
Das natürlich Anlgaen und Betriebe, die Schrott waren weg mussten, ist klar. Das waren aber eben nicht alle.
Habicht-3
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon martin » 29. Juni 2012, 20:02

Hier in diesen Kommentaren wird wirklich die Realität weiter verdreht wie es bis 1989 in der DDR schon gemacht wurde. Wenn die Betriebe so leistungsstark und modern waren, frage ich mich, warum die DDR eine so schlechte Produktivität hatte, sich in vielen "Errungenschaften" das Know-How über dunkle Kanäle beim westlichen Klassenfeind beschaffte. Leute, macht ihr es euch nicht ein bißchen zu leicht. Es gab wahrscheinlich hunderte von Kombinaten in diesem Arbeiterstaat. Und dann werden, wie schon mal geschrieben, ein paar Beispiele genannt, und die sollen der Beweis für die gesamte Industrie sein. Das ist wirklich nur ärmlich.

@ Affi, wenn du schon Beispiele in solcher Menge angibst, solltest du wenigstens korrekt recherchieren. In Immelborn gab es das VEB Hartmetallwerk Immelborn.
Dies Werk gehörte zum Werkzeugkombinat Schmalkalden. Dort wurden hochwertige Schneidewerkzeuge und Sinterhartmetallteile hergestelle. Und das Werkzeuge und Schneidewerkzeuge nicht unbedingt zu einem Werk gehören, in welchen sehr dünner Stahl produziert wird, brauche ich dir ja wohl nicht zu erklären.
Übrigens, auch entgegen dem Eindruck, welchen du hier versuchst einzustellen, das Hartmetallwerk produziert immer noch in Immelborn. Und die Maschinen laufen in einem anderen Werk. Was ist daran so ungewöhnlich.

Benutze doch bitte erst Google und dann schreibe....
martin
 

Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Edelknabe » 29. Juni 2012, 20:19

Völlig andere Zeiten heute. Früher fiel meine Frau 7.00Uhr aus der Haustüre heraus und drüben in ihren VEB hinein. Unsere Tochter zwei Strassen weiter in den Kindergarten. Ich mit Straßenbahn oder Auto in meinen VEB, dann von dort aus zur Baustelle oder Direktanflug per Zug oder Auto auf den Bau. Abends 16.00Uhr war Frau und Kind Zuhause, ich so spätestens 18.00Uhr ebenfalls.

Volle Lohnhöhe stimmte, Freizeit stimmte auch, eingekauft wurde während der Arbeitszeit,was wollte man mehr, man war jung.Wochenende Garten mit Übernachtung, Arbeit im Betrieb aber auch voll aus dem Kopf, Feiern mit Freunden, Nachbarn bis zum Abwinken,Sonntag Abends zurück Nachhause, Montag selbes Spiel. Jedes Jahr Urlaub Sommer zwei Wochen an der Ostsee und Winter eine volle eine Woche Woche im Gebirge war Pflicht, Opa und Oma um die Ecke so war der Sozialismus.Nie gedacht...damals, das daß mal sich ändern könnte und klar, Verlierer wurden mitgenommen, manchmal auch mit viel Druck.

Heute, junges Ehepaar, unsere Nachbarn, er fährt für Hermes...ist nur unterwegs, auch nach 18..Uhr. Sie, Kellnerin gelernt und wegen der Tochter nicht mehr im Beruf schafft ab und an mal an der Tankstelle und noch anderen solchen Billigjobs. Urlaub Zuhause weil wohl die Kohle fehlt, Oma und Opa weit...und na klar, es gibt auch bessere Beispiele.

Sollte heißen, es sind sehr unsichere Zeiten heute geworden für junge Leute, nichts ist mehr garantiert, schon garnicht der Kindergartenplatz. Aber nein und wie geschrieben, völlig andere Zeiten heute, auch nicht unbedingt schlecht. Verlierer haben nur schonmal vorher verloren, liegt wohl an der Gesellschaft, Gewinner sind nur am kämpfen, kämpfen ständig und das schlaucht ganz schön, geht auch schonmal auf deren wenige Freizeit.

Fazit: Ist das nun die Zukunft, dieses Globale und die Hektik und die Unsicherheit? Ach so, tolle Riesenfreude, die Läden sind voll, übervoll...für den, der es sich leisten kann, den Gewinner.Nur, wer ist schon ein Gewinner, ich schrieb das schonmal, wenn die ihre Muckis zeigen in Form von sagen wir einem offenen Caprio ist die Kiste schonmal finanziert oder geleast oder nur ausgeliehen.War nur ein kleines schönes Beispiel, von drei Dutzend.

Rainer-Maria

PS. Martin, nicht durch dunkle Kanäle vom Klassenfeind beschafft. Der, der bundesdeutsche Klassenfeind wollte das,diese wirtschaftlichen Beziehungen zur kleinen DDR, der brauchte das wie die Luft zum Atmen. Schonmal was von den "zyklischen Krisen des Kapital " gehört du Goslarer Beamter mit Langzeitüberlebensgarantie wie im Sozialismus damals mein goldener Handwerksberuf. Na, dann informier dich mal siehe ohne ständig verkaufen zu müssen wirds immer eng, heißt Abnehmer/Konsumenten müssen her, immer, aber auch immer, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon ex-maja64 » 29. Juni 2012, 20:30

Na gut martin, mit Immelborn lag Affi knapp daneben. Das Kaltwalzwerk war einen Ort weiter in Bad Salzungen, dort führte mein Weg in die Berufschule mich immer vorbei. [wink]


Aber seine Geschichte stimmt!!!
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 29. Juni 2012, 20:41

martin hat geschrieben:Hier in diesen Kommentaren wird wirklich die Realität weiter verdreht wie es bis 1989 in der DDR schon gemacht wurde. Wenn die Betriebe so leistungsstark und modern waren, frage ich mich, warum die DDR eine so schlechte Produktivität hatte, sich in vielen "Errungenschaften" das Know-How über dunkle Kanäle beim westlichen Klassenfeind beschaffte. Leute, macht ihr es euch nicht ein bißchen zu leicht. Es gab wahrscheinlich hunderte von Kombinaten in diesem Arbeiterstaat. Und dann werden, wie schon mal geschrieben, ein paar Beispiele genannt, und die sollen der Beweis für die gesamte Industrie sein. Das ist wirklich nur ärmlich.

@ Affi, wenn du schon Beispiele in solcher Menge angibst, solltest du wenigstens korrekt recherchieren. In Immelborn gab es das VEB Hartmetallwerk Immelborn.
Dies Werk gehörte zum Werkzeugkombinat Schmalkalden. Dort wurden hochwertige Schneidewerkzeuge und Sinterhartmetallteile hergestelle. Und das Werkzeuge und Schneidewerkzeuge nicht unbedingt zu einem Werk gehören, in welchen sehr dünner Stahl produziert wird, brauche ich dir ja wohl nicht zu erklären.
Übrigens, auch entgegen dem Eindruck, welchen du hier versuchst einzustellen, das Hartmetallwerk produziert immer noch in Immelborn. Und die Maschinen laufen in einem anderen Werk. Was ist daran so ungewöhnlich.

Benutze doch bitte erst Google und dann schreibe....

SDas ist keine Verdrehung. Es klingt aber deinerseits wieder mal wie der "allwissende und über alles stehende Wessi".
Keiner sagte, alles war gut. Aber, FAKT ist, es gab durchaus auch gesunde Unternehmen. Und die wurden kaputt gemacht oder fürn Appel und ein Ei verscherbelt.
Ich habe meine Beispiele aus meinem Ort bereits dargestellt. Man vergesse auch nicht FORON.

Und das versemmeln über dunkle Kanäle, nun, das war notwendig wegen eben der CoCom-Geschichte. Man konnte auch nicht, auch wenn man wollte, nicht mal eben so eine Lizenz kaufen.
Selbst die Interflug-Airbusse wurden nur verkauft/verleast, wenn die Wartung in Frankfurt/Main bei Lufthansa erfolgt.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Danny_1000 » 29. Juni 2012, 20:53

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man die Kaliindustrie in Thüringen zerschlug. Bischofferode steht als das unrühmlichste Beispiel dafür. An die 10000 Menschen verloren Anfang der 90-iger ihren Job, nur weil die Kaliindustrie West einen lästigen WeltmarktKonkurrenten – die Kalibergwerke in Thüringen - los werden wollte.

@Martin,

du erweckst ja hier den Eindruck: Die gesamte Wirtschaft der DDR sei marode und deshalb nicht überlebensfähig gewesen. Das ist historisch falsch. Genauso falsch wie die Behauptung, die DDR sei einer der besten 10 Industriestaaten in der Welt gewesen.

Die schon genannten und viele anderen Beispiele zeigen doch: Es gab eine ganze Reihe überlebensfähiger Unternehmen in die DDR. Sie wurden aus den verschiedensten Gründen platt gemacht oder gingen "dank" der Währungsunuion folgerichtig in die Pleite.

Und die Legende von der maroden DDR- Wirtschaft hält sich immer noch, weil damit die damals verantwortliche Politik so schön von ihren kardinalen Fehlern ablenken kann. Schade nur, dass dem heute noch immer Leute auf den Leim gehen.

Gruß
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Affi976 » 29. Juni 2012, 21:36

Zitat martin:...Benutze doch bitte erst Google und dann schreibe....

@martin,
ich habe ein Buch benutzt, dazu brauche ich kein Google!
Und da ich mich ja offenbar im Ort geirrt habe, dafür hat´s exmaja64 wieder gerade gestellt.
Der Fakt ist derselbe!

Zitat martin:...das Know-How über dunkle Kanäle beim westlichen Klassenfeind beschaffte.

na was`n nun, waren wir nun unproduktiv mit West Know-How oder war "die im Osten" zu blöd oder gar zu faul?
Was meinst Du, wenn hier noch mehrere, noch nicht vergraulte User zu diesem Thema schreiben würden, würde noch ne ganze Latte Firmen aufgefahren werden, die es Wert gewesen wären....aber Du kennst Dich ja mit der Materie anscheinend gut aus.
Hier werden auch keine Verdrehungen rausgehauen, wie 1989, sondern hier werden Feststellungen getroffen.
Wenn Du meinen Beitrag bis zum Ende gelesen hättest, hättest Du Dir gleich Deinen Post sparen können.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2012, 22:06

Man muss sich fragen, wenn man hier so einiges liest, was wirklich richtig ist. Auch, was ist die Ursache wovon.

Die Produktionsstätten der DDR konnten unter den Weltmarktbedingungen und einer freien Währung kaum wirtschaftlich sein. Zumindest dann nicht, wenn die Bürger der notwendigen Angleichung der Lebensumstände keine Zeit gaben. Dazu kam, dass der Investitionsstau sehr groß war.

Kein DDR Bürger hätte eingesehen, dass er für Jahre mehr arbeiten muss als zuvor, aber dafür noch weniger in der Tasche hat, als wenn er in den Westen gehen würde. Wer hätte dies getan? Die DDR hätte bestehen können, wenn sich ihre Bürger nicht sofort an den Umständen West orientiert hätten. Diese wollte man aber haben, möglichst schnell. Das ging nicht, dazu waren die Wirtschaftssysteme zu unterschiedlich. Solange man in der DDR für 5 Mark Ost produzieren konnte, die Ware für 1,80 West verkaufen konnte, war alles ok. Das ging nun nicht mehr.

Natürlich hat die Währungsreform, zu welcher der Staat West von den Bürgern Ost indirekt gezwungen wurde, hier entscheidenden Anteil daran. Dazu kam, dass das eigene Volk den Wert ihrer Produkte überhaupt nicht schätzte. Man kaufte doch nur Made in West ein. Die Bürger West hatten auch kaum die Möglichkeit Made in East zu kaufen, wenn sie nicht vor Ort waren. Man schickte hier nicht wenige Firmen auf eine Durststrecke, welche sie nicht durchstehen konnten.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Habicht-3 » 30. Juni 2012, 04:05

augenzeuge hat geschrieben:Man muss sich fragen, wenn man hier so einiges liest, was wirklich richtig ist. Auch, was ist die Ursache wovon.

Die Produktionsstätten der DDR konnten unter den Weltmarktbedingungen und einer freien Währung kaum wirtschaftlich sein. Zumindest dann nicht, wenn die Bürger der notwendigen Angleichung der Lebensumstände keine Zeit gaben. Dazu kam, dass der Investitionsstau sehr groß war.

Kein DDR Bürger hätte eingesehen, dass er für Jahre mehr arbeiten muss als zuvor, aber dafür noch weniger in der Tasche hat, als wenn er in den Westen gehen würde. Wer hätte dies getan? Die DDR hätte bestehen können, wenn sich ihre Bürger nicht sofort an den Umständen West orientiert hätten. Diese wollte man aber haben, möglichst schnell. Das ging nicht, dazu waren die Wirtschaftssysteme zu unterschiedlich. Solange man in der DDR für 5 Mark Ost produzieren konnte, die Ware für 1,80 West verkaufen konnte, war alles ok. Das ging nun nicht mehr.

Natürlich hat die Währungsreform, zu welcher der Staat West von den Bürgern Ost indirekt gezwungen wurde, hier entscheidenden Anteil daran. Dazu kam, dass das eigene Volk den Wert ihrer Produkte überhaupt nicht schätzte. Man kaufte doch nur Made in West ein. Die Bürger West hatten auch kaum die Möglichkeit Made in East zu kaufen, wenn sie nicht vor Ort waren. Man schickte hier nicht wenige Firmen auf eine Durststrecke, welche sie nicht durchstehen konnten.
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Sach mal, Lest ihr nicht richtig? Ich komme mir vor, als stände ich vor Göttern?
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon Edelknabe » 30. Juni 2012, 05:35

Mal wieder leicht hin zum Thema mit der Überalterung und der Jugend go West. Das Schöne ist ja für ne ganze Menge Jugendliche(wohl mehr im Westen aber auch schon im Osten), Mama und Papa und Oma und Opa haben geschafft ein Lebelang und nu isses langsam an der Zeit, das die Alten in die Kiste fahren. Ich muss das mal bißchen lustig schreiben denn da passt der schöne urdeutsche Satz dazu: "Meine Kinder sollen es einmal besser haben wie wir".

Die blöden beschränkten Alten fällt mir da nur ein, denn bei denen war ja noch alles in schönster Ordnung mit dem Einkommen bis zur Rente (auch in der DDR) und so hammse geraggert wie die Baggerführer und nu isses Häuschen und der feine Garten fertig, lange fertig.Vielleicht noch irgenwo ein Mietshaus voll vermietet auch schonmal mit paar Mietnomaden aber egal, draußen steht jetzt der Rollator und die Alten können nun nicht mehr...außer ins Pflegeheim einfahren.

Nu gehts ans Erben und kleine Heidi und der Bruno, nischt gelernt außer unbezahltes Langzeitpraktikum sind auf einmal fein raus, studieren wollnse auch noch und so wird erstmal was verkauft...von den Alten, sagen wir der fette Benz denn wer braucht schon im Pflegeheim nen AMG oder ne Münzsammlung wenn er noch dazu Dement wird oder schon ist.

So schön stell ich mir das vor mit einem Teil unserer Nachfolgegeneration soll heißen für Einige sieht es da in Zukunft richtig rosig aus weil ihnen eben die Alten das ganze Zeugs sinngemäß schenken, (per Schenkung übertragen, den Grundbesitz oder eben vererben)) so blöd wie die sind. Bissel Erbschaftssteuer wird noch fällig aber gut, da wird noch die Kunstsammlung vom Opa verscherbelt und gut isses.

Ach ist das Jugendleben schön im schönen Deutschland denn die vielen Alten machen ja sowieso in zehn bis zwanzig Jahren die Mücke und dann heißt es kostenlos einsacken ohne jemals die feinen sauberen Fingerchen krumm gemacht zu haben. Bis dahin kann ich studieren und dann gehts los Leute, dann heißt es Fettlebe und Trallala und Party...

Rainer-Maria war schön was, die Geschichte mit dem Erben...von den doofen Alten. Wenn man sich mal überlegt, da rackern die ihr ganzes langes Leben ums dann doch nur an die Kinder oder Enkel loszuwerden...weil, das ganze Zeugs passt ja nun mal nicht mit in den Sarg oder die kleene Urne da.Totlachen könnte man sich, wenns nicht so traurig wäre.
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Re: Die Perspektive in Greifswald

Beitragvon pentium » 2. Juni 2018, 13:42

Passt am besten in dieses Thema.

Uni Greifswald streicht Ernst Moritz Arndt aus dem Namen

Die Uni Greifswald verwendet den Namen Ernst Moritz Arndt nur noch optional in einer Übergangszeit. Deutschland , das Land der Dichter , Denker und ....
https://www.welt.de/regionales/mecklenb ... Namen.html

Nun, mit bei Gedichten könnte der Pöbel ja auch heute noch auf krumme Gedanken kommen......
Das geht gar nicht.....

Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
dem Mann in seine Rechte;
drum gab er ihm den kühnen Mut,
den Zorn der freien Rede,
dass er bestände bis aufs Blut,
bis in den Tod die Fehde

Als nächstes wird dann wohl die Martin-Luther-Uni Halle/Wittenberg dran sein.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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