Höcke und Kalbitz: AfD wirbt mit Flügel-Treffen auf Rügen

Höcke und Kalbitz: AfD wirbt mit Flügel-Treffen auf Rügen

Beitragvon Interessierter » 22. Oktober 2019, 10:37

In Mecklenburg-Vorpommern war der völkische „Flügel“ der AfD bislang kaum wahrnehmbar. Das soll sich offenbar ändern, für Ende November mobilisieren rechte AfD-Kreise für ein erstes „Flügelfest“ auf Rügen. Als Redner werden Björn Höcke und Andreas Kalbitz angekündigt, die Anmeldungen laufen über das Bundestagsbüro von Enrico Komning.

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Enrico Komning auf einer AfD-Demonstration in Güstrow

In Binz auf Rügen wollen erstmals in Mecklenburg-Vorpommern Anhänger des völkisch-nationalistischen Flügels der AfD im größeren Rahmen zusammenkommen. Für den 23. November wird ein „1. Flügelfest“ beworben, zu dem auch die beiden bekanntesten Gesichter der Rechtsaußen-Gruppierung innerhalb der AfD, Björn Höcke und Andreas Kalbitz, als Redner auftreten sollen.

Um die Organisation scheint sich der AfD-Bundestagsabgeordnete Enrico Komning zu kümmern. Komning, der erst kürzlich zu einem der Parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion gewählt wurde, wird auf dem Veranstaltungsflyer mit einer eigenen Flügel-E-Mail-Adresse gelistet, alternativ können sich Interessenten auch über seine Adresse im Bundestag für die Veranstaltung anmelden.

Verfassungsschutz-Gutachten nennt Komning

Komning trat letztes Jahr auf dem Kyffhäusertreffen, eine jährliche bundesweite Veranstaltung für Anhänger des Flügels, als Redner auf, in Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich der Funktionär öffentlich hingegen kaum als Anhänger der vom Verfassungsschutz als „Verdachtsfall“ eingestuften Gruppe. Auch im Anfang des Jahres veröffentlichten Gutachten der Sicherheitsbehörde kommt der Neubrandenburger Rechtsanwalt vor. Grund sind vor allem seine Aktivitäten bei der „Greifswalder Burschenschaft Rugia“, deren Mitglied Komning ebenfalls ist.

https://www.endstation-rechts.de/news/h ... uegen.html
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Re: Höcke und Kalbitz: AfD wirbt mit Flügel-Treffen auf Rügen

Beitragvon Interessierter » 28. November 2019, 14:52

„Flügel“-Treffen: Abgeschottet auf Rügen

Zwei Wochen, nachdem das radikale Lager auf dem Parteitag der AfD Mecklenburg-Vorpommern eine schwere Niederlage einstecken musste, kamen erstmals Anhänger des „Flügels“ zusammen und feierten Hauptredner Björn Höcke. Auch wurden Chat-Nachrichten publik, in denen angeblich ein Parteimitglied Landeschef Holm Gewalt angedroht haben soll.

Zugezogene Jalousien im Tagungsraum und zusätzliche Bauzäune mit Flügel-Transparenten sollten einen möglichst umfangreichen Sichtschutz für die Veranstaltung bieten. Hauptredner Björn Höcke erreichte das Arkona-Hotel in Binz auf Rügen erst Stunden nach der Eröffnung und wenige Minuten vor Beginn seiner Rede, sein Wagen fuhr direkt in die Tiefgarage des Hotels. Selbst Teilnehmer sollen aufgefordert worden sein, keine Videos der Reden mitzuschneiden. Zu groß offenbar die Angst vor heiklen Aussagen von Höcke oder Andreas Kalbitz, der ebenso als Redner auftrat.

Wohl nicht ganz zufällig wurden kurz vor Beginn des „Flügelfestes“ Inhalte aus Chats öffentlich, die dem AfD-Kreisvorsitzenden René Kruschewski – Mitorganisator der Veranstaltung – zugeordnet werden. Darin soll es laut NDR auch um Bedrohungen gegenüber Landeschef Leif-Erik Holm und seiner Frau gehen, weitere Parolen tauchen auf, die man eher im Neonazi-Spektrum verorten würde. „Flügel“-Mann Kruschewski spricht von einer „durchschaubaren Schmutzkampagne“, mit „Mitteln der Verleumdung und des Rufmords“ sollten Kritiker aus dem Weg geräumt werden.

An dem „Flügel“-Treffen nahmen insgesamt rund 100 Personen teil, darunter auch einige Landtagsabgeordnete wie der AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer oder Bert Obereiner, Gunter Jess und Christoph Grimm. Die angekündigten Grußworte der Landesvorsitzenden mussten offenbar entfallen, weder Leif-Erik Holm, noch sein Co-Sprecher Hagen Brauer wurden vor Ort gesehen, die beiden werden dem gemäßigten Lager zugerechnet.

Gäste: Terrorverdächtiger und „Identitäre“

Zugegen war auch ein weiterer Abgeordneter des Landtags, der seit geraumer Zeit jedoch kein AfD-Mitglied mehr ist: Holger Arppe. Der wegen Volksverhetzung verurteilte Politiker nahm am Tisch neben „ehemaligen“ Kollegen des Kreisverbandes Rostock Platz. Nicht die einzige heikle Personalie an dem Tag: Mit Haik J. reiste auch eine zentrale Person aus dem „Nordkreuz“-Komplex an. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor, die Ermittlungen laufen mittlerweile seit über zwei Jahren. Mindestens zwei weitere Personen nahmen an dem „Flügelfest“ teil, die zuvor im rechtsextremen Spektrum verortet wurden. Und gleich mehrere Anhänger der „Identitären“ waren ebenfalls vor Ort, darunter Franziska G. und Daniel M.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... -auf-r-gen
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