Mehr Straftaten in Brandenburger Gedenkstätten

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Mehr Straftaten in Brandenburger Gedenkstätten

Beitragvon Interessierter » 7. Mai 2020, 12:01

Potsdam In den Brandenburger Gedenkstätten sind in den vergangenen fünf Jahren 62 Straftaten registriert worden. 53 Fälle gingen auf das Konto rechtsextremer Täter, teilte das Kulturministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der Linksfraktion im Landtag mit. Sieben Delikte waren politisch nicht zuzuordnen, zwei Straftaten waren laut Polizei links motiviert.

Im vergangenen Jahr wurden 16 Angriffe auf Gedenkstätten und -orte gemeldet. Das waren sieben mehr als 2018, zugleich war es die höchste Zahl seit 2014. In den meisten Fällen handelte es sich um Straftaten wie Sachbeschädigungen, Zerstörungen, Diebstahl und Hakenkreuzschmierereien. Menschen wurden nicht verletzt.

Die Mahn- und Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen bei Oranienburg war acht Mal Ziel rechtsgerichteter Attacken. Sieben Straftaten ereigneten sich in Wittstock/Dosse. Dort standen unter anderem eine Gedenktafel an einen Todesmarsch von Häftlingen sowie ein russischer Ehrenfriedhof im Visier von Rechtsextremen. Wiederholt beschädigt wurden auch eine Gedenkstätte für die bei den Novemberpogromen 1938 niedergebrannte Synagoge in Eberswalde sowie die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg/Havel.

In allen Fällen von Straftaten gegen Gedenkstätten wurden die Ermittlungen eingestellt. Nur bei acht Delikten waren Tatverdächtige laut Ministerium ermittelt worden. Bei den restlichen Vorfällen blieben die Täter unentdeckt.

https://www.moz.de/nachrichten/brandenb ... 1/1801099/
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