Berliner Mietenwahnsinn

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Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon Zicke » 5. Mai 2019, 16:42

Jobcenter kann 85.000 Hartz-IV-Mieten nicht mehr bezahlen

Der Berliner Mietenwahnsinn trifft auch das Job-Center.
Im vergangenen Jahr wurden die höheren Beiträge eingeführt. Dadurch werden zwei Drittel der 246.000 Wohnungen von Hartz-IV-Beziehern komplett vom Jobcenter übernommen. 85.180 Haushalte müssen aber Geld aus eigener Tasche drauflegen.

Die Mieten für neu bezogene Wohnungen steigen demnach schneller, als die Jobcenter-Zuschüsse steigen! Sozialsenatorin Elke Breitenbach (58, Linke) sagte Donnerstag: „Die Mieten galoppieren uns davon.“
135 Euro aus eigener Kasse – von der Grundsicherung
35,3 Prozent der Berliner Hartz-IV-Haushalte müssen also einen Teil ihres regulären Hartz-IV-Satzes für die Miete aufbringen „Im Durchschnitt zahlen sie 135 Euro aus eigener Kasse drauf. Für Personen, die Sozialhilfe beziehen, ist das sehr viel Geld“, so Breitenbach.
https://www.bz-berlin.de/berlin/jobcent ... r-bezahlen
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon augenzeuge » 5. Mai 2019, 21:12

Schlimm. Wie weit soll dieser Irrsinn noch so laufen?
AZ
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Re: Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon Grenzwolf62 » 6. Mai 2019, 05:33

Drum hätte man den berühmten Sozialen Wohnungsbau machen können/müssen um Wohnungen zumindest teilweise vom Markt etwas abzukoppeln.
Also Politik, nun nicht weinen sondern an die eigene Nase fassen.
Da kann ich jetzt mal die Politik in meiner Heimatstadt loben, da muss man nichts zurückenteignen weil man den kommunalen Wohnungsbestand weitsichtig gar nicht erst verscherbelt hat und die Stadt-Tochter GGG scheint sogar noch, trotz relativ niedriger Mieten, satt unter Gewinn zu laufen.
Normalerweise sind Erlöse aus Vermietung und vom Verkauf von z.B. Strom/Wasser ja die einzigen wo auch eine Kommune neben Steuern noch etwas erwirtschaften kann, außer man hat halt dieses Tafelsilber privatisiert.
Es gab da ja die kuriosesten Dinge, Stadtwerke für einen Apfel und ein Ei halb wegverschenkt und dann teuer mit Steuergeldern wieder zurückgekauft um das Geschäft wieder in die eigenen Hände zu bekommen.
Schon schlimm was halt teilweise Berufslose in Wahlämtern so verzapfen.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon Grenzwolf62 » 6. Mai 2019, 07:28

246 000 gestützte Haushalte in einer Stadt ist aber auch eine ganz schöne Zahl.
Junge Junge, ist es in Berlin wirklich so knapp mit normal bezahlten Arbeitsplätzen?
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Re: Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon pentium » 15. April 2021, 09:37

Es ist entschieden. Er ist nichtig, nicht mit dem GG vereinbar

Bundesverfassungsgericht entscheidet: Berliner Mietendeckel ist nichtig
https://www.focus.de/finanzen/news/ents ... 92434.html
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon Beethoven » 17. April 2021, 07:42

Das der "Mietdeckel", den ich in Städten mit angespannten Wohnungssituationen befürworte, gegen die Gesetze des freien Marktes verstößt, habe ich in Diskussionen schon immer zum Ausdruck gebracht. Man kann mit seinem Eigentum nämlich machen was man will, solange davon keine Gefahr für andere Menschen ausgeht oder man gegen Gesetze verstößt, war und ist meine Meinung.

Schlimm ist es für die Betroffenen allemal, vor allem wenn Kinder darunter leiden müssen.
Da hilft nur - sozialer Wohnungsbau durch die Kommunen.
Viele Städte sind Eigentümer von Flächen, die aber oft und das mit mindestens 10 % über dem üblichen Marktwert, an Investoren verkauft werden und wurden.
Das muss aufhören. Dort müssen die Gemeinden und Städte Wohnungen und Infrastruktur errichten um der Lage Herr zu werden, denke ich.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Berliner Mietenwahnsinn

Beitragvon Kumpel » 17. April 2021, 08:18

Beethoven hat geschrieben:Das der "Mietdeckel", den ich in Städten mit angespannten Wohnungssituationen befürworte, gegen die Gesetze des freien Marktes verstößt, habe ich in Diskussionen schon immer zum Ausdruck gebracht. Man kann mit seinem Eigentum nämlich machen was man will, solange davon keine Gefahr für andere Menschen ausgeht oder man gegen Gesetze verstößt, war und ist meine Meinung.



Wenn ich das richtig verstanden habe zielt das Urteil aber nicht in diese Richtung , sondern einzig dahin , dass das Land Berlin mit dem Mietendeckel seine Kompetenzen überschritten hat.
Der '' Witz '' an der Sache ist ja , dass das Land Berlin im Jahr 2000 die Landeseigenen Wohnungen verhökert hat und eine Gefahr geht von diesem Mietenwahnsinn sehr wohl aus.
Kumpel
 


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