Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon zonenhasser » 26. September 2018, 18:27

augenzeuge hat geschrieben:Nicht immer konnte Knabe etwas dafür, was manche Angestellten erzählten. Er wusste es nicht einmal.
Da hätte Herr Knabe von den früheren Herren in seinen Gebäuden lernen können: "Wir müssen alles wissen."
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon augenzeuge » 26. September 2018, 18:33

zonenhasser hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nicht immer konnte Knabe etwas dafür, was manche Angestellten erzählten. Er wusste es nicht einmal.
Da hätte Herr Knabe von den früheren Herren in seinen Gebäuden lernen können: "Wir müssen alles wissen."


Das konnte er nicht. Denn die Maßnahmen der früheren Herren entsprachen keines Rechtsstaates. Als Scherge in einer Diktatur hat man weitaus größere Möglichkeiten.

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Merkur » 26. September 2018, 19:40

augenzeuge hat geschrieben:Als Scherge
AZ


Begibst Du Dich jetzt auch auf die Ebene solcher Termini ?
Als Chef und damit als Führungskraft trug Knabe nun mal die Verantwortung und gab die Richtlinien des Handelns vor. Und da hat HSH in letzter Zeit reichlich Negativschlagzeilen gemacht. Und was die Aussagen der Besucherführer sowie das Ausstellen von Exponaten betrifft, so trug er auch dafür letztlich die Verantwortung.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon HPA » 26. September 2018, 19:45

Gefällt Dir der Begriff Büttel besser? Die DDR war alles andere als ein Rechtsstaat. Und viel schlimmer als solche Ungenauigkeiten wiegen die Rechtfertigungs und Verharmlosungsversuche derjenigen, welche einst in HSH das Sagen hatten!
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon augenzeuge » 26. September 2018, 21:10

Und was die Aussagen der Besucherführer sowie das Ausstellen von Exponaten betrifft, so trug er auch dafür letztlich die Verantwortung.


Weißt du Merkur, es ist so einfach gute Dinge ins Negative und umgekehrt zu konstruieren, dass mir so etwas nicht mehr reicht.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Volker Zottmann » 26. September 2018, 21:21

Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere User hier eher an die Variante des lancierens einer "Beweislage" glauben, das aber nie zugeben werden.
Man hat erreicht, was jahrelang angestrebt war.
Und @Merkur, nun erzähle mir nicht, dass es nicht auch heute noch aktive Seilschaften gibt.

Gruß Volker
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Merkur » 26. September 2018, 21:28

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere User hier eher an die Variante des lancierens einer "Beweislage" glauben, das aber nie zugeben werden.
Gruß Volker


Ich glaube auch ganz fest an die Aktion "Hubertusjagd" der Ü-80-Fraktion. [wink]
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon HPA » 27. September 2018, 07:37

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere User hier eher an die Variante des lancierens einer "Beweislage" glauben, das aber nie zugeben werden.
Gruß Volker


Ich glaube auch ganz fest an die Aktion "Hubertusjagd" der Ü-80-Fraktion. [wink]


Ach die haben doch mittlererweile ihre Jünger heran gezogen welche die Drecksarbeit erledigen. [wink]

ich zitier mal bequemerweise aus einem anderen Forum:

...Man sollte vielleicht bei aller unverhohlener Häme und Schadenfreude aber mal zwischen der Person Knabe, seinem Job bzw. der HSH-Gedenkstätte und der Art und Weise bzw. der Begründung für die Kündigung trennen. Da hat also ein -Mitarbeiter- ( Frauendorfer ) "Frauen belästigt" und er hat nicht reagiert. Wenn man da mal etwas nachforscht wird das immer nebulöser. Der Knabe hatte vor zwei Jahren sogar Anzeige erstattet, STA lehnte ab. Der Lederer (ExSED/PDS/Linke) wollte den Knabe doch schon länger absägen, warum weiß ich nicht. Nun hats mit der #metoo-Variante geklappt, und dann noch indirekt. Wie beim Kachelmann, Hut ab. Also genießt eure Freude, aber passt auf mit wem ihr zu zweit Fahrstuhl fahrt. Der von Lederer geplante "dringend notwendige Kulturwandel" , was soll das sein? HSH so bisschen wie MHM in Dresden plus was mit Gender und Flüchtlingen? Bei letzterem bieten sich ja die eingebuchteten 213er an.

(Hervorhebung von mir)

Arbeistrechtlich dürfte die Stiftung da auf ziemlich dünnem Eis wandeln.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon karnak » 27. September 2018, 08:47

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere User hier eher an die Variante des lancierens einer "Beweislage" glauben, das aber nie zugeben werden.
Man hat erreicht, was jahrelang angestrebt war.
Und @Merkur, nun erzähle mir nicht, dass es nicht auch heute noch aktive Seilschaften gibt.

Gruß Volker

Nun wollen wir doch mal festhalten, dass die Entscheidung im Stiftungsrat einstimmig gefallen ist und da sitzt sogar der CDU Dombowski aus Brandenburg mit drin, für mich auch eine völlig überdrehte Type, aber mit Sicherheit nicht einer dieser Seilschaftensverdächtigen. Das Problem solcher Postenbsetzungen nach Umstürzen, Zusammenbrüchen und Revolutionen scheint symptomatisch zu sein, irgendwie muss man sich vorher mit der SA geprügelt haben sonst ist man " unwürdig". Ob man ein Knaller oder Eiferer ist, dass ist erstmal nebensächlich. Wahrscheinlich ist das unvermeidlich weil zu einem gewissen Zeitpunkt nicht anders vermittelbar. Die Kraft zu finden, daß irgendwann zu ändern, erstmal ein Zeichen von Stärke und Konsequenz und nicht das Wühlen irgendwelcher Seilschaften deren einzelne Mitglieder eh längst zu Salonrevolutionären verkommen sind. [flash]
Und es braucht mir auch keiner erzählen, dass der Mann wegen der sexuellen Belästigungen geht, dass ist nur der offizielle Vorwurf mit dem einer wie der Knabe noch am Besten wegkommt, der auoritäre Führungsstil, die Kritikresitenz, und besonders die immer klappsiger werdende Beschreibung von Vergangenheit und den vorherrschenden damaligen Umständen, dass völlig unhinterfragende Einsätzen von Halbverrückten, Wichtigtuern und Spinnern als "Zeitzeugen", dass per se jeden " Linken" und jeden der in der DDR mehr getan hat als Gräber bei der Kirche ausgehoben als " verdächtig " zu deklinieren wird sein übriges getan haben.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2018, 08:57

Es ist nicht das erste Mal das Herr Knabe über seine Eiferei gestolpert ist.
Aus der Gauck Behörde ist er rausgeflogen nachdem er unberechtigt brisante Stasiakten an die Medien weitergegeben hatte.
Damals hat man ihn in Hohenschönhausen installiert .....

Bis jetzt "protestiert" nur ein völlig unbekannter FDP Mann und, wie niedlich, die AfD gegen die Kündigung.

Im Stiftungsrat sitzen übrigens eine ziemlich große Anzahl von CDU Mitgliedern. die sind bestimmt vom Ü80 Stasi-Netzwerk erpresst wurden.
Und mit dem "Alt"kommunisten Lederer ist es auch ein wackliges Argument denn zur Wende war er 16 Jahre alt .........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon zonenhasser » 27. September 2018, 09:45

karnak hat geschrieben: jeden der in der DDR mehr getan hat als Gräber bei der Kirche ausgehoben
Auch der hat zum Funktionieren der Diktatur beigetragen.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon karnak » 27. September 2018, 09:48

Also alles Täter [flash]
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon zonenhasser » 27. September 2018, 13:32

karnak hat geschrieben:Also alles Täter [flash]
Strenggenommen ja. Ein sog. Edelkommunist (Ex-Nomenklaturkader des ZK der SED, in der Verwandtschaft ein Stasi-General), der einen Ausreiseantrag gestellt hatte ("Das haben wir nicht gewollt!") sagte mir zu DDR-Zeiten, ein anständiger Mann gehöre ins Gefängnis. Nur - da musste man unter noch widrigeren Bedingungen für ein Trinkgeld für diesen Staat arbeiten und wurde anschließend gegen harte DM verkauft.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon karnak » 27. September 2018, 14:43

Dir ist natürlich klar, dass das kein Anfang für einen Beitritt den man auch noch Wiedervereinigung nennt sein konnte und sein kann.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Edelknabe » 27. September 2018, 18:00

Dieser Frauendorf, heute wohl so gesehen wars in der LVZ mit Foto, also ne Männer meine Susanne würde meinen..."der sieht aus wie ne männliche Schlaftablette, wie so ein Oldie der mit seiner Zeit stehengeblieben ist". Irgendwas stimmt doch da nicht? Und dann der Sexheini der junge Mädels anmacht?

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon pentium » 27. September 2018, 18:11

Nach Entlassung Knabes: Stiftungsrat holt Marianne Birthler
https://www.tagesspiegel.de/berlin/stas ... 20008.html
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon pentium » 27. September 2018, 18:17

Edelknabe hat geschrieben:Dieser Frauendorf, heute wohl so gesehen wars in der LVZ mit Foto, also ne Männer meine Susanne würde meinen..."der sieht aus wie ne männliche Schlaftablette, wie so ein Oldie der mit seiner Zeit stehengeblieben ist". Irgendwas stimmt doch da nicht? Und dann der Sexheini der junge Mädels anmacht?

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Zicke » 1. Oktober 2018, 16:03

Entlassung von Knabe wird für Lederer zum Bumerang
Berlins linker Kultursenator will den politisch unbequemen Chef der Stiftung Berlin-Hohenschönhausen um jeden Preis loswerden.
Er instrumentalisierte anonyme Vorwürfe.
Jetzt gibt es massiven Protest.
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... erang.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Oktober 2018, 16:12

Zicke hat geschrieben:Entlassung von Knabe wird für Lederer zum Bumerang
Berlins linker Kultursenator will den politisch unbequemen Chef der Stiftung Berlin-Hohenschönhausen um jeden Preis loswerden.
Er instrumentalisierte anonyme Vorwürfe.
Jetzt gibt es massiven Protest.
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... erang.html

Die Entscheidung wird hoffentlich dem Lederer noch um die Ohren fliegen.
Tönt als Kultursenator für die Linkspartei und bedient so die Interessen alter SED-Kader-Seilschaften. Deshalb sage ich weiter, dass die Linke nur die um-und nochmal umbenannte SED ist.

Gruß Volker
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Nostalgiker » 1. Oktober 2018, 17:09

Die üblichen Verdächtigen in Form von vier Frauen haben sich in einem offenen Brief zu Wort gemeldet.
Das ganze, auch der Artikel ist tendenziös und populistisch.
Nun ja, hat der Schreiber des Artikels einen Ehrenpreis der Gedenkstätte HSH bekommen. Für was eigentlich?

Hier mal Auszüge aus einem Kommentar von Markus Decker zur Suspendierung von Herrn Knabe:

Knabe hatte sich ja der Union und den von der SED Unterdrückten aus machtpolitischem Kalkül als Vertreter angedient.

Nein, Knabe fällt nicht darüber, dass er die Linken im Land geärgert hat. Seine Entlassung ist ebenso wenig ein Votum gegen die DDR-Aufarbeitung, die weiter gehen muss. Der 59-Jährige fällt über ein autoritäres Arbeitsklima, das seit Jahren alle möglichen Schikanen bis hin zu sexueller Belästigung ermöglicht hat. Knabe hat dieses Klima in doppelter Weise zu verantworten - als Mitverursacher wie als Chef von anderen, über die er hätte wachen müssen. Stattdessen tat der Westfale wieder einmal, als wisse er von nichts. Das ist organisierte Verantwortungslosigkeit.

Dabei hat Knabe sowohl in der Affäre um den rechtslastigen Gedenkstättenführer Siegmar Faust als auch in der jüngsten Affäre gezeigt, dass er sich sehr rasch von Leuten trennt, die ihm nicht mehr dienlich sind. Dies gilt für den Chef des Fördervereins, Jörg Kürschner. Es gilt jetzt für Helmuth Frauendorfer. Obwohl die Drei stets gemeinsame Sache machten, warf Knabe die beiden ab wie Ballast - hoffend, so seine eigene Haut zu retten. Gut, dass dieses Kalkül nicht aufgeht.

Und die Stiftung HSH, zu der auch besagte Damen gehören hat den Beschluß einstimmig gefasst! Waren die Damen in dem Augenblick ohnmächtig, leiden sie an partieller Amnesie?
Es scheint fast so.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Oktober 2018, 17:21

An partieller Amnesie leidet möglicherweise auch der Schreiber Markus Decker.
Denn immerhin hatte Knabe zeitnah selbst Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Er hat also sehrwohl nach aufkommenden Gerüchten reagiert und ihm Unterstellte schützen wollen.

Volker
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Nostalgiker » 1. Oktober 2018, 17:32

Ja ein Fan von Knabe kann auch nicht anders reagieren .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Oktober 2018, 17:35

Nostalgiker hat geschrieben:Ja ein Fan von Knabe kann auch nicht anders reagieren .......

Unsinn Nostalgiker. Wenns Dich beträfe, würde ich unter den Umständen Gleiches sagen. Unbesehen der Person.

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon augenzeuge » 1. Oktober 2018, 17:59

Volker Zottmann hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ja ein Fan von Knabe kann auch nicht anders reagieren .......

Unsinn Nostalgiker. Wenns Dich beträfe, würde ich unter den Umständen Gleiches sagen. Unbesehen der Person.

Volker

Jetzt überlegt er. [grins] Du vergleichst Knabe mit Nosti?
[flash]
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Merkur » 5. Oktober 2018, 08:02

Ein aufschlussreicher Artikel zum Thema:
https://www.google.com/amp/s/amp.tagess ... 44820.html
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Nostalgiker » 5. Oktober 2018, 08:19

Nur wird dieser Artikel nicht diejenigen überzeugen welche zum Thema die fest zementierte Auffassung haben das die Entlassung von Knabe eine perfide Rache der SED Hardliner sei.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon HPA » 5. Oktober 2018, 09:19

Eben auch nur eine Meinung

So wie diese hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 31534.html

Und aufschlussreich ist auch dieses:

Knabe ging Anfang des Jahres der Sache auf den Grund

Anfang des Jahres meldete sich offenbar erneut eine Volontärin bei der Kulturverwaltung, die inzwischen von Lederer übernommen worden war. Als Knabe um genauere Informationen bat, wurde ihm dieses Mal mitgeteilt, dass man Vertraulichkeit wahren müsse. Leute, die mit der Angelegenheit befasst sind, sagen, dass Knabe mehrfach in der Senatsverwaltung schriftlich vorstellig geworden sei, um Näheres zu erfahren, aber jedes Mal abgewimmelt wurde. Weil jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, sexuelle Belästigungen umgehend zu ahnden, schaltete Knabe im April die Staatsanwaltschaft ein, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die allerdings kam zu dem Ergebnis, dass es keinen hinreichenden Tatverdacht gebe, und stellte die Ermittlungen wieder ein.


Aber das passt wie die Faust aufs Auge

Es würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen neue Vorwürfe an die Öffentlichkeit gelangen würden, diesmal gegen den Historiker selbst. Man wird über Bemerkungen lesen, die er angeblich hat fallen lassen und von denen sich Mitarbeiter herabgesetzt fühlten. Es wird sich der Eindruck verstärken, dass hier Männer ihre Grenzen nicht kannten und die Kündigung nicht nur rechtens, sondern überfällig war.


Es ist eine böse Pointe, dass der Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen nach 17 Jahren an der Spitze mit Methoden zu Fall gebracht wird, die man aus der Zeit kennt, die seine Stiftungsarbeit dokumentieren soll.
HPA
 

Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon Nostalgiker » 5. Oktober 2018, 10:41

Auch nur eine Meinung
Bemerkenswerter ist, da du HPA diese Meinung favorisierst, das du damit eine sehr gefährlich Nähe zu einem erzkonservativen und rechten Denken manifestierst.

Immer nach dem Motto, wenn es gegen "Links" geht bediehne ich mich auch gerne der Argumente aus der rechten Ecke.

Und erzähl mit bitte nicht das der Spiegel linksliberal sei, wenn dann war er das vor 40 und mehr Jahren.

Knabe einen Historiker zu nennen ist wirklich ein Witz.

Übrigens wurde Herr Knabe bereits 2000 wegen unberechtigter Weitergabe von MfS-Aktenmaterial aus der Gauck Behörde entlassen.
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Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon zonenhasser » 5. Oktober 2018, 11:23

Nostalgiker hat geschrieben:Bemerkenswerter ist, da du HPA diese Meinung favorisierst, das du damit eine sehr gefährlich Nähe zu einem erzkonservativen und rechten Denken manifestierst.


Ein widerlicher Kommentar des Herrn Müller-Neuhof.

Henrik1970 hat geschrieben: Herrn Knabe mit der DDR zu vergleichen bzw. zu sagen, wie ähnlich Herr Knabe ist, einem Staat in dem Andersdenkende im Gefängnis landeten oder überwacht wurden, ist einfach ekelhaft und diffamierend. Hinzu kommt natürlich, dass ein Mensch einem Staat nicht ähnlich sein kann.
Ein Kommentar zum Kommentar des Tagesspiegels

Es ist lächerlich von Dir, @Nostalgiker, Jan Fleischhauer "erzkonservatives und rechtes Denken" zu unterstellen. Und selbst wenn dem so wäre, geht Dein Schuss gegen @HPA ins Leere. Schließlich ist Fleischauer ein Demokrat. In der Causa Knabe interessieren vor allem die Fakten. Ich hoffe, dass Knabe gerichtlich gegen seine Kündigung vorgeht.

Jan Fleischhauer hat geschrieben:All dies wird natürlich aus dem Schutz der Anonymität hervorgebracht, sodass es dem Beschuldigten unmöglich ist, mehr als ein allgemeines Dementi zu liefern. Nichts wird so konkret sein, dass man es entkräften könnte, durch einen Terminkalender oder eine Durchsicht des Mailverkehrs. Es ist ja das Kennzeichen dieser Art von Prozessen, dass die Ankläger nie Stimme und Namen haben, und es auch nie Material gibt, dass man einer Prüfung unterziehen könnte.
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Re: Sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte

Beitragvon zoll » 5. Oktober 2018, 11:53

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere User hier eher an die Variante des lancierens einer "Beweislage" glauben, das aber nie zugeben werden.
Man hat erreicht, was jahrelang angestrebt war.
Und @Merkur, nun erzähle mir nicht, dass es nicht auch heute noch aktive Seilschaften gibt.

Gruß Volker

Also da liegst du aber goldrichtig. Vor allem der letzte Satz hat 1oo % Richtigkeit. Aber die Steigbügelhalter werden sich nun wieder vereinigen und alles abstreiten. [ich auch]
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